Frischling
Hi, ich überlege sehr stark über Wassergeburt nach. Hat jmd. bereits Erfahrungen damit? Wie kann man sich das vorstellen? Blutet man in die Wanne? Wird das Wasser nach ein paar Stunden gewechselt? Wie wird die Wassertemperatur gehalten? Was ist mit der Nachgeburt? Bleibt man da in der Wanne? Hat man da Klamotten an? Gibts sonst irgendwie Tipps für die Vorbereitung? LG
Hallöchen, Erfahrungen habe ich keine möchte jedoch auch eine Wassergeburt. Da hat mich meine Hebamme auch etwas zu beraten. An sich eine super Sache, manche empfinden es als sehr angenehm und schmerzlindernd. Untenrum bist du natürlich gegen Ende frei. Obenrum kannst du anziehen was du möchtest. Das Wasser wird eine Temperatur von ca 37 grad haben. So wie Körpertemperatur. Vorteilhaft ist, dass man Statistik gesehen ein geringeres Risiko für einen Dammriss und andere Geburtsverletzungen hat. Gleichzeitig hat man wohl auch einen geringeren Blutverlust und die Wehen sind besser auszuhalten. Das mit dem Wasser Wechsel weiß ich nicht, da du ja nicht 5-6 Stunden am Stück in der Wanne liegst. Erst gegen Ende. Nachteil: eine PDA kann bei einer Wassergeburt nicht gelegt werden. Dafür musst du „auf dem Land“ einbinden falls diese notwendig ist.
Kann gerne von meiner Wassergeburt berichten. Habe die Eröffnungswehen an Land veratmet und bin zu den Presswehen ins Wasser gegangen. Wassergeburt= Baby wird ins Wasser geboren. Angehabt habe ich nichts, schon vorher war mir jedes Kleidungsstück zu viel, aber du kannst auch ein Oberteil anlassen (wird aber nass und kühlt aus und ist zum ersten Stillen im Weg). Das Wasser wurde nicht gewechselt, bei Bedarf wird warmes Wasser nachgefüllt, aber das ging bei uns zu schnell. Ja, das Blut geht ins Wasser, die Koagel sammeln sich am Boden. Ich habe den Dammschutz selbst gemacht und das Köpfchen vorsichtig in meine Hand geboren. Dadurch spürst du auch gut, wohin du schieben musst. Dafür bin ich mit einem Bein gekniet, das andere seitlich weggestreckt. Nachdem das Köpfchen draußen war, schoss der Körper bei der nächsten Wehe mit Schwung raus. Habe dann unsere Tochter vorsichtig und langsam aus dem Wasser genommen (klar Köpfchen schnell, aber den Rest im warmen Wasser langsam raus) und gleich angelegt. Nach dem Auspulsieren hat mein Mann die Nabelschnur durchtrennt, ich blieb im Wasser zur Nachgeburt mit angelegtem Baby. Mein Mann ist danach zur U1 mit und ich habe mich in der Wanne (Wasser vorher nebst Blutresten raus) geduscht. Kann eine Wassergeburt sehr empfehlen. LG
Vielen Dank für die Infos! Echt interessant! Ich habe halt Bedenken, dass mein Freund beim Anblick v Blut und „anderen Dingen“ (ihr wisst hoffentlich, was ich meine….) „durchdreht“ oder später von mir angeekelt ist…
Vielleicht schaust du einfach mal wie du dich unter der Geburt fühlst und ob das dann für dich in dem Moment das Richtige ist… kannst es ja mal anmerken und dann schauen so bist du offen für alles
Ich glaube die Sorge ist unberechtigt. Die Wanne fasst ja viele Liter Wasser, das Blut wird ja sofort verdünnt, alles andere sinkt ab und du selbst füllst ja die Wanne, so dass die Sicht ja gar nicht frei ist. Ich vermute, man sieht sogar weniger als bei einer Geburt auf dem Kreisbett. Raus kommt es sowieso, aber dort im Licht auf Augenhöhe. Außerdem ist die Wanne nicht weiß wie die Unterlagen, sondern war so ein gelb-orange und du kannst das Licht dimmen lassen bzw. die Jalousien. Dein Freund kann z. B. das CTG-Gerät halten und hinter dir stehen z. B. für Massage. Vielleicht sprichst du im Vorfeld mit deinem Freund über deine Sorgen, damit du das bei der Geburt aus dem Kopf hast.
Hm das würd ich aber so und so noch vorher mit ihm klären, also, was da alles so dazugehört und ob er das packt, bzw ob du dich damit wohl fühlst, so von ihm gesehen zu werden. Egal ob Wassergeburt oder nicht. Ich hab das jedenfalls mit meinem Mann schon besprochen, ob ihm eh bewusst ist, was ihn da alles so erwarten könnte. Soviel ich weiß, lässt sich grundsätzlich ein Einlauf machen, wenn eins wirklich dringend Exkremente zu unkontrollierten Momenten vermeiden möchte. Hab ich aber nur gehört, wird für mich auch die erste Geburt.
Nein leider kann ich dir auch nicht mit Tipps und Erfahrung aufwarten. Ich lese aber gespannt mit da ich mir auch gut vorstellen könnte bzw es mir wünschen würde eine Wasser zu machen... Vielleicht geht es ja
Hallo, mein zweites Kind war eine Wassergeburt und es war total schön. Leider ging es jetzt beim dritten Kind zu schnell dafür. Ich hatte keine Kleidung in der Wanne an, da es viel zu warm war. Die Hebamme hat mich aber oben herum mit einem kleinen Handtuch bedeckt. Geburt und Nachgeburt war in der Wanne. Ich habe aber nicht wahr genommen das das Wasser extrem blutig war. Vor dem Wechsel von der Wanne ins Bett (wo ich noch genäht wurde) hat die Hebamme mich noch in der Wanne abgeduscht. Das Baby war in der Zeit bei meinem Mann.
Es ist meine zweite Schwangerschaft. Eine Wanne steht ja immer zur Verfügung, und scheinbar schicken einen auch viele Hebammen im Laufe der Geburt mal zum Testen da rein. Ich habs versucht (Eröffnungsphase) und fand es furchtbar. Man sollte einfach so wenig wie möglich für seine Geburt planen, es bringt nichts, ist meine Meinung - jetzt noch mehr als vor dem ersten Geburt . Wenn der Vater dabei ist, braucht er starke Nerven - generell, nicht wegen potentiell Ekligem - und man sollte keinesfalls Scham wegen Blut, Urin, Exkrementen, Erbrochenem.. Ja.. Haben, das behindert nur die Geburt. Daher kommen wohl manche Babys erst, wenn der Vater rausgeschickt wird, hat mal die Hebamme erzählt. Aber es ist für alle eine Ausnahmesituation und die Männer ekeln sich normalerweise nicht davor, es ist einfach eine ganz andere Erfahrung, und hat nichts mit dem Alltag zu tun, wo es andere Grenzen gibt. Ja, vorher bzw um Partnerabend des Geburtsvorbereitungskurses sollte man drüber reden, wenn man irgendwelche Bedenken hat. Manche nehmen ja auch lieber eine andere Begleitperson mit. Ehrlich gesagt sollte meines Erachtens der Vater aber auch mitbekommen, was die Mutter durchmacht. Jedenfalls merkt man erst unterdessen, in welcher Position und wo es am besten geht. Die Hebammen haben mehr als genug Erfahrung, es anzuleiten. Denke liegend auf dem Bett gebärt fast niemand mehr, in der Position ist es am allerschwersten. Das wird leider in jedem Film falsch dargestellt
Jetzt möchte ich meinen Senf auch noch dazu geben. Beim ersten Kind war die Wassergeburt in der Klinik "geplant". Da ich dann aber einen Wehentropf haben musste und keine einzige Minute Pause zwischen den Wehen hatte, bin ich einfach nicht mehr in der Wanne angekommen. Und leider musste ich nachher tatsächlich auf dem Rücken im Bett liegen während mein Mann, Hebamme und Assistenzärztin an meinem Bauch schieben mussten, weil sie sternengucker war und nicht so recht raus kam.. Also wünschen tu ich mir wieder die Wassergeburt, lasse es aber wieder auf mich zu kommen, ob ich überhaupt soweit kommen würde. Ich stelle es mir so schön vor