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Geschrieben von Leewja am 10.04.2014, 21:08 Uhr

Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Wie kommt es, dass so viele junge (ich glaube, es sind vor allem junge) Frauen, die in Deustchland mit recht areligiöser Einstellung aufgewachsen sind, zum Islam konvertieren und auch Kopftuch tragen und diesen Glauben sehr annehmen und verteidigen, wenn sie sich in einen Mann dieser Religion verlieben?

ich will keineswegs behaupten, dass was schlimmes an der Religion an sich ist (das ist meiner Meinung nach bei fast allen religionen eher ein problem der Auslegung und der Drumherumkultur) und ich meine damit auch nicht, dass die islamischen Männer das erzwingen oder so.

Dennoch kenne ich persönlich mehrere (teisl privat, teils beruflich) und habe eben beim googeln auch unendlich viele Seiten/Foren/Austauchplattformen gefunden, die diese Thematik beinhalten (deutsche Frau/arabiscstämmiger/islamisch gläubiger Mann).

Was ist der Mechanismus, meint ihr?

Gibt es vergleichbares auch für andere Religionen? Treten viele Frauen in die katholische/evangelische Kirche ein für einen mann? werden frauen Jüdinnen (was ja sehr schwer ist, ich weiß, aber so prinzipiell), wenn der Mann Jude ist?

Ist der Isalm tatsächlich eine besonders "reizvolle" religion, ist mir da bisher was entgangen?

wären diese frauen alle auch Muslima geworden, wenn KEIN Moslem eien Rolle in ihrem Liebesleben gespielt hätte?

Das geht mir durch den Kopf und mich würde interessieren, was ihr dazu denkt.

ich muss dazu sagen, das ich mir absolut NICHT vorstellen kann, meine Religion zu wechseln/anzunehmen, WEIL mein Mann die hat (ebenso wie ich, wie es tatsächlich ist, nicht austrete, nur weil mein Mann austreten ist und Kirche/Glaube total überflüssig und scheiße findet)-

Ähnlich sauer stößt mir übrigens auf, wenn ein Mann "selbstverständlich" griechisch-orthodox wird, ob wohl es ihm an sich ncihjst bedeutet, wie in my big fat greek wedding (was ich auch life miterlebe, bei meinr greichischen kollegin und ihrem nicht griechischen freund...wenn die heiraten "muss" er auch konvertieren und er ist immerhin spanier, also vermutlich recht katholisch geprägt)...ich finde diese art der religionszueignung seltsam.

was sagt ihr dazu?

 
28 Antworten:

Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Fredda am 10.04.2014, 21:14 Uhr

Gute Frage. Ich selber würde nicht konventieren (außer Austritt wird sich da nichts Organisiertes mehr tun), kenne aber auch etliche zum Islam konvertierte junge (!) Frauen, die zum Teil auch ihre Töchter schon im ersten Schuljahr nur mit Kopftuch in die Schule lassen. Eventuell kann es eine Vorliebe für einen klischeehaften Männertyp sein, die häufig von muslimischen Männern bedient wird.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Steffi528 am 10.04.2014, 21:27 Uhr

Der Islam hat klare Regeln, an die frau / man sich in dieser unsicheren Zeit gut halten kann.
Sie fühlen sich zu etwas zugehörig (daher auch gerne das Kopftuch, um genau das noch zu unterstreichen)
Ich glaube, es ist einfach nur eine Sehnsucht nach eine Art "Heimat" ohne sich viel Gedanken machen zu müssen. Funktioniert ja auch ähnlich bei anderen religiösen und politischen Gruppen, ein Abzeichen zeigen die "Bekehrten" gerne...

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Fredda am 10.04.2014, 21:31 Uhr

Ich glaube, dahin ging auch mein Männerbildgedanke, in so ein festes Regelsystem, in dem eine sich aufgehoben fühlt. Ich habe mal einen Film, war glaub ich ein Krimi, gesehen, in dem jemand bei den Hutterern unterschlüpfte, das fand ich ganz beeindruckend. Ein ähnliches Gefühl löst bei mir "Unsere kleine Farm" aus - verlockend "heil" aber für mich nicht lebbar.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Steffi528 am 10.04.2014, 21:36 Uhr

Vieles geht ja auch in diese Richtung, wobei ich "Unsere kleine Farm" auch gemocht hatte und zwar in genau der Zeit, in der es mir selbst nicht gut ging (keine heile Farm zu Hause, Jugendliche auf der Suche nach "irgendetwas") Dann ist man sicher empfänglicher dafür, als wenn man selbstbewusst mitten im Leben steht. Und da kommen wir auch schnell wieder zum Thema "Nationalsozialismus" der ja auch für manche junge Frau sehr verlockend ist.
Es gibt Sicherheit, jedenfalls glauben die Leute, das es Sicherheit gibt.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von DK-Ursel am 10.04.2014, 21:37 Uhr

Ich denke auch:
In jeder Zeit gab es solche "Bewegungen".
In den 70er Jahren kamen die indischen Sekten sehr auf.
Das waren teilweise ja auch sehr gefährliche Störmungen, aber ihre Anhänger fanden dort, was sie nicht zuhause bekamen - meinten sie jedenfalls:
Geborgenheit, Verständnis, eine große Familie.

Insofern kann as gut stimmen mit Euren Erklärungen!

Gruß Ursel, DK

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von DecafLofat am 10.04.2014, 21:39 Uhr

ich habe einen freund, der einst für eine frau in seinem leben zum islam konvertierte. die beziehung hielt nicht, er blieb beim glauben.
judentum finde ich sehr interessant, schon seit bestimmt 20 jahren interessiere ich mich dafür, auch angeregt durch eine damals befreundete familie.
genauso geht es mir mit dem buddhismus, allerdings erst seit einigen jahren.
mein mann ist evangelisch, ich katholisch - unsere kinder sind ungetauft, wir wollen dass sie selbst die entscheidung treffen können. beim großen zeichnet sich schon ab dass er da mitmischen will... wir sind nur beide so herzlich uninteressiert, wir können uns nicht mal einigen ob katholisch oder evangelisch... lach...
das mit deiner kollegin und ihrem freund finde ich süß, ist doch schön wenn man durch so ein ritual noch inniger mit der familie wird, als es durch die heirat ohnehin schon verbundenheit bedeutet.
je älter ich werde, desto mehr bin ich allerdings überzeugt davon dass man für das glauben an etwas keinen namen (christ, moslem, jude, um nur mal die monotheistischen zu nennen) braucht. wir sind alle team GOD/JHWE/ALLAH - alles nur synonyme.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Fredda am 10.04.2014, 21:41 Uhr

Nur mit dem schönen toleranten Synonym beißt du bei ALLEN Religionen auf Granit. Süß finde ich das nicht, kein Stück, ich finde das heuchlerisch.

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aber warum haben alle den drang dieses etwas für sich als einzige wahrheit

Antwort von DecafLofat am 10.04.2014, 21:48 Uhr

in beschlag zu nehmen und ihm einen namen zu geben?
"What's in a name? That which we call a rose
By any other name would smell as sweet."

mein weltbild ist nicht das von frau müller auch wenn wir beide zufällig katholisch sind. meine definition von glaube muß nicht ihre sein.
dieses benennen daran mag ich nicht.

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Macht, Geld, noch mehr Macht

Antwort von Fredda am 10.04.2014, 21:50 Uhr

da musst du doch nur die Augen aufmachen... Darum.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Leena am 10.04.2014, 22:15 Uhr

Mein Schwiegervater (ursprünglich evangelisch) hat sich seinerzeit in eine Katholikin verliebt, in einer streng katholischen Gegend. Er ist für meine Schwiegermutter zum Katholizismus konvertiert - und tatsächlich einer der streng-katholischsten Menschen, die ich kenne.

Das Phänomen der Gläubigen-Gewinnung ist jedenfalls kein neues, das gab's schon immer.

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Steffi, ja ich denke es hat sogar

Antwort von MM am 10.04.2014, 23:15 Uhr

... etwas mit einer Art Autoritätshörigkeit zu tun. Wie du schreibst, Zugehörigkeit ohne viel Nachdenken.... Meines Erachtens ziemlich bedenklich und nicht gerade schmeichelhaft für die betreffenden Frauen...

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Ursprünglich ging es aber...

Antwort von MM am 10.04.2014, 23:17 Uhr

... z.B. im Christentum NICHT um Macht und Geld... wollte ich nur mal angemerkt haben. :-)

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von pflaumenbaum am 10.04.2014, 23:58 Uhr

Leewja, ich gehe mal davon aus, dass die Religion und der Glaube in deinem Leben keine zentrale Rolle spielen. So geht es vermutlich den meisten von uns. Es ist eher ein liberal-humanistisches Weltbild, dass unsere Entscheidungen anleitet als ein religiöses. Dies ist, vermute ich, in vielen muslimischen Familien noch anders. Die Religion gibt hier noch viel stärker den Lebensstil und die Geschlechterrollen vor. Und das kann eben auch sehr viel Sicherheit geben und Komplexität reduzieren.
Gleichzeitig gibt es in unserer Gesellschaft eben auch noch ein Bedürfnis nach dem alten Gefüge, und dieses befriedigt zur Zeit keine Institution...
Aber davon ab, ich kenne überhaupt keine Frauen, die konvertiert sind.

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Re: Ursprünglich ging es aber...

Antwort von Fredda am 11.04.2014, 8:28 Uhr

Ich schreibe auch kein einziges negatives Wort über Jesus. Nie. Schon aufgefallen?

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von spiky73 am 11.04.2014, 9:12 Uhr

... ohne alle anderen antworten gelesen zu haben - ich halte solche übertritte nicht für 'echt'...

keine ahnung, wie ich das genau erklären soll... aber ich bin relativ religions-frei aufgewachsen. war kurze zeit in der katholischen jugend (aber weniger wegen der 'sache jesus' an sich, vielmehr wegen den leckeren jungs) und bin heute der überzeugung, dass man sehr gut leben kann, ohne an einen gott zu glauben.

trotzdem bin ich durch das aufwachsen in einem überwiegend christlichen umfeld geprägt. ich kenne muslimische (oder auch jüdische, hinduistische, buddhistische etc.) traditionen, die hintergründe, die lehren, die dahinter stecken, nur sehr rudimentär durch den religionsunterricht am gymnasium von anno tobak... aber es ist nicht mein ding, es sind keine sachen, die in meinem herzen, meinem kopf, meinem gefühl verankert sind.

würde ich heute sagen: ab jetzt bin ich muslima, dann würde da eben eine ganz wichtige komponente fehlen... das wissen um alles, was damit zusammenhängt. die fähigkeit, die religion aus vollem herzen zu leben... der richtige, echte glaube an eine gottheit egal welchen namens - da so etwas eben in meinem leben bisher keine wirkliche bedeutung hat...

von daher kann ich solche übertritte nicht wirklich ernst nehmen... und nein, für mich selbst käme es keineswegs in frage, mich darin völlig zu verlieren, ein kopftuch aufzusetzen und plötzlich einen auf religiös-fanatisch zu machen, da es meinen überzeugungen, meiner lebensweise, meinem ich völlig entgegenstehen würde...

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Aprilbaby am 11.04.2014, 9:25 Uhr

Ich glaube, dass ganz allgemein bei Partnerschaften aus zwei unterschiedlichen Kulturen eine deutlich größere Annährung geschehen muss als bei 2 Menschen aus dem gleichen Kulturkreis, wenn sie gemeinsam durchs Leben gehen wollen.

Somit sind beide Partner entweder extrem tolerant (was selten vorkommt und noch seltener funktioniert) oder die Angleichung - v.a. von Frauen - geht bis zu einem komplett anderen Leben. Das mag durchaus auch freiwillig geschehen.

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Aber es stimmt (ganz grundsätzlich und unabhängig von religion)

Antwort von Leewja am 11.04.2014, 9:31 Uhr

dass sich Frauen da meist wesentlich bereitwilliger anpassen und angleichen....warum das? wollen wir mehr "gefallen" und "die lieben sein"? Ich denke, ja....bis hin zur selbstaufgabe. Gesund ist das nicht.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Thymian am 11.04.2014, 10:12 Uhr

Wenn ich meine kleinen Töchter so anschaue: Sie ziehen gerne Kleidchen an, alles muss rosa sein, und dann fühlen sie sich wie eine Prinzessin. Im Islam - nicht in der Tradition der islamischen Gesellschaften - hat die Frau eine besondere Rolle. Sie hat bestimmte Aufgaben in der Ehe und in der Familie und wird von ihrem Mann beschützt. Wenn man das betrachtet, ohne zu wissen, wie Frauen in islamischen Kulturen behandelt werden, klingt es eigentlich gut. Es ist etwas ganz Menschliches, dass man sich einer Sache hingeben möchte. Und diese Sehnsucht wird im Islam, wie auch in den anderen monotheistischen Religionen, erfüllt. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Mann sich ebenso seiner Frau und seiner Familie hingibt und man auf gleicher Augenhöhe miteinander umgeht. In den westlichen Gesellschaften haben Frauen heutzutage alle Freiheiten - und trotzdem gibt es nicht viele Frauen in Führungspositionen. Man könnte jetzt davon ausgehen, dass "die Männer" die Frauen nicht hochkommen lassen, aber das ist meiner Meinung nach zumindest nicht der einzige Grund. Viele Frauen entscheiden sich ja von vorneherein für einen "dienenden" oder kreativen Beruf. Ich weiß, das klingt rückwärtsgewandt - aber warum ist das so? Ich würde sagen, weil es ihnen Freude macht - also ihrem Naturell entspricht. In unserer heutigen Gesellschaft haben wir zwar alle mehr Freiheiten, aber wir sind auch auf uns selbst gestellt. Für manche Menschen bedeutet das zu viel Unsicherheit, und sie suchen sich eine Nische, in der sie sich wohl fühlen.

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Ich sehe das zwei völlig verschiedne Aspekte

Antwort von Trini am 11.04.2014, 10:25 Uhr

Zum Ersten:
Doch, man kann "vom Glauben überrollt" werden, auch wenn man anders aufgewachsen ist.
Ich selbst bin in der DDR atheistisch erzogen worden und durch die Musik und Schulkameraden zur ev.-luth. Kirche gekommen. Habe mich mit 18 taufen lassen. Ich bin kein fanatischer Christ, aber ich glaube daran, dass irgender da ist, der die Geschicke der Welt "steuert".
Ohne diese Möglichkeit gäbe es ja keine (neuen) Sekten.

Und da komme ich zu Aspekt Nummer 2:
Man kann auch "nach außen hin" gläubig werden, um ein Zeichen zu setzen.
Das tun ja auch viele in Deutschland geborene türkische Mädchen, die durchaus aus gering bis gar nicht muslimischen Familien stammen und plötzlich in der Pubertät zu Kopftuch und Kaftan greifen.
Genau wie manches deutsche Mädchen (Jungs eher selten) aus Fleischfresserfamilien plötzlich kein totes Tier mehr isst.

Wahrscheinlich sieht man das Konvertieren einer Frau zum Islam nur ganz besonders und es gibt genau so viele Menschen, die für ihren Partner zu einem anderen Glauben (überhapt zu einem Glauben) wechseln.
Ob dieses dann nur als Zeichen oder aus tiefstem Herzen geschieht, weiß keiner.

Trini

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von SallyBW am 11.04.2014, 10:37 Uhr

Hallo
es gibt aber auch noch einen recht einfachen Grund warum Frauem zum Islam oder Judentum konvertieren. Wenn der Mann nur halbwegs religiös ist, würde er keine andersgläubige heiraten. Die Kinder haben dort die gleiche Religion wie die Mutter und wenn er islamische/jüdische Kinder möchte, dann muss die Frau auch islamisch/jüdisch sein.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Pamo am 11.04.2014, 10:43 Uhr

Ich denk mal aus demselben Grund, aus dem an sich religionsdesinteressierte Menschen trotzdem ihre Kinder taufen lassen und/oder kirchlich heiraten: So ist es einfacher für sie.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Silke11 am 11.04.2014, 10:51 Uhr

nein, nur beim Judentum ist man nur Jude, wenn die Mutter Jüdin ist, im Islam gilt die Religion des Vaters

ich kenne jemanden, der als evangelische Christin zum katholischen Glauben übergetreten ist und eine Mutter, nein zwei, aus der Schule, die muslimische Ehemänner haben und konvertiert sind. Die eine trägt nicht wirklich Kopftuch, nur so Tücher, Turbans oder Hüte - ich weiß nicht, das sagt irgendwie so aus für mich, dass sie doch nicht total dahintersteht

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Nikas am 11.04.2014, 11:42 Uhr

Grundsätzlich ist es die Angst vor der Freiheit.

Letzthin sah ich Sendung über einen jungen Nordkoreaner, der aus einem der KZ-artigen Arbeitslager in Nordkorea (in in dem er sogar geboren wurde und also nichts anderes kannte) und außer Landes fliehen konnte. Er sehnt sich wieder zurück, nach den festen Strukturen, und dass ihm andere sagen, was er zu tun hat, solange sie ihn vor der schrecklichen grenzenlosen Freiheit schützen.
Was soll man dazu sagen, außer Bedauern äußern.

Und je rigoroser eine Religion oder welches Korsett auch immer ist, um so mehr zieht sie grade die Freiheitsängstlichen, Bodenlosen, Verwirrten an.

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Guter Aspekt, Nikas

Antwort von Morla72 am 11.04.2014, 12:03 Uhr

Freiheit bedeutet nämlich auch Selbstverantwortung.
Damit kommen viele nicht klar, nicht nur die Religionsübertreter.

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Re: Aus aktueller Diskussion nebenan frage ich mich eines:

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.04.2014, 12:12 Uhr

Ich glaube - wie Du in Deinem letzten Posting ja auch schon geschrieben hast - daß Frauen/Mädchen ganz generell dazu tendierten, sich an ihren Mann/Freund "über-anzupassen".

Ich kenne das tatsächlich auch von mir selber und aus meinem damaligen Bekanntenkreis. Ich war ja mit einem Afrikaner verheiratet, und unser gemeinsamer Bekanntenkreis bestand aus sehr vielen Paaren, in denen der Mann Afrikaner und die Frau Deutsche oder zumindest Mitteleuropäerin war. Ich habe NIE WIEDER so viele afrikanische Holzmasken an Wänden, afrikanische Stoffe auf Sofas, geschnitzte Elefanten und Zebras in Regalen und traditionelle afrikanische Gewänder an Frauen gesehen. Nichts gegen etwas Afrika-Deko in der Wohnung, aber das war meistens der totale Afrika-Overkill. Rückblickend glaube ich sogar, daß die meisten der afrikanischen Männer das eher irritierend fanden. Ich selber empfand es als das höchste Kompliment, wenn mein damaliger Mann mir sagte, daß ich "im Inneren Afrikanerin" sei. Das gab mir das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Aus heutiger Sicht finde ich das gruselig *shudder*.

Mein Opa ist übrigens für meine Oma katholisch geworden - und war dann von allen Mitgliedern meiner erzkatholischen Familie der "katholischste". Meiner Erfahrung nach ist es ein allgemeines Phänomen, das konvertierte Personen die von ihnen angenommene Religion "radikaler" leben als Personen, die in diese Religion reingeboren wurden - unabhängig davon, zu welcher Religion sie konvertiert sind.

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Re: Aber es stimmt (ganz grundsätzlich und unabhängig von religion)

Antwort von Aprilbaby am 11.04.2014, 12:25 Uhr

"Selbstaufgabe" - genau dieses Wort habe ich zuerst auch benutzt und dann doch wieder gelöscht, aber manchmal geht es tatsächlich so weit!

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spotan kommt mir folgende Idee:

Antwort von Feuerpferdchen am 11.04.2014, 12:44 Uhr

vielleicht hat das aber schon jemand weiter oben geschrieben, ich habe jetzt nicht alles gelesen.
ich versuche mich mal gerade in eine solche Frau hineinzuversetzen, die einen Moslem liebt.
Ihre Familie und sie selber werden schon gehört haben, dass junge Türken junge deutsche Frauen als Freiwild betrachten und später eine Muslima heiraten. Freiwild will sie nicht sein, also wird sie Muslima.

Ansonsten, wenn ich religiös wäre (ich bin es nicht, ich bin nur in einen gewissen Glauben hineingeboren worden und war in diesem Umfeld knapp 4 Jahrzehnte), dann fände ich vor allem den tibetischen Buddhismus gut, nicht die Riten, nicht die versch. Formen der Wiedergeburt, sondern die Lebenseinstellung im Hier und Jetzt. Aber wie schon der Dalai Lama sagte "Es ist besser, wenn jeder Mensch seiner eigenen Tradition folgt. Sie im Westen haben einen jüdisch-christlichen Hintergrund, es ist besser, wenn Sie bei Ihren Wurzeln bleiben." Wirklich ein weiser Mensch.

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Re: spotan kommt mir folgende Idee:

Antwort von Steffi528 am 11.04.2014, 13:57 Uhr

Auch eine sinnige Erklärung mit dem "Freiwild", da könnte für manche Leute was dran sein.

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