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Fühlt das größere Kind sich vernachlässigt, wenn das Baby da ist?

Thema: Fühlt das größere Kind sich vernachlässigt, wenn das Baby da ist?

Hallo. Eigentlich gehöre ich hier nicht her, da mein Sohn zur Geburt des Geschwisterchens 2 1/2 sein wird. Dennoch geistern mir einige Fragen im Kopf. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. 1. Fühlt das größere Kind sich vernachlässigt, wenn das Baby da ist? 2. Wie gestaltet sich der neue Alltag bzgl Großen in die Kita bringen, mit dem Großen essen, spielen usw? Ich werde die ersten 8 Wochen nach Geburt tagsüber allein Zuhause sein. Mein Mann arbeitet Vollzeit und ist nur abends da. Ich habe etwas Respekt vor dem neuen Alltag und gleichzeitig Angst, dass der Große zu kurz kommt. Könnt ihr mir evtl. ein wenig Angst nehmen bzw Tipps geben? VG

Mitglied inaktiv - 15.09.2014, 14:33


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Also Angst brauchst du nun nicht haben, aber es werden schon einige Veränderungen auf euch zukommen. Vielleicht habt ihr Glück und euer Zweites wird ein friedliches, ausgeglichenes Baby, dass einfach so nebenbei läuft? Wie war denn der Große? Man sagt ja das 2. wird das genaue Gegenteil! Hier stimmte es! Ob sich das 1. Kind vernachlässigt fühlt, wenn das Baby da ist? Ganz klar JA!!! Es liegt aber an dir, wie du damit umgehst. Dein 1. Kind hat bislang deine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen und wird dich zukünftig teilen müssen. Er wird natürlich eifersüchtig sein. Er muss erstmal lernen damit umzugehen. Dabei kannst du ihn unterstützen indem du ihn sooft es geht einbindest. Beim Babywickeln, waschen, füttern etc. Gib ihm das Gefühl, dass er als großer Bruder wichtig ist und du seine Hilfe braucht. Dann wird das schon. Wie sich der Alltag gestaltet, kann ich dir nicht allgemeingültig beantworten. Meine beiden sind 19 Monate auseinander. Die Große geht in die Krippe. Mein Mann unterstützt mich sehr. Bringt bspw. die Große in die Krippe und lässt mich am Wochenende manchmal 2 Stunden länger Schlafen. Mein Kleiner ist sehr beschäftigungsintensiv, wacht nachts teilweise stündlich auf und ist sehr willensstark. Die Große kommt seitdem sicherlich zu kurz, aber ich versuche mir sooft es geht Freiräume zu schaffen wo ich mich nur mit ihr beschäftige. Am besten funktioniert es mit den Kindern raus zu gehen. Dann pennt der Kleine im Wagen und die Große hat auch ihre Mamazeit und Auslauf. Alle alltäglichen Dinge dauern deutlich länger mir 2 Kindern. Fängt schon morgens an. Bis ich mal die Kinder und michselbst angezogen habe und wir gefrühstückt haben und ausgehbereit sind, vergeht schon einige Zeit. Mit einem Baby und einem Kleinkind in der Trotzphase braucht man manchmal sehr sehr starke Nerven. Ich sag immer nur ein Kind zu haben war wie Urlaub. Nun haben wir doppeltes Glück, aber dafür auch den 4fachen Stress ;-) Deine sind aber dann 2,5 Jahre auseinander. Der Große versteht da schon deutlich mehr als meine Große damals. Kann dich nicht am Anfang jemand unterstützen? Deine Mutter/ Schwiegermutter etc? Kann dein Mann nicht Elternzeit nehmen? Was ist, wenn es bspw. doch ein KS wird und du Unterstützung brauchst? Schau, dass du auch mal Zeit für dich einplanst um Energie zu tanken. Binde deinen Mann stärker as bisher ein. In der ersten Zeit mit Baby sollte er einspringen und immer für den Großen dasein und ihm die Aufmerksamkeit geben, die du ihm gerade nicht geben kannst. Viel Erfolg!

von Sandri_plus_1 am 15.09.2014, 15:39


Antwort auf Beitrag von Sandri_plus_1

Oh wow. Mit so einer Antwort habe ich nicht gerechnet. Aber im positivem Sinn. Danke. Der Große ist ein super ausgeglichenes Kind, total lieb, einfühlsam, bockt selten (ist ja in dem Alter normal), hat schon mit zwei Wochen 12h durchgeschlafen und seitdem ist das so geblieben, quengelt selten rum beim Zahnen oder Krankheiten. Er ist unser Sonnenschein. Dann wird das zweite Kind wohl genau anders?! Mein Mann nimmt Elternzeit, aber erst ab dem dritten Monat. Ist leider beruflich nicht anders möglich. Aber ich habe meine Eltern in der Nähe (15km). Die springen schon jetzt manchmal ein, wenn der Große krank ist und wir keine Tage mehr für ihn haben. Allerdings möchte ich Ihnen nicht zur Last fallen und es irgendwie allein schaffen. Der Große geht ja in die Krippe. Wenn der/die Kleine da ist, natürlich nicht so lange wie jetzt. Naja und wenn er krank ist (was leider oft ist), muss ich halt schauen wie ich es organisiere. Das wird hart. Ich hoffe, ich wachse daran und kann trotzdem auch für den Großen da sein. Danke.

Mitglied inaktiv - 15.09.2014, 18:53


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Ich würde sagen ob sich dein Kind vernachlässigt fühlt liegt bei euch. Sicher wird es anders sein und muss neu lernen- denn nach 2,5 jahren ungeteiltere Aufmerksamkeit ist es ja schon was neues wenn da plötzlich ein so stark fordendes Wesen kommt.ABER mit 2,5 kann man ja auch schon super mit helfen und dabei sein-und gerade am Anfang wenn die kleinen noch viel schlafen würde ich die Zeit einfach neu einteilen- feste Zeiten für ein Buch - kuschelzeit oder was auch immer - für das ältere allein halt...... Kürzer kommen wird dien älteres ja automatisch, dein Tag hat ja schließlich nach wievor nur 24 Std und nicht auf einmal 48 damit man es genauso beibehalten kann ;-) Mach dich nicht verrückt- lass es auf die zukommen. Ich bin mit unseren 3en ( 11 Jahre,1 3/4 und 5 Monate) 5 Tage die Woche komplett allein, arbeite voll von zuhause aus - es geht alles wnen man will ;-) MAn muss nur lernen Dinge einfach auf der einen Seite gut zu organisieren aber genauso auch ganz spontan umzudisponieren.

von Lakshmi01 am 15.09.2014, 20:52