Rund um die Erziehung

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Geschrieben von sojamama am 06.10.2015, 10:54 Uhr

Wie bändigt man einen kleinen Besserwisser, der immer das letzte Wort haben

will? Und immer so weit diskutiert, bis man schon keinen Nerv mehr hat....

Er macht mich fertig, übertrieben ausgedrückt.
Er diskutiert einen in Grund und Boden, hat immer das letzte Wort und manchmal nicht mal unrecht.
Aber es ist sooo mühsam, alles weiß er besser, immer will er recht haben.

Und sage ich dann mal etwas strenger und lauter, so ist es und nicht anders, dann ist er beleidigt und jammert herum, wir wären so böse zu ihm und nie darf er was sagen.... immer würden wir schimpfen, immer wäre er dann der "böse"....


Wie geht man damit um? Was tut Ihr dann? Wie könnte ich die Situation verbessern?

melli

 
15 Antworten:

Re: Die Dauer einer Diskussion bestimmst Du!

Antwort von Windpferdchen am 06.10.2015, 11:26 Uhr

Hallo,

Dein Sohn hat vermutlich erkannt, dass er 100prozentig zuverlässig Deine vollste Aufmerksamkeit gewinnt, wenn er ständig gegenhält und endlose Diskussionen anfängt. Warum sollte er dieses prima Rezept aufgeben...?

Die Dauer einer Diskussion bestimmst aber Du. Trau' Dich, die Führungsrolle zu übernehmen, die Du als Mutter hast! Dein Sohn möchte bei Konflikten oder Diskussionen keine Führungsrolle haben, dies überfordert ihn und führt zu keinem Ergebnis.

Du kannst Deinem Sohn Dinge ein (!) Mal kurz und kindgerecht erklären, das reicht - er ist ja nicht blöd, sondern versteht das schon, auch wenn er so tut, als sei noch Klärungsbedarf. Auf weiteres Gequengel oder Nachhaken musst Du nicht eingehen, sondern darfst souverän und gelassen bleiben, ihn ablenken oder Dich einfach einer anderen Tätigkeit zuwenden. Wenn Du ihm für sein ewiges Nachhaken keine Resonanz mehr gibst, kann er es mit der Zeit loslassen.

Lass ihn dagegen viel im Haushalt mithelfen, übergibt ihm kleine Aufgaben. Das macht Kinder stolz, sie fühlen sich dann gebraucht und wichtig. Dein Sohn ist dann auch nicht mehr darauf angewiesen, mit fruchtlosem Gequatsche Deine Aufmerksamkeit zu erzwingen.

LG

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Re: Die Dauer einer Diskussion bestimmst Du!

Antwort von sojamama am 06.10.2015, 11:54 Uhr

Danke.
Ja, das ist es wohl. Wir reden und diskutieren vielleicht wirklich zu viel.

Oft ergibt es sich beim gemeinsamen Essen aus dem Gespräch heraus und dann fällt es nicht mal so auf.... aber es stimmt, wenn ich kurz und knapp sage "so ist es. Punkt.", dann ist das meistens okay für ihn.

Ich werde mal genauer aufpassen.
Er ist sehr eigen, hat immer das Gefühl, etwas falsch zu machen. Er ist der "kleinste" hier, er ist fast 7, seine Schwester ist fast 12. Er lernt viel von ihr... will aber auch genau so viel können wie sie, ist frustriert, wenn es nicht geht oder er etwas nicht darf.

Danke für Deine Tipps.

melli

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von Tine1 am 06.10.2015, 12:21 Uhr

um welche themen geht es denn? meinst du, er diskutiert so viel wenn du eine entscheidung getroffen hast mit der er nicht einverstanden ist? oder ganz allgemein, über irgendwelche wissensthemen bei denen er auf seinen standpunkt beharrt? oder persönliche ansichten zu gewissen themen?

generell würde ich viel und gerne diskutieren nicht als schwäche ansehen, auch wenn es vielleicht oft anstrengend ist.

wenn alle argumente ausgetauscht wurden und von beiden seiten aus nichts neues mehr kommen kann, dann beende ich jedoch auch das thema und formuliere das dann auch so. also sage ihr, dass wir alles besprochen haben und uns jetzt widerholen und dass ich deswegen darüber jetzt nicht mehr rede.

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von Himbaer am 06.10.2015, 12:46 Uhr

Ich sage meinen Kindern schon mal klipp und klar, das ich nicht diskutiere, also wenn es nichts zu diskutieren gibt.
Klar bin ich dann die Böse, meine Antwort dazu: "Ja, das gehört leider zu meiner Stellenbeschreibung!"

Mein 7 Jähriger ist auch oft sauer, dass er nicht die gleichen Rechte hat wie sein 10Jähriger Bruder, dafür hat er aber auch nicht die gleichen Pflichten.
Das Gemoser dazu, muß ich genauso wie er aushalten- auch ein Teil meiner Stellenbeschreibung als Mutter.

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von DK-Ursel am 06.10.2015, 13:07 Uhr

Hej!

Ja, da bin ich beiden meisten Antworterinnen hier:
Wir sind ide Erwachsenen - und darum dürfen wir manchmal auch stinkauthoritär und unpopulär sein - und müssen es sogar.
Davor schrecken leider manche zurück, glauben,.daß Wahlfreiheit und Ausdiskutieren den Kindern immer hilft und irgendwann stoßen sie an Grenzen.

Es gibt einfach Dinge, die stehen nicht zur Diskussion - und da fiel bei mir nach dem WARUM auch mal der unpädagogische (?) Satz:
"Weil ICH das so will."
"Wenn du mal Kinder hast, darfst du bestimmen - jetzt bestimme ich."

Kinder loten aus - aber das heißt nicht, daß sie keine Grenzen wollen, selbst wenn diese Grenzen manchmal unbequem sind.

Ein festes Schluß, aus, basta, finito - bald weiß Dein Besserwisser dann auch "besser, wann er "besser" denMund hält und tut, was angesagt ist.
Puntkum.

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.10.2015, 13:26 Uhr

Ich habe zwei "Vieldiskutierer" und finde das eigentlich gut. Eigentlich......

Ich habe für mich festgestellt, daß meine Kinder sehr gut spüren, ob meine Entscheidung/Meinung auf festen Füßen steht oder eher schwankt. Wenn ersteres der Fall ist, dann widersprechen sie wirklich selten. Aber wenn sie spüren, daß da "was geht", dann wird erstmal rumdiskutiert. (Und genau dann nervt es mich am meisten *gg*.)

Irgendwann gab es dann den (von Vallie geklauten) Spruch: "Ich Kuchen, Du Krümel!" Wenn der Satz fiel, war den Kindern klar: Jetzt wird Mama stinkig, und das ist niemals zielführend, also lassen wir es lieber. Wenn ich ganz ehrlich bin bedeutete dieser Satz eigentlich: "Ich habe eine Entscheidung getroffen, mit der ich selber nicht ganz glücklich bin, zu der ich aber keine vernünftige Alternative sehe. Und gerade weil ich die Entscheidung nicht ganz gelungen finde, mag ich sie jetzt nicht noch verteidigen müssen."

Jedenfalls habe ich durch meine diskussionfreudigen Kinder sehr viel gelernt darüber, wie ich Entscheidungen treffe und wie ich sie nach außen vertrete. Dafür bin ich sehr dankbar.

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von DK-Ursel am 06.10.2015, 14:18 Uhr

Das stimmt, STT, dabei kann manviel lernen!!!
Natürlich wurde auch bei uns diskutiertm,sowas wird hier in DK eh groß geschrieben und vor allem sollen es ja die Kinder lenen.
Aber eben nicht zum hundertsten Mal über funddamentale Dinge - nur mal als Beispiel.
Das nervt dann einfach nur.
Diskutieren um des Diskutierens willen braucht niemand - und muß sich auch keiner hier angewöhnen!

Ich habe über Deine Gedanken nachgedacht und glaube, da war es bei uns anders.
Ich habe geübt und gelernt, mich zurückzuziehen,wenn ich unsicher war:
"Darüber muß ich noch nachdenken,das kann ich so nicht entscheiden."
Oder auch:
"Das will ich erst mit deinem Vater besprechen."

Diskutieren wollte ich nicht, was zwischen meinem Mann und mir feststand:
grundsätzliche Dinge.

Mit zuenhemndem Alterwurde es dannnatürlich nötig, mehr zu diskutieren, weil Grenzen verschoben werden mußten,aber die grundsätzlichen Dinge eben nicht.

Es ist eine gute Übung, früh damit anzufangen, was einem wichtig ist und was zur Diskussion steht, wo man festbleiben will und wo man sich überzeugen lassen kann.
Und dann kommen ja vor allem auch beim zunehmendem Alter die Kompromisse dazu .
Und auch da ist es ja wichtig, daß man nicht ein nachgiebiger Pudding bleibt, der umso mehr weicht, je mehr das Kind nervt - öh, diskutiert , sondern daß auch das Kind merkt:
Hier haben meine Eltern, hat meine Mutter eine Meinung, die ich durch Argumente ein wenig - gar nicht- verschieben, aber eben nicht aufheben kann.
Und das muß man dann auch deutlich signalisieren, sonst geht das Ringen um einen Kompromiß über den tragbaren Kompromiß hinaus ja auch ewig weiter.

Aber sich darüber klarwerden, ist sehr lehrreich - auch für andere Situationen, da gebe ich Dir 100% Recht!

Gruß Ursel, DK

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.10.2015, 15:22 Uhr

Aber selbst, wenn ich nachgedacht habe und mich mit wem-auch-immer besprochen habe, bleiben manche Entscheidungen bei mir "weich". Das halte ich auch für natürlich.

Beispiel: Die Kinder wollen einen ganztägigen Ausflug machen. Ich hatte eigentlich gesagt, daß wir einen gemeinsamen Haushaltstag einlegen müssen, weil die Bude ausschaut wie ein Saustall. Wenn ich selber eigentlich große Lust auf den Ausflug habe, dann wird mein "Nein!" sehr weich ausfallen - und die Kinder können mich evtl. breitschlagen, den Haushaltstag zu verschieben. Wenn ich aber keine Lust auf den Ausflug habe und außerdem morgen Besuch erwarte, dann wird das "Nein!" sehr hart ausfallen - dann sind Diskussionen meist müßig.

Und genau im ersten Fall - das "Nein!" ist weich, ich habe keine Lust zum Aufräumen und muß auch mich selber dazu zwingen, die Aktion ist aber wirklich dringend notwendig und heute ist der letzte Tag in den nächsten drei Wochen, der dafür zur Verfügung steht - werde ich schnell ungehalten, wenn dann herumdiskutiert wird.

Es geht also nicht um "sichere" oder "unsichere" Entscheidungen, sondern darum, ob die (bereits gefallene und aus äußeren Gründen leider nicht änderbare) Entscheidung mir selber behagt oder nicht.

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von DK-Ursel am 06.10.2015, 15:51 Uhr

Naja, so fallendochaber die entscheidungen:
Wie wichtig sie uns sind.
Genau das sage ich ja auch.
Man muß sich klar darüber werden, welche Entscheidungen einfach von uns aus getroffen werden müssen, weil es anders nicht geht, auch wenn wir uns das wünschten, und dann stehen die anderen leichter zur Diskussion.
Das ist der Lernrprozeß - die wichtigen von den unwichtigen zu trennen lernen - und die einen auch zur Diskussion und Kompromißfindung bereitzustellen.

Da müssen die "festen Gesetze" auch nicht dauernd erklärt und verteidigt werden.
Unsere sachlichen Gründe sind eben nicht einsichtlich für Kinder, auch nicht für Teenager.

Gruß Ursel, DK

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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, es ist tatsächlich situationsabhängig

Antwort von sojamama am 06.10.2015, 16:15 Uhr

Es gibt einfach Dinge und Situationen, da muss ich entscheiden und wenn ich das so entschieden habe, dann ist das so. Da gibt es dann wirklich nichts zu rütteln.

Es gibt aber auch manchmal Dinge und Situationen, da gebe ich nach, aber das kommt nicht sehr oft vor. Denn die Kinder wissen im Großen und Ganzen, was sie dürfen oder was nicht. Es gibt einige wenige Regeln hier im Haus und die kennen sie.

Ansonsten ist ja immer momentabhängig.
Warum nicht mal bei McD. essen? Muss ich nicht immer "nein" sagen. An einem verregneten Sonntag mal 2 Filme schauen ist auch okay.

Diskutieren an sich finde ich prima. So lernt man ja auch ein gutes Gespräch zu führen, Kritik anzunehmen, egal in welcher Form, damit umzugehen usw.
In der Schule ist das wohl auch in der 8.Klasse mal ein Thema "Debatte", da sollte man dann gerüstet sein

Mein Sohn weiß sehr viel, dieses Wissen will er aber einfach immer und jedem sagen. Auch der Lehrerin, er meldet sich seltenst, er redet einfach drauf los. Das ist leider ein großes Problem...

melli

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Re: Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, es ist tatsächlich situationsabhängig

Antwort von Sommersturm86 am 06.10.2015, 18:47 Uhr

wurde/wird ihm im Alltag evtl immer sofort zugehört? versteh mich nicht falsch. man sollte kindern auf jeden fall zu hören und ernst nehmen. aber es gibt momente, in denen sie warten müssen. wenn ich telefoniere, oder mich gerade mit jemanden unterhalte. meibe tochter (3 1/2) hat zurzeit eine absolute begabung dafür genau dann zu kommen um mir was ganz wichtiges zu erzählen. klar, geht ja dann auch nicht um sie. sie muss lernen auszuhalten dass sie auch mal nicht dran ist und sage ihr: "moment. ich unterhalte mich gerade." danach wende ich mich zu ihr und frage was sie wollte.

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Re: Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, es ist tatsächlich situationsabhängig

Antwort von Sommersturm86 am 06.10.2015, 18:50 Uhr

ab und an kriegt sie auch zu hören: "das geht dich nichts an."
bin nicht der meinung dass sie zu allem ihren senf dazu geben muss. halte aber schon viel davon dass kinder ihre meinunf sagen dürfen. aber da ich eben keine "klugscheißer"-kinder mag, muss sie lernen wann sie etwas sagen kann und wann sie dinge auxh einfach mal nichts angehen. ;)

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Re: Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, es ist tatsächlich situationsabhängig

Antwort von Tine1 am 06.10.2015, 21:02 Uhr

hallo melli,

ich glaube, nach deiner beschreibung der situation, dass die probleme bei deinem sohn anders gelagert sind und eventuell auch tiefer gehen, als dass er zu viel diskutiert was man mit diskussionen abblocken "behandeln" kann.

er scheint recht impulsiv zu sein. zudem schreibst du, er fühlt sich übermäßig schnell persönlich tief gekränkt. im anderen forum hast du geschrieben, er läßt sich sehr schnell anstiften, unfug zu machen, ist aber dabei selten bis nie der rädelsführer. ich meine, das spricht für ein altersmäßig relativ geringes selbstbewusstsein.das reden im unterricht (ist er insgesamt eher aufbrausend?) läßt auf eine noch schwache impulskontrolle schließen, was durchaus im zusammenhang gesehen werden kann.

diskussionsfähigkeit und ein recht umfangreiches wissen hingegen scheinen seine stärken zu sein. die "muss" er bei seinem unausgereiften selbstbewusstsein in szene setzten. was er weiss und denkt "muss" er sagen um sein selbstbewusstsein etwas aufzubessern.

das sind nur vermutungen anhand der anhaltspunkte deines posts und des posts im schulforum. ob das so oder ähnlich zutreffen kann, kannst natürlich nur du wissen oder vermuten bzw darüber nachdenken.

sollte diese "arbeitshypothese" zutreffen, müsstest du in erster linie versuchen, sein selbstbewusstsein zu stärken. desweiteren könnte es gegebenenfalls nicht schaden, die empathie zu stärken. wie fühlen sich zb andere menschen, wenn man ihnen ständig ins wort fällt, wenn man wissen gegen sie verwendet und sie als "dummie" da stehen. das muss sanft geschehen, darf auf keinen fall als vorwurf aufgefasst werden. man kann auch vor dem spiegel gesichter machen mit dem kind, traurig, fröhlich, verärgert, zornig, nachdenklich usw. und unterwegs menschen beobachten und überlegen, wie sich dieser mensch vermutlich fühlt und warum.

die diskussionskultur kann man üben. als allerwichtigstes natürlich, das gute vorbild. kind ausreden lassen, nicht unterbrechen, wertschätzend reagieren usw. ausreden lassen kann man mit dem kind sehr gut üben, indem man einen gegenstand, zb einen stein mit in die diskussion bringt. der kann als vorbereitung auch gemeinsam gesucht oder so ein schöner edelstein oder sowas gekauft werden, gemeinsam ausgesucht, letztes wort beim kind lassen. in der diskussion darf nur reden, wer den stein in der hand hält. wenn derjenige zuende geredet hat, gibt er den stein weiter. dies als übung in längeren diskussionen gezielt anwenden, nicht ständig im alltag.

kinder diskutieren lassen bzw mit kindern diskutieren heißt nicht, dass man als erwachsener eine entscheidung, über die das kind diskutieren möchte, revidiert. man kann auch sehr gut über sachen diskutieren, das kind seine argumente vortragen und sein unbehagen oder sonstige gefühle zum ausdruck bringen lassen, wenn es definitiv bei der entscheidung bleibt. das kind fühlt sich dann trotzdem ernster genommen und befreit, weil es sagen konnte was es zu sagen hatte und seinen gefühlen verbal ausdruck verleihen konnte. darf ein kind diskutieren und auch sagen, dass es verärgert, traurig, wütend, enttäuscht, frustriert etc ist, schützt das auch vor den nonverbalen gefühlsausbrüchen, die wir eltern in aller regel ja auch nicht gerne sehen.

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Re: Wie bändigt man einen kleinen "Besserwisser", der immer das letzte Wort haben

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 06.10.2015, 21:25 Uhr

Schimpfen und Schreien bringt nichts. Es wird als "böse" empfunden. (Ich tappe ja selbst oft in diese Falle und mache genau das, wenn ich genervt bin.) Ruhig und bestimmt in klaren Worten sagen, was zu sagen ist. Augenkontakt halten! Am besten auch auf Augenhöhe. Weitere Diskussionen nicht führen! Wenn ich total genervt bin, verlasse ich einfach den Raum für wenige Minuten. Bei kleinen Kindern ein paar Mal das Gesagte wiederholen, wenn es noch keine Reaktion zeigt. Ansonsten eine logische Konsequenz finden und das dann auch durchsetzen. Auf keinen Fall folgenlos verstreichen lassen. Aber auch keine willkürlichen Strafen erfinden. Es geht aber schon so was wie "Es gibt erst Sandmännchen, wenn die Zähne geputzt sind" oder "Du kannst erst spielen gehen, wenn die Hausaufgaben fertig sind". Das dann aber nicht drohend rüberbringen. (Auch einer meiner häufigen Fehler.)

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schreien tu ich schon lange nicht mehr...

Antwort von sojamama am 07.10.2015, 9:26 Uhr

Denn das ist nicht schön, ich hatte mal ne Zeit, da wurde ich öfter laut. Aber ich habe doch gemerkt, SO läuft es nicht, SO ist das nicht schön miteinander. Mein Kind sagte mir dann auch mal deutlich, ich wäre eine böse Mama, und das Schreien mache ihm Angst.... und recht hat er.

So wie Du es beschreibst, so tun wir es schon. Ruhig, aber bestimmt, notfalls den Raum verlassen usw. Das hat sich schon ganz gut eingefahren bei uns.
Es gibt aber schon auch mal Momente, wo ich lauter werde, aber das ist sowas von selten mittlerweile.

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