Rund um die Erziehung

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Geschrieben von EarlyBird am 02.11.2016, 19:38 Uhr

Verzweifelte Taufpatin

Hi Natascha, letztendlich kannst nur du an dieser Stelle entscheiden bzw. einschätzen ob der Junge "vernachlässigt" wird oder nicht. Die Zahnhygiene wird es auf jeden Fall und darüber würde ich unbedingt sogar mit den Eltern sprechen und am Ball bleiben. Das er sich seit einem Jahr wieder "einkotet" nennt man in der Regel eine "Regression" (Zurückfallen - Entwicklung).

Du schreibst er hat das vor einem Jahr angefangen, das wiederum würde bedeuten das er bereits "sauber" war und es sich hierbei um ein sogenanntes "sekundäre Einkoten" handelt. Wenn organisch wirklich alles abgeklärt ist, wovon ich auch ausgehe, wenn er dieses Problem erst seit rund einem Jahr hat, dann wird die Ursache tatsächlich mit höherer Wahrscheinlichkeit psychologische Ursachen haben, anderes kann aber auch nur ärztlich ausgeschlossen werden.

Eine Enkopresis in diesem Alter sind meist Ursache enormer Belastungen (innerer u./o. äußerer Natur). Ist dir irgenetwas bekannt wie eine Trennung der Eltern, ein Trauerfall, soziale Probleme z.B. in der Schule, ach und emotionale Vernachlässigung ist in der Theorie auch eine mögliche Ursache für solche enormen inneren Konflikte und Belastungen.!?

Der Stuhl wird meist (auch unter Schmerzen) zurückgehalten, bis es zu einer zunehmend schmerzhaften Verstopfung kommt. Diese wird weiterhin auch schmerzhaft zurückgehalten, bis das Kind es irgendwann nicht mehr kontrollieren kann und peu à peu Stuhl absetzt.
WICHTIG: Nicht schimpfen, keinen Ekel zeigen, Niemals dafür bestrafen oder ähnliches.
Dringend sollte das ärztlich und ggf. psychotherapeutisch abgeklärt werden.
Die Frage die du dir stellen solltest: was könnte dahinterstecken? Bist du dir sicher das die Eltern organische Ursachen wie in etwa chron. Verstopfung ärztlich ausgeschlossen haben?

Ich würde mir wohl zunehmend Sorgen machen und mit dem Jungen in Kontakt bleiben. So viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, keine Ausfragestunde halten sondern vielmehr freundschaftlich für ihn da sein. Ihn beim Einkoten "natürlich" behandeln, wertschätzend und nicht ablehnend.
Auch würde ich vermehrt Kontakt mit den Eltern halten und den Umgang mit dem Jungen besser abschätzen zu lernen.
Wenn es nichts Organisches ist, dann belastet den Jungen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit bewusst oder verdrängt irgendetwas ganz ganz schlimm. Bist du dir ganz sicher das es nicht am Elternhaus liegt, dann wäre es wirklich sehr wichtig sich fachliche Hilfe zu holen und das entwicklungspsychol. abklären zu lassen. Aber auch der Kinderarzt kann eine Überweisung an einen Kinder- und Jugenpsychiater stellen.
Zum Zahnarzt wirst du ohne Einverständnis eher nicht gehen dürfen :-/
Liebe Grüße und alles Gute

 
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