Rund um die Erziehung

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Geschrieben von DK-Ursel am 08.01.2017, 22:20 Uhr

Stimmt, eine interessante Diskussion!

Nicoleen --- Grenzen aus Prinzip sind blöde, Grenzen aus Notwendigkeit, wie der Name sagt, notwendig und dann auch nicht verhandelbar.
Manchmal ist es dann auch gut, diese Grenzen einzuhalten, wenn sie - wie z.B. in Ferien, an einem freien Tag o.ä. - nicht unbedingt erforderlich einzuhalten wären.
Da muß man als Erwachsener abwägen und nicht dem Kind die Entscheidung überlassen.

Mangelndes Selbstvertrauen entsteht doch nicht aus Grenzen!
Das entsteht z.B. aus dem Gefühl, daß einem die Eltern nichts zutrauen (und daher mit Grenzen zu schnell und einengend, zu ängstlich bei der Hand sind?).
Oder daraus, daß ein Kind sich - warum auch immer und oftmals mißverstanden! - nicht geliebt und beschützt und angenommen fühlt.

Ich habe 2 sehr verschiedene Töchter.
Die eine war ein kleiner Dals sie klein war und knabbert heute aus uns sehr bekannten Gründen, die leider nicht in unserer Macht standen (vielleicht aber haben wir bei ihrer Bearb. auch Fehler gemacht oder nicht ausreichend ein Auge drauf gehabt), jedenfalls knabbert sie heute sehr an an ihrem Selbstwertgefühl.
Grenzen und feste Absprache n helfen ihr aber sehr, weil ihr durch die innere unsicherheit oft auch eigene Disziplin/Struktur fehlt.

Die andere war als Kind sehr viel schüchterner und vorsichtiger und ist heuite sehr stark, souverän und ihrer selbst auch sicher.

Beide bekamen Grenzen, die eine wesentlich länger, weil wir merkten, daß ihr klare Vorgaben halfen, sich zurechtzufinden.
Immer aber, da sind wir uns ja wohl einig, müssen die Grenzen mit zunehmendem Alter justiert werden, je älter das Kidn wird, auch umso mehr mit dessen Beteiligung (also Dialoge und dann -Kompromisse).

Feste Rahmen und gute Grenzen sind kein Zeichen für starke, zu dominante Eltern - nicht automatisch.
Und ebenso wenig sind sie Garanten für selbstbewußte oder eher unsichere Kinder.

Die Vermittlung und Botschaft dahinter ist wichtig.
Und die kann sogar auch noch mißverstanden werden.
Kindererziehung ist immer ein Balancegang, aber Grenzen als solche helfen im Gegenteil, im vorgesteckten Rahmen agieren zu können, ohne unsicher nach den Grenzen zu suchen.

Wie eine Lehrerin mal sagte:
Kinderd, enen man ienem Garten/Waldstück keinen zaun zieht, keine Grenze vorgibt, werden die kostbare Zeit, die sie haben, nicht zu dem verwenden,was sie sollen: zum Spielen - nein, sie werden erstmal versuchen,d ie grene zu finden: WEie weit kann ich gehen, ohne daß die Erwachsenen mich zurückrufen?
DA ist ganz viel Unsicherheit, nicht wahr?
Kinder, die wissen, wie weit sie gehen dürfen, könnens ich dem widmen, was im Kinderalter ihre Lebensaufgabe ist: zu spielen (und dadurch u lernen).
DA hast Du sichere Kinder, die wissenw,as sie tun dürfen - und es tun.
Das gilt auch übertragen.

Wir hatten in der Bücherei mal eine Mutter, die ihre kinder an einem Tag zurückpffiff, wenn die unsere Regale ausräumten, und am anderen Tag es kaum zu bemerken schien. Diese Kinder kamen IMMER unsicher bei uns rein, weil sie nicht wußten, wie sich heute verhalten durften - lange oder kurze Leine, Anschiß oder Ignorieren?

Warum Du verunsichert bist doer Dichso fühlst, kann ich Dir natürlich nicht sagen - aber an Grenzen als solchen liegt es sicher nicht.

Noch ein Gedanke aus anderer Sicht:
Grenzen sind nicht nur für die entwicklung eines kindes an sich wichtig, sondern auch für die Einsicht, daß meine Grenzen auch der Respekt vor den Grenzen anderer ist.
Daß Grenzüberschreitungen andere verletzten.
Daß andere Menschen auch Grenzen haben, die manchmal mit den eigenen kollideren - wieder muß man dan nvorleben und zeigen, wie man evtl. zu einem Kompromiß kommen kann etc.
Sowas ist soziales Lernen - Respekt vor den Bedürfnissen anderer etc.
Einem Kind keine Grenzen geben heißt auch, es zu lehren,d aß es selbst immer und überall Mittelpunkt ist und andere zurückstehen müssen.
(Ich übetreibe.)



Gruß Ursel, DK

 
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