Rund um die Erziehung

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Geschrieben von enanita am 23.05.2016, 19:56 Uhr

Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Eigentlich alles darf ein Kind in Etappen lernen: es darf Brei und mit den Händen essen, es darf beim Laufen lernen hinfallen, es muss nicht gleich in ganzen Sätzen reden. Nur beim Trockenwerden gibt es anscheinend nur schwarz und weiß: Entweder Windel oder 100% trocken. Warum?
Ich plädiere gewiss nicht dafür, ein Kind alle Stunde aufs Töpfchen zu setzen, bis was kommt. Aber was ist falsch daran, einem Kind das Töpfchen/das Klo zu zeigen und es aufzufordern, sein Geschäft dort zu erledigen? Was ist so schlimm an Pannen?
Ja, wir haben hier immer mal wieder eine nasse Hose. Aber dafür kaum noch Müll, keinen wunden Popo und keinen Wickelkampf. Und ja, dafür frage ich meine Tochter schon manchmal, ob sie nicht mal muss, und vorm Verlassen des Hauses oder nach dem Schlafen, setzt ich sie auch mal aufs Klo. Aber wenn sie nicht müsste, würde sie da keine Sekunde sitzen bleiben (und dann lass ich sie natürlich gehen).

 
34 Antworten:

Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von niccolleen am 23.05.2016, 21:21 Uhr

Viel unnoetig Muehe. Genauso wie essen, schlafen und gehen lernen Kinder das nicht, weil man es ihnen beibringt, sondern weil es in ihren Genen steckt und irgendwann im Gehirn heranreift. Wozu also das Theater? Man wartet ab, z.B. mit einer Windel oder windelfrei, wenn die Eltern sich das antun wollen, und irgendwann machts dann klick und auf einmal wollen sie aufs Klo und alles klappt. Man erspart sich ALLES, was mit Toepfchen und nasser Waesche, Bettwaesche und Kinderfrust zu tun hat!

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Patti1977 am 23.05.2016, 21:43 Uhr

hier war das kein Thema da es in kita Topf gab. von dort kannten sie es. es gab damit auch keinen Kampf wie andere es hier so sehen. wenn Topf trocken War, War gut. War er nass, dann super. beim Enkel ist es genauso. er nimmt ihn und dann geht's los. Windel hat er trotzdem.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von kanja am 24.05.2016, 10:28 Uhr

Ich störe mich etwas an dem Wort "Training".

Wenn ein Kind weder Interesse am Klo hat noch körperlich dazu in der Lage ist, reinzumachen, ist das Training doch einfach für die Katz.

Natürlich kann man dem Kind das Töpfchen oder die Toilette zeigen und anbieten.

Aber Kinder werden trocken, wenn sie soweit sind. Punkt.

Dann gibt's eben KEINE nassen Hosen und man muss die Kinder nicht dauernd aufs Klo setzen.
Meine beiden Kinder wurden auf diese Weise (abwarten, bis sie soweit sind) innerhalb weniger Tage tagsüber sauber und trocken, die Unfälle kann ich an einer Hand abzählen. Beiden waren zu dem Zeitpunkt ziemlich genau drei Jahre alt. Und kurz danach klappte es dann auch nachts ohne Windel.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Maxikid am 24.05.2016, 10:34 Uhr

da unterschreibe ich bei kanja, war hier auch so, aber eben nur früher. Es kam aber von beiden Mädels immer ganz allein. Bei meiner Große, sie war knapp 2,5 Jahre alt, mitten im Winter auf dem Spielplatz wollte sie ihre Windel nicht mehr tragen und ins Gebüsch pinkeln. Ab da war sie trocken. LG maxikid

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von FräuleinSauerkirsch am 24.05.2016, 16:13 Uhr

Hallo enanita,
ich gebe dir recht, finde es so wie du beschreibst nicht schlimm. Wir haben zur Zeit die Situation, dass mein Sohn keine Windel mehr möchte, aber nicht immer aufs Klo geht oder dran denkt. Ich frage ihn einfach ab und zu, ob er muss und oft sagt er ja. Er weiß zwar, dass er keine Windel mehr an hat, aber vergisst es beim Spielen manchmal. Wenn es Kinder gibt, die von einem auf dem anderen Tag trocken sind, ist es super, aber wenn es nicht von heut auf morgen geht, mag ich ihm keine Windel aufzwingen obwohl er es nicht möchte und es relativ gut klappt..

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Jeckyll am 24.05.2016, 16:16 Uhr

Bei uns war es wie bei kanja.
Einfach warten bis das kind auf die toilette will. Bei uns mit knapp drei und etwas über drei Jahren. In der Nacht nur wenige wochen später.

Keine einzige nasse Hose, nur ein einziges nasses Bett.

Jeckyll

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von krokodilchen am 24.05.2016, 17:27 Uhr

Quatsch, an Töpfchentraíning ist gar nichts schlimm, solange man die Kleinen nicht beharrlich zwingt. Sie sollten allerdings schon sagen können, das sie Pipi müssen, bevor sie das nicht merken (so um den 2. Geburtstag ca) hat es keinen Sinn.
Warten, bis sie die Windel "freiwillig" abgeben funktioniert nicht bei jedem Kind.
Meins hatte schlicht keine Lust, aufs Klo zu gehen- und war aber schlagartig sauber, als die Beinchen mal nass wurden ohne Windel.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Musikerin am 24.05.2016, 17:33 Uhr

bin auch der Meinung von krokodilchen. Manche Kinder finden die Windel bequen und gehen nicht auf´s Klo weil es einfacher ist in die Windel zu machen.
Meine Kinder waren im Alter von 2 1/2 Jahren trocken und ich hab sie mehrmals erinnert und gefragt ob sie auf Toilette müssen. Es hat nicht lange gedauert, das sie gemerkt hatten, das die Hose nass wird und dann hat es auch gut geklappt. Klar, kleinere Unfälle in diesem Alter sind ganz normal.
An Töpfchentraining ist gar nichts schlimm, so lange die Kinder nicht den ganzen Tag drauf sitzen müssen. Meine Eltern haben mich damals stundenlang auf´m Töpfchen sitzen gelassen und als Belohnung hab ich eine Süßigkeit bekommen. Ja, heutzutage ist es ein absoutes No-Go und es ist klar, das ich mit 1 1/2 Jahren nur deswegen trocken war, weil ich oft auf´m Töpfchen saß aber mein Gott, so schlimm war es nicht und ich habe meine Eltern trotzdem lieb.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Oktaevlein am 24.05.2016, 22:03 Uhr

Hallo,

bei uns auch: meine Tochter war mit 2 Jahren und 8 Monaten quasi von heute auf morgen trocken, ganz von alleine und zwar tagsüber und nachts - und das Ganze fiel auch noch zufällig mit dem Kita-Start zusammen. Die "Unfälle" konnten wir auch an einer Hand abzählen.

Ich denke, kein Kind lernt eher laufen, weil man mit ihm "übt". Genauso verhält es sich (nicht nur meiner Meinung nach) auch mit der Blasenkontrolle. Wenn das Kind soweit ist, klappt es. Man kann den "Erfolg" natürlich auf ein Töpfchentraining zurückführen, wenn man will.

Remo Largo schreibt übrigens in "Babyjahre" auch was zum Thema.

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Danke für eure Antworten

Antwort von enanita am 24.05.2016, 22:12 Uhr

Wenns nur gegen die elterliche Bequemlichkeit geht, bin ich ja beruhigt ;-)
Nein, im Ernst: Es hatte mich schon sehr gewundert, dass es hier (und in anderen Unterforen) immer wieder heißt "ja nix machen", "bloß nicht fragen, ob das Kind aufs Klo muss". Das eigentlich jedes Kind irgendwann trocken wird, ist mir schon klar. Aber mich wundert dieses Schwarz-weiß-sehen. Zum Trockenwerden gehört ja mehr als Blasenkontrolle: Hose alleine hoch/runter z.B. Und natürlich lernen sie alleine laufen, aber anfangs fallen sie halt öfter mal hin. Für mich sind die Pannen so was ähnliches wie das Hinfallen.
Ich gebe es zu, ICH war überzeugt davon, dass meine Tochter ohne Windel sein kann, weil sie das zu Hause schon 6 Monate lang konnte, wenn untenrum nackig. Die Unfälle sind auch nicht auf fehlende Blasenkontrolle zurückzuführen, sondern auf ihren übergroßen Willen, alles selber zu machen. Wenn sie vorm Klo steht und nicht hochkommt, gehts nun mal daneben...
Ansonsten wär sie nämlich eher so ein "Windel-ist-so-bequem"-Kind. Das es sich in Stoffwindeln anders anfühlt, hat sie genau einen Abend lang gestört.

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von niccolleen am 25.05.2016, 0:08 Uhr

Hab das jetzt dreimal durchgelesen, und nicht verstanden, was du sagen willst. Toepfchentrainig ist eigentlich das Ueben von Hosen an- und auszuziehen?
Was verstehst du unter Schwarz-Weiss-Sehen?
Bei uns gabs nie ein Toepfchen und die Unfaelle kann ich an einer einzigen Hand abzaehlen.

lg
niki

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Re: Daran ist nichts schlimm - es bringt nur (nachgewiesenermaßen) nichts!

Antwort von Mijou am 25.05.2016, 11:24 Uhr

Hallo,

der Schweizer Kinderarzt und Entwicklungsforscher Prof. Remo Largo (Bücher "Babyjahre" und "Kinderjahre") hat in Langzeit-Studien nachgewiesen: Kinder werden mit und ohne Töpfchentraining gleich schnell sauber. Die Kontrollgruppe zeigte: Töpfchentraining beschleunigt das Trockenwerden statistisch gesehen nicht einmal um einen einzigen Tag. Deshalb kann man sich die überflüssige Mühe komplett sparen. Kinder werden sauber, sobald sie von ihrer Hirnreife her soweit sind.

Das kann beim einen Kind mit drei sein, beim anderen mit zweieinhalb oder erst mit vier. Dabei gibt es in beiden Gruppen - mit und ohne Training - gleich viele Kinder, die früh und gleich viele, die erst später sauber werden. Auch Pannen sind in beiden Gruppen gleich häufig.

Meine eigenen Kinder sind von sich aus, ohne Anleitung, Erklärung, Aufforderung oder gar "Training" sauber geworden, und zwar sogar recht früh - einfach durch Nachahmung und weil sie eines Tages beschlossen haben, dass sie nun auch auf die Toilette wollen, wie die Großen.

Fazit: Erspare Dir und Deinem Kind den Bohei und die ständigen Aufforderungen und Erinnerungen... Du gewinnst nicht einmal einen Tag damit, an dem Dein Kind früher sauber wäre als andere.

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dito

Antwort von mf4 am 25.05.2016, 17:24 Uhr

War bei meinen Kindern genau so und beim Enkelchen jetzt auch...
Training, Zwang und Druck... wenn ich das lese dann hab ich manchmal Bock die Bilder der lachenden Kleinen auf dem Topf/Klo zu zeigen, denn es gab weder Duck noch Frust.

Hier liest man von Stress für die Eltern? Ich fand es mega stressig bei meine beiden ersten Kindern zur aufwändigen Wascherei (es gab keine Vollautomaten) auch noch täglich x Stoffwindeln von Hand vorzusäubern und dann dann im Topf zu kochen... DAS war Stress und nicht ein Kind auf den Topf zu setzen und gelegentlich mal ne nasse Schlüppi zu wechseln.

Der Sommer bot sich immer super an, zu beginnen ohne Windel und für die Kinder ist es doch auch schön bei 35°C keine Windeln zu tragen.

Bei allem soll man Kinder begleiten, anleiten, vorleben, unterstützen aber ein Kind auf Topf oder Klo setzen bleibt sicher in vielen Köpfen noch lange Körperverletzung.

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Re: Daran ist nichts schlimm - es bringt nur (nachgewiesenermaßen) nichts!

Antwort von Himbeere90 am 25.05.2016, 19:15 Uhr

Also meine Tochter (2) liebt es aufs Töpfchen zu gehen und dann setze ich sie auch drauf. Manchmal ist was drin. Manchmal nicht, so ist das halt. Ansonsten trägt sie noch Windeln.

Sie sieht es ja bei uns manchmal auch! Finde es nicht schlimm und sie hat ihren Spaß!

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Re: Daran ist nichts schlimm - es bringt nur (nachgewiesenermaßen) nichts!

Antwort von Nachtwölfin am 26.05.2016, 11:23 Uhr

Also ich verstehe "Töpfchentraining" eher so, dass das Kind ab einem bestimmten Alter keine Windel mehr anhat und immer wieder draufgesetzt wird. Das wäre mir zu stressig. Hatte das bei meinen Babysitterkindern und musste die ständig umziehen.
Windel würde ich erst weglassen, wenn das Kind selbst weiß, wann es muss und zwar BEVOR es muss, aber das ist meine Entscheidung und wenn sich jemand mit einem 2 jährigen ständiges Umziehen antun will, ist das deren Sache.

Schlimm ist da nichts, außer das Kind muss so lange sitzenbleiben, bis etwas ins Töpfchen geht, oder wird geschimpft, wenn etwas in die Unterhose geht, wo es das noch gar nicht selbst kontrollieren kann.

Ein Kind, das noch nicht selbständig auf Toilette oder Töpfchen geht, ist mMn noch nicht "trocken", egal ob es zwischendrin Windeln anhat oder ob zwischendrin nichts daneben geht, weil die Erwachsenen es rechtzeitig zum pieseln animiert haben.

Mein kleiner Cousin (eins meiner Babysitterkinder) hatte mit 1,5 Jahren keine Windeln mehr an. Meine Tante hat jedem erzählt, der wäre "trocken", war er aber nach meiner Definition erst mit 3 oder 4 Jahren. Er hatte ganz einfach keine Windel an, musste aber teils mehrmals am Tag umgezogen werden. Und er wurde aufs Töpfchen gesetzt, wenn wir der Meinung waren, es wäre mal wieder Zeit.

Es gibt glaube ich eine Studie, dass Kinder in etwa im gleichen Alter (die einen früher, die anderen später) Blasenkontrolle erlangen, unabhängig davon, ob sie schon früher aufs Töpfchen gegangen Oder r gesetzt wurden.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von babygirl3 am 27.05.2016, 14:30 Uhr

... nix ist da dran schlimm!
Gebe mf4 vollkommen recht. Gäbe es heutzutage immernoch nur Stoffwindeln, die gewaschen werden müssten, würden einige hier sicher eine andere Meinung haben ;-). Ebenso wie auch die Kinder, die ja in den neuen super-saugfähigen Windeln nix unangenehmes mehr spüren.
Ich habe alle meine 3 Kinder sobald sie sitzen konnten, immer wenn ich zur Toilette gegangen bin, einfach daneben auch aufs Töpfchen gesetzt - und zwar ohne Geschrei! Den gabs eher wenn sie doch mal draussen bleiben mussten ;-).
Ich finde man kann den Kleinen schon zeigen das pipi und aa nicht in die Hose gehören. Kinder lernen vom Nachahmen... wenn sie nicht sehen was hinter der Tür passiert, werden sie sich auch lange nicht dafür interessieren - meine Meinung. Ebenso finde ich, sollte man die Kleinen ruhig im Sommer mal ohne rumlaufen lassen. Das fördert die Körperwahrnehmung, denn keiner mag es in nassen Sachen zu sein.
Schimpfen oder Zwang sollte bei allen " kleinen oder großen" Pannen tabu sein! Aber ein freudiges in die Hände klatschen - wenns geklappt hat, oder ein ach / ohje / ohweh bei einer Panne sollten hier durchaus erlaubt sein. ;-)

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Danyshope am 27.05.2016, 17:27 Uhr

Ähmm, in Teine ist dieses Theorie Mist. Unser begleitet mich seit Geburt wenn ich auf Toilette gehe. erst weil er als Neugeborener eh nicht alleine bleiben konnte/wollte, inzwischen weil er es so toll findet

Trocken ist er mit seinen fast 4 Jahren aber immer noch nicht - und das trotz ausreichend "Schauzeiten".

Nasse Sachen interessiert ihn nicht wirklich. Er sagt trotzdem keinen Ton oder beschwert sich gar. Hatten wir schon im KiGa weil da das ein oder andere Mal die Windel nicht rechtzeitig gewechselt wurde.

Töpfchen und Sitzverkleiner stehen hier seit er 1 Jahr ist. Beides wird nicht wirklich beachtet. Und wenn man versucht ihn drauf zu setzen, ist das Geschrei riesengroß. Nackig laufen lassen ist nicht, bzw geht jetzt erst. er verabscheute das bis vor ein paar Wochen regelrecht und hat schon als Baby geschimpft wenn er nichts stofftechnisches gespürt hat.

Er ist eh so eingestellt das er alles erst einmal alleine machen will, wehe man hilft ohne bevor er Hilfe einfordert. Dann ist hier Stress pur angesagt. Und es interessiert ihn auch kein bisschen das er zu den letzten seiner Gruppe gehört - selbst andre Kinder sind da also absolut kein Vorbild. Er macht schlicht und einfach "sein Ding".

Du siehst, all das mag bei DEINEN Kindern geklappt haben, bei anderen sieht es eben anders aus. Und meiner Meinung nach zählt genau das nur. Man sollte IMMER nach dem Kind gehen, Das eine Kind benötigt einen "Stupser", das andere eben nicht. Zu sagen, man muss aber oder sollte sind die völlig falschen Ansätze. Und Druck erst recht.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von niccolleen am 27.05.2016, 22:17 Uhr

Ich kenne einige Stoffwindelkinder, und die sind auch nicht frueher trockengeworden.
Bei mir hat meine Mutter auch noch windeln gewaschen. War zermuerbend! Und ich war mit 2 wie es sich gehoert trocken. Allerdings ist rausgekommen, dass man im Bett ein Gummileintuch unterlegt, weil dadurch das Bett nicht nass wird, und dass man ein Toepfchen immer im Auto mithat, und dass man das Kind 1-2x in der Nacht aufwecken und aufs Klo fuehrt, und dass man immer Wechselgewand mitgibt... Also der STichtag war von den Erwachsenen festgesetzt, nicht von den Kindern. Wahrscheinlich, weil das Windelwaschen so muehsam war.

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von mf4 am 28.05.2016, 11:03 Uhr

Man kann das wirklich nicht vergleichen...
ich bin schon eine Olle, ich habe täglich Stunden mit Wäsche verbracht und damit meine ich nicht, Vollautomat auf - Wäsche hinein- Wäsche fertig rausnehmen.
Es ist legitim schon aus diesem Grund zu versuchen das abzuschaffen.
Kind kam mit 1 in die Krippe und Mama ging wieder Vollzeit arbeiten. Ja, da hatte Mam dann noch weniger Bock auf Kacke-aus-Windeln-holen und stinkende Windeln auf dem Herz im Topf auskochen.

Wenn es nicht klappt und man die Kacke aus der Hose statt der Windel holt dann hat man nicht gewonnen. Einen Versuch ist es aber wert.
Klappt sicher nicht bei jedem Kind so und auch nicht immer schnell aber wenn ein Kind bis 3 nie auf einem Topf oder Klo saß und man wartet bis es das von allein verlangt dann ist klar, dass es eine Windel braucht.
Man bietet es quasi an und nein, man bindet keine schreienden Kinder darauf fest.
Wenn es klappt ist es toll und wenn nicht dann dauert es eben noch.

Heutzutage hat man die Möglichkeit... man kann das Kind bis 3 oder 5 mit der Windel herumlaufen lassen oder nicht.
Es hat sie viel geändert. Wahrscheinlich wäre eine Mutter-von-damals heute eine Rabenmutter, weil sie Stunden Wäsche macht anstatt mit ihrem Kind auf den Spielplatz zu gehen. Heute hat man die Wahl, damals nicht...
alte Kamelle von damals nutzen heute keinem mehr.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Musikerin am 28.05.2016, 12:58 Uhr

Andererseits sind die Windelhersteller so clever die Windeln so zu entwickeln, das es dem Kind nicht unangenehm wird. Dadurch können sie noch mehr Windeln verkaufen und die Eltern müssen nicht so viel waschen wie mit einer Stoffwindeln. Schlauer Verkaufstrick würde ich sagen.
Warum sollt ein Kind auf Toilette gehen wenn es von den Eltern nicht gezeigt wird und die Windel gleichzeitig super bequem ist??
Ich finde, das kein Kind eine Windel mit vier Jahren braucht. Ist meine Meinung. Jetzt könnt ihr auch andere Bsp. posten aber ich bin der Meinung, das die meisten Kinder spätestens mit drei Jahren trocken werden, wenn man die Windel öfters weg lässt und das Kind auf die Toilette setzt. Natürlich ohne Zwang und Druck aber die meisten Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen mit.

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Re: Daran ist nichts schlimm - es bringt nur (nachgewiesenermaßen) nichts!

Antwort von enanita am 28.05.2016, 13:38 Uhr

Ich wollte nicht darüber diskutieren, ob man das Kind "für immer" in Windeln lassen sollte oder nicht. Das darf ja jeder selber entscheiden und da gibts auch bestimmt kein richtig oder falsch. Natürlich finde ich unseren Weg richtiger - sonst hätten wir uns ja nicht dafür entschieden ;-)
Mich hatte wirklich diese Argumentation "Ja nicht drüber reden, sonst setzt man das Kind schon unter Druck" verstört.
Bezüglich des Arguments, dass das nix bringt und das Kind nicht eher trocken wird: Ist wohl die Frage wie man "Nichts" definiert. Angenommen meine Tochter wird in einem halben jahr komplett trocken (das wäre für mich tags und nachts ohne Windel und Unfälle nur in absoluten Ausnahmesituationen), dann hätten wir bis dahin geschätzte 500 Windeln gespart. Bis dahin ist sie halt nicht trocken, sondern "tagsüber weitgehend trocken".
Und noch zum Thema Blasenkontrolle: Die haben Kinder doch auch schon in der Windel, die laufen ja nicht kontinuierlich tröpfchenweise aus, sondern sammeln den Urin in der Blase und lassen dann den Druck ab. Was ist daran unkontrolliert? Töpfchentraining (ich mag das Wort selber nicht) bedeutet dann für mich, dieses Druckablassen von der Windel zum Klo hin zu verschieben, mit allem was dazugehört.

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Re: Daran ist nichts schlimm - es bringt nur (nachgewiesenermaßen) nichts!

Antwort von niccolleen am 28.05.2016, 14:34 Uhr

Genau das heisst aber "Kontrolle"! DAss es eben nicht irgendwann in die Windel geht, sondern man den Zeitpunkt selbst kontrollieren kann und bis zum Klo wartet, und dann selbst kontrollieren kann, dass es genau dann auch kommt, und nicht, wenn man schon 15min am Topferl gesessen ist.
Wie gesagt, wenns nur ums Windelsparen geht, dann praktiziere "windelfrei". DAs ist eine Methode, bei der die Eltern lernen, bei den Kindern Zeichen zu deuten, wie das in den Laendern und Kulturen auch geschieht, wo es keine Windeln gibt. Nur, das ist eben ein Lerntraining der ELTERN, nicht der Kinder, diesen Reifeprozess kann man nicht beeinflussen. Und: Kleiner Unterschied zwischen trocken tagsueber und trocken auch nachts: Eines ist die KOntrolle, wann man Harn ablaesst, und eines ist ein Nierenhormon, das verhindert, dass in der Nacht viel Harn produziert wird. Also verschiedene Mechanismen mit verschiedenen Reifeprozessen.

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von niccolleen am 28.05.2016, 14:36 Uhr

Genau so hab ich es auch gemeint! Und in 10 Jahren wird man wieder die boese Mutter sein, die Wegwerfwindeln verwendet und mit dem Kind am Spielplatz ist, waehrend andere brav stundenlang Waesche waschen :-)

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von niccolleen am 28.05.2016, 14:38 Uhr

Stimmt auch nicht. Ich kenne genauso viele Kinder, die bereits als Babys gebruellt haben, bis man sie gewickelt hat, wie Kinder, die auch spaeter gar nicht gestoert hat, wenn sie mit einer vollen Windel rumgelaufen sind. Kinder entwickeln sich nunmal unterschiedlich, das kann man gar nicht oft genug betonen. Das einzige was mehr oder weniger gleich ist, ist das genetische neurologische Programm. Das kann halt durch noch so intensive Erziehung auch nicht beeinflusst werden.

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von niccolleen am 28.05.2016, 14:41 Uhr

Achja, ich war als Kind sogar im Spital wegen anerzogener Verstopfung.
Also allein das waere schon ein Argument, Kinder sich gemaess ihrem eigenen Tempo entwickeln zu lassen.
Was soll passieren, wenn wirklich eines noch mit 4 eine Windel braucht? Kenne zwar keines, also so haeufig wirds nicht sein, aber dann wirds auch einen Grund haben. Und wie gesagt, immer mehr Muetter praktizieren "windelfrei". Ich haette nciht die Geduld dazu, aber wenn ich im Dschungel aufwachsen wuerde, wuerde ich es auch als normal betrachten. Es muss also nicht mit Windel sein, und trotzdem kann man dem Kind Zeit lassen, auch ohne "Topferltraining".

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Musikerin am 28.05.2016, 16:05 Uhr

das stimmt nicht. Es liegt nicht in den Genen wann wir auf die Toilette gehen. Das kann durch die Erziehung sehr wohl gesteuert werden. Wie gesagt, wenn ich mein Kind nie auf die Toilette setzte oder es mitnehmen, die Windel dran lasse, dann wundert es mich nicht, das Kinder mit vier Jahren nicht trocken sind. Die Windeln mahen es dem Kind leicht, weil sie eben vieles aufsaugen.
Ich kenne einige Kinder, wo Eltern quasi darauf warten, dass das Kind von alleine trocken wird. Da könnten die aber noch lange werden....... die Gene werden es auch nicht richten.
Klar entwickeln sich Kinder unterschiedlich, die einen sind bereits mit 2 1/2 Jahren trocken und die anderen erst später aber es spielt eben auch eine Rolle, was die Eltern dazu tun.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Danyshope am 28.05.2016, 17:08 Uhr

Hast Du das gelesen was ich geschrieben habe bezüglichen unseres Sohnes?

Sag mir ganz klar, was können wir zB tun ohne bei unserm Kind Druck auszuüben? Nur mal so an einem konkreten Fall.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Musikerin am 28.05.2016, 17:37 Uhr

Ich kenne euch nicht persönlich aber hast du gelesen was ich geschrieben habe?
Ich würde deinem Sohn keine Windel mehr anziehen. Er wird merken, das wenn er nicht auf die Toilette geht er eben nasse Sachen hat. Die Blasenkontrolle funktioniert in diesem Alter schon längst, falls du organische Gründe ausschließen kannst.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Danyshope am 28.05.2016, 18:06 Uhr

Haben wir schon getestet. Falls Du gelesen hast, es interessiert ihn nicht ob die Sachen dann nass sind. Gut, vielleicht sollte ich das mal solange beibehalten bis er wund ist - nur um sicherzugehen das ich auch ausreichend "Einsatz" zeige. Und nackt rumlaufen ist nicht, in der Hinsicht ist er wie Monk aus der gleichnamigen Serie.

Wegen organisch, ist insofern ausgeschlossen das der Arzt sagt, es ist völlig OK wenn ein fast 4jähriger eben nicht trocken ist. Zumal Jungs da oft erst später dran sind wie Mädels. Er meint, das größere Problem seien in der Regel übereifrige Eltern. Das Problem Verstopfung als Folge von "Stuhltraining" kennt er nämlich auch zu gut.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Danyshope am 28.05.2016, 18:15 Uhr

Und im übrigen, wenn ich ein Kind unter Umständen lang "stundenlang" in nassen Sachen rumlaufen lassen, oder es sich einpisseln/einkoten lasse, nur damit es endlich "kapiert" das es doch gefälligst ohne Windel aus zu kommen hat - DANN ist das für mich unter Druck setzen! Meiner Meinung nach sollte man KEINEN Mensch derartig herabwürdigen - und das eigene Kind schon mal gar nicht. Frag einfach mal ältere Leute wie unangenehm es ihnen ist wenn denen das mal passiert.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Musikerin am 28.05.2016, 20:04 Uhr

war ja klar das so eine Antwort kommt. Wenn ihr aber der Meinung seid, gleich nachzugeben und die Windel wieder ran zu machen ist es eure Sache.
Ich finde es nicht schlimm, wenn das Kind eine Weile mit nassen Klamotten rumläuft bis es wirklich merkt, das es kein schönes Gefühl ist. Was daran soo schlimm sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Mit unter Druck setzen hat es nichts zu tun.
Wie soll ein Kind merken, das es unangenehm ist, wenn man ihm gleich die nassen Klamotten auszieht??
So wie du schreibst, lehnst du einfach alles ab was in Richtung trocken werden geht. Finde ich auch nicht richig. Egal welchen Ratschlag ich dir geben würde es würde nur geschrieben werden: das ist zuviel Druck etc......
Mit Verstopfung hat das jetzt auch nichts zu tun, keins meiner Kinder hatte damit ein Problem und wenn mein Kind mit vier Jahren alles ablehnen würde in Richtung trocken werden dann würde ich mir erntshaft Gedanken darüber machen.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von niccolleen am 28.05.2016, 22:27 Uhr

Stimmt nicht!!
Zu Ceausescus Zeiten wurden alle elternlosen und behinderten Kinder im 1. Lebensjahr aufgepaeppelt, um in den Statistiken, die sich an der Kindersterblichkeit im 1. Jahr orientieren, nicht als Entwicklungsland aufzuscheinen. Am Tag danach wurden diese Kinder mehr oder weniger sich selbst ueberlassen. Nach Ceausescu wurden diese verwahrlosten Heime gefunden, mit den ausgemergelten Kindern drin, in ihren Exkrementen etc.
Aber was man an diesen Kindern allesamt bemerkt hat: Sie haben ALLE ohne Hilfe von Erwachsenen Gehen, Schlafen, Essen und Trocken werden gelernt! Und da hat es eine Menge wissenschaftliches Geschreibsel um diese Erkenntnisse gegeben. Es liegt tatsaechlich in der Natur des Menschen (und der Tiere), und ist nicht der Erziehung unterlegen.

lg
niki

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Johanna3 am 31.05.2016, 19:35 Uhr

Bitte? Ein Kind wird nicht unter Druck gesetzt, wenn man es in nassen Sachen herumlaufen lässt? Es mag dein, vermeintlich erfolgreicher, Erziehungsstil sein, aber dennoch wird ein Kind so massiv unter Druck gesetzt.

Und deine eigenen Kinder sind wohl kein Maßstab dafür, dass sich unter dieser "Methode" keine gesundheitlichen Probleme entwickeln können. Dies passiert relativ oft, wenn Kinder in der dir beschriebenen Weise genötigt werden.

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Re: Was ist an Töpfchentraining so schlimm?

Antwort von Neutrina am 20.06.2016, 21:27 Uhr

Also für mich heißt Töpfchentraining ganz klar das ich mein Kind zu bestimmten Zeiten oder Situationen aufs Töpfchen setzt. Das mag soweit noch irgendwo passen und machen die in der Kita auch so. Zusätzlich zu Windel gehts halt noch vorm und nachm Schlafen aufs Klo. Solange die Kinder nicht gezwungen werden finde ich das schon noch in Ordnung. Allerdings wenn Training mit in nassen Sachen umherlaufen einher geht finde ich das überhaupt nicht in Ordnung. Das arme Kind tut mir wirklich Leid, was so regelrecht dazu gezwungen wird aufs Klo zu gehen.

Unsrer wollte zweimal schon plötzlich keine Windel anziehen. Beidemale gabs nach kurzer Zeit ein Auweia und ich habe ihn direkt umgezogen als ich es gemerkt habe. Ihn hat es nicht gestört das er nass war. Danach war Windel wieder okay. Bei uns gibts kein Training. Töpfchen ist da und wenn er von sich aus will, setzen wir ihn drauf und frühs und Abends fragen wir ihn und wenn er will darf er dann auch da. Manchmal sitzt er da Abends richtig gerne um das ins Bett gehen rauszuzögern. Er gibt sich auch Mega Mühe immer dann zu Pullern, weil er es wirklich von sich aus will. Aber wirklich Kontrolle hat er einfach noch nicht. Und das ist okay. Er is jetzt 2 1/2 und er wird es lernen, wenn es an der Zeit ist und bis dahin darf er wenn er will jederzeit gehen und wenn nicht dann halt nicht.

Und was ich jetzt wirklich nicht verstehe ist, warum Kinder die man nie danach fragt das nicht lernen sollten? Unser Sohn sieht doch das wir auf Toilette gehen und ich glaube es ist wohl bei den meisten so, dass die Zwerge öfter mal mit ins Bad kommen und sehr wohl wissen was da passiert. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden wie er es macht. Aber ohne Druck und Zwang ist sicher gesünder fürs Kind. Wenn das Kind Spaß am "Training" hat okay, aber man muss dann auch akzeptieren das es Kinder gibt die es doof finden ständig dahin gesetzt zu werden oder danach gefragt zu werden.

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