Rund um die Erziehung

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Geschrieben von LuateBlume am 06.12.2014, 10:26 Uhr

Provokation bei 6jährigem

Hört sich so an, als ob Ihr das schon richtig macht. Grenzen setzen, Abmachungen treffen, Abläufe "standardisieren" (Rituale).

Nun, und warum klappt es nicht?

Das dauert einfach. Und macht Dir nicht zu viel Hoffnung, daß das in 1 bis 2 Monaten vorbei sein wird. Das wird unter ungünstigsten Umständen auch noch Jahre dauern. Er wird es immer wieder versuchen.

Diese Verhaltensweise hat er irgendwo aufgeschnappt und erlernt und wird sie immer wieder versuchen. Wichtig ist, EGAL WIE LANGE ES DAUERT, IMMER am Ball bleiben.

Gibt es aber noch einen Tipp? Ja, aber nichts akutes. Der Tipp ist es, dem Jungen immer wieder auch eine Aufgabe zuzuteilen mit der er sich stolz beweisen kann. Am besten Aufgaben mit den er immer etwas über sich hinaus wächst, auf die er schon immer sich gefreut hätte und die ihm dann auch zeigen wie wichtig und unentbehrlich er ist und daß er den Zusammenhalt in der Familie fördert. Das mögen kleine Jungs ganz besonders.

Beispiel? Ihn für eine kurze aber deutliche Zeit alleine zuhause lassen (z.B. 15 Min. oder halbe Stunde) und dabei einen "wichtigen" Auftrag erteilen, den er unbedingt erledigen muß (z.B. etwas saubermachen, Abwasch oder sowas), weil gleich Jemand kommt (den der Junge kennt) der das Ding für wichtigen Anlaß (z.B. ein Fest) abholen wird und es ist sehr wichtig. Dann lässt Du einfach denjenigen das kurz abholen und der Kleine kann auf sich ganz stolz sein.

Im Vorfeld solcher Aktionen ist es wichtig die richtige Stimmung zu schaffen. Rede ruhig, leise aber bestimmt und doch mit einer gewissen Aufregung, die zeigt wie wichtig das ist. Sag, daß Ihr Euch vorbereiten müsst, lass ihn seine Spielsachen wegräumen und mit dem Reinigen sofort anfangen damit er nicht abgelenkt wird und die Bedeutung der Sache als sehr hoch einstuft usw.

Sprich das ganze mit den anderen Personen ab, und plant alles gut zusammen. Nach solchen Situationen fühlt sich ein Kind deutlich erwachsener als früher und stuft seine eigenen Handlungen als viel wichtiger ein als zuvor sein Trödeln usw.

Plant es so, daß der Kleine nicht völlig überfordert wird und wenn alles super klappt, dann looobeeen. Und wenn es nicht perfekt ist aber er sich mühe gemacht hat dann auch nur looobeeen und nicht auf Unzulänglichkeiten eingehen. Das Ganze dann in verschiedenen Situationen wiederholen, damit er immer wieder (in seinem Gefühl) sich erwachsener fühlen kann.

Den alltäglichen Kampf wirst Du aber nicht so schnell los. Kinder sind keine Roboter (und manchmal denke ich "leider keine."). :)))

 
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