Geschrieben von Joplin am 04.02.2016, 11:37 Uhr |
bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Ich habe gerade das Video auf Tagesschau online gesehen und bin ein wenig entsetzt und sehr nachdenklich.
Religiöser Fanatismus scheint weltweit generell zuzunehmen. Auch von christlicher Seite, siehe Amerika.....
Der nahe Osten ist ein riesiges Pulverfass an religiösen Konflikten. Die Is beherrscht und terrorisiert Millionen Menschen.
Und offensichtlich gelingt es nicht, Menschen verschiedener Religionen, die hier her flüchten, zusammen in einer Unterkunft unterzubringen. Es werden Forderungen gestellt, dass man die Religionen trennt um z.B.Christen zu schützen. Das ist schlimm.
Wie kann man eine solche Gehirnwäsche (nur Mitglieder meiner Religion sind wertige Menschen, alle anderen nicht) wieder aus den Köpfen bekommen? Wie überhaupt kommt es dort hinein? Wie kann man die Fanatiker "erziehen"
Ich weiß natürlich auch, dass nicht alle religiösen Menschen Fanatiker sind. Ich bin ja auch gläubig. Aber was macht man mit den Fanatikern, und ist unsere Gesellschaft fähig, damit umzugehen?
Wie geht man damit um? Ich will jetzt auch keine "böse Flüchtlinge Diskussion, die dann ausartet indem von bösen Nazis gesprochen wird"
Sondern wertfrei über den Umgang mit Fanatismus in einer sehr toleranten Gesellschaft reden.
Wie weit ist Toleranz gut, wenn es um religiöse Dinge geht? Dürfen wir das tolerieren?
Ich meine Nein. Religion hat hier öffentlich nichts zu suchen, darf niemals zu Gewalt führen und wenn doch gibt es ja Staaten, die die Religion quasi als Gesetzgebung haben.
Warum dann nach Deutschland? Weil wir so tolerant sind? Ach so!
Schwieriges Thema, ich weiß.
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von sojamama am 04.02.2016, 11:45 Uhr
Religiöser Fanatismus ist nicht zu tolerieren.
Ich möchte nicht, dass es ausartet und jemanden ein Glauben aufgedrängt wird.
Religion gehört eigentlich ins private, nach Hause. Da wir aber ein eher christlich geprägtes Land seit jeher sind, stört mich die unsere Religion in der Öffentlichkeit auch nicht.
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von Fredda am 04.02.2016, 11:48 Uhr
Liebes, jetzt lädst du schon wieder die ganze Welt auf deine Schultern. Fanatismus, Faschismus, Missionarseifer haben in einer toleranten Gesellschaft nichts zu suchen, müssen verhindert werden. Sie haben meiner Meinung nach überhaupt NIRGENDS was zu suchen. Das hat auch mit Flüchtlingen nur insofern zu tun als dass die Wurzel dieses Problems, wenn man weit genug zurückgeht, auch dort liegt, wo dieser ganze Unsinn herkommt: Besitzansprüche, Gier, Egoismus, Macht über andere haben Wollen. Sinnvoll wäre da eine tiefgehende und flächendeckende Patriarchatskritik.
Ich glaube, dass du (wie wir alle) genau an deinem Platz und mit deinen Mitteln vorleben, deine Kinder so erziehen, durch dein Beispiel Menschen zum Nachdenken bringen kannst.
Zur Unterbringung: Ein intoleranter Fanatiker oder missionarisch Religiöser bleibt einer, auch wenn er fliehen muss. Ein nicht fanatischer Mensch fängt vielleicht gerade in solchen Situationen an zu denken und erkennt, in welche Situation die Menschheit dieser ganze Biereifer gebracht hat.
Ich finde dazu die Bücher und auch den blog von Kirsten Armbruster sehr interessant:
https://kirstenarmbruster.wordpress.com/
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von Blueberry am 04.02.2016, 11:49 Uhr
In ein christliches Land "flüchten" und dann Christen in den Unterkünften angreifen? Was gibt es da zu diskutieren oder zu tolerieren? Nichts.
Wer hier her kommt und nicht in der Lage ist, aufgrund seiner friedvollen Religion, mit anderen Religionen friedlich zusammen zu leben, der hat hier schlicht und ergreifend NICHTS zu suchen.
Ich pack mal den Link dazu :-)
Antwort von wolke76 am 04.02.2016, 11:50 Uhr
http://www.tagesschau.de/inland/bedraengte-christen-101.html
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von Joplin am 04.02.2016, 11:51 Uhr
Ach so, wenn ich darüber nachdenke, die Rechten haben auch einen sehr großen Fanatismus, der ist halt nicht religiös, aber im Prinzip ist es der gleiche Scheiß. "Wir sind besser als andere. Wir sind rein, wertvoller etc.Alle anderen sind ungläubig, böse, unrein, was auch immer"
Dadurch kommt es zu den ganzen Problemen auf der Welt. Und irgendwie ist und war das schon immer in den Köpfen der Menschheit verankert.
Da müsste mal dringend ein großer Entwicklungsschritt statt finden(jetzt kratze ich wieder auf Schiefer, ist mir aber egal ;-) j
Re: Ich pack mal den Link dazu :-)
Antwort von Joplin am 04.02.2016, 11:52 Uhr
Ich kann leider keine links packen, geschweige denn lesen, weiß auch nicht warum.....
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von desire am 04.02.2016, 11:53 Uhr
leider ist es so, dass sie sich gegenseitig das Bein stellen.
Nicht nur Christen leiden darunter.
Es gehen sich auch Shias und Sunnis gegenseitig an die Gurgel.
Und gläubige Moslems werden oft von nicht gläubigen unterdrückt.
Letztenendes ist alles blöd. Denn alle sitzen im selben Boot.
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von wolke76 am 04.02.2016, 11:56 Uhr
"Der Zorn der bösen Affen" von Klaus Hoffmann trifft es, wie ich finde.
http://www.golyr.de/klaus-hoffmann/songtext-der-zorn-der-boesen-affen-371259.html
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von Ummee am 04.02.2016, 12:02 Uhr
Habe Kommentare nur überflogen und das Video auch nicht gesehen, aber wenn es um Syrische Flüchtlinge geht, dann könnte das Problem daran liegen, dass die Christen in Syrien lange (ich weiß nicht, ob es heute noch so ist) zu Bashar al Assad gehalten. Ich könnte mir vorstellen, dass dort das Problem liegt, also eher politisch.
Dazu müsste man vielleicht wissen, ob diejenigen, die bedrohen jetzt Sunniten sind. Denn durch den Konflikt haben sich Sunniten mit den dort lebenden Shiiten und Christen bekämpft und das nimmt man wahrscheinlich dann mit, leider.
Danke Fredda
Antwort von maleja am 04.02.2016, 12:10 Uhr
unterschreibe einfach mal bei Dir!
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von Joplin am 04.02.2016, 12:24 Uhr
Ich denke oft dass diese Menschen überhaupt kein Selbstwertgefühl haben und das dann so kompensieren. So nach dem Motto "deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe....."
Deswegen hat Fredda da total recht. Mit positivem Vorleben, Freundlichkeit, Wertevermittlung etc erreicht man einiges. Aber das dauert!
Ich wünsche mir wieder eine neue "Aufklärung". Werte, die öffentlich diskutiert werden und gültig sein sollten. Jetzt ist es so eine Ubergsngsphase, aber unsere Gesellschaft könnte es positiv lenken. Zumindest hier.
Re: "seit jeher"
Antwort von Feuerpferdchen am 04.02.2016, 13:10 Uhr
Was ist denn an "seit jeher" verkehrt?
Re: "seit jeher"
Antwort von Leena am 04.02.2016, 13:16 Uhr
"Seit jeher" klingt nach einem sehr, sehr langen Zeitraum, länger als "seit Menschen Gedenken".
Dabei ist das Christentum selber noch nicht einmal 2.000 Jahre alt, und das Christentum hierzulande noch viel jünger!
Re: "seit jeher"
Antwort von Steffi528 am 04.02.2016, 13:22 Uhr
Stichwort Zwangschristianisierung der Sachsen (ich weiß zwar nicht die Daten so ad hoc, aber ja, soweit habe ich in Geschi dann doch noch aufgepasst)
Re: "seit jeher"
Antwort von stjerne am 04.02.2016, 13:59 Uhr
War das nicht Karl der Große, also 8. Jh.?
Re: "seit jeher"
Antwort von tonib am 04.02.2016, 15:30 Uhr
Ja, hast recht. Ich dachte, es sei Chlodwig gewesen und habe gerade nochmal nachgelesen...aber Friesen und Sachsen hatten sich ihm noch verweigert.
Re: bedrängte Christen in Flüchtlingsunterkünften
Antwort von NyotaUhura am 04.02.2016, 17:22 Uhr
Hier soll doch auch missioniert werden. So jedenfalls mein Eindruck.
Die toleranten hier sind diejenigen, die am meisten missionieren wollen.
Sorry, das passt einfach nicht.
Wer hier andere ständig angreift und zurecht weist, dem kann nicht so viel an Wohlergehen seiner Mitmenschen liegen. Egal welcher Nationalität.
Da geht es um Selbstdarstellung.
Und dann dieses anprangern von Rechtschreibfehlern, schrecklich.
Zum einen schreiben viele mit Smartphone. Jeder weiß wozu die Rechtschreibkorrektur fähig ist.
Und nicht jeder, der Rechtschreibfehler macht ist minderbemittelt.
Ich hab mich gerade gestern mir meinem Chef unterhalten. Er hat promoviert, ist hochintelligent. Ich hab zwar keinen Dr. aber ein naturwissenschaftliches Hochschulstudium.
Wir haben die alte Rechtschreibung gelernt. Und mittlerweile wissen wir manchmal gar nicht was neu, alt, richtig und falsch ist.
Trotzdem sind wir nicht rechts oder strohdoof.
Meine Meinung zum Thema:
Wer hier, in einem christlich geprägtem Land leben will, der muss diese und auch andere Religionen zumindest tolerieren.
Wozu dem Krieg entfliehen wenn man sich hier bekriegen will, wenn auch im kleinen.
Wer selbst Fanatiker ist kann bei den Fanatiker bleiben.
Wer in Frieden leben will und akzeptiert, dass hier einiges anders ist, ist willkommen.
Zumindest was mich betrifft.
aber in den flüchtlingsheim en sind alle flüchtlinge
Antwort von Leewja am 04.02.2016, 18:35 Uhr
da sollten diese kämpfe doch wohl mal ein Ende haben, sonst hätte man ja gleich da bleiben können.
und hier bestätigt sich in deinem letzten Satz dann auch mal wieder, dass Religion und religionsrichtungen eine große Rolle im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext spielen, wesentlich mehr, als dass bei deutschen der Fall sein dürfte, hier ist Religion einfach nicht mehr lebensbestimmend und auch nicht Staatsbestimmend.
und hierin sehe ich ein wichtiges und großes Problem.
Ich seh das in dem Fall genauso wie Blueberry, was gibt es denn da zu diskutieren???
Antwort von MM am 04.02.2016, 22:18 Uhr
Durch so ein Verhalten zeigt man doch, dass man sich eben NICHT integrieren und mit anderen Menschen friedlich und toleranz zusammenleben will. Damit ist man m.E. disqualifziert. Fertig. Eindeutiger gehts doch kaum?!
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