zurück| Geschrieben von josefinchen am 26.01.2016, 12:25 Uhr |
Bin ich da zu sorglos?
Findet ihr es komisch drei Jungs, im Alter von neun Jahren,alleine draußen durch den Vorort streifen zu lassen?(Dorfcharakter,angrenzend an eine 08/15 Kleinstadt)Wir waren früher immer unterwegs und es tut mir total leid,daß mein Kind das nicht so erleben darf,weil die anderen Mütter immer aus Sorge blockieren.Bin ich da zu sorglos oder sind die anderen da etwas zu ängstlich?Was meint ihr?
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Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von mimavi am 26.01.2016, 12:41 Uhr
Auch ich war in diesem Alter unterwegs (Provinzdorf). Und meine Kinder werden es auch sein dürfen. Vor allem wenn sie zu dritt unterwegs sind.
Was machen denn die anderen Mütter mit ihren 9jährigen Jungs? Im Garten einsperren? Auf dem Spielplatz begleiten?? Sie vorm TV sitzen lassen - was ja eigentlich die sicherste Variante wäre! 
Bist du nicht
Antwort von Trini am 26.01.2016, 13:05 Uhr
Meine Söhne waren schon am Ende der Kigazeit alleine im Baugebiet unterwegs.
In die Schule sind sie vom ersten Tag an allein gegangen.
Und mit 10 Jahren ging es mit dem Rad in die Stadt auf's Gym.
Warum hätten sie da mit NEUN nicht allein im Ort spielen sollen??
Trini
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von rala_25 am 26.01.2016, 13:07 Uhr
Es kommt sicherlich auf die Gegend an.
Mein Sohn, gerade neun geworden, geht mit seinen Kumpels auch um die Häuser.
Aber halt nicht in ein anderes Viertel.
Und ich will wissen, wo er ist.
Gehen Sie zum Beispiel zu einem Jungen nach hause und das war vorher nicht geplant, möchte ich das wissen.
Was haben denn die Mütter für Argumente?
Antwort von TheFirefox am 26.01.2016, 13:21 Uhr
Was sorgt sie denn? Gibt es denn besondere Gegebenheiten bei euch vor Ort?
Re: Was haben denn die Mütter für Argumente?
Antwort von josefinchen am 26.01.2016, 13:34 Uhr
Nein,es ist ein ganz normaler Vorort.Vielleicht haben sie Angst,daß den Kindern ein Unglück passiert,weil sie zu wild sind,oder daß sie geklaut werden,oder in die Weser fallen,oder oder.Seit mein Sohn vor zwei Jahren mal vor unserer Türe(in meinem Beisein)vor ein Auto gelaufen ist,sind sie noch ängstlicher geworden.
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von -Elle- am 26.01.2016, 14:13 Uhr
Ich finde nicht, dass du zu sorglos bist.
Wir waren damals schon mit 5 alleine in der Nachbarschaft unterwegs. Hier (Neubaugebiet, Kleinstadt) werde ich schon schief angeschaut, wenn meine gerade 8-jährige alleine zum Spielplatz darf (300m) oder seit einem Jahr mit einem Klassenkameraden alleine zur Schule geht (500m). Frage mich auch immer wieder, wann und warum sich das derart geändert hat.
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von Häsle am 26.01.2016, 14:37 Uhr
Wir leben in einer Kleinstadt (ca. 15000 EW).
Meine Tochter war mit 7 Jahren hier im Viertel unterwegs, mit 8 Jahren auch in der "Stadt" zum Bummeln. Mit einer Freundin oder einem Freund. Sie muss mir vorher Bescheid sagen, wohin sie unterwegs sind, und darf die Hauptstraße nur an bestimmten Stellen überqueren.
Die meisten Eltern hier halten das so. Nur die aus den umliegenden Dörfern sind das noch nicht so gewohnt. Mit denen muss man das vorher abklären, dann lassen sie die Kinder auch gehen.
Nö
Antwort von sojamama am 26.01.2016, 15:43 Uhr
Meine Kinder dürfen auch allein raus, einkaufen in den Ort, allein zur Oma laufen, allein in unserer Straße herumlaufen.
Wir wohnen auch sehr ländlich, am Ortsrand, mit viel Wiese und ein paar Bäumen, kleiner Wald. Kaum Autoverkehr.
Ich lasse meine Kinder raus, kein Thema. Habe auch keine Angst.
Ich bin froh, dass wir so wohnen, dass ich das tun kann, dass wir die Natur vor der Haustüre haben. Das sollen sie genießen.
Sie laufen übrigens meistens auch zur Schule, das ist ein relativ langer Weg. Gute 20 Min. ist man zu Fuß unterwegs.
melli
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von Tiffy_78 am 26.01.2016, 16:16 Uhr
Ich hätte schon Sorge. Als ich in dem Alter war, sind drei Jungs immer buddeln gegangen, auf einem Baugelände. Sie haben Höhlen gegraben. Bis eine einstürzte. Alle drei waren tot bzw haben noch ein paar Tage an Geräten gehangen, bis ihre Eltern die abstellen ließen.
Meine kleine ist noch nicht in dem Alter, aber das sitzt immer noch tief in mir. Es waren Freude, meine Schwester wäre beinahe an dem Tag mit gegangen.
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von Steffi528 am 26.01.2016, 16:26 Uhr
Das ist zur Zeit hier etwas eingeschränkt, weil es "Vorfälle" gab, aber ansonsten ist es völlig normal, das meine Mädchen rumbutschern dürfen
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von stella_die_erste am 26.01.2016, 16:44 Uhr
Wenn einem persönlich schlimme Unfälle bekannt sind, bzw. man ein Bewußtsein dafür entwickeln MÖCHTE, wo heutzutage Gefahren liegen, geht man sicher wenig leichtfertig damit um, wenn Kinder sich draußen allein bewegen wollen.
Viele Eltern blenden das völlig aus, u.a. weil ihnen halt persönliche Erfahrungen fehlen oder weil es "uncool" ist, weil es "alle" machen.
Auch, weil ihnen manchmal der Weitblick fehlt, da sie über viele Dinge gar nicht oder schlecht informiert sind.
Oder es ist schlichtweg zu anstrengend, da es ja mitunter zu Diskussionen führt, wenn der Freund etwas darf, was das Kind selbst halt nicht darf.
Dazu kommt auch die individuelle Situation und die Umgebung, in der man lebt. Da gibt es große Unterschiede, schon allein deshalb kann man bei diesem Thema keine allgemeingültige Aussage treffen.
Letztendlich ist noch jedes Kind anders, manche sind mit 9 schon sehr "reif" und besonnen, andere halt nicht.
Bei der Entscheidung, wieviel Freiheit man 9jährigen Kindern zugestehen will, spielen viele Faktoren eine Rolle.
Ich finde derartige Fragen sinnfrei, denn man sollte als erwachsener Mensch in der Lage sein, zu tolerieren, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat, ggf. auch seine Entscheidungen davon abhängig macht und selbst entscheiden können, was man SELBST verantworten kann und dem eigenen Nachwuchs zutraut.
Hier gibt es kein "falsch" oder "richtig" und mir würde im Traum nicht einfallen, andere Mütter in irgendeiner Weise zu verurteilen, weil sie ihren Kindern Dinge verbieten, die sie nicht verantworten können und wollen.
Auch nicht, mir von Fremden bestätigen zu lassen, dass ich das schon "richtig" mache und die anderen zu "gluckig" sind.
Ich kenne zig Fälle, in denen irgendwas gerade noch mal gutging.. sei es, dass zwei 10jährige im fast leeren Kino am frühen Nachmittag belästigt wurden oder ein 8jähriger mitten im Wald vom Baum fiel und bewußtlos war (und der mit ihm spielende Freund heimrannte und den Rückweg zu dem Baum nicht mehr fand mit den Helfern), es gibt tausend gute Gründe, auch mal etwas nicht zu erlauben, bis Kinder ein gewisses Alter/eine angemesser Reife erreicht haben, auch mit schwierigen Situationen allein klarzukommen..!
Bis dahin tut es auch der Spielplatz/die Wiese ums Eck oder der eigene Garten plus die näheste Umgebung, also die Nachbarstraßen.
Muss man darüber wirklich diskutieren als Elternteil?
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von Christine70 am 26.01.2016, 16:52 Uhr
nein, bist du nicht. Ich finde solche Mütter schrecklich, die ihre kinder am liebsten bis zum 18. Geburtstag unter eine käseglocke stecken würden.
Kommt doch komplett auf den Einzelfall an...
Antwort von Leena am 26.01.2016, 17:03 Uhr
...ich kenne Kinder, da kann man sich darauf verlassen, dass sie sich nicht an vorgegebene Absprachen halten, nur in den "erlaubten" Gebieten unterwegs sind und keinen "Schaden stiften" oder so. Da kann ich jeden Elternteil verstehen, der so einen Nachwuchs nicht freudig durch die Gegend stromern lässt...
Ich seh's ja auch an meinen Kinder, Nachwuchs Nr. 3 (10) ist ein ziemlich verpeiltes Modell, der darf z.B. mit dem Fahrrad auch nicht weiter raus, weil ich ihm jetzt noch nicht zutraue, im Straßenverkehr jenseits unserer verkehrsberuhigten Komfortzone anseitsweise verkehrssicher unterwegs zu sein... muss dann doch nicht sein, oder?
Klar, passieren kann immer etwas, man kann seine Kinder nie 24/7 vor allem beschützen, aber eine angemessene "Gefahrenabwägung" muss halt jeder für sich treffen.
Wobei mein Jüngster z.B. auch einen Freund hat, mit dem lasse ich ihn nicht alleine raus, weil ich mit bei dem quasi drauf verlassen kann, dass er wieder auf krumme Ideen kommt... Wahrscheinlich hält mich dessen Mutter auch für total unentspannt und bemitleidet meinen Nachwuchs, kann schon sein. :-)
Stella die erste...
Antwort von josefinchen am 26.01.2016, 17:57 Uhr
Ich habe bereits einige negative Erfahrungen durch.Z.B. siehe oben,ein Unfall meines Kindes.Er ist damals direkt neben mir vor ein Auto gelaufen und hatte einen komplizierten Beinbruch.Trotzdem bin ich der Meinung,das er frei spielen sollte.Unbeobachtet von Erwachsenen.Ich halte das einfach für wichtig.Er muss doch Erfahrungen machen und selbstbewusst werden.Und er sollte die Erfahrung machen dürfen,daß ich ihm das zutraue.Ich möchte ihm einfach diese Freiheit zugestehen,auch wenn ich selbst mir dann Sorgen mache bis er wieder vor der Tür steht.Darum geht es mir.Ich finde es einfach wichtig für die Entwicklung der Kinder.Ich kann ihn ja nicht ewig vor allem beschützen. Hach,schwierig.
Ich stimme dir zu und habe mich auch langsam "entwöhnt"
Antwort von Leewja am 26.01.2016, 18:27 Uhr
von der 24/7 Überwachung.
anfangs war mein kind nur mit mir draußen, dann saß ich in der nähe, dann saß ich an unserem Haus und hab alle 10 min geschaut, dann alle 20, alle 30, inzwischen, er ist 8, darf er lange frei und weitgehend unbeobachtet spielen, weiß aber haargenau, bis zu welchem Baum in Flusses er drf, dass er nicht auf die Straße drf und vor jedem miteinemfreundmitgehen fragen muss.
Re: Kommt doch komplett auf den Einzelfall an...
Antwort von viersindwir am 27.01.2016, 9:04 Uhr
Meine gehen auch alleine raus.
Der Große 12 darf weiter weg als der Zwerg mit seinen fast 9 Jahren.
Das Mädel (11) geht eher selten allein raus, wenn dann mit dem Großen.
Aber Pflicht ist das Handy mitzunehmen. So können sie mich anrufen und
ich sie auch jeder Zeit.
So bin ich schon ruhiger.
Re: Bin ich da zu sorglos?
Antwort von RR am 27.01.2016, 11:25 Uhr
Hallo
mein Sohn (12) darf seit gut einem Jahr mal durch die Gegend ziehen, hier in unserer Stadt gelten aber "Grenzen" bis wohin er darf u. wenn er mit dem Bus zu einem Freund fährt nimmt er das Handy mit. Gewöhnlich weiß ich auch in welchem "Eck" sie sich aufhalten.
Früher hätte ich es nicht gewollt, da hätte er noch nicht abschätzen können, was gefährlich sein kann u. was eher unbedenklich. Wenn man selbst oft u. lange mit seinem Kind unterwegs ist u. es beobachtet, weiß man, ob es schon soweit ist o. nicht. Von daher finde ich es durchaus sinnvoll, im jungen Alter erstmal noch "unter Beobachtung" zu sein. Du musst ja nicht direkt daneben stehen. Aber noch "in Sichtweite" u. ggf. per "Zuruf" warnen wenn du merkst "es wird gefährlich" o. "rücksichtslos" etc.
Ich hatte im GS-Alter öfters mal das Nachbarsmädchen dabei auf dem Spielplatz u. sie war eig. immer allein on tour. Da war ich ziemlich "geschockt" was sie so alles als selbstverständlich ansah, Kleinigkeiten davon waren: auf dem Rasen gefundene Gummibärchen essen, entsorgte Unterhosen rumtragen.....sie dachte sich nix dabei u. von daher bin ich dafür ein Kind länger zu begleiten - offiziell sind GS übrigens "durchgehend" zu beaufsichtigen, heißt nicht, dass du ständig daneben stehn musst, aber schon "greifbar" sein solltest.
viele Grüße
hast du ein Anführungszeichen-Abo?
Antwort von kanja am 27.01.2016, 20:13 Uhr
Warum setzt du alles in Anführungszeichen?
Da gehören nirgends welche hin!
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