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Geschrieben von Alhambra am 28.04.2016, 18:23 Uhr

Belgien will Jodtabletten an die Bevölkerung verteilen

Wieso macht man das? Doch nicht ohne Anlass, nur so mal einfach als Vorbeugung?
Bei sowas werde ich immer sehr hellhörig und bekommen auch gleich Muffensausen.

http://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/jod-tabletten-belgien-100.html


Belgien will Jodtabletten an alle Bürger verteilen

Belgien plant, im nächsten Jahr Jodtabletten zum Schutz vor radioaktiver Strahlung an die gesamte Bevölkerung auszuteilen. Dies hat das Gesundheitsministerium bestätigt. Betroffen seien alle Bürger, die im Umkreis von 100 Kilometern eines Atomkraftwerks wohnen.

Bisher werden die Jodtabletten nur an Menschen im Umkreis von 20 Kilometern ausgeteilt. Die Folgen der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima hätten gezeigt, dass ein größerer Radius nötig sei, um die Bevölkerung besser zu schützen, sagte eine Sprecherin des belgischen Gesundheitsministeriums. Jodtabletten sättigen die Schilddrüse und verhindern so, dass sich im Fall eines atomaren Unfalls radioaktive Stoffe in der Schilddrüse ablagern, wo sie Krebs erzeugen können.

Der Plan, Jodtabletten an alle Bürger zu verteilen, wird vor dem Hintergrund einer Pannenserie in belgischen Atommeilern diskutiert. In den vergangenen Monaten hatte es vor allem aus dem Ausland deutliche Kritik gegeben. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) forderte unlängst, die Reaktoren Tihange 2 und Doel 3 vorübergehend herunterzufahren, bis offene Sicherheitsfragen geklärt seien. Die belgische Atomaufsicht hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, die Meiler seien sicher.

Unterdessen wollen auch die Städteregion Aachen und der Kreis Heinsberg aufgrund der Gefahren durch die beiden belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel Jodtabletten an die Bevölkerung verteilen. Das haben heute Städteregionsrat Helmut Etschenberg und der Heinsberger Landrat Stephan Pusch erklärt. Dem muss allerdings das Land NRW zustimmen. Der Kreis Heinsberg hat eine entsprechende Anfrage an das NRW-Innenministerium bereits gestellt. Das Gefährdungspotential für den Kreis Heinsberg sei bei einem atomaren Zwischenfall sehr hoch, heißt es in dem Schreiben.

In der Aachener Region gilt der Plan der Belgier indes als Eingeständnis: "Offensichtlich gibt es nun auch auf belgischer Seite erhebliche Vorbehalte, was die Sicherheit der Kraftwerksblöcke betrifft. Anders ist der Schritt nicht zu erklären", so Städteregionsrat Helmut Etschenberg.

Stand: 28.04.2016, 14:41

 
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