MJJ98
Hallo ihr lieben, Hat jemand von euch Erfahrung mit Schwangerschaftsdepression oder weis wo man sich austauschen kann? Dienstag habe ich Termin beim FA und möchte das gerne mit ihm besprechen. Ich hatte nur gehofft etwas zu finden, bei dem ich mich mit anderen austauschen kann, denen es genauso geht wie mir. Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
Hallo MJJ98, hast du es schon mal bei Donum Vitae versucht? Die haben mir in der Kinderwunschphase sehr geholfen. Ich war dort in einer Gruppe und man konnte sich austauschen. Das Reden mit Gleichgesinnten hilft schon sehr viel und man fühlt sich nicht so alleine. Ich wünsche dir viel Kraft!
Ich hatte in der ersten Schwangerschaft eine sehr schlimme Schwangerschaftsdepressionen. Mein FA hat mir eine Überweisung an den Psychiater gegeben, zwecks Medikamenten. Ich bin selbst im therapeutischen Bereich tätig und direkt eine Therapie gemacht, da ich mir es grundsätzlich zugetraut hab, auch ohne Medikamente die Depression in den Griff zu bekommen (wie geschrieben, ich bin von Fach und habe jede Woche aufs Neue mit meinem Therapeut den Bedarf geklärt. Es ist grundsätzlich nichts schlechtes auch Medikamente zur Hilfe zu nehmen!). Hat auch gut funktioniert, so ab der 32. Woche wurde es mit der nächsten Hormonumstellung deutlich besser. Wir hatten in der Schwangerschaft auch gleich einen Plan für nach der Geburt gemacht, gebraucht hab ich den zum Glück aber nicht. Bei uns in der Region gibt es auch Selbsthilfegruppen für Betroffene Schwangere, die therapeutisch geleitet werden. Beim Internet Austausch bzw solchen Gruppen bin ich immer vorsichtig, weil es gerade bei Schwangerschaften schnell schwierige Dynamiken gibt. Wenn dann noch psychische Probleme dazu kommen, kann es hilfreich sein, aber auch genau gegenteilig laufen. So zumindest meine privaten und beruflichen Erfahrungen. Beim Frauenarzt das anzusprechen ist aufjedenfall sehr gut. Falls du eine Hebamme hast, kennt die wahrscheinlich auch noch Anlaufstellen vor Ort. Alles Gute dir!
Ich schließe mich Anna an, es ist super das Thema anzusprechen und sich Hilfe ranzuholen. Die Erkenntnis dass man Hilfe braucht ist so wertvoll und der wichtigste erste Schritt. Ich hatte in der letzten Schwangerschaft auch mit Depressionen zu kämpfen und bei mir liegt sowieso eine gut therapierte, aber dennoch schlummern bipolare Störung zugrunde. Ich hatte bis zur SSW 20 auch noch Medikamente genommen, danach habe ich es ohne versucht und es hat auch geklappt. Aber immer in engmaschiger Abstimmung mit meinem Psychiater und Frauenarzt und der Einstellung wenn es nicht geht die Medikamente wieder anzusetzen. Und es hing wirklich viel von den Hormonen ab. Der Frauenarzt und die Hebamme sind die ersten Ansprechpartner. Bei einem Psychiater kann man auch erstmal ein paar Stunden so machen, bevor man eine richtige Therapie startet. Leider haben die oftmals lange Wartezeiten. Ansonsten gibt es auch von AWO, Caritas usw. Beratungen für Schwangere und da findet man gute Ansprechpartner und kann relativ spontan dort Termine bekommen.
Ihr glaubt gar nicht wie dankbar ich euch bin Ich habe schon ein paar Therapien wegen meiner Panikattacken gemacht, aber die habe ich mittlerweile gut im Griff. Leider hat meine Psychologin aufgehört und mit ihrer Nachfolgerin komme ich nicht so gut klar. Ich werde aber auch noch zusätzlich meine Hebamme fragen, ob sie noch eine Anlaufstelle weis, bei der man nicht so lange warten muss. Ich kenne das von der Schwangerschaft mit meinem Sohn überhaupt nicht. Es ging mir wirklich blendend. Jetzt ist mir bei 16+4 immer noch total übel und ich bin total erschöpft. Ich wünsche mir jeden Tag, dass endlich März ist und ich die Schwangerschaft „überstanden“ habe. Auf jeden Fall danke ich euch sehr und bin froh, dass ich nicht verurteilt werde
Als kleiner Tipp: Mit diagnostizierter Schwangerschaftsdepression hast du Anspruch auf eine Akuttherapie. Kassen-Psychologen müssen Plätze frei halten. Meistens wissen die Psychiater aber auch gut Bescheid.
Das ist ein super Tipp Vielen lieben Dank
Hey, Erfahrungen hab ich keine. Ich wollte dir aber trotzdem gerne schreiben. Die Übelkeit und generell diese krassen körperlichen Einschränkungen belasten schon extrem. Vielleicht wird deine Gefühlslage ja besser, wenn es dir körperlich wieder besser geht. Vor unserem Großen haben wir drei Kinder verloren. Da hat mir meine Chefin eine Karte geschenkt. Auf der Stand: „Nach Regen kommt Sonne“. Auch wenn die Zeit jetzt schwer ist. Es ist kein Dauerzustand. Es wird auch wieder anders. Vielleicht morgen, vielleicht in einem Monat, vielleicht in einem Jahr. Wie alt ist denn dein Sohn? Gehst du noch arbeiten?
Es ist lieb, dass Du Dir die Zeit für den Post genommen hast und helfen willst, aber eine Depression ist nicht bloß eine Gefühlslage und auch keine Einstellungssache. MJJ98 wird Hilfe vom Arzt und von Psychologen bekommen. Nicht böse gemeint. Die Pflaume
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass es nur eine Einstellungssache oder Gefühlslage ist oder dass sie sich keine professionelle Hilfe holen soll
Mein sohn ist 4 Jahre alt und ich habe nach ihm drei FG gehabt. Ich komme mir jetzt auch so undankbar vor. Ich freue mich sehr auf das Baby, aber die Schwangerschaft belastet mich sehr. Bei meinem Sohn hatte ich eine Traumschwangerschaft und kenne mich so gar nicht. Ich werde auf jeden Fall morgen mit meinem Arzt sprechen und mit meiner Hebamme. Vielen lieben Dank an jeden einzelnen Kommentar von euch
Ich kenne es aus meiner ersten SS tatsächlich schon ein bisschen, was ich da so einkategorisieren würde. Auch dieses Mal ist es wieder da, hormonell bedingt. Einfach ein anderer Modus, der sich ein und vorschaltet: ich erkenn mich nicht wieder, kann auf keine Ressourcen zugreifen, sehe keinen Sinn in nichts und finde keinen Antrieb. Dabei bin ich sonst und außerhalb dieses Modus überhaupt nicht so. Das beste/einzige was hilft, ist warten bis es wieder vorbei ist und irgendwie versuchen auszuhalten, auch wenn die Erfahrungswelt, das innere Erleben ist "Tod wäre besser als das". Bei mir häufen sich diese Zustände, unter größerem Stress im außen, weshalb ich den aktuell runterschraube wo es möglich ist. Mich in diesem Leiden ernst zu nehmen und gleichzeitig dem Leiden nicht zu viel Raum zu geben und reininterpretieren ist wichtig für mich. Unterstützung und Begleitung ist auch so so wichtig. Ich weiß nicht ob es bei dir ähnlich ist wie bei mir oder ob du eher konkrete Sorgen hast, bei beidem ist es gut jmd gebau dafür an der Seite zu haben! Alles Gute! Erzähl uns, wie es nach dem Arztgespräch weiterging. Bei mir waren Hebamme und Arzt eher hilflos und ich musste mir selbst meinen Weg suchen.. LG
Ich weiß genau wie es dir geht. Ich habe seit der 24. Woche Probleme mit der Depression. Es geht soweit das alle meine Gefühle blockiert sind. Ich kann mich nicht auf das Kind freuen noch habe ich irgendwelche Gefühle zu meinem Freund momentan was mich stark belastet. Leider habe ich keinen schnellen Termin bei einer Therapeutin bekommen und bin daher stationär gegangen weil es anders nicht mehr geht. Jetzt bin ich in der 33. Woche und hoffe das es jetzt so langsam besser wird. Es ist nämlich sehr belastend