Monatsforum April Mamis 2022

Arbeitgeber

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Mira2002

Achtung - langer Beitrag: Hallo ihr Lieben, ich nehme mal meinen Mut zusammen und verfasse einen Beitrag. Ich bin das 3. mal schwanger, eine FG in der 10. SSW und eine stille Geburt in der 16.SSW (Trisomie X). Beide letztes Jahr. Meine Chefin weiß davon, auch von unserem Kinderwunsch. Als ich ihr mitgeteilt habe, dass ich unsere Tochter nun (tot) auf die Welt gebracht habe, war die Frage: „ja ok, kommst du dann in 2 Wochen wieder? Wir brauchen dich dringend!“ Nun bin ich in der 9. SSW und habe Panik, die SS zu „verkünden“. Meine Chefin muss (!) mich nach der Bekanntgabe ins Home Office schicken, meine Kollegin war bereits mehrere Monate im Home Office, bei der hat sie täglich mehrmals Vormittag und Nachmittag angerufen, anscheinend ohne jeglichen Grund. Um es auf den Punkt zu bringen: ich hab wirklich Angst vor meiner Chefin. Wenn die SS jetzt nicht gewesen wäre, hätte ich zum 01.01.2022 auch intern gewechselt. Wenn nun alles gut geht möchte ich nach der Elternzeit auch nicht zu ihr zurück. Ich möchte nun die Nackenfaltmessung abwarten, diese ist am 01.10.21 - ich habe aber keine Ahnung wie ich den September überstehen soll. Meine Chefin war jetzt 3 Wochen krank und ich anschließend 1 Woche im Urlaub - sie hat mich in dieser SS also noch nicht gesehen. Meine FA sagt, sie würde mich krankschreiben, dann weiß meine Chefin allerdings sofort Bescheid und wir sind auch chronisch unterbesetzt (2 von 4 anwesend), ich möchte meine Kollegin nicht in die Pfanne hauen. Mädels, was mache ich denn jetzt? Falls mir irgendjemand helfen kann oder einfach nur ein paar „warme“ Worte hätte wäre ich sehr dankbar. Außer meinem Mann weiß keiner von der SS, momentan fühle ich mich recht alleine.


Schmoni94

Antwort auf Beitrag von Mira2002

Hallo du liebe. Tut mir leid was du durch machen musstest! Aber, du solltest nur an dich und dein Baby denken! Deine Chefin komm nicht zu dir, und unterstützt dich zuhause, weil du jemanden brauchst.. Denk an dich und dein Baby Und sah Bescheid.


Mira2002

Antwort auf Beitrag von Schmoni94

Danke für deine Worte. Ja manchmal frage ich mich schon, warum ich mich mit meinen 31 Jahren so unter Druck setzen lasse und so unsicher bin… Mein kleiner Knödl sollte doch über allem stehen…


Schmoni94

Antwort auf Beitrag von Mira2002

Weist du, ich arbeite auch in einen Job, wo jeder KS zur Hölle werden kann, die alten und kranken müssen dennoch versorgt werden. Aber ich hab gelernt, auch mal nein zu sagen. Denn wenn ich in ein paar Jahren nicht mehr kann, danke mir das keiner! Da ist wirklich niemanden geholfen. Du solltest an dich und dein Baby denken Und das ist vorallem, dann eine große Last von dir weg. Alleine weil deine Chefin so unsensibel war und dich fragte ob du nach 2 Wochen wieder kommst.. alleine nur deswegen, würde ich nur an mich denken!! Hör auf dein Bauch! Und das Baby. Fühl dich gedrückt


Shaddi

Antwort auf Beitrag von Mira2002

Ich hatte auch mal nen Chef, dem war die Gesundheit seiner Mitarbeiter völlig egal. Hauptsache, sie tanzen zur Arbeit an. Wenn du dann völlig verschnupft dort warst, musstest du dir anhören, dass du dich echt anstellst, er ist schließlich nie krank. Hast du dich echt krankgemeldet, hieß es, du willst dir nur extra Urlaub erschleichen. Die Reaktion deiner Chefin wird jetzt genauso ausfallen, wie in vier Wochen. Sie wird ein Arsch sein. Dass du deine Kollegin nicht im Stich lassen willst, ist toll, aber das wird dir niemand danken. Vielleicht deine Kollegin, aber deine Chefin niemals. Mein Mann hat letztens krank vom Sofa aus gearbeitet. Er ist eh im Home Office, aber hätte sich locker krank schreiben lassen können. Er will seine Kollegen auch nicht hängen lassen. Das wird sich niemals auszahlen. Auf keiner Gehaltsverhandlung wird es heißen "oh, sie haben sich ja sooo aufgeopfert und gearbeitet, obwohl sie sich hätten erholen sollen. Das ist toll, dafür gibt's jetzt doppeltes Gehalt". Mit Glück gibt's nen warmen Händedruck oder ein "schön, wie Sie sich einbringen, weiter so", das wars. Wenn ihr so viel zu tun habt und unterbesetzt seid, wieso hat deine Chefin dann Zeit, bei einer im HO arbeitenden Kollegin Telefonterror zu veranstalten? Vielleicht kannst du ihr, sollte es bei dir auch dazu kommen, sagen, sie soll dir E-Mails schreiben, weil ihre Anrufe deinen Ablauf stören. Wird sie nicht geil finden, aber wen interessierts? Dann hast du wenigstens Ruhe. So lange ihr euer Pensum schafft, obwohl ihr zu wenige seid, gibt's ja auch keinen Grund, mehr Leute einzustellen. Deswegen hat mein Mann vor einiger Zeit quasi ein Überstundenverbot von seinem Chef bekommen. Der ist dann zu seinem Vorgesetzten gelaufen und hat gesagt, dass sie eine Person mehr brauchen. Dass es notwendig war, konnte er auch direkt zeigen, denn ohne Überstunden von allen Seiten blieb ordentlich was liegen. Du glaubst gar nicht, wie schnell da ne Stelle ausgeschrieben war. Mein Rat wäre, sag es ihr, ob jetzt oder erst nach der Messung musst du selbst entscheiden, und wenn sie dich auch im HO so belastet, lass dich spätestens dann krank schreiben. Deine FÄ ist ja schon mal auf deiner Seite, also ist das bestimmt kein Problem. Und wenn doch, dann würde ich kündigen. Mittlerweile bin ich so eingestellt, ich reiß mir kein Bein mehr für jemanden aus, dem ich so dermaßen egal bin. Ist auch Mist, weil man schwanger bestimmt nix neues findet und man sich ja immer sofort Sorgen ums Geld macht, aber meistens geht es ja trotzdem irgendwie. Meine Gesundheit steht an erster Stelle. Dann kommt ganz lange nichts, dann kommen die Schnecken, die mir die Tomaten kaputt fressen, und dann kommt mein Chef. Nicht, weil ich ein Arsch bin und gern in so einer Welt lebe, sondern weil er es ganz genauso sieht und du mit Aufopferung im Job nur verlieren kannst. Vor allem mit so ner Chefin. Was mir in solchen Situationen auch noch hilft, ist mir auszumalen, was das schlimmste wäre, was passiert und wie realistisch das ist. Und wie schlimm es wirklich wäre. Du sagst ihr, dass du schwanger bist und dann was? Sie rastet aus? Soll sie doch. Sie verbietet dir, ein Kind zu bekommen? Joa, soll sie doch. Du kriegst nur noch richtig unbeliebte Aufgaben? Total verrückt, aber vielleicht arbeitest du dann plötzlich langsamer. Sie spricht im Betrieb schlecht über dich? Bist ja eh im HO und willst danach nicht zurück. Ich wünsch dir viel Erfolg und Kraft dabei :) es wird bestimmt nicht so schlimm, wie du es dir jetzt vorstellst und wenn doch, du hast immer eine Wahl. Bevor es dich kaputt macht, hörst du auf, auch wenn die Situation für deine Kollegin dadurch schlimmer wird. Sie kann auch gehen, wenn es ihr zu viel wird. Ich habe vor Jahren auch deswegen meinen Job verlassen. Waren nicht unterbesetzt, aber ich war die einzige, die gearbeitet hat. Alle anderen saßen am Handy und haben beschäftigt getan, wenn der Chef zu sehen war. Nachdem ich weg war, ist ihm aufgefallen, wie sehr ich fehle. Davor habe ich nie ein nettes Wort gehört, nur Kritik, alles war zu langsam oder nicht gut genug. Tja, als ich weg war, war einfach nichts mehr fertig, da hat er sich dann meine schlampige Arbeit zurückgesehnt :)


CajunShrimp

Antwort auf Beitrag von Mira2002

Hi du Liebe Ich bin sicher kein Musterbeispiel, ich hab die letzten zwei Wochen echt üble Schwangerschaftsübelkeit gehabt, war auch nen Tag krank und hab nen Tag „Vorwarnung“ gegeben, dass ich nicht so fit bin. Mich krank schreiben lassen oder jetzt schon was sagen; will ich aber auch nicht, weil ich meine Kollegen die nächsten beiden Wochen nicht hängen lassen will. Am 24.9 bin ich aber zum nächsten Termin inkl erstem großen US und montags bekommt mein Chef dann Bescheid. Was hier so geschrieben wurde, dass es einem keiner dankt usw. das weiß ich natürlich auch, aber trotzdem tue ich mir da so schwer, da wir uns in der Regel alle in diesen Phasen übel zusammenreißen, weil wir es mit nem Ausfall einfach gar nicht mehr gestemmt bekämen. Was ich mich frage - kannst du nicht ggfs trotzdem intern wechseln? Wenn du das alles unterschrieben hast? Also, meine Freundin hat auch erst Ultra spät was gesagt auf der Arbeit, dass sie schwanger ist. Ich wollte das nicht, für mich sind 12 Wochen eine ganz gute grenze, da ich keinen besonderen Risiko ausgesetzt bin, aber dann einfach die Schutzrechte mit den Arbeitszeiten auch gerne hätte. Aber ggfs. Kannst du es noch so lange „ziehen“? Bis der Wechsel formell ist? Dann hast du zur Rückkehr ja den „neuen“ job… Ich wünsche dir gutes durchhalten und hoffe, dass du einen guten Weg findest. Wie geschrieben wurde, du musst auf dich achten - aber ich kann da halt gut reden, ich stell mich da auch nicht immer vorne an… LG


Ta4ik

Antwort auf Beitrag von Mira2002

Ich würde auf so eine Chefin spucken. Mach krank. Es geht sie nichts an und es ist auch ihre Sache, wenn sie unterbesetzt ist. Sie hat kein Mitleid mit dir. (Du ärmste :( tut mir so leid, dass du sowas erlebt hast.) LG