Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Millemare am 15.06.2016, 8:45 Uhr

Was kann ich tun?

Hallo liebe Mädels,

vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. Ich bin momentan ein wenig überfordert mit meinem Sohn (3,5 Jahre). Er war immer schon sehr lebhaft, willensstark und testet sehr gerne seine Grenzen aus.

Nun haben wir (mal wieder) eine Phase, wo er überhaupt nicht hört, egal obs ums Zähne putzen, baden, essen, aufräumen oder sonst was geht. Dann macht er auch noch Sachen (Tisch raufklettern, etc.), wo er weiß, dass er das nicht darf und grinst mich dabei noch an - also provoziert total. Und wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht, dann dreht er total durch, wird hysterisch und fängt zu weinen an, bei jeder noch so kleinen Sache.
An und für sich eine Trotzphase, die immer wieder mal kommt, aber was es für mich persönlich noch erschwert - sobald er bei mir nicht seinen Willen bekommt, sprich auf mich hören sollte oder ich eben nicht gerade Zeit habe (weil kochen, etc.) dann läuft er zu seiner Oma (Schwiegermutter, im selben Haus), die ihn am Vormittag (ca. 5 Stunden, während ich arbeiten bin) betreut. Dort ist natürlich alles besser (so sieht er es momentan) - die Oma macht alles was er will und er bekommt auch dort alles; zumal schimpft sie selten bis gar nicht mit ihm.
Und wenn ich ihn dann mal nicht runter lasse, geht das Geheule inkl. Hauen (mich) wieder los.

Das ist dann für mich wieder nicht sehr schön, weil ich eh vormittag arbeiten bin und mich dann eigentlich auf eine gemeinsame Zeit mit ihm freuen würde.

Was kann/soll ich tun? Es ist ja für mich auch nicht schön, dass ich immer schimpfen muss mit ihm, aber es kann ja wohl nicht alles nach seinem Kopf gehen, er geht ab Herbst in den KiGa, dort wird auch nicht alles nach seinem Kopf gehen - und wenn er es vorher nicht lernt, wird er dort sicher arm sein.

 
7 Antworten:

Re: Was kann ich tun?

Antwort von Nora1985 am 15.06.2016, 9:42 Uhr

Ich kann dich gut verstehen. Habe auch einen Wirbel zu Hause mit äußerst starkem Willen :-). Wenn sie trotz hilft es bei uns gut, sie einfach in Ruhe zu lassen, bis ich merke, dass es weniger wird und sie dann mit etwas anderem Ablenken. Bei richtig schlimmen Anfällen, packe ich sie auch mal für 3 Min in ihr Zimmer oder in einen anderen Raum, gehe dann aber nach diesen 3 Min zu ihr und tröste sie und bespreche mit ihr die Situation. Es funktioniert meistens, aber auch nicht immer ;-) Hauen lassen, lasse ich mir nicht gefallen, da nehme ich sie direkt aus der Situation raus. Das geht nicht. Wegen des Kigas würde ich mir noch keine Gedanken machen, dort kann alles anders sein und bis Herbst ist es ja auch noch ein Weilchen.
Was ich eher absprechen würde, ist die Sache mit der Oma. Klar Omas wollen verwöhnen und genießen die Enkel, weil es eben die Enkel sind und sie da ein bisschen lockerer drüber weg sehen, weil sie nicht die Erziehungsarbeit machen müssen, das haben sie bei ihren Kindern ja schon durch. Allerdings, wenn sie ihn jeden Morgen 5 Std bestreut, würde ich schon wollen, dass sie da auch erzieherisch tätig wird. Beispielsweise, dass es auch bei ihr nicht erlaubt ist, auf den Tisch zu klettern. Das würde ich, wenn es da Ungereimtheiten gibt schon mit ihr abstimmen. Ansonsten ist das natürlich auch eine Masche der Kinder, weil sie, denke ich schon wissen, dass es einen verletzt, wenn sie sagen, dann geh ich lieber zu Oma, Papa, Opa, ect. da ist es schöner...Ich würde das nicht allzu persönlich nehmen, dein Sohn liebt dich trotzdem über alle Maßen! Unsere Tagesmutter tröstete mich mal mit den Worten: Nimm es als Kompliment, wenn sie dich so sehr reizt und provoziert, das tun Kinder nur bei Personen, bei denen sie sich sicher und geborgen fühlen. Ich glaube, da ist schon etwas wahren dran. Ansonsten gut überlegen auf welche provokation es sich lohnt einzugehen. Klar Tische klettern ist nicht, aber man muss ja nicht wegen allem und jedem sich provozieren lassen. Ignoranz macht ungeliebtes Verhalten manchmal eben dann auch uninteressant und spart Kräfte. Ansonsten binde ihn im Haushalt mit ein, damit ihm nicht langweilig ist, wenn du kochst. Er kann ja den Tisch decken oder das Gemüse waschen. Dann fühlt er sich wichtig und gebraucht. Oder vielleicht ist es für dich auch einfacher, wenn du ihn erst nach dem Kochen von der Oma holst?
Viel Kraft,
LG

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Re: Schließe mich Nora in allen Punkten an! Wirklich gute Antwort! o. T. aber mit LG

Antwort von Banu28 am 15.06.2016, 9:49 Uhr

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Millemare am 15.06.2016, 10:01 Uhr

Danke für Eure Worte!

Naja, ich versuche mich eh nicht provozieren zu lassen, aber manchmal gelingt es einfach nicht - gestern musste er auch für ein paar Minuten in sein Zimmer.
Ich glaube auch nicht, dass er bei der Oma auf den Tisch klettern darf, aber hier macht er das auch anscheinend nicht - bei mir macht er es ja auch nur dann, wenn ich ihm nicht die volle Aufmerksamkeit gebe. Aber ich kann mich nun mal nicht jede Minute mit ihm beschäftigen und wenn ich das nicht tue, dann macht er Sachen, die er nicht darf oder geht zur Oma. Weil eben die Oma sich wirklich jede Minute mit ihm beschäftigt und die ganzen fünf Stunden nur mit ihm spielt und sich eben ganz nach ihm richtet.

Aber ich werde versuchen, dass ich mich nicht mehr so provozieren lasse und eben alles ein wenig lockerer sehe. Und wenn er gehen will, dann lass ich ihn - wird wahrscheinlich eh nur eine Phase sein! (hoffentlich!!!) :-)

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Millemare am 15.06.2016, 10:01 Uhr

Danke für Eure Worte!

Naja, ich versuche mich eh nicht provozieren zu lassen, aber manchmal gelingt es einfach nicht - gestern musste er auch für ein paar Minuten in sein Zimmer.
Ich glaube auch nicht, dass er bei der Oma auf den Tisch klettern darf, aber hier macht er das auch anscheinend nicht - bei mir macht er es ja auch nur dann, wenn ich ihm nicht die volle Aufmerksamkeit gebe. Aber ich kann mich nun mal nicht jede Minute mit ihm beschäftigen und wenn ich das nicht tue, dann macht er Sachen, die er nicht darf oder geht zur Oma. Weil eben die Oma sich wirklich jede Minute mit ihm beschäftigt und die ganzen fünf Stunden nur mit ihm spielt und sich eben ganz nach ihm richtet.

Aber ich werde versuchen, dass ich mich nicht mehr so provozieren lasse und eben alles ein wenig lockerer sehe. Und wenn er gehen will, dann lass ich ihn - wird wahrscheinlich eh nur eine Phase sein! (hoffentlich!!!) :-)

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von niccolleen am 15.06.2016, 15:51 Uhr

Wenn du nur aus Prinzip irgendwelche Grenzen und Regeln aufstellst, weil er in deinen Augen ab Herbst eben Regeln beherrschen koennen soll, dann ist das Stress fuer dich und fuer alle.
Die Regeln, die er jetzt lernen muss, sind, dass er folgen muss, wenn Gefahr droht, wenn jemandem anderen dadurch wehgetan wird oder jemand anderer sich dadurch gestoert fuehlt. Das schliesst dich mit ein, und das schliesst auch das Eigentum anderer Menschen ein.
Die Regeln, die er im Herbst koennen muss, wird er auch im Herbst lernen.

lg
niki

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Stimme niccollin voll zu!

Antwort von Kräuterzauber am 16.06.2016, 7:48 Uhr

Außerdem fällt mir dazu ein Spruch ein: warum sich über Erziehung den Kopf zerbrechen? Früher oder später machen einem die Kinder sowieso alles nach.

Also, sei Vorbild und genieße die Zeit mit deinem Kind. Zeig deine Grenze natürlich auf, hauen würde ich mich auch nicht lassen. Was ich auch bei meinem (4 1/2) merke ist, dass er gerne weiß warum. Also ich bin viel auf Augenhöhe und erkläre wieso weshalb warum. Verstehst du?

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Philo am 19.06.2016, 20:12 Uhr

Hallo,
mein erster Gedanke: Bezieh Deinen Sohn mit ein, erklär ihm, was Du gerade machst und lass ihn helfen.
Mir geht's mit meinen beiden auch so - sobald ich keine Zeit für sie habe, weil ich mich auf etwas konzentrieren muss, geht oft was schief. Sobald sie aber helfen dürfen, sie damit Aufmerksamkeit bekommen, klappts gut.
Meine 2jährige bekommt wie die 4jährige ein Messer in die Hand, sitzen auf der Küchenarbeitsfläche und schnippeln die Sachen beim Kochen - nur als Beispiel. Wäsche falten können sie auch, bei Geschirrtüchern ist es mir egal, wie die im Schubladen liegen. Nach dem Essen helfen beide beim Tisch Abräumen und Spülmaschine bestücken.
Die Kinder helfen in dem Alter noch gerne, freuen sich, wenn sie gelobt werden und ich habe anschließend, nach gemeinsam getaner Arbeit Zeit zum Spielen mit den Kindern.
LG, Philo

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