1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von annika2008 am 23.08.2014, 8:58 Uhr

Kinder und das nicht mit Fremden mitgehen

Guten Morgen,

in unserem Dorf ist vor zwei Tagen ein kleines Mädchen auf dem Schulhof der GS sehr schwer verletzt worden. Die Suche nach dem Täter läuft.

Als Mutter habe ich schlicht weg Angst, zu mal meine Kleine dort im nächsten Monat eingeschult wird.

Wie sensibilisiert Ihre Eure KInder, nicht mit Femden mitzugehen oder in fremde Autos einzusteigen?
Meine Tochter blockt bei dem Thema komplett ab, obwohl ich schon versuche dementsprechende Bücher mit ihr durchzugehen.
Wir haben ihr grob mitgeteilt, was passiert ist und dass sie nie mit jemdanden mitgehen darf, den sie nicht kennt, auch wenn er mit Geschenken oder sonstigem lockt.
Ich weiss auch dass vieles auch in den eigenen Familien passiert.

Verstehen Kinder in dem Alter schon, was wir Erwachsenen ihnen mitteilen wollen? Bei meiner Tochter (fast sechs) glaube ich nicht, dass sie das mit dem Parolewörten versteht.

Gibt es grundsätzlich an Schulen so eine Art "Aufklärungsunterricht" über solche Themen?

Wir sind wirklich alle sehr erschüttert

 
14 Antworten:

Re: Ehrlich sein

Antwort von Bonnie am 23.08.2014, 11:56 Uhr

Wenn ein Kind nicht versteht, "was wir Erwachsenen ihm mitteilen wollen", wie Du schreibst, dann liegt das einfach oft daran, dass Erwachsene um den heißen Brei herumreden. Ich habe meinen Kindern ganz offen gesagt: "Es gibt Menschen, die so krank in ihrer Seele sind, dass sie Kindern weh tun oder sie gar umbringen." Das ist für ein Kind klar zu verstehen.

Danach kann man sagen, wie es zu solchen Situationen kommt: dass diese Menschen schlau sind, nett wirken können und schöne Dinge versprechen, um ein Kind in ihre Gewalt zu kriegen. Vor allem muss man dem Kind konkret sagen, was es machen kann, wenn es in so eine Situation kommt, z. B. vom Autofenster weggehen, in Gegenrichtung zur Fahrtrichtung fortgehen, weil diese Fahrer in der Regel nicht wenden, an der nächsten Haustür klingeln, sofort ins Schulgebäude gehen usw.

Wenn Deine Kleine blockt, liegt es natürlich daran, dass ihr das Thema Angst macht, sie überfordert und ihr unheimlich ist. Man kann hier nicht mehr tun, als es immer mal wieder anzuschneiden. Du kannst sagen: "Die meisten Menschen sind in Ordnung, aber leider nicht alle." So dass sie nicht den Eindruck bekommt, potentiell alle Erwachsenen seien psychisch krank und gefährlich.

Ich muss außerdem ehrlich sagen: Ich habe meine Kinder mit 6 Jahren weder allein zur Schule noch nach Hause gehen lassen, es war mir einfach zu früh. In diesem Alter können sie sich mental noch nicht gegen dominante Erwachsene behaupten,egal wieviel man warnt. Und sie sind auch im Straßenverkehr noch komplett ablenkbar.

LG

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Re: Ehrlich sein

Antwort von nicole1013 am 23.08.2014, 14:22 Uhr

Meine Kinder wissen schon seit dem Kindergarten, dass es liebe und böse Menschen gibt, denen man das nicht ansieht. Und dass es halt auch Menschen gibt, die Kinder klauen. Sie dürfen mit keinem mit, wenn wir nichts davon wissen, egal, ob sie ihn kennen oder nicht. In der heutigen Handyzeit, kein Problem.
Das wichtigste ist, wie ich finde, dass man die Kinder stark macht "nein" zu sagen auch zu Erwachsenen und dass sie keiner anfassen darf, wenn sie dies nicht möchten (wir auch nicht) und dass sie das auch klar zum Ausdruck bringen dürfen und müssen.

Sie sind jetzt 6 Jahre und kommen in einer Woche in die Schule, erstmal werden sie auf jeden Fall gebracht und abgeholt, alleine werden sie noch nicht unterwegs sein.

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www.conva.de

Antwort von Curly-Cat am 23.08.2014, 17:32 Uhr

Schau mal rein und wenn in eurer Gegend keine Termine aufgeführt sind, einfach mal anfragen.

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Naja, so klar zu verstehen finde ich das nun nicht...

Antwort von MM am 23.08.2014, 21:42 Uhr

... wenn man Formulierungen wie "krank in der Seele", u.U. auch "umbringen" (ist das das Gleiche wie "töten/totmachen"?) usw. verwendet. Dann fragen sie, was das bedeutet,und man muss es eh nochmal anders erkären. Also gegen ausführliche Gespräche mit dem Kind, nur finde ich das nicht das beste Beispiel für "klare Worte".

Die Tipps, was das Kind machen kann, finde ich aber gut!
¨
Hier bei uns gehen die Kinder in der ersten und oftmals auch zweiten Klasse eh noch nicht allein zur Schule, sondern werden von einem Elternteil gebracht/begleitet.

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von lejaki am 24.08.2014, 0:27 Uhr

Ich erzähle das meinen Kinder so wie es ist, auch der 5 Jährige weiß schon Bescheid, seit er 4 Jahre als ist.

Er weiß, daß es ganz böse Menschen gibt, die nett aussehen können die einen mitlocken wollen oder ins Auto locken wollen und einem dann ganz doll weh tun oder sogar töten und dann kommt er nie mehr nach Hause und. Er weiß, daß er mit niemanden mitgehen darf und nicht an Autos rangehen soll, wenn er angesprochen wird, egal was versprochen wird (sei es Spielzeug, Süßigkeiten, eine Fahrt nach Hause, Tiere angucken ect.)

Immer wieder wärme ich das Thema altersgerecht auf, wenn aktuell wieder was in den Nachrichten ist, was leider oft genug ist. Die fast 11 Jährige ist da natürlich noch aufgeklärter als der 5 Jährige, aber es gehört dazu und sie sollen das unbedingt wissen, wie vorsichtig man sein soll! Die 9 Jährige hat leider auch mal Angst, wenn in der Nähe was passiert ist und wir drüber sprechen, aber das ist mir immer noch lieber, als daß es ihr egal ist.

Zur Schule; turnen ect durften mein mit 6 Jahren schon ohne mich, aber sie sind immer mindestens zu zweit unterwegs. Hier gibt es Laufgruppen/Fahrradgruppen zur Schule.

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von annika2008 am 24.08.2014, 9:36 Uhr

Lieben Dank für Eure Antworten.
Das mit den Laufgruppen werde ich im Auge behalten. Die bekannten Kinder die mit ihr eingeschult werden, wohnen woanders. Aber es kommen ja auch neue dazu.
Wir werden den Weg nochmal öfters gehen, um dann "Sicherheitstipps" zu geben, um auf Gefahren aufmerksam zu machen.
Abholen werde ich meine Tochter stets selber.
Ich finde es sehr schade, dass man den Kindern wieder ein Stück Selbständigkeit nimmt. Der gang zum Bäcker (einmal über die Strasse, aber nicht einsehbar von uns) fällt flach.
Einerseits hetzen die Medien, dass unsere Kinder immer mit dem Auto zu Schule und Veranstaltungen gekarrt werden und nie selbständig werden. Aber andererseits passiert auch genug, wenn sie alleine sind.

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von Turbinchen21 am 24.08.2014, 14:27 Uhr

Ich habe dieses Buch was ich meinen zwei ab und vorlesen.
LG Jule

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von annika2008 am 24.08.2014, 14:34 Uhr

Das haben wir auch und eines von Conni, aber wenn ich damit ankomme. drückt meine Tochter das Buch immer wieder zu.

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von mama von joshua am tab am 24.08.2014, 15:09 Uhr

Wir hatten damals "ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen.
Als mir meine Kinder gesagt haben, sie haetten es verstanden hab ich einen Bekannten -der allerdings fuer mein Kind unbekannt war- gebeten, mein Kind anzusprechen. So konnte ich testen ob es wirklich verstanden war.

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von Alea23 am 24.08.2014, 18:31 Uhr

Hi

ich habe mit meinen Kindern auch das Buch "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen. Es ist sehr verständlich selbst für meinen damals 4 Jährigen. Tolles Buch und natürlich mit dem Kind reden was es in dem Fall machen soll wenn jemand Fremdes es belästigt oder anspricht.

lg

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In Bayern gibt es regelmäßig ein- zweimal im Jahr solche "Belehrungen"

Antwort von KH am 26.08.2014, 11:46 Uhr

Aber es ist ein ganz heikles Thema: auf der einen Seite will man ja keine Panik schüren, auf der anderen Seite die Kinder dafür sensibilisieren.
Von dem Fall bei euch habe ich gelesen. Ich verstehe deine Angst vollkommen, wenn so etwas auf dem Schulhof passiert, ist es noch mal schlimmer, weil es ja in einem scheinbar geschützten Raum geschieht.
Neben dem "Nicht-mit-Fremden-mitgehen" versuche ich meine Schüler auch dafür zu sensibilisieren, dass und wo sie sich Hilfe holen können: also klingeln, in ein Geschäft gehen. Mehr kann man, glaube ich, nicht wirklich tun.
Ich hoffe, dass der Täter bei euch bald gefasst wird. Wie geht es denn dem Kind?

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Re: In Bayern gibt es regelmäßig ein- zweimal im Jahr solche "Belehrungen"

Antwort von annika2008 am 26.08.2014, 13:53 Uhr

Hallo,
es ist immer noch im künstlichen Koma und wurde gestern in ein anderes Krankenhaus verlegt.
Wir hoffen alle, das das Kind wieder vollkommen genesen kann und keine körperlichen Schäden davon trägt. Wäre das meine Tochter, ich würde das Haus verkaufen und woanders hinziehen.
Die Kleine wohnt direkt an der Schule und hätte das Erlebte stets vor Augen.

Ich kann zur Zeit sehr schlecht deshalb schlafen und bin extrem nah am Wasser gebaut, aber da bin ich nicht die Einzige

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Täter gefasst

Antwort von annika2008 am 26.08.2014, 17:33 Uhr

Ein achtzehnjähriger aus dem näherem Umfeld hat die Zufallstat gestanden

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Re: Kinder und das "nicht mit Fremden mitgehen"

Antwort von Emmi67 am 27.08.2014, 10:13 Uhr

Ich finde ja dieses "ich kenn dich nicht...." etwas ungut. Meine Kinder sollen auch nicht mit Leuten mitgehen, die sie kennen (Vater eines Mitschülers, Nachbar, Kioskbesitzer.....). Ich bringe meinen Kindern bei, dass sie generell mit niemandem mitgehen sollen, ohne mich vorher zu fragen, ob das ok ist (Ausnahme Oma, Opa, Patentante).

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