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Geschrieben von svenja32 am 24.03.2014, 10:08 Uhr

schlechtes Selbstbild meiner Tochter (9) und faslche Freundin

Hallo! ich wusste nicht genau, wo ich meine Frage posten sollte und hoffe, hier Tipps zu bekommen.
Meine Tochter ist eigentlich ein wundervoller, kreativer und liebevoller Mensch. Leider ist sie aber total verunsichert und hat Schwierigkeiten, ein normales Spielverhalten zu entwickeln. In der Schule macht sie den Kasper und überschreitet Grenzen. Zu Hause lässt sie ihre Frustration ab und hört nicht, ist patzig und und. Ich habe das Gefühl, dass das soziale Verhalten der Kinder sie unheimlich anstrengt und sie ständig beweisen muss, wie cool sie ist.
Besonders ein Mädchen aus ihrer Klasse hat es ihr angetan. Diese junge Dame ist recht selbstbewusst, schreibt meiner Tochter vor, mit wem sie zu spielen hat, tuschelt über sie und hat sie sogar mehrfach dazu animiert, andere Kinder auszugrenzen. Ausserdem hat sie andere Kinder animiert, auch meine Tochter auszugrenzen! Wir haben dann ein Ewigkeiten mit ihr geredet zum Thema "Mobbing". Da die anderen aber auch SIE manipulieren und ausgrenzen, fällt es mir echt schwer, was zu tun. Einerseits soll sie die Ellenbogen benutzen, andererseits ja auch zu einem guten Sozialverhalten finden! Die besagte "Freundin" stiftet als meine an, lässt sich genauso aber auch von meiner anstiften. Als die Lehrerin sich dann beklagte, haben die Mutter und ich ein Spielverbot erteilt. Jetzt ist meine Tochter aber nur noch gefrustet und mies gelaunt, und gelernt hat sie nichts daraus...sie macht weiter auf dicke Hose und ist dabei doch so klein...
Ausserdem muss ich dazu sagen, dass die Lehrerin verschiedene Kinder aus der Klasse anschreit und runterputzt. Leider auch auf persönliche Art ("Du schreibst wie ein Schwein", "wenn Du Dich so benimmst, dann zieh eine Pampers an und geh zurück in den Kindergarten"). Ich kann mir vorstellen, dass Kinder eher ausgrenzen, wenn bestimmte Mitglieder der Klasse angeprangert werden. Und meine nimmt das miese Klassenklima auch mit nach Hause!

Ich würde ihr so gerne helfen. Sie steht sich ja auch selbst im Wege mit ihrem Verhalten. Wie kann ich ihr Selbstvertrauen stärken? Ich versuche konsequent zu sein, ich lobe viel, sie geht zum Sport...ich bekomme auch nicht aus ihrem Kopf, dass man unbedingt beliebt sein muss (!). Sie spielt auch mit anderen Kindern, ist aber auf die andere so fixiert...

Wie kann ich ihr Selbstbild stärken?
Würdet ihr die Freundschaft zu dem Mädchen unterbinden?
Sie ist in der dritten Klasse, einen Schulwechsel fände ich da auch schwierig...

ich danke schon mal für Meinungen!

 
8 Antworten:

Re: schlechtes Selbstbild meiner Tochter (9) und "faslche " Freundin

Antwort von svenja32 am 25.03.2014, 9:36 Uhr

Hat denn da so gar niemand einen Rat für mich? :o(

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Re: schlechtes Selbstbild meiner Tochter (9) und "faslche " Freundin

Antwort von Hexchen38 am 25.03.2014, 9:40 Uhr

Es ist sehr schwer, hier zu raten. Meine Tochter hatte auch mal eine Phase, die in diese Richtung ging und mir hat ihr schwaches Selbstwertgefühl damals sehr zu schaffen gemacht.
Kriegst eine PN.

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Re: schlechtes Selbstbild meiner Tochter (9) und "faslche " Freundin

Antwort von Hexchen38 am 25.03.2014, 9:48 Uhr

Hast kein PN. Dann nur ganz kurz: Ich habe damals viel Jesper Juul gelesen, der sehr schön über Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen schreibt und beides sehr voneinander abgrenzt. Selbstvertrauen entsteht durch Erfolgserlebnisse und kann durch Lob u.Ä. gefördert werden. Selbstwert ist fragiler und entsteht im Wesentlichen durch das Gefühl, so wie man ist in Ordnung zu sein. Da habe ich dann an meine eigene Nase gefasst (ich fand meine Tochter nämlich zeitweise extrem anstrengend und nicht wirklich "in Ordnung", wobei sie auch nicht wirklich sie selbst war) und mein Mann und ich haben uns bei einer Frau beraten lassen, die bei "familylab" registriert ist (das sind Therapeuten/Pädagogen, die auf der Basis von Juuls Ansätzen arbeiten). Parallel haben uns auch Bachblüten und Homöopathie geholfen. Wenn du mehr wissen möchtest, schreib mir eine PN.

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Re: schlechtes Selbstbild meiner Tochter (9) und "faslche " Freundin

Antwort von Maxikid am 25.03.2014, 9:59 Uhr

Meine Tochter wird im August 9 und ich erkenne in Deinem Text vieles wieder. Bei uns kommt noch hinzu, sie hat gute Leistungen in der Schule, aber sie ist seit August nicht mehr gewachsen, nur extrem in die Breite. Das gibt sehr viel Angriffsfläche für die anderen Kinder. Sie bemüht sich sehr um die Kinder und stellt eigentlich auch auf Durchzug bei den Hänseleien, aber dann dreht alles und sie ist nicht mehr sie selbst und sehr traurig mit einer Mischung aus Aggressivität. Und sie sucht sich auch oft Kinder raus, die nicht leicht zu handeln sind, bzw. Kinder die ihr nicht gut tun.

Gruß maxikid

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Re: Nicht unbedingt ein Zusammenhang...

Antwort von Bonnie am 25.03.2014, 11:50 Uhr

Hallo,

zuerst mal wegen der Freundin: Viele Kinder haben ja phasenweise falsche Freunde. Das ist kein schlechtes Zeichen, sondern normal. Denn nur über Versuch und Irrtum kann ein Kind letztlich herausfinden, wer wirklich zu ihm passt, und wer nicht. Frage Dich auch, warum das andere Mädchen für Deine Tochter zur Zeit so reizvoll ist. Vermutlich wirkt sie selbstbewusster und frecher - das ist für Deine Tochter sehr faszinierend (Pipi-Langstrumpf-Phänomen).

Eine Zeitlang ist das Gegensätzliche einfach total interessant für ein Kind. Dann merkt es aber irgendwann, sooo toll ist das Ganze nicht, die falsche Freundin hält nicht wirklich zu einem und tut einem nicht wirklich gut. Und sie verhält sich nicht gut gegenüber Anderen. Diesen Lernprozess kannst Du Deinem Kind nicht abnehmen. Du kannst noch so viel auf Deine Tochter einreden - Menschen lernen aus Erfahrung und nicht aus Belehrungen.

Wenn Du den Umgang mit dem Mädchen ganz verbietest, machst Du den nötigen Lernprozess unmöglich. Die Wahrscheinlichkeit ist dann hoch, dass Deine Tochter sich beim nächsten Mal wieder eine falsche Freundin aussucht. Mein Sohn hatte auch mal einen falschen Freund (verhaltensauffälliges, aggressives Kind). Ich habe das ein dreiviertel Jahr aushalten müssen - dann war bei meinem Sohn der Groschen gefallen. Der Freund verlor einfach an Attraktivität, ganz von selbst.

Was Du machen kannst: Anstatt Deine Tochter über Mobbing zu belehren, kannst Du sie fragen: Wie fandest du es, dass die XY so zu dem anderen Kind war? War das richtig, oder eher nicht so? Wenn nicht, warum nicht? Gib die Antworten nicht vor und frage neutral, nicht vorwurfsvoll. (ach die Freundin nicht schlecht - denn irgendetwas ist ja an ihr dran. Außerdem empfinden Kinder es auch für sich selbst als Abwertung, wenn man ihre Freunde abwertet. Schließlich haben sie sich die ja ausgesucht.) Gespräche mit offenem Ausgang finde ich besser als Vorträge, weil das Kind dann selbst kritischer wird gegenüber der Freundin und selbst beginnt, sich Fragen über sie zu stellen.

Zum Selbstwertgefühl Deiner Tochter: Ich seh' hier nicht unbedingt einen Zusammenhang zur ungünstigen Freundin. Denn mein Sohn hat ein gutes Selbstwertgefühl und fand trotzdem eine Zeitlang den falschen Freund toll. Eigentlich klingt das Verhalten Deiner Tochter für mich generell nicht so dramatisch, auch wenn die Lehrerin gemoppert hat. Dass Deine Tochter unbedingt beliebt sein will, ist natürlich. Jeder Mensch wünscht sich Anerkennung in seiner sozialen Gruppe. Und Kinder sind erst recht auf Akzeptanz angewiesen. Deine Tochter muss erst noch herausfinden, dass Kaspern nicht der richtige Weg zu Anerkennung ist. Ich würde ihr vertrauen, dass sie das mit der Zeit versteht.

Was sie Lage zu Hause angeht: Vielleicht redest Du zuviel auf Deine Tochter ein, erklärst und ermahnst zuviel? Damit können Kinder nichts anfangen, sie brauchen kurze, klare Ansagen und knappe Begründungen. Ich würde Deiner Tochter zu Hause klare Grenzen setzen und nicht zuviel herumschwafeln. Dass sie trotzdem versucht, Grenzen zu überschreiten, ist normal, das tun alle Kinder. Wichtig ist, dass Du Dich behauptest.

Ich glaube, hilfreich wäre jetzt, dass Deine Tochter viel Anerkennung bekommt für Dinge, die nicht mit Kaspern oder Frechsein zu tun haben. Und zwar nicht nur von Dir, das reicht nicht. Vielleicht kann ihr Vater öfter mal etwas mit ihr allein machen (Wochenend-Aktion ohne Mama)? Mädchen brauchen ihren Vater sehr, gerade wenn sie so unsicher sind. Väter sind nicht so zimperlich und labern nicht soviel wie Frauen: sie verkörpern ein Modell, wie man sich anders - weniger mädchenhaft und unsicher - behauptet. Vielleicht findet der Vater momentan zu wenig statt?

LG

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Re: schlechtes Selbstbild meiner Tochter (9) und "faslche " Freundin

Antwort von svenja32 am 25.03.2014, 14:35 Uhr

Habe Dir eine pn geschrieben.

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Re: Nicht unbedingt ein Zusammenhang...

Antwort von svenja32 am 25.03.2014, 14:43 Uhr

Das mit dem Gerede stimmt ganz sicher. Ich will immer alles erklären und mache es sicher noch schlimmer damit. Mein Mann ist aber auch so gestrickt :o)

Aber ich rede mit ihm, dass wir sie beide aufbauen und loben. Allerdings arbeitet er sehr viel im Moment, und sie ist viel mit der langweiligen Mama zusammen...aber unternehmen möchte sie auch nicht viel, sondern nur mit xy spielen.

Bin allerdings gerade super genervt. Die Mutter von der besagten Freundin verhängt andauernd neue Sanktionen, wobei sie meine Tochter als Druckmittel einsetzt. Nach dem Motto: deine schulischen Leistungen sind so schlecht, Du darfst mit ihr (unserer Tochter) nur noch alle 14 Tage spielen...aber bei anderen Kindern ist das kein Problem...sie benutzt unsere Tochter schon lange, um Macht auf ihre Tochter auszuüben, und das stinkt mit gewaltig. Sie ist ein Kind und kein Druckmittel.

Nein, eine Freundschaft verbieten soll man nicht. Aber das finde ich einfach unter aller Kanone. Erst gar nicht spielen, dann doch, aber nur drinnen, dann nur bei uns, dann wieder gar nicht und jetzt alle 14 Tage. Ätzend!

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Re: Nicht unbedingt ein Zusammenhang...

Antwort von MamaMalZwei am 25.03.2014, 17:19 Uhr

Hallo, im Prinzip gebe ich meiner Vorrednerin recht. Dass Du mit Deiner Tochter viel beredest finde ich sehr gut, das habe ich auch immer so gemacht. Warum das Mädchen so fies gegen sie ist, verstehe ich nach der letzten Erörterung auch: Da stinkt es wohl jemandem, dass Deine Tochter immer als leuchtendes Vorbild dient...
Insofern sollten DIE ihren Erziehungsstil ändern, aber nicht Du.
Die 14 Tage Spielpause kann man ja auch anderweitig nutzen, mal jemand anderes einladen o.ä....LG

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