Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Sole1984 am 27.03.2015, 8:01 Uhr

Was kann ich tun?

Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen oder mir eventuell den Kopf waschen?!

Kurz zu meiner Geschichte: ich (30) lebe mit meinem LG (35) und unserem gemeinsamen Sohn (2,5) bei meinen Schwiegereltern gleich neben an, mein LG hat zugebaut, es gibt eine Verbindungstür. Das Verhältnis zu meinen SE, besonders zu meiner SM, war sehr gut, hat sich aber durch die Geburt meines Sohnes ein wenig verändert. Sie ist daheim und sie wollte immer schon ein Enkelkind, es ist ihr erstes. Ich ging vor der SS immer gern arbeiten und es war für mich klar, dass meine SM dann auf meinen Sohn vormittags aufpasst wenn ich wieder arbeiten gehe, was ich nun auch mache seit er 15 Monate alt ist. Ich gehe um halb 7 außer Haus und komme um halb 1 wieder heim, damit wir gemeinsam Mittagessen können und den Nachmittag haben (mein Sohn und ich).

Jedenfalls ist meine SM eine überaus aktive und „Über-Oma“, dh sie hat sich anfangs nach der Geburt schon für das Enkelkind „bedankt“. Auch hatte ich damals schon das Gefühl, dass sie viel mehr als nur die Oma für ihn sein möchte, sie hat sich auch selbst immer als Mama bezeichnet. Ich hatte sie damals dann angesprochen, sie hat gemeint es ist ein Versehen. Ich bin dann auch schon mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit zurückgegangen, aber es war vorher schon so ausgemacht, außerdem gehe ich gerne arbeiten und genieße die Abwechslung.

Leider ist es aber immer noch so, dass meine SM sich immer in den Vordergrund drängt, sie betütelt und beknutscht meinen Sohn von vorne bis hinten, auch wenn ich dabei bin, übernimmt sie das Zepter. Ich fühle mich nebenbei als Statistin. Ich hatte mal versucht was zu ändern, das endete in Riesentheater und Streit, ich nahm letztes Jahr sogar leichte Antidepressiva, da mich das so mitgenommen hat. Mit meinem LG kann ich nicht darüber reden, der steht leider zu 100 % hinter seiner Mutter, was mich auch sehr mitnimmt. Da wir alle im gleichen Haus wohnen, mag ich gar nicht mehr in den Garten mit meinem Sohn gehen, da sie dann sofort nachkommt, obwohl sie ihn eh den ganzen Vormittag hat. Auch wenn wir unterwegs waren und mit dem Auto heimkommen, steht sie schon bei ihrer Türe und kommt raus. Klar möchte dann mein Sohn zu seiner Oma, sie schaut ja auch liebevoll auf ihn und liest ihm alle Wünsche ab.
Aber mich macht das trotzdem fertig, irgendwie bin ich total down, ich eifere doch glatt auf meine SM wegen meinem Sohn. Aber ich kenn das nicht, dass sie so ist, meine Mama, die zweite Oma, ist ganz anders, auch kann ich mich nicht erinnern, dass meine Omas so „verrückt“ waren.

Irgendwie weiß ich überhaupt keinen Rat mehr – mit reden komme ich nicht weiter, das endet nur in Streit, egal ob mit meinem LG oder meiner SM. Dann wäre noch die Alternative mit dem Wegziehen, aber das käme dann sowieso einer Trennung gleich. Leider geht mein Sohn erst nächstes Jahr (Herbst 2016) in den Kindergarten, ich hoffe darauf, dass es dann besser wird. Aber irgendwie hab ich momentan das Gefühl immer mehr abzurutschen, in bin traurig, fühle mich als schlechte Mutter und Versagerin und habe das Gefühl, dass meine SM meint sie wäre sowieso die bessere Mutter.

Was kann ich tun um mich selbst wieder besser zu fühlen?

 
20 Antworten:

Re: Was kann ich tun?

Antwort von miamouse1 am 27.03.2015, 9:03 Uhr

Das ist das Los,das man zieht,wenn man mit der Schwiegermutter so nah zusammen wohnt! Da bist du nicht die Einzigste,das hört man so oft! Ich würde deshalb nie mit den Schwiegereltern zusammen wohnen wollen,das käme für mich nie in Frage.Aber sorry das ist jetzt nicht gerade hilfreich.
Ich will sagen,ich kann dich verstehen,würde mich auch traurig machen.
Deine SM ist für deinen Sohn eine wichtige Bezugsperson.Sie verbringt ja doch sehr sehr viel Zeit mit ihm und ist immer präsent für ihn.
Aber anscheinend lebt sie so auf in ihrer Rolle,das sie gern vergisst das sie nur die Oma ist.Und sich selbst als Mama bezeichnen,was soll man dazu sagen,das ist ja verrückt! Vor so einer SM hätte ich Angst!
Vor allen Dingen nimmt dich dein Sohn gar nicht mehr irgendwann ernst! Weil,die Oma hat ja dies oder das gesagt oder erlaubt.Brauche ja nur die Oma zu rufen.
Kannst du deiner SM klar machen,das wenn du mittags kommst,das dann Mama-Zeit ist,das du in erster Linie erstmal für ihn da bist und mit ihm zusammen sein will und sie sich zurückhalten soll? Das ist ganz wichtig für euch und eure Bindung,das dein Sohn und du diese Zeit für euch zwei habt,gerade weil du ja vormittag nicht da bist für ihn.
Finde es traurig,das du dich noch nicht mal mehr in den Garten traust wenn sie da ist weil sie ihn gleich an sich reißt.Das geht gar nicht.
Du könntest natürlich immer nachmittags mit deinem Sohn weg gehen,Spielplatz,zu Freunden mit Kindern,etwas unternehmen,jetzt wo es wärmer wird,gibts ja viel,aber das ist auch nur Flucht und nicht die Lösung.Kita wäre sicher sehr hilfreich,aber wenn er von der Kita wieder daheim ist,sicher selbes Problem.
Wenn reden und reden nicht hilft,du sogar eingeschüchtert bist und dein Selbstbewußtsein mehr und mehr leidet und du sogar schon Tabletten nimmst,dann würde ich über wegziehen nachdenken,den Kontakt zur SM begrenzen.Dein Mann hält zu seiner Mutter,das ist ja leider auch oft der Fall und versteht dich nicht.Ich weiß auch nicht was man da macht,vielleicht Rat holen bei einem Profi...
Wünsch dir alles Gute,vielleicht gibts hier bessere Tips.

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Tinchenbinchen am 27.03.2015, 9:32 Uhr

Ich verstehe dich auch.
Mir kribbelt schon alles, wenn ich es nur lese^^

Der Punkt ist halt: Das ist ein Problem, das sich nicht von alleine lösen wird. Das heißt, du wirst die Kraft entwickeln müssen, dich durchzusetzen. nötigenfalls mit ein wenig Hilfe von außen, denn so kann es ja nicht weitergehen.
Vor allem wird das ja eher noch schlimmer werden, wenn er in die Kita kommt, weil die Oma dann morgens nicht mehr für ihn da sein kann, sich also nachmittags noch mehr aufdrängen wird.

Als erstes musst du deinem LG ganz, ganz deutlich machen, wie schlecht es dir mit der Situation geht. Sollte er so gar kein Verszändnis für dich entwickeln, müsst ihr schauen, ob ihr jemanden von außen dazu holt, Familienberatung oder ähnliches.
Woher hattest du denn die Antidepressiva? Die müssten doch verschrieben worden sein? Vielleicht könnte derjenige ein Gespräch mit euch beiden führen, dass dein LG es auch von jemand anderem hört?

Als Konsequenz, wenn die Oma sich nicht nachmittags zurückhält, fiele mir nur ein, dass der Kleine für die anderthalb Jahre noch zu einer Tagesmutter kommt.
Wenn die Oma sich in ihrer Rolle nicht am rechten Platz sieht, dann muss es anders gelöst werden.

Ja, das wird Streit geben, ja, sie wird beleidigt sein, aber friedlich und ganz von allein löst sich so was nicht, deshalb musst du da durch, wenn du willst, dass sich etwas ändert.

Habt ihr einen gemeinsamen Garten?

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 9:51 Uhr

Vielen Dank für Eure Antworten!

Also, meistens ist es eh so, dass wir nachmittags gar nicht daheim sind - schwimmen, spielen bei Freunden oder bei meinen Eltern im Garten - daher ist das Problem mit dem Garten nicht das Wichtigste. Aber, wenn wir halt heimkommen, und sie bekommt es mit, dann steht sie schon da. Mir fällt es halt schwer, das zu verstehen, da ich anders denke: ich lasse ihr die Zeit mit ihm, da soll sie dann auch alleine mit ihm was machen, da dränge ich mich nicht extra dabei auf. Und das würde ich mir halt auch von ihr wünschen, aber sagen kann ich das nicht - wir haben im letzten Jahr genug gestritten. Ich hoffe halt einfach, dass ich es bis nächstes Jahr aushalte, bis er denn KiGa geht. Und dann wird das sowieso anders laufen, denn da treffen wir uns weiterhin am Nachmittag mit seinen Freunden und meinen Eltern oder gehen im Sommer schwimmen, vielleicht führen wir für sie dann einen Oma-Nachmittag pro Woche ein, aber mehr nicht mehr!

Antidepressiva hatte ich von meiner Hausärztin, aber ich möchte nicht nochmal Tabletten nehmen, ich war ja eigentlich immer eine starke Persönlichkeit, kann ja nicht sein, dass ich mich wegen so ein bisschen Schwiegermutter klein kriegen lasse!

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Tinchenbinchen am 27.03.2015, 10:44 Uhr

Ich kann verstehen, dass du hoffst, dass sich die Dinge dann irgendwie lösen, aber ich halte das für unwahrscheinlich. Oder meinst du, die Oma lässt sich dann klaglos von fünf Vormittagen auf einen Nachmittag reduzieren?^^

Ich fänd's sinniger, dass du lernst, die Grenzen zu setzen, die dir wichtig sind. Das ist ja auch für andere Lebensbereiche wichtig und die Beziehung zu deinem Sohn sollte dir das wert sein...

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 11:05 Uhr

Ich stehe nur leider mit meiner Meinung auf weiter einsamer Flur! Mein LG sagt zwar, dass er sieht, dass sich seine Mutter manchmal nicht angemessen verhält, möchte aber nichts daran ändern, weil er findet, sie wird sich in dem Alter sowieso nicht mehr ändern und sie ist nun mal so.

Wenn ich anfange hier was zu sagen, dann kann ich gehen - und dann hat mein Sohn weder einen Vater noch Oma + Opa, die er dann täglich sieht.

Es ist leider alles sehr verfahren, gehe aber trotzdem davon aus, dass sich das mit dem Kiga ändert und mein Sohn dann seine Zeit am Nachmittag lieber bei mir, unterwegs oder mit seinen Freunden verbringt als mit Oma zu malen oder im Sandkasten zu spielen - und wenns dann halt zwei Nachmittage werden, solls mir auch recht sein. Aber sie schaut dann nicht mehr täglich vormittags auf ihn, dh sie kann sich ja dann gar nicht mehr so extrem einmischen und vordrängen wie jetzt. Vor allem wird sie ja dann wohl verstehen können, dass auch wir Eltern gerne am Nachmittag Zeit mit unserem Sohn verbringen, zumal wir am Vormittag auch durch Arbeit und Kiga getrennt sind.

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von manira am 27.03.2015, 11:50 Uhr

Hallo Sole,
Ich teile die Meinung von tineninchen.
Die Hoffnung, dass es von alleine besser wird wenn dein Sohn in den Kiga kommt, wird das bleiben, nämlich eine Hoffnung und zwar eine ziemlich unrealistische. Ich vermute dass die SM sich sogar verstärkt einbringen wird.
Dein Sohn wird älter und wird die Konflikte bewusster mitbekommen, und wird sogar anfangen euch gegenseitig auszuspielen. Das Ausspielen in dem Alter ist nicht mal böse gemeint von den Kindern, es ist einfach Kinderlogik.
Wenn du bis dahin nicht gelernt hast, deine Grenzen respektieren zu lassen, läufst du Gefahr dass sogar dein Sohn dich nicht als starke Person wahrnimmt und auch deine Autorität nicht anerkennt weil er sie nicht erkennt.
Und in einem Wettrennen mit der SM um den Sohn solltest du auf gar keinen Fall einsteigen, der Schuss kann nur nach hinten losgehen.

Wie du es schaffst, deine Grenzen in der Situation respektieren zu lassen, kann ich dir nicht sagen. Ich denke Hilfe von außen (Familienberatung o.ä.) ist sinnvoll, sogar notwendig aufgrund der leicht depressiven Situationen in der Vergangenheit. In der Konstellation, SM um selben Haus und LG der sich nicht abgrenzt und dich mit deinen Sorgen Ernst nimmt, ist professionelle Hilfe sogar unabdingbar!
Eine starke Persönlichkeit erkennt nicht nur die eigenen Stärken, sondern auch die weniger starken Bereiche und sollte daher um der Lage sein, ggf Hilfe zu suchen und anzunehmen.
Dir, deiner Gesundheit zuliebe und deinem Sohn zuliebe, wirst du lernen müssen, deine Grenzen respektieren zu lassen. Eine starke und gesunde Mama braucht dein Sohn mehr als regelmäßiges Verwöhnprogramm von der SM.
Ich wünsche dir die notwendige Kraft die Situation aktiv anzugehen und nicht nur auf bessere Zeiten zu hoffen...

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von si1213 am 27.03.2015, 11:54 Uhr

Hallo,
finde deine Situation echt heftig. Ich denke auch das du es schaffen musst klare Grenzen zu ziehen. Es wird viel Streit und Tränen geben. Die Trennung wird dabei bestimmt wie dunkle Wolken über euch hängen und drohen über euch hereinzubrechen.
Aber ich befürchte wenn du das jetzt nicht klärst und weiter alles in dich rein frisst kann es in ein paar Jahren ganz Dicke kommen. Ich bezweifle ob es mir Kiga-Start besser wird. Und wenn dein Sohn deine SM als Ersatzmutter akzeptiert hat kann es sein das er nachmittags lieber Zeit mit ihr verbringen will (besonders wenn sie mit unlauteren Mitteln extra gegen dich arbeitet). Und spätestens wenn er in die Schule geht und sein Nachmittagsprogramm selbst bestimmt, kann es sein das er nach der Schule erst zu Oma geht und einfach dort mit isst, sich kurz bei dir blicken lässt, dann mit seinen Freunden spielen geht und danach wieder zur Oma... Solange die Oma und der Papa das begrüßen wirst du schnell keine Handhabe mehr haben dies zu ändern.
Du fühlst dich immer unwohler in eurer Wohnung, die Partnerschaft leidert zunehmens, dein Sohn droht dir zu entgleiten... Du fällst in eine tiefe Depression.
Ist jetzt natürlich das absolute Horrorzenario, und ich hoffe das es nicht so kommt.
Aber lieber jetzt (solange dein Sohn so klein ist) auf den Tisch hauen und die Situation rechtzeitig klären.
Und wenn dein Mann dich liebt wird er zu dir halten, wenn nicht lieber jetzt eine Trennung.
Wünsche dir ganz viel Stärke und Mut,
liebe Grüße Si

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PS.

Antwort von si1213 am 27.03.2015, 12:51 Uhr

Ich würde mir auf jeden Fall Hilfe an die Seite holen.
Zum einen eine Psychotherapie. Das verordnet dir dein Hausarzt, wenn er dir schon Antidepressiva gibt, sicherlich. Das ist ja nix schlimmes und kann nicht schaden (im Gegensatz zur Einnahme von Medikamenten, was ich jetzt aber auch nicht verurteilen will.). Und es hilft dir herauszufinden welches der richtige Weg für dich ist. Da es länger dauern kann einen freien Platz zu ergattern würde ich schnell mit der Suche beginnen.
Hoffe ich trete dir nicht zu nahe.
Zu Zweiten würde ich überlegen zu einer Beratungsstelle zu gehen. Hier können in einem angeleiteten Gespräch ( mit Mann und am besten auch der Oma) Regeln zum Umgang mit der Situation erarbeitet werden. Vielleicht hält sich deine SM ja an solche offiziellen Regeln. Dazu müssten die Anderen aber überhaupt erst mal mitgehen.
Liebe Grüße Si

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Nachtwölfin am 27.03.2015, 13:03 Uhr

Hallo.

Das hört sich ja echt schlimm an.
Du schreibst, dein Partner erkennt schon irgendwie, dass seine Mutter sich nicht angemessen verhält. Ich kann auch irgendwie verstehen, dass er da nichts unternehmen will.
Aber sein Verständnis ist finde ich schon mal ein gutes Zeichen.

Ich fürchte, da hilft nur Abstand. Sprich mit deinem Partner, fass du in diesem Haus unglücklich bist und warum. Und sucht euch zusammen eine neue Bleibe. Evtl im Nachbarort, so dass deine SchwieMu gerne vorbeikommen kann, das aber nicht so einfach wird als wenn sie direkt nebenan wohnt. Die Vormittagsbetreuung könntet ihr ja noch eine Weile so lassen, bzw wenn er dann im KiGa ist, einen Oma-Nachmittag einführen.

Für mich wäre wegziehen die beste Option. Zumindest wäre das eine Flucht, die langfristig etwas bringt.

Lg
N.

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Wieso diese Eifersucht?

Antwort von 3wildehühner am 27.03.2015, 13:16 Uhr

Hallo!

Ich hatte lange Zeit (6 Jahre) diese Wohnsituation wie du. Auch für meine Schwiegereltern war es das erste Enkelkind (später folgten dann noch zwei Geschwisterchen). Meine Schwiegereltern waren krankheitsbedingt, obwohl sie noch jung waren, beide nicht mehr berufstätig.

Ich selber studierte gerade erst und so wurde zuerst meine erste Tochter, später auch die anderen beiden, ebenfalls recht häufig von ihnen betreut. Auch meine Schwiegereltern waren total vernarrt in die Kinder.
Es war natürlich nicht immer konfliktfrei, zwei, dreimal gab es Auseinandersetzungen bezüglich Erziehungsmethoden, wo mein Mann aber voll hinter mir stand, und natürlich war auch die ständige Präsenz meiner Schwiegereltern manchmal nervig.

ABER:
Ich war nie eifersüchtig auf meine Schwiegereltern!
Dass sie die Kinder betreuten, war meine bzw. die Entscheidung von uns Eltern. Sie haben es mir ermöglicht, mich beruflich zu verwirklichen und dann muss ich auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen-nämlich, dass die Kinder mehrere Bezugspersonen haben und je nach Entwicklungsphase eine andere Person für das Kind eine wichtige (die wichtigere) Rolle spielt.
(Bei der Konstellation Vater-Mutter-Kind gibt es durchaus auch die Problematik, dass die Kinder in gewissen Phasen den Vater der Mutter bevorzugen und sie, auch wenn sie mit anwesend ist, abgeschrieben ist oder halt umgekehrt)
Wenn ihr gemeinsam im Garten seid, ist es normal, dass dein Sohn sich ihr zuwendet und sie sich ihm. Es wäre für deinen Sohn wohl auch sonderbar, wenn sie, sobald du da bist, ihn nicht mehr "knutschen" würde.
Ich finde, du hörst dich eifersüchtig an. Da muss du an dir arbeiten. Was soll das Aufwiegen a lá "Sie hatte ihn den ganzen Vormittag, dann bin ich jetzt dran." ???
Wenn dir das nicht passt, dann wirst du wohl entweder aufhören müssen zu arbeiten oder eine Tagesmutter arrangieren. Wobei bei letzterem wird sie dann nachmittags sicher auch Zeit mit deinem Sohn verbringen wollen, weil sie ihn gar nicht gesehen hat. Deshalb glaube ich auch nicht an eine plötzliche Änderung der Situation durch den Kindergarteneintritt.
Aus deinen Zeilen lese ich jetzt nicht heraus, dass sie dir in die Wohnung folgt oder diese unaufgefordert betritt. DAS würde mich nämlich sehr wohl stören und wenn es so ist, müsstest du klare Worte sprechen. Aber das schreibst du nicht, du schreibst ja, dass du nicht raus gehst, um sie nicht sehen zu müssen.
DU hast das GEFÜHL, du seist die schlechte Mutter und Versagerin-ABER dieses GEFÜHL hast DU. Oder SAGT deine Schwiegermutter das? DAS lese ich aus deinen Zeilen auch nicht heraus. Sondern lediglich dein schlechtes Gefühl. Du betonst mehrmals, wie gerne du arbeitest-aber tust du das wirklich?

Wir sind übrigens, als die Große 6 war, zwei Straßen weiter gezogen. Das lag aber nicht an meinen Schwiegereltern, sondern daran, dass unser Haus zu klein für 3 Kinder war. Für meinen Mann und mich war es dann durchaus angenehm, nicht ständig die Schwiegereltern präsent zu haben.

Die Kinder, besonders die Große, die ja das erste und somit betüdeltste Enkelkind war, gingen fast täglich dort zu Besuch hin. Auch wenn sie vormittags in der Schule/im Kindergarten waren. Aber mich hat das nicht eifersüchtig gemacht, ich fand es toll und eine Bereicherung für die Kinder!

Als meine Schwiegermutter pflegebedürftig wurde (und ich sie teilweise mit gepflegt habe-man gibt ja gerne auch etwas zurück!), saß meine Große täglich bei ihr.
Leider starb meine Schwiegermutter, als die Große 10 war und drei Jahre später auch mein Schwiegervater. Dieser kam übrigens täglich zu uns zu Besuch, meist nur ein paar Minuten. Manchmal war das natürlich nervig, aber als er tot war, habe ich dies Besuche vermisst und tue das immer noch.
Für die Kinder war der frühe Tod von Beiden sehr schlimm, aber sie haben die tollsten Erinnerungen an die Beiden, die man haben kann!!!!
Und trotz -oder wegen?-oder ist es irrelevant? - der früheren ständigen Präsenz meiner Schwiegereltern, habe ich ein ganz tolles, inniges und vertrauensvolles Verhältnis zu den Kindern.

Dass ich so selbstverständlich und locker damit umgegangen bin, kam natürlich von innen heraus und bis zu deinem Post hier habe ich da tatsächlich noch nie wirklich drüber nachgedacht, aber ich selber habe als Kind eine Zeitlang mit meiner Mutter und meinem Bruder bei den Großeltern gewohnt und es war einfach nur toll, dass immer jemand da war!!!!!

Ich glaube, dass DU dich ändern musst oder eben tatsächlich ausziehen.

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Pia-Lotta am 27.03.2015, 17:11 Uhr

Oh, das würde mir auch so dermaßen auf die Nerven gehen, ich könnte ein Verhalten wie das deiner Schwiegermutter überhaupt nicht ertragen. Ich finde, nur weil man unter einem Dach wohnt, muss man sich doch nicht ständig aufdrängen. Vielmehr sollte sie euch, wenn du von der Arbeit kommst, euer eigenes Leben leben lassen und nicht schon erwartungsvoll in der Tür stehen...Mit Eifersucht hat das auch gar nichts zu tun, finde ich. Aber ganz ehrlich - ich glaube auch kaum, dass sich das Verhalten deiner SM ändern wird, wenn dein Sohn im KiGa ist. Vielmehr wird sie sich gleich auf ihn stürzen, wenn ihr zu Hause seid. Und ständig zu fliehen zu Freunden, zu deinen Eltern, in den Park usw. ist doch keine Lösung, es soll doch euer Zuhause sein, in dem ihr euch wohl fühlt!! Du musst unbedingt ein klärendes Gespräch mit deinem Partner führen. Er muss (!!) dich unterstützen, denn allein hast du keine Chance. Dann bist du nur die böse Schwiegertochter. Ihr solltet dann ganz klare Regeln mit der SM absprechen, natürlich nicht, ohne ihr vorher ganz ehrlich versichert zu haben, wie froh ihr seid, dass sie für euren Sohn eine so liebevolle und fürsorgliche Oma ist. Aber ihr muss klar sein, dass ihr als Familie für euch sein wollt am Nachmittag. Was ja nicht heißt, dass man nicht mal ein gemeinsames Kaffeetrinken oder so vereinbart! Aber es sollte eben verabredet sein. Das muss die Schwiegermutter einsehen. Tut sie es nicht, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, auszuziehen. Auf Dauer wirst du SO nicht glücklich...Wünsche dir alles Gute, ich möchte nicht in deiner Haut stecken!
LG, Pia-Lotta

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von misu78 am 27.03.2015, 17:42 Uhr

hallo! omas, die sich bei ihren enkeln unangebrachterweise in die mutterrolle hineinfantasieren sind einfach übel. mir wird ganz unwohl beim lesen. schlimm finde ich auch die reaktion von deinem lebensgefährten, wenig partnerschaftlich. so wie du die derzeitige situation beschreibst kann ich irgendwie schon verstehen, dass du nicht ständig das heikle oma-thema diskutieren und streit vermeiden willst. aber doch nicht um jeden preis, oder? du musst dir gut überlegen, ob du wirklich noch bis zum kindergartenstart den ball flach halten willst, in der hoffnung dass sich deine schwiegermutter dann wundersameweise plötzlich nicht mehr übergriffig verhält? ich befürchte ihre kleine neurose wird sich nicht in luft auflösen und sie wird mittel und wege finden sich auch zukünftig beim enkel als mutter zu positionieren.

du schreibst, dass auch wenn du dabei bist, sie das zepter übernimmt. ich weiss es ist leichter gesagt als getan, aber es ist dein zepter, gibs nicht aus der hand. lass es dir nicht abnehmen. weiters würde ich mir an deiner stelle auch psychotherapeuthische hilfe suchen. wöchentliche sitzungen würden dir womöglich unter diesen umständen den nötigen rückhalt und stütze geben.

ich wünsche dir alles gute und kraft. lg misu

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 20:23 Uhr

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Ich hab heute viel nachgedacht und einen entspannten Nachmittag mit meinem Kind verbracht.
Ich weiß dass ich meine Eifersucht in den Griff kriegen muss - keine Ahnung wie es überhaupt so weit kommen konnte - vor allem haben meine SM und ich uns immer gut verstanden, eigentlich jetzt auch noch. Sie ist für mich da, wenns mir nicht gut geht, und umgekehrt genauso. Wir wissen beide was wir aneinander haben.

Und ich bin dankbar dafür, dass sie so super auf meinen Sohn aufpasst, sodass ich arbeiten gehen kann. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass sie sich überall einmischen darf/soll. Klar gibts Sachen, wo es nicht ausbleibt, zumal sie den halben Tag mit ihm verbringt, vor allem sage ich ihr ja auch nicht in der Zeit wie sie mit meinem Sohn umzugehen hat. Es gibt klare Regeln (Süßes, Fernsehen, etc.), die bei uns beiden gleich sind, aber ansonsten sollen sie den Vormittag so genießen wie sie es für richtig hält. Und da ists wohl auch nicht zu viel verlangt, wenn in der Zeit, wo ich und mein LG ihn betreuen, wir die Entscheidungen treffen.

Im Großen und Ganzen funktionierts ja - und der Sohn ist glücklich und wird überall von allen Seiten geliebt - und das ist ja wohl das Wichtigste! Und an meinem Eifern werde ich arbeiten - versprochen!

Und zur kurz zum Schluss erwähnt: ich habe nie irgendwo oder bei irgendjemand über meine SM geschimpft - deswegen wohl auch habe ich hier Rat gesucht, weil ich nicht der Meinung bin, dass diese Geschichte irgendjemand in meinem Bekannten- oder Freundeskreis etwas angeht!

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von kirshinka am 28.03.2015, 6:28 Uhr

Stell den Fuß auf den Boden und ziehe klare grenzen!

Von wem soll dein Sohn denn sonst lernen dass das durchsetzen persönlicher Grenzen ok ist?
Und dann? Dann wehrt es sich nicht gegen übergriffigkeiten weil er Angst vor liebesverlust hat - ganz genau wie jetzt auch!

Du hast Angst davor dass deine Schwimu dich weniger liebt.

Aber die Situation wird nicht von alleine besser!

Steh halt hin und sei stark - bevor dich die nächste Depression darnieder streckt. Und auch mit deinem Mann musst du reden.
Du kannst dir doch nicht alles gefallen lassen....

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von somane am 28.03.2015, 9:21 Uhr

Ohje, du Arme. Ich weiss genau, wie du dich fühlst, ich war in einer ähnlichen Situation, auch wenn Sie doch ganz anders war. Bei uns ging es um die Übernahme des Familienbetriebes, mein Schwiegervater war 30 Jahre der Boss und konnte nicht loslassen. Mein Mann wollte den Betrieb aber unbedingt mit mir zusammen übernehmen und ich wollte es auch, wir haben beide in der Branche gelernt. Wie gesagt, mein Schwiegervater konnte nicht loslassen, war ein Patriarch, ein Narzist, ein Hypochonder, Dramatiker und und und.

Jahrelang litt ich unter seiner Anwesenheit. Jahrelang sprach ich mit meinem Mann, der zwischen den Stühlen stand. Er war hilflos, machtlos. Bis ich einen Zusammenbruch hatte und mich nach der Erholung trennen wollte. Da hat mein Mann endlich begriffen und beim Vater Druck gemacht. Schliesslich war der schon 72 Jahre alt und hatte 1. keine Freude mehr am Betrieb und der Arbeit wusste aber nicht was er sonst tun sollte, 2. in der heutigen sehr schnelllebigen Zeit und im Zeitalter des Internets war er vollkommen überfordert und hätte den Betrieb ohne uns eh nicht mehr weiter führen können. Es war einfach Zeit, dass er in den Ruhestand tritt. Endlich sah mein Mann dies ein und stand endlich hinter mir. Vor einem Jahr hat mein Schwiegervater aufgehört und es ist alle so viel besser geworden. Ich blühe förmlich auf.

Also, ich versteh dich. Aber tun kannst du leider nicht viel ausser klar deine Grenzen ziehen. An deiner Stelle würde ich wohl ausziehen wollen. Dein Mann hat sich für ein Leben mit dir entschieden, schliesslich hat er dich geheiratet. Dann soll er jetzt die Konsequenzen ziehen. Alles andere würde nur eure Beziehung belasten. Von der Mutter verlangen, dass sie sich ändert, das kann niemand. Dafür ist sie zu alt und zu lebenserfahren.

LG

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Nachtrag

Antwort von somane am 28.03.2015, 9:28 Uhr

nur zum Verständnis, ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich litt nicht direkt unter der Anwesenheit des Schwiegervaters aber unter seiner Art, wie er mit Menschen umgeht, aber auch mit mir, ich war sein grösstes Opfer weil auch seine grösste Bedrohung. Ich nahm ihm den Sohn und will noch den Betrieb. Mein Mann und ich sind seit 13 Jahren verheiratet, wir haben 3 Kinder, ich bin mit meinem Schwiegervater per Sie!!!!!!

Und ich schrieb, dass ich förmlich aufblühe, mein Schwiegervater aber auch. Es geht ihm so viel besser jetzt. Er besucht uns und den Betrieb täglich kurz, aber er ist so viel ausgeglichener, fröhlicher und netter mir gegenüber. Das wollte ich dann doch noch erwähnen ;-))

LG nochmal

P.S. Habe dein gestriges Posting erst im Nachhinein gelesen und denke, entweder du änderst deine Einstellung od. ziehst die Konsequenzen und ziehst aus. Dann aber musst du auch für eine andere Betreuung sorgen.

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Re: Was kann ich tun?

Antwort von mf4 am 29.03.2015, 0:25 Uhr

Das ist definitiv too much und würde mich nerven...
allerdings wollte ihr zusammenziehen und die Vorzüge einer Omabetreuung und könnt somit die Oma-Zeit nicht einschränken.
Was du für dich tun kannst? Sprich mal mit ihr!

fühle mich als schlechte Mutter und Versagerin und habe das Gefühl, dass meine SM meint sie wäre sowieso die bessere Mutter.

Das ist nicht gut und genau so solltest du es ihr sagen, dass es dich bedrückt und dass du schätzt was sie tut aber die Kernfamilie sind Mutter-Vater-Kind.

Ich habe mich übrigens auch für mein Enkelkind bedankt. Unangemeldet beim anderen auf der Matte stehen gabs hier nicht einmal als wir Tür an Tür wohnten und jetzt, wo diese kleine Familie ihr Leben hat würde ich das schon gar nicht machen.

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Frage

Antwort von mf4 am 29.03.2015, 0:30 Uhr

Wenn ich anfange hier was zu sagen, dann kann ich gehen - und dann hat mein Sohn weder einen Vater noch Oma + Opa, die er dann täglich sieht.

Kann es sein, dass dich DAS mehr bedrückt?
Du hast Angst, dass du mal ersetzt wirst, wenn die Beziehung scheitern sollte. Das ist sein Elternhaus, du musst ausziehen und das Kind wird im gewohnten Umfeld bleiben und keiner wird dich brauchen?

Ich denke das ist etwas was du dringend mit deinem LG bereden solltest. DAS wäre für mich definitiv zu viel Druck und ein Grund niemals in so eine Wohnsituation ziehen zu wollen.

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Re: Thema Selbstbehauptung!

Antwort von Windpferdchen am 29.03.2015, 12:37 Uhr

Hallo,

es ist immer schwierig, sich gegen eine dominante, ältere Frau durchzusetzen. Dieses Schwiegermutter-Problem ist wohl so alt wie die Menschheit. Aber dieser Konflikt ist auch eine große Chance, finde ich. Denn er zeigt Dir, dass Du lernen musst, Dich zu behaupten. Du kommst als erwachsene Frau und Mutter nicht darum herum, auch mal Konflikte auszuhalten. Die Anti-Depressiva waren in Deinem Fall vielleicht ein bissl eine Flucht vor der nötigen Auseinandersetzung? Sie helfen dann nicht wirklich weiter, weil sie das Problem nicht lösen. Eine Depression kann eine Flucht davor sein, eine schwierige Lebensaufgabe zu lösen, die jetzt ansteht.

Jedenfalls, Dein Bauchgefühl stimmt: Deine Schwiemu ist viel zu dominant. Sie zieht Dein Kind - das sie sicher liebt - zu sehr an sich. Vor allem aber respektiert sie Dich, Deine Rolle als Mutter und Deine Gefühle null. Damit ist sie bisher prima gefahren. Wenn Du mal gemuckt hast, hat sie ein bissl Theater gemacht, und schon warst Du wieder still. Das ist sehr bequem für sie. Dein Lebensinhalt kann es aber nicht sein, für andere Leute bequem und pflegeleicht zu sein, oder?

Du bist jetzt eine Mutter, und Du musst diese Verantwortung auch übernehmen! Darauf hat auch Dein Kind Anspruch. Das heißt, das DU natürlich alle wichtigen Entscheidungen in Bezug auf Deinen Sohn triffst, und keine andere Frau! Das ist das Selbstverständlichste von der Welt. Dass Du bisher zu sehr auf diese Mutterrolle verzichtet hast, sieht man auch daran, dass Deine Schwiemu sich schon unbewusst selbst als die Mutter Deines Kindes sieht.

Um Dich besser durchzusetzen, musst Du ja gar nicht laut oder aggressiv werden. Es reicht, wenn Du ab jetzt tust, was Du für richtig hältst, sobald Du nach Hause kommst. Auf Gequengel Deiner Schwiemu brauchst Du dabei nicht einzugehen und auch nicht zu streiten. Du musst Dich auch nicht rechtfertigen oder mit ihr diskutieren. Bleibe ruhig, freundlich und stahlhart in Deinem Vorhaben. Die Oma sorgt für Deinen Sohn, solange Du arbeitest - das finde ich okay. Sie darf ihn dann auch verwöhnen. Sobald Du heimkommst, übernimmst aber DU das Zepter! Sag ihr z. B.: "Du, ich habe mich den ganzen Morgen auf den Kleinen gefreut. Ich werde deshalb jetzt allein etwas mit ihm machen!" Anstatt in den Garten zu gehen, könntest Du mit ihm spazieren oder auf den Spielplatz gehen. Die Schwiemu geht dann NICHT mit, das muss klar sein.

Deine Schwiemu wird natürlich anfangs sauer sein, auf beleidigt machen und Dir Schuldgefühle machen wollen. Du kommst damit leichter zurecht, wenn Du dann einfach Mitgefühl mit ihr hast: Sie muss halt erstmal umlernen, und das fällt so extrem selbstgerechten, bestimmenden Menschen wie ihr natürlich arg schwer. Das tut ihr richtig weh, aber das macht nix. Diese Sorte Mensch hält das gut aus und braucht jemanden, der sie mal wieder auf Spur bringt. Auf lange Sicht wird Deine Schwiemu Dich viel mehr respektieren, weil sie mit Dir nicht länger machen kann, was sie will. Sie kann Dich dann endlich ernst nehmen, das tut Euch beiden gut!

Das Thema Selbstbehauptung scheint auch in Deiner Ehe anzustehen. Dein Mann und die Schwiemu bilden ein Dream-Team darin, Dich klein zu halten. Wenn Du ab jetzt die Dinge nachmittags so machst, wie DU sie haben willst, wird auch Dein Mann (sobald sich seine Mutter bei ihm beschwert hat) natürlich erstmal meckern. Auch hier würde ich gar nicht groß streiten. Bleibe freundlich uns sage, dass einige Dinge ab jetzt eben anders laufen, und dass das gar nicht schlimm ist.

Halte ein paar Konflikte aus, Du bist jetzt kein kleines Mädchen mehr, das alle ständig lieb haben müssen. Konflikte gehören zum Leben eines erwachsenen Menschen dazu! Sei unbequem, störrisch, gesund egoistisch - tu das nicht nur für Dich, sondern auch für Dein Kind! Es will eine liebe Oma, aber auch eine starke, souveräne Mama!

LG

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Re: Thema Selbstbehauptung!

Antwort von Karlchen am 29.03.2015, 21:26 Uhr

Hallöchen,
Dein Kind spürt, wenn es Dir nicht gutgeht. Es leidet mit Dir. .Wie oft war die Stimmung getrübt, weil es wieder "Zoff" mit der Schwiegermama gab? ...;(
Es wird nicht besser, wenn du Zeit verstreichen läßt und er in den KiGa kommt. Was ist, wenn nicht??....
Hier von Eifersucht zu sprechen, zeigt, daß du denkst, der "Fehler" läge bei dir. Eifersüchtig bist du nicht- du bist die Mama und stellst die Regeln auf, so wie sie es einst bei deinem LG tat. Dieser sollte dir den Rücken stärken, anstatt dich mit:" kann man eh nicht mehr ändern.."abzuspeisen, meine Meinung. Wenn er weiß wie sehr du unter dem Verhalten seiner Mutter leidest, darf er es nicht ignorieren, sondern muß dich zum Wohl eures Kindes unterstützen. Inwieweit können Dir/ helfen Dir Deine Eltern?
Diese Situation ist für Dein Kind, für Dich, Deine Partnerschaft etc. untragbar. Laßt Euch nicht erdrücken! Reduziert den Kontakt zur Schwiegermutter radikal, z.B. Tagesmutter, wenn klärende,sachliche aber deutliche Worte "nicht ankommen".

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