Rund um die Erziehung

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Geschrieben von julle1 am 19.04.2017, 21:49 Uhr

Zoff mit Besuch

Hallo!
Erstmal will ich mich bei euch bedanken, die ihr mir in letzter Zeit geantwortet habt. Das hilft sehr!!! Zum einen tut es gut zu erfahren, wie es andern so geht und das die Schwierigkeiten, die ich/wir habe/n, recht bekannt sind; und zum anderen tut es auch gut, konstruktive Vorschläge zu bekommen, weil man ja selbst manchmal ganz schön festgefahren ist.
An Ostern hatten wir Besuch von einer Freundin mit Familie= Papa, Mama, 2 Söhne, fast 6 Jahre und 2 1/2. Mein Sohn ist fast 8 und die Tochter 2 Monate. Der Besuch stand unter keinem guten Stern....denn am Ende sind sie im Affekt abgefahren....
Verschiedenes kam zusammen, aber ich denke vor allem darüber nach, was meine Freundin über das gemeinsame Spielen der Kinder sagte bzw forderte, wie es sein sollte.
Mein Sohn und der 6jährige fanden schnell zusammen und wollten den kleinen nicht dabei haben. Zankten ihn, indem sie ihm verboten, mit dem Bobbycar zu fahren, ihm sein Schnüffeltuch abnahmen, mein Sohn wollte ihn nicht in sein Zimmer lassen - all diese Dinge hatte sich mein Sohn ausgedacht. Ich fand es etwas nervig, aber jetzt nicht superwild, völlig im Rahmen des normalen Zankens. Mein Mann ist dann auch hingegangen und hat ihn ermuntert, das Bobbycar dem kleinen zu geben etc. Der Kleine hat auch sozusagen kaum gemerkt, dass er gezankt wurde, sein Schnüffeltuch hat er nie vermisst. Mit dem Duplo, dass ich ihm gegeben hatte, war er recht zufrieden. Die Eltern fanden jedoch, dass mein Sohn den kleinen gemobbt hat. Vor allem bekümmerte es sie, dass ihr großer Sohn sah, wie der kleine gezankt wurde. (Nebenbei: das waren einzelne Momente, oft waren die beiden großen miteinander beschäftigt und der kleine machte was anderes). Meine Freundin meinte, dass mein Sohn den kleinen in sein Zimmer lassen muss, weil sie nunmal zu Besuch sind und mein Sohn weder der Freund des einen noch des anderen sei und deswegen ihre beiden Kinder Zugang zum Zimmer meines Sohn haben sollten (also das kam erst alles später raus, ich habe das gar nicht so mitgekriegt, weil ich mich um Baby und Essen etc für die Mannschaft gekümmert habe). Das sei sonst ungerecht und ungünstig für die Beziehung ihrer Kinder, wenn nur der große ins Zimmer dürfe. Mein Sohn hatte sich vor der Geburt seiner kleinenSchwester viel Gedanken darum gemacht, wie es werden würde, wenn jemand da ist, der sein Lego auseinandernimmt (weil das kleine Kinder ja so machen) und wollte ja am liebsten ein Vorhängeschloss haben. Bislang war es nie ein Problem, dass seine kleine Schwester mit in sein Zimmer kam (sie kan ja auch noch nix), aber er findet eben, dass zuviel Lego rumliegt für kleine Kinder. Ich weiss nicht, wie das Gespräch verlief, ob die Mutter angeboten hatte, mit dabei zu sein oder nicht, auf jeden Fall fand sie das Verhalten meines Sohnes halt nicht gut. Sie forderte (im Nachhinein), dass wir den 8 jährigen nicht so aus den Augen hätten lassen dürfen, wie wir es gemacht haben (ich vertraue ihm soweit, als dass er anderen Kindern nix wirklich antut, also nix gefährliches macht). Und es ist auch nix gefährliches passiert.
Das war eigentlich nur die Vorgeschichte....
Am nächsten Tag waren wir dann im Garten. Da gibt es ein Baumhaus, das unser Sohn seit der Geburt der kleinen Schwester immer mehr als sein Reich in Anspruch genommen hat, er schläft auch darin (also mein Mann hat es auch für unseren Sohn gebaut). Da durfte der kleine dann auch nicht rein. Es ist ca 2,50 m hoch und absolut nicht Kleinkindersicher. Die beiden großen spielten, der kleine fuhr im Garten Traktor und sagte irgendwann, dass er auch hoch wollte. Woraufhin mein Sohn dann sagte, dass er das nicht dürfe. Meine Freundin holte dann ihren Mann herbei, damit er mit dem kleinen hochklettern sollte (weil der das ja gesagt hatte) und weil sonst die Geschwisterbeziehung ihrer Kinder Schaden nehmen würde, weil es ungerecht sei, dass der große oben ist, aber nicht der kleine. Dann müssten eben alle runterkommen und unten spielen. Das wollten mein Sohn und ihr großer allerdings nicht. Also, der Mann die Leiter hoch. Mein Sohn brüllte "Nein, er darf nicht hochkommen". Der Vater kletterte weiter mit dem kleinen aufm Arm. Doch dann stand da mein Sohn und spritze ihn mit der Pump-Gun nass... (ich rief, dass er aufhören sollte). Der Mann holte seine Kinder runter, dann tickte er aus, versuchte meinen Sohn zu erwischen, grapschte nach ihm und schmiss am Ende ein kleines Vorhängeschloss nach ihm woraufhin mein Sohn die Wasserpistole auf ihn warf (zum Glück wurde keiner getroffen, weil sie aus der Höhe schon eine ganz schöne Wucht hatte). Danach sind sie dann gefahren.
Puhhh. Ganz schön lang geworden.
Bin dankbar für eure Einschätzung.
Mein Sohn hat sich nicht toll verhalten, und das Werfen war meiner Meinung nach zu viel, aber der Vater hatte seine Grenze nicht respektiert und meinen Sohn echt schlecht behandelt (sagt die Eisbärmama)
Findet ihr, dass das Mobbing war? Hätte ich meinen Sohn "zwingen " müssen, den kleinen aufs Baumhaus zu lassen? Ich hätte an ihrer Stelle den kleinen abgelenkt und wäre ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee gekommen, von den beiden großen zu fordern, dass sie mit dem kleinen spielen müssen (das können sie doch gar nicht? wer hat denn was von so einem Spiel und wie lange dauert es?). Nimmt die Geschwisterbeziehung Schaden, wenn diese Art der Ungerechtigkeit dem großen Kind erlaubt wird?

 
30 Antworten:

Puh, wie albern.

Antwort von emilie.d. am 19.04.2017, 22:41 Uhr

Ich wäre richtig sauer, wenn ein Erwachsener nach meinem Sohn grabscht, sich nicht entblödet, mit einem Vorhängeschloss nach ihm zu werfen.
Es ist völlig normal, dass ein 8-jähriger keinen Bock hat, mit einem Zweijährigen zu spielen. Warum wollte Deine Freundin den beiden denn unbedingt den Kleinen aufdrücken? Genauso blöd ist es doch, wenn die Mutter dann mit im Zimmer hockt.
Mein Sohn hat sein eigenes Zimmer und da entscheidet er allein, wer da rein darf und wer nicht. Wir haben "Gemeinschaftsspielzimmer", aber das ist sein Reich. Ich würde ihm nicht erlauben, Gleichaltrige partiell auszuschließen, aber Kleinkinder natürlich schon. Die machen alles kaputt, reißen Lego ein usw.
Wie gesagt, im Gemeinschaftszimmern ist das etwas Anderes.
Ich finde, Deine Freundin spinnt da ein bisschen, wenn sie tatsächlich meint, dass die Beziehung der Geschwister langfristig Schaden nimmt, wenn der 2-jährige mal mehr Quality time mit Mama und Papa ohne großes Geschwister verbringt. Und dann wutschnaubend abzufahren, finde ich auch recht albern.

Alles in allem würde ich die erstmal nicht mehr einladen.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von Tini_79 am 19.04.2017, 23:04 Uhr

Grundsätzlich finde ich schon, dass Besuch überall mal hin darf, WENN es altersgerecht ist. Ich würde zB meiner Tochter nicht erlauben, das etwa gleich alte Besuchskind aus ihrem Zimmer auszusperren, auch wenn es eigentlich ihr Reich ist.

In dem Fall handelt es sich ja aber um ein Kleinkind. Als Mutter des Kleinen hätte ich gefragt, ob wir mal zusammen das Zimmer anschauen dürfen und hätte aufgepasst, das nichts kaputt geht. Danach hätte ich die beiden Großen wieder allein spielen lassen.

Baumhaus, oder andere einfach nicht altersentsprechenden Dinge, wären tabu. Wieso müssen immer beide???

Meine Mädchen sind 10 Jahre auseinander, da erklärt es sich von selbst, dass die Kleine nicht alles darf, was die Große macht, aber auch sonst finde ich das Unsinn.

Dass der Vater so ausrastet und sich an deinem Kind vergreifen will - wenn es eine gute Feundin ist, Gespräch suchen, sonst erstmal nicht mehr einladen.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von kirshinka am 20.04.2017, 5:09 Uhr

Alle dürfen das Zimmer mal anschauen und dann wieder raus gehen. Alle dürfen auch das baumhaus mal anschauen und dann wieder raus gehen.
Als Mutter würde ich da verhandeln und vermitteln - sich ganz raus ziehen halte ich für falsch - das gibt nur kleine Paschas, wenn man sie alles machen lässt.

Nach dem Kind grapschen geht gar nicht - pumpguns gibt's aber auch nicht! Und es wird damit auch nicht auf Leute gezielt.

Der Vager hat sich ganz klar falsch verhalten - Deine Freundin hat unrealistische Vorstellungen von Geschwister Harmonie, aber du hast deinen Sohn auch Zuviel machen lassen.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von kanja am 20.04.2017, 8:00 Uhr

Da müsste man die Erwachsenen beider Familien noch ein bisschen erziehen ...

Ich habe noch mal nachgelesen. Dein Sohn ist 8. Acht. Da kann man erwarten, dass er ein kleines Besuchskind nicht ärgert, sondern zumindest duldet.
An eurer Stelle würde ich da ganz gut aufpassen, wie sich die Beziehung zur kleinen Schwester entwickelt, wenn sie größer wird. Klingt ein bisschen nach dem kleinen Prinzen, der sich vom Thron gestoßen fühlt.

Deine Freunde hätten es allerdings auch schaffen können, sich zu zweit (!) um ihren kleinen zu kümmern, wenn die Großen gerade zusammen spielen.

Die Baumhaus-Sache war natürlich besonders ungut. Ich finde es nachvollziehbar, dass das jüngere Kind auch mal rauf wollte.
An der Stelle wäre ich eingeschritten, hätte dem Besuch erlaubt, kurz im baumhaus zu schauen und fertig.
Natürlich muss man die Großen nicht zwingen, mit dem kleinen zu spielen.
Aber er hätte das baumhaus nicht kaputt gemacht, wollte sicher nur mal schauen.
Wenn ihr euch einig gewesen wärt, dass der kleine nicht aufs baumhaus soll, hättet ihr Erwachsenen das klar sagen müssen.
Das Verhalten des anderen Vaters war natürlich trotzdem nicht in Ordnung.

Irgendwie ein Fall von schlechter Kommunikation auf beiden Seiten.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von niccolleen am 20.04.2017, 8:07 Uhr

Ich schliesse mich allen an. Das ist denkbar schlecht gelaufen und an so ziemlich allen Ecken und Enden aus dem Ruder gelaufen.
Im Grunde genommen hat sich alles nur um die Kinder gedreht, oder haben die Kinder so einen Zirkus veranstaltet, dass der Fokus nur auf ihnen war? Klingt mir ein bisschen nach 4 Prinzen und Prinzessinnen und die Erwachsenen hatten sie sowieso nichts zu sagen.

lg
niki

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 8:47 Uhr

Du hast schon des Pudels Kern gesehen - es hat sich alles um die Kinder gedreht. Ich finde nicht, das die Kinder so einen Zirkus gemacht haben, die meiste Zeit waren sie ruhig - aber ihre Art zu Spielen hat dem Besuch nicht gepasst. Mein Mann und ich Verbesserungspotential, was den Fokus auf die Kinder betrifft, aber bei meiner Freundin ist da alles aus. Null Erwachsenenkommunikation möglich, aber jeder Kinderpups (oder das Ausbleiben des Pupses) wird kommentiert. Und das stört mich auch sehr!

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Aber er wurde ja auch gerade vom Thron gestoßen, um mal im Bilde zu bleiben.

Antwort von emilie.d. am 20.04.2017, 8:52 Uhr

Kleines Geschwister sind eine Riesenherausforderung, das wissen wir hier ja alle. Ich würde dem Kind in der Situation echt nicht anlasten, dass es falsch reagiert. Die Mutter ist eigentlich noch im Wochenbett, muss aber schon vier weitere Personen bewirten und sich um Baby kümmern und der Besuch sorgt nicht für familiäre Entlastung, sondern bringt noch zusätzlich Konfliktstoff rein. Und fährt dann wutschnaubend ab. Finde ich echt unmöglich.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 9:00 Uhr

Japp, Kommunikationsprobleme. Und Hektik, nicht gerade ruhige Erwachsenenkommunikation. Wobei ich von mir behaupten will, dass ich anpassungsbereit bin und mehr als willig, Fehlverhalten meines Sohnes anzusprechen und ihm einen anderen Weg in der Situation aufzuzeigen. Wenn ich es denn weiß! Und nein, ich finde nicht, dass ich bei einen knapp 8 jährigen zu Hause nicht mehr als 1 Meter von seiner Seite weichen darf.
Allerdings fällt es mir auch manchmal schwer, eine Situation vollständig zu erfassen. Ich war gerade erst in den Garten gekommen, als diese Baumhaussache anfing, und es bestand ja kein Bedarf, das schnell über den Zaun zu brechen. Der Kleine hätte genauso gut raufgekonnt, als die beiden anderen wieder runter waren, finde ich - aber der Punkt meiner Freundin war ja, dass alle zusammen da oben sein müssen weil sonst die Geschwisterbeziehung ihrer Kinder Schaden nimmt.
Er ist ja auch der Prinz, der vom Thron gestoßen wurde. Und daran gilt es zu arbeiten, stimmt genau.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 9:10 Uhr

Aktiv raushalten mache ich bestimmt nicht. Aber wenn mir nach der Abfahrt mitgeteilt wird, dass der kleine nicht ins Zimmer meines Sohnes durfte, tja, da kann ich dann auch nix mehr machen. Und deswegen ihm die ganze Zeit vorbeugend hinterhertappen, wenn der Besuch da ist? Weil er ungefährlich, aber durchaus unhöflich, aufdreht? (Das forderte meine Freundin sozusagen ein). Nicht machbar.

Haben deine Kinder keine Wasserpistolen? Und damit noch nie jemanden naßgespritzt, der nicht im Spiel mit dabei war (also dich?)?

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 9:11 Uhr

Genauso sehe ich es eben auch.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von Philo am 20.04.2017, 9:19 Uhr

Es geht doch nicht ums Zwingen, aber man kann doch auf sein Kind pädagogisch einwirken, dass es sich sozial verhält. Das sollte man als Erziehungsberechtigte doch drauf haben.
LG, Philo

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Re: Puh, wie albern.

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 9:20 Uhr

Ich habe auch keine Lust, sie wieder einzuladen.
Die Mutter meinte eben, dass der kleine dabei sein muss, weil alle immer mitspielen dürfen. Dann müssen die großen eben malen oder im Sandkasten spielen, damit der kleine dabei ist. Damit ihr großer merkt, dass der kleine Bruder überall dabeisein darf - sonst ist es ungerecht. Da mein Sohn weder der Freund des einen oder anderen sei sondern sie Gäste waren, müsste mein Sohn eben den kleinen wie den großen behandeln und den kleinen alles machen lassen, sonst sei es ungerecht.
Finde ich eine völlig überzogene Erwartungshaltung. Und eine falsche Auffassung von Gerechtigkeit.
Aber da ich ja selbst völlig neu in der 2-Kinder-Mutter-Rolle bin, brauche ich hier eben etwas Input.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 9:25 Uhr

Eben. Und "Durchgreifen und Tatsachen schaffen" wie der Vater es getan hat, als er die Leiter mit dem Kleinkind auf dem Arm hochkletterte, war nicht pädagogisch, finde ich. Deswegen hat mein Sohn auch sehr unpädagogisch reagiert.
Ich hätte wohl eher den Vater stoppen sollen, finde ich.
Selbst konnte ich nicht hochklettern, weil ich das Baby im Tagebuch hatte. Und mein Mann war kurz zu den Nachbarn rüber. Schlechtes timing.

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Re: Aber er wurde ja auch gerade vom Thron gestoßen, um mal im Bilde zu bleiben.

Antwort von kanja am 20.04.2017, 9:45 Uhr

Dem schließe ich mich an.

Aber gerade wenn beide großen Kinder durch die jüngeren Geschwister etwas belastet sind, müssten halt die Erwachsenen helfen und auch mal eingreifen. Da kann man nicht sagen, die müssen das unter sich ausmachen. Und kann auch nicht erwarten, dass alle Kinder unterschiedlichen Alters brav miteinander spielen, währen die Eltern in Ruhe Kaffee trinken. Geht halt dann mal nicht.

Alles blöd gelaufen.

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Wie soll, ...

Antwort von Trini am 20.04.2017, 11:29 Uhr

ein Kind denn im Fall von Missbrauch "Nein" sagen, wenn schon so ein kleines "Nein" nicht akzeptiert wird???!!!

Ich fände es prima, wenn die zwei Großen so schön zusammen spielen.
Ich habe übrigens NIE die Einbeziehung des Bruders gefordert, wenn einer meiner Söhne Spielbesuch hatte.

Trini

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das sind aber zwei Paar Stiefel

Antwort von kanja am 20.04.2017, 12:13 Uhr

Ob ein größeres Kind ein sehr viel kleineres ärgert und von seinem Baumhaus fernhält, oder ob es sich gegen Übergriffe von Erwachsenen wehrt, ist ein großer Unterschied.

Klar ist es prima, wenn die Großen zusammen spielen. Wenn sie aber den Kleinen dabei ärgern, ist es nicht prima.

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Aber, ....

Antwort von Trini am 20.04.2017, 12:53 Uhr

sie hätten doch den Kleinen gar nicht ärgern KÖNNEN, wenn die Eltern des Kleinen ihre Grenzen respektiert hätten.

Man muss nicht mit fremden Kleinkindern spielen!

Trini

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Re: Wie soll, ...

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 14:15 Uhr

Das war ja gerade der Punkt meiner Freundin: sie meint, mein Sohn hätte Spielbesuch von ihren beiden Kindern, und deswegen müsste der kleine auch mitspielen dürfen und überall hindürfen, wo die großen auch sind. Und diese Logik versuche ich eben gerade zu verstehen, falls das denn geht ?!

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Re: Aber, ....

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 14:17 Uhr

Ja, sehe ich ja auch so. Und ich war so überrascht, dass man als Mutter da so eine andere Meinung haben kann.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von Norell am 20.04.2017, 14:37 Uhr

Das ist ja ganz schön eskaliert :/
Ich finde, dass eure Bekannten zu viel verlangen und sich der Vater total daneben benommen hat. Für mich hätte es sich erledigt. Ich würde den Kontakt abbrechen.
Natürlich muss dein Sohn in puncto Sozialverhalten auch noch dazu lernen, aber an sich finde ich, dass er sehr mutig reagiert hat. So deutlich nein zu sagen und einem Erwachsenen die Stirn zu bieten, ist doch eigentlich super! Das muss man sich erstmal trauen! Und ich finde, dass dein Sohn auch das Recht hat den Eintritt in SEIN Zimmer zu verweigern. Es ist sein Reich und er hat den Besuch ja schließlich nicht eingeladen.
Ich bin selbst auch eine kleine Schwester und wurde so oft von meinem großen Bruder und seinen Kumpels ausgeschlossen. Für manches war ich zu klein, manches Jungssachen und manchmal wollte er auch mich einfach nicht dabei haben - sein gutes Recht! Und ich habe das eben lernen müssen. Wenn meine Freundinnen da waren, wollte ich auch nicht, dass mein Bruder dabei war. Ist doch ganz normal. Man kann von Kindern nicht erwarten Geschwisterkinder einzubeziehen.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 20.04.2017, 16:30 Uhr

Irgendwie scheint das Ausschließen so menschlich zu sein, was ja nicht gleichbedeutend ist mit OK. Muss man halt dran arbeiten und kann sich kein quick-fix erwarten?!
Und ich sehe es auch so, es waren ja nicht seine Freunde, die er eingeladen hat ( die dürfen immer in sein Zimmer).

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von kirshinka am 21.04.2017, 2:13 Uhr

Das ist wohl wahr - wenn sie es erst hinterher sagt.
Und du es nicht mit bekommen hast dass er den kleinen nicht ins Zimmer lässt.
Bei uns war es so - wenn Besuch kam, haben wir gemeinsam vorher alles raus geräumt wovon das Kind nicht wollte dass andere damit spielen und danach war das Zimmer offen.

Eben mal rein gehen mit dem kleinen und wieder raus - so im Sinne einer Begehung und dann kriegt der kleine seine Ecke mit kleinkindkrams woanders.

Beim baumhaus hast du ja aber mit bekommen wie der kleine aktiv ausgeschlossen wird. Da hätte ich jetzt gehen gesteuert und das Kind "ermahnt" dass der kleine mal kucken darf (und dann der mama erklärt dass er wieder runter muss weil gefährlich).

Und bezüglich der wasserpistole - die gibt's bei uns wirklich nicht. Wasserspritzen ja - aber damit wird nicht auf Leute direkt gezielt. Wenn man sich gegenseitig nass spritzt ja, aber nicht auf jemanden außen stehenden.
Spätestens da wäre ich eingeschritten und hätte dem Sohn erklärt dass der Vater mit Kleinkind aufm arm mal kucken darf und gefälligst nicht bespritzt wird. Ist ja auch nicht ganz ungefährlich!

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von kirshinka am 21.04.2017, 2:22 Uhr

Das Kind hat sich nicht Spielbesuch - die Eltern haben Besuch!
Dein Kind hatte dazu ja nix mit zu bestimmen im Vorfeld.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von AnnaC am 21.04.2017, 7:27 Uhr

Ich habe zwei Töchter, 5 und 2. Wenn Besuch kommt (die Tochter ist 6 und eben einfach die Tochter der Frau und nicht irgendwessen Freundin) ist es klar, dass die beiden Grossen spielen und die Kleine nicht dabei sein soll. Weil sie eben noch nicht richtig mitspielt, sondern alles durcheinander bringt. Ich finde, die Aufgabe der Eltern ist, die Kleinen abzulenken. Gezieltes Ärgern der Kleinen würde ich auf keinen Fall tolerieren, aber dass Ältere nicht mit Kleinkindern spielen wollen, ist nicht ungewöhnlich.
Man stelle sich doch vor, wir Erwachsenen treffen uns zu einer lustigen Kartenspielrunde und jemand besteht darauf, dass ein 3jähriger auch mitspielt.
Warum verlangen wir Dinge von Kindern, die wir selbst nicht einmal tun?
Dass die Geschwisterharmonie leidet, wird nur dann geschehen, wenn Deine Freundin von ihrem Trip nicht mehr runterkommt und den Grossen zwingt, sein Leben nach dem Kleinen auszurichten. Solange beide ihren Freiraum haben und in ihrem Wesen und Entwicklungsstand akzeptiert werden, können die ihre Differenzen gut untereinander ausmachen.
Im übrigen sind die meisten 2jährigen Kinder noch längst nicht so auf andere Kinder bezogen. Etwas Ablenkung durch die Erwachsenen ist meistens genug.
Fazit: Das Verhalten Deines Besuchs finde ich höchst albern. Mach Dir um Deine beiden keine Sorgen. Wenn es soweit ist, dass die Kleine herumackert und Dinge kaputt macht, dann kann Dein Sohn einen eigenen Bereich haben, Deine Tochter auch und beide haben einen gemeinsamen Bereich, in dem sie eben miteinander auskommen müssen. Dein Sohn wächst da auch noch rein. Im Moment ist es ja auch für ihn noch sehr neu.
Alles Gute.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von Häsle am 21.04.2017, 12:16 Uhr

Ich bin bei kanja.
Und ich finde, zwischendurch, also in den (wenigen) Momenten, in denen es gehakt hat, hätten die Eltern eingreifen sollen. Gleich, nicht erst später.

Meine Kinder sind 11 (Mädchen) und fast 3 (Junge). Da es bei dieser Alterskonstellation schwer ist, passende Geschwisterpaare einzuladen, ist es fast immer so, dass die Interessen weit auseinander gehen. Trotzdem läuft es friedlich ab, aber es ist halt auch mal Vermittlungshilfe der Eltern nötig, oder dass man sich eben um das (zeitweise) "übrig gebliebene" Kind selber kümmern muss.

Wir sind jedes Wochenende bei meinen Eltern. Mein Neffe (13) und meine Nichte (6) wohnen dort nebenan, und natürlich spielen die Kinder dann den ganzen Tag miteinander. Aber selten alle 4 zusammen.
Mal setzen sich die zwei Großen ab, mal die zwei mittleren (Mädels), oft spielen die drei Großen zusammen, mal die zwei Kleinen, mal die Jungs (obwohl sie mehr als 10 Jahre auseinander sind) usw. Mein Kleiner ist trotzdem derjenige, der am öftesten übrig bleibt, weil er halt einfach noch zu jung ist, um mit im Wald oder im Ort rumzustromern oder auf dem Baumhaus zu spielen.
Er darf zu jedem ins Zimmer, evtl. nur kurz, wenn etwas aufgebaut ist. Auf's Baumhaus wird er begleitet, darf ein paar Minuten rumwichteln, und muss dann wieder runter (weil es zu gefährlich ist; nicht, weil jemand es als sein heiliges Territorium empfindet! Das mit der Wasserpistole finde ich schon arg übertrieben. Den anderen Vater aber auch; was für ein unreifer Idiot!).

Ich finde, man kann von den Kindern durchaus verlangen, sich mal eine Weile mit den Kleineren zu beschäftigen, bei so einem langen Besuch. Sandkasten, Wasserfarben malen, Höhle bauen, Kneten oder was auch immer. Da sollte man sich als Eltern schon was überlegen, falls es nicht von alleine gut läuft.
Aber dann dürfen sie auch wieder etwas Altersgerechtes spielen. Dass ein Zweijähriger von der aufgebauten Lego-Landschaft (bei uns sind es Puzzles) ferngehalten werden soll, finde ich nachvollziehbar. Ich als Mutter hätte den Kleinen kurz in das Zimmer begleitet und ihm dann geholfen, im Wohnzimmer selber ins Spiel zu finden (mit Duplo, Fahrzeugen etc.).
Sowas ist bei Geschwistern mE ganz normal, wenn sie mehr als 1 Jahr auseinander sind. Wenn sie immer alles zusammen machen sollten, könnte sich doch keiner frei entfalten. Davon bekommt ein Kind keinen Schaden, erst recht nicht während eines Besuches.

Mit Familien, die so überhaupt nicht zu uns passen, unternehmen wir nichts mehr. Das ist mir zu anstrengend. Ich will weder ständig andere Kinder erziehen, noch ständig meine Kinder ermahnen, damit sie nur ja nicht negativ auffallen gegenüber den vermeintlich "perfekten" Kindern.
Der Mann meiner ältesten und besten Freundin hat es sich hier arg verscherzt. Den halte ich von meinen Kindern fern. Auch wenn das bedeutet, dass ich meine Freundin deshalb lange nicht mehr sehen werde (sie wohnt fast 1000 km weit weg und fährt nur mit ihrem Mann hier her).

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von chrpan am 22.04.2017, 1:29 Uhr

Mit einem so jungen Kleinkind sich mehrtägigen Übernachtungsbesuch aufhalten, der Betreuung braucht und keine Entlastung bringt - puh! Ein 2,5 jähriger Knirps, der natürlich überall hinmöchte, wo die "Großen" sind ... Da haben wohl beide Parteien ihre Erwartungen und Möglichkeiten falsch eingeschätzt.
Der Besuchervater hat sich falsch deinem Sohn gegenüber verhalten. Ganz klar. Aber dein Mann und du hättet zu zweit auch zwischen deinem Sohn und dem Knirps mehr vermitteln oder moderieren können. Ich habe einen 6 Jährigen und einen 1 Jährigen. Ich verpflichte meinem Großen nicht zum Spielen mit dem Kleinen. ABER ich motiviere ihn schon immer wieder, den Kleinen zumindest kurz mal schauen oder ein Spielzeug halten zu lassen. Nach kurzer Zeit ist es dann eh nicht mehr so reizvoll. Doch wenn er nie was darf, weil der Große ihn nicht lässt, ist das schon sehr frustrierend für den Kleinen. Dann besser ohne Mini einladen. Ein dauerfrustriertes, heulendes Kleinkind für zwei Tage ist nicht schön für niemanden. Einem 8 jährigen kann man das erklären.
Der Zeitpunkt für den Besuch war ungünstig, die Planung und das "Management" der Kinder verbesserungsfähig. Anstrengend, ja, aber so ist das mit mehreren Kindern noch dazu unterschiedlichen Alters.

LG,
C.

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"Spielbesuch"

Antwort von lubasha am 22.04.2017, 7:31 Uhr

Es ist grundlegend falsch. Nicht dein Sohn hatte den selbstgewählten Spielbesuch, sondern du hattest den Besuch von der Freundin samt Anhang. Es ist prima, wenn er mit dem größeren Kind zusammen gut spielen können. Ich finde es nicht schlecht, wenn sie den kleineren, mit dem sein Bruder sicherlich viel anfangen kann, aber nicht dein Sohn, dabei ausschließen. Ärgern geht nicht, eine größere Auswahl an Spielsachen zur Verfügung zu stellen ist ein Muss, aber sich mit dem Kind zu Beschäftigen ist die Aufgabe der Eltern.

Sonst könnte man genauso erwarten dass alle 3 deine Tochter bespaßen, ,schlichlich hatte sie auch Spielbesuch.

Nein, ich finde nicht, dass das Verbot mit dem Baumhaus von deinem Sohn falsch war. Der Kleine hätte ja auch nicht alleine hinklettern können. Nie im Leben würde ich mein Kind gegen den Wunsch vom Besitzer hochhieven.

Ich habe hier 2 Kinder mit 2,5 Jahren Abstand. Jeder darf eigenes Spielbesuch einladen, dann muss sich das Geschwisterkind und Besuchskind sich nicht mit dem zweiten Geschwister beschäftigen, aber auch nicht ärgern. Es passiert hin und wieder und wird sanktioniert. Im Zweifelsfall spiele ich mit dem übrig gebliebenen Kind oder biete eine gemeinsame Tätigkeit an (z.B. Plätzchen backen).

Wenn wir zu Besuch sind, wird nicht Desinteresse sondern das Ärgern sanktioniert. Mit meinem Neffen gab es immer Spannungen, erst mit der Großen dann mit dem Kleinen (heftig und langd, mit körperlichen Auseinandersetzungen). Mittlerweile spielen die 3 gerne zusammen, und bei Spannungen kommt dann Beschäftigungsangebot (Ausflug, Papierfliegerwettbewerb, Kekse oder Salat selber machen, Mathe rechnen).

Ich finde die Einstellungen deiner Freundin einfach unmöglich und sehr egoistisch. Und die Aktion vom Vater unter aller Kanone.

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Re: "Spielbesuch"

Antwort von niccolleen am 22.04.2017, 17:45 Uhr

Ja, seh ich auch genauso. Sind wir doch mal einer Meinung ;-)

lg
niki

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von Astrid18 am 23.04.2017, 11:11 Uhr

Ich sehe es anders, denn das Verbieten des Bobby Cars zeigt doch, dass Dein Sohn gar nichts teilen will. Er ist doch mit 8 schon viel zu groß dafür, da sehe ich schon ein großes Problem auf Euch zukommen.

Wenn Besuch kommt, können auch mal Kinder teilen. Das heißt im Zweifel, dass altersgerechte Spielsachen dem Kleinkind zur Vergügung gestellt wird. Aber kein 2jähriger muss mit kleinem Lego oder der Carrerabahn spielen dürfen, ist einfach zu gefährlich oder die Sachen gehen kaputt.

In das Baumhaus können gerne die Eltern des Kleinkindes mit dem Kind gehen, aber Dein Sohn hat nicht die Aufsichtspflicht für ihn. Ebenso müssten die Eltern aufpassen, dass das Kind nichts im Zimmer Deines Großen kaputt machen.

Es ist auch ok, wenn die Großen alleine spielen wollen, aber den kleinen gemeinsam zu ärgern ist von beiden nicht schön.

Ihr hättet besser mal gemeinsam Spielzeug für den Kleinen raussuchen sollen; das hätte die Situation entspannt. Außerdem hätte man schon auch mal darauf drängen können, dass auch mal grmeinsam gespielt wird - muss ja nicht die ganze Zeit sein.

Überlege mal, ob Du die umgekehrte Situation so gut fändest, wenn Dein Baby ausgegrenzt würde.

Andererseits tun die anderen Eltern keinen Gefallen, wenn ihre Kinder sich nie abgrenzen dürfen. Denn deren Großer hat ja den kleinen Bruder genauso geärgert.

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Re: Zoff mit Besuch

Antwort von julle1 am 23.04.2017, 11:12 Uhr

Die Lehre habe ich für mich auch gezogen: es war einfach zu viel. Mit anderen Freunden hätte es vielleicht geklappt, aber nicht mit denen. Zuviel unbekannte Variablen!

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