Rund um die Erziehung

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Geschrieben von faenny am 12.05.2017, 13:56 Uhr

Kinder in unserer Gesellschaft

Ich habe gerade einen Link geschickt bekommen, der mich an die inklusions Diskussion von neulich erinnert hat.
http://www.zeit.de/freitext/2017/05/10/kinderfreundlichkeit-deutschland-israel-funk/
Ich hatte das bisher noch nie so bewusst gesehen. Aber irgendwie ist es schon so. Ein Kind (egal ob behindert oder nicht) scheint Mama/ elternsache zu sein. Dabei könnte das Leben wohl wirklich schöner und für Eltern einfacher sein, wenn es (zumindest etwas mehr) auch Aufgabe der Gesellschaft wäre.
Für mich gerade die Erkenntnis, warum ich das Leben mit (klein-) Kindern oft als anstrengend empfinde: es sind nicht meine Kinder, sondern der Anspruch oder die Erwartung es alleine zu wuppen und das auch noch so, dass Kind ja nirgends auffällt und jemanden stört.

 
26 Antworten:

es ist die Frage in wieweit man sich, Angesicht der Einsoruche der anderen

Antwort von Marianna81 am 12.05.2017, 14:13 Uhr

unter Druck setzen lässt.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von krokodilchen am 12.05.2017, 14:44 Uhr

Wenn Kinder Aufgabe der Gesellschaft wären... wer ist denn hier die Gesellschaft? DIE Gesellschaft mit einheitlichen Werten gibt es hier nicht.
In Israel kenne ich mich nicht aus. Aber in der Türkei z.B. scheinen alle Kinder zu lieben, Familie scheint das Wichtigste zu sein. Also werden auch Gastkinder gehätschelt, wurden unsere jedenfalls, als wir da noch Urlaube gemacht haben.
Wenn Du hier Mutter bist, ist es eben die Frage, in welchen sozialen und kulturellen Umfeld Du Dich bewegst, Fremden auf der Straße sieht man wenig an.
Und ich musste neulich erleben, wie eine Omi im Supermarkt von einer Mutter sehr harsch angegangen wurde, weil sie einmal ihr Baby angefasst hatte- das saß im Einkaufswagen. Das war wirklich schlimm- ob ihr Kind denn Freiwild wäre? Ob man jeden antatschen müsste, der sich nicht wehren könne? Ich war kurz davor, die alte Frau zu umarmen, sie tat mir wirklich sehr leid und wusste gar nicht, wie ihr geschah.
Ich fasse übrigens auch keine fremden Kinder an, es sei denn sie sind wirklich in Gefahr. Das Risiko, das mich eine Mutter anmeckert, in ihrer Erziehung nach
Schnubbelwupp oder grüne Murksel wäre das anders zu lösen ist mir echt zu hoch. Auch das wohl eine kulturelle Sache. Viele ausländische Kinder kommen mir oft einfach nur wie Kinder vor, die man wie Kinder behandeln darf- vielleicht ist das Risiko in Israel gleich angemotzt zu werden wenn man ein Kind kontaktiert
einfach geringer? Aber das weiß ich nicht....

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von mama-nika am 12.05.2017, 16:57 Uhr

Hallo

Könntest du dein kind von einer Gesellschaft (mit)großziehen lassen, die keinen einheitlichen Erziehungsstil hat?

LG

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von krokodilchen am 12.05.2017, 18:28 Uhr

Ich? Klar, mache und muss ich sogar. Natürlich machen sie mit Kindergärtnerinnen/Lehrern, anderen Müttern, Fußballtrainern usw.. andere Erfahrungen als mit mir, die erlauben und verbieten vielleicht anderes und erziehen somit als Teil der Gesellschaft mit, ja. Ich hätte mir allerdings keinen Kindergarten/Tagesmutter o.ä. ausgesucht, mit deren Werten (oder wie auch immer man das ausdrücken mag) ich mich nicht hätte identifizieren können.
War jetzt allerdings 0815- katholischer Kindergarten/Schule. Aber mit Waldorf kam ich z.B. nicht klar, und ich habe mir sogar Bücher über und von diesem Steiner durchgelesen.;-))

Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. In dem verlinkten Artikel wird der Umgang
mit der Tochter in Israel so idealisiert- ALLE kümmern sich, NIE ist man alleine,
JEDER würde das Kind aufheben - das ist eben hier nicht so, weil nicht jeder Kinder so sehr schätzt und eben auch viele Mütter gar keine Lust auf Beachtung
durch fremde Menschen haben. Das war so meine Meinung. Andere Länder, andere Sitten.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von krokodilchen am 12.05.2017, 18:53 Uhr

Und wenn ich so drüber nachdenke- der abwehrende Teil der Gesellschaft erzieht auch mit, klar....weil man ja Rücksicht darauf nimmt. Ich hätte keinen Freudentaumel von einer fremden Frau erwartet, wenn mein Baby sich mit Keksfingern auf ihrer Hose abstützt oder so- also habe ich so was direkt verhindert und heute wissen beide Kinder, wann mal kurz ruhig sein angesagt ist.
Wenn´s hier anders üblich wäre, wäre das wohl auch anders.

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naja....

Antwort von SkyWalker81 am 12.05.2017, 19:32 Uhr

...also ich finde den Artikel schon etwas seltsam: was: wenn sich 20 Kinder im Flugzeug befinden: nimmt die Stewardess dann auch alle auf den Arm, werden die dann auch von jedem Gast bespasst ? Oder im Restaurant ? Finde ich nicht wirklich glaubhaft das ganze.Nicht jeder Israeli wird sich so verhalten. Und umgekehrt: Wenn du hier in D unterwegs bist, möchtest Du dann während deines Restaurantbesuches auch auf die Kinder der anderen aufpassen, damit deren Eltern in Ruhe essen können ?

Zudem finde ich es schwierig, dem Kind so eine gewisse Distanz zu Fremden zu vermitteln. Nicht jeder Erwaschsene ist nunmal "lieb" und ich möchte mein Kind nicht bei jedem auf dem Schoß sitzend wissen.

Muss ein Kind denn überall Mittelpunkt sein ; muss jeder in Begeisterung ausbrechen beim Anblick der Kleinen ? Ich liebe meine Kinder sehr, aber wenn Sie sich im Laden vor Trotz auf den Boden werfen weil sie keine Süßigkeiten bekommen möchte ich schon selber entscheiden, wie wir jetzt hier erzieherisch verfahren und nicht, dass 5 Leute kommen und das Kind bettüdeln und ihm den Schokoriegel schenken.

Nicht Deutschland per se ist kinderfreindlich. Es gibt immer nette und weniger nette Leute; solche die die Nase rümpfen, die die glauben sie machen alles viel besser mit Ihren Kindern aber auch solche, die tolerant sind. Und die gibt es in Israel oder Italien oder sonstwo genauso.

Die Gesellschaft muss mich nicht entlasten. Ich wuppe gerne viel allein, wenn ich Hilfe brauche habe ich in meinem privaten Umfeld Leute die mich unterstützen. Wir haben Kindergärten und Schulen und Betreuung und ich fühle mich in der Hinsicht "gesellschaftlich" gut begleitet . Mehr braucht es für mich nicht.

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Re: naja....

Antwort von kaempferin am 12.05.2017, 20:56 Uhr

"Nicht Deutschland per se ist kinderfreindlich. Es gibt immer nette und weniger nette Leute; solche die die Nase rümpfen, die die glauben sie machen alles viel besser mit Ihren Kindern aber auch solche, die tolerant sind. Und die gibt es in Israel oder Italien oder sonstwo genauso."
Ich mache es mal ganz kurz, denn genauso sehe ich das auch. Und ich empfinde diesen Berichte sehr eindimensional betrachtet. Denn es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch noch jede Menge Grautöne dazwischen. Und ich habe unsere Heimat auch noch nicht als grob kinderfeindlich erlebt.

"...also ich finde den Artikel schon etwas seltsam: was: wenn sich 20 Kinder im Flugzeug befinden: nimmt die Stewardess dann auch alle auf den Arm, werden die dann auch von jedem Gast bespasst ? Oder im Restaurant ?"
Also DAS glaube ich auch nicht - wie denn auch? Denn die Flugbegleiterinnen haben ja auch noch ganz, ganz andere Aufgaben, als zig Kinder auf den Arm, auf den Schoß zu nehmen und zu bespaßen. Die würden ja gar nicht rumkommen mit ihrer (anderen) Arbeit. Und so niedlich kleine und junge Kinder auch sind, aber das fände ich schon übertrieben sowie überhaupt nicht mach- und realisierbar.

"Finde ich nicht wirklich glaubhaft das ganze."
Wie bereits geschrieben - ich auch nicht.

"Wenn du hier in D unterwegs bist, möchtest Du dann während deines Restaurantbesuches auch auf die Kinder der anderen aufpassen, damit deren Eltern in Ruhe essen können ?"
Nein, also das wollte ich ganz bestimmt nicht! Und mir würde das auch nicht im Traum einfallen. Das sollen mal schön deren Eltern machen, denn das sind schließlich deren Kinder und nicht meine. Und genau dafür sind auch die Eltern da. Finde ich jedenfalls.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von Mariechen2015 am 12.05.2017, 20:59 Uhr

Kinder zu erziehen ist Aufgabe der Gesellschaft?
Nein danke,aber in erster Linie gebe ich dann doch meinem Kind meine Werte und meine Erziehung mit.
Natürlich erziehen Lehrer,Erzieher usw mit,dennoch denke ich kommt der auaschlaggebendenste Teil vom Elternhaus und ich finde auch genau das ist die Aufgabe der Eltern.
Finde ich doch sehr einfach gemacht,als Elternteil seine Verantwortung abzugeben und zu sagen,sie Gesellschaft hat mein Kind zu erziehen.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von faenny am 12.05.2017, 21:21 Uhr

Halt, halt, nicht aufregen - ich erwarte gar nicht, dass die Gesellschaft meine Kinder erzieht.
Es ging hier neulich in einer Diskussion unter anderen darum, wer im Rahmen von inklusion die Verantwortung trägt - nur die Mutter oder auch die anderen, die Gesellschaft. Da hat mich dieser Artikel einfach dran erinnert.
Aber so ganz generell finde ich, dieses "ich kehre nur vor meiner eigenen Haustüre" und alles andere geht mich nichts an zumindest überdenkenswert. Nicht nur im Bezug auf Kinder, sondern ganz allgemein.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von Mariechen2015 am 12.05.2017, 21:48 Uhr

Ja da gebe ich dir recht. Augen zu und nur sich selber sehen,ist nicht die Lösung,anders herum finde ich einfach sollte schon jeder für seine Kinder die Hauptverantwortung übernehmen und nicht die Gesellschaft generell dafür verantwortlich gemacht werden

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von faenny am 12.05.2017, 22:37 Uhr

So wars auch (von mir) nicht gedacht - aber vielleicht so ein bisschen "Mitverantwortung" füreinander...

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von Danyshope am 13.05.2017, 11:27 Uhr

Ich empfinde es sogar als erschreckend wenn gesagt wird, nur meine Kinder, was interessieren mich andere. Und da wundert man sich warum alle derartig abgestumpft sind. Leute auf offener Strasse ausgeraubt werden können, verprügelt werden und was weiß ich auch alle gehen einfach daran vorbei. Wenn die Eltern genau dieses Verhalten ihren Kindern schon vorleben, kommt genau das nämlich dabei heraus.

Die Tage erst erlebt, Kind war mit einer fremden Familie (Kinder waren wohl befreundet) unterwegs, hatte sich dann verletzt. Die Eltern des Freundes haben widerwillig reagiert nachdem mehrere andere Leute die darauf angesprochen haben ob da nicht mal mindestens ein Arzt drüber schauen sollte.

Und ja, ich bin durchaus der Meinung JEDER von uns hat da seien Verantwortung, nicht nur die Eltern selbst. Soll soll man sich nicht wundern warum 3jähige aus einem KiGa abhauen können und dann ertrinken, warum Kinder auf offener Strasse entführt werden können oder warum kleiner Kinder von älteren zusammengeschlagen werden. Solange es das eigene Kind dann nicht ist, mag einem das ja egal sein - blöde wenn es das eigene ist und alle anderen interessiert es eben nicht. Lein Elternteil kann immer überall sein - wir alle sind darauf angewiesen das eben auch die Gesellschaft ihren teil dazu mit trägt. Nicht nur bei der Vermeidung solcher fälle, sondern eben auch im Vorleben bestimmter Werte und Regeln.

Und, jedes Kind kann durch Krankheit oder Unfall eine Behinderung bekommen. Krass wenn dann von einem Tag auf den nächsten man wie ein Aussätziger behandelt wird weil man plötzlich anders ist. Aber auch da, solange es das eigene Kind nicht betrifft.....

Ich habe eine Schulkameradin deren Tochter leidet an einem unheilbaren Hirntumor. Dieses Kind wird sterben, die einzige Frage ist wann und wie. Und jedes Mal wenn ich an dieses Kind denke, könnte ich heulen. Das ist für mich Menschlichkeit und etwas was ich bei vielen anderen vermisse. Genau die Leute welche sich eben auch denken, ist ja nicht meine Sache.....

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von Danyshope am 13.05.2017, 11:33 Uhr

Ich lese etwas anderes in dem Artikel. Nicht das die Gesellschaft das Kind erziehen soll, sondern das wir alle Kinder wertschätzen sollten. Und auch den Eltern einen Dank zurückgeben - nämlich indem man ihnen in Form von Respekt, Beschäftigung und Vorleben von Wertschätzung etwas zurück gibt.

Das ist das worum es für mich bei den unterschieden gibt. Hier in Deutschland sind kinder oft eher etwas was nebenbei so mit läuft, etwas was eben sein muss damit wir nicht aussterben. genau so werden Kinder nämlich oft tagtäglich behandelt. Als etwas was eben sein muss....

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von EarlyBird am 13.05.2017, 15:16 Uhr

Bin da bei faenny, ich kann ihren Post wunderbar nachvollziehen. Ung ganz besonders bin ich hier bei Danyshope, denn das sehe ich ganz genauso.

LG

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von mama-nika am 13.05.2017, 20:01 Uhr

Sorry, falls mein Beitrag dazwischen funkte.
Mein Handy kopiert derzeit irgendwie nix, daher konnte ich den Artikel gar nicht öffnen und konnte mir nur vage zusammenreimen, um was es geht anhand deines Beitrags oben.

Ich stimme dir zu, jeder sollte ein bisschen mehr auf die Mitmenschen schauen.
In unserer Gegend hier ist es sehr "familiär" und kinderfreundlich. Bei jedem Spaziergang werden unsere Kinder von Leuten beschenkt, ein bisschen betüdelt, es wird Aufmerksamkeit geschenkt oder sie dürfen beispielsweise eine zahme Ziege streicheln oder sowas.
Finde ich gut. Absolut

Als ich mit meiner Tochter in der Klinik war wegen einer fiesen Erkrankung lagen wir mit einer Kurdin und ihrer Tochter auf dem Zimmer. Während ich duschen war hat sie mein Baby herumgetragen, geherzt und ins Gesicht geküsst, das war mir ein bisschen viel des Guten, zumal meine Tochter schlief und auch zwischendurch nicht wach war.

Ob und wenn was das mit dem Beitrag was zu tun hat, weiss ich nicht, ich kann ihn ja nicht öffnen, das ging mir nur spontan durch den Kopf, als ich den Beitrag oben las.

LG

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von chrpan am 13.05.2017, 22:41 Uhr

Ich unterschreibe bei faenny und Danyshope.
Wir sind hier in (meinem Fall) Österreich gut versorgt mit Kinderbetreuungseinrichtungen und Sozialleistungen wie zB Familien Beihilfe, Karenzurlaub usw. Und trotzdem empfinde ich das Land jetzt nicht als rasend kinderfreundlich - meiner Erfahrung nach. Hochschwanger in der U-Bahn bekommst du kaum einen Sitzplatz angeboten. Das Stillabteil in den InterCity Zügen ist nie vorbereitet und Kinder sind gerne gesehen, solange sie dekorativ sind. Auch ältere Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund sind Durchschnitt rücksichtsvoller mit den ganz kleinen als gleichaltrige österreichische Familien, selbst wenn sie jüngere Geschwister haben.

LG

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von AnnaC am 16.05.2017, 7:37 Uhr

Hallo,

ich finde den Artikel sehr einseitig geschrieben. Von anderen Restaurantgästen zu verlangen, dass sie 1. bemerken, dass ein Kind auf den Schoss will und das 2. auch noch wundervoll und willkommen zu heissen, empfinde ich als anmassend. Ich habe zwei Kinder, die ich liebe und finde auch andere Kinder wundervoll, aber wenn ich im Restaurant esse, brauche ich keines auf dem Schoss.
Ich glaube, da ist eine etwas überzogene Erwartungshaltung am Werk.

Wie kinderfeindlich Deutschland ist, kann ich eigentlich nicht beurteilen, da ich seit Jahren dort nur zu Besuch bin. Ja, es fällt mir schon auf, dass weniger Geduld da ist und Bedienungen in Restaurants schnell genervt sind, wenn ein Kind auch nur hereinkommt. Ich habe aber auch schon sehr schöne Erfahrungen gemacht.

Hier, wo wir leben, werden Kinder (vor allem meine "weissen" - seufz) sehr geherzt und betütelt. In einem Restaurant freut sich eine Dame, als Nr. 2 ihr Kieselsteine auf den Tisch räumt (ich wollte eigentlich eingreifen, doch die Dame lachte und meinte, das sei ok). Kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen.
Wie schon jemand geschrieben hat, muss man sich dem eben auch öffnen. Hochgehoben, geknuddelt, geselfiet usw. Ich achte nur darauf, dass es nicht gegen den Willen der Kinder passiert. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass viele Mütter in Deutschland da sehr ungehalten reagieren würden, wenn jemand ihre Kinder so selbstverständlich anfasst oder fotografiert.

Es ist eben alles ein Miteinander. Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus. Wenn ich nach Deutschland komme und dann erwarte, dass im Restaurant sich alle möglichen Leute um meine Kinder kümmern, damit ICH in Ruhe essen kann, werde ich wohl auch keine guten Erfahrungen machen. Das möchte ich dann doch allen ersparen.

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Nachtrag

Antwort von AnnaC am 16.05.2017, 7:45 Uhr

Ich habe gerade auch diesen Artikel gelesen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-um-babys-im-cafe-stillen-und-kinderwagen-unerwuenscht/12978750.html

das finde ich tatsächlich viel krasser. Vor allem in Anbetracht dessen, dass man an allen Ecken und Enden nackte Brüste sieht. Klar, das sind schicke Werbebrüste, aber die plötzliche Prüderie, wenn eine Mutter ihr Kind stillt, finde ich sehr grenzwertig. Da zeigt sich, finde ich, eine sehr dunkle Seite.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Mütter ihre Brüste anderen Gästen um die Ohren hauen, bevor das Kind ran darf.

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Re: Nachtrag

Antwort von Maxikid am 16.05.2017, 18:46 Uhr

In DK würden Eltern gar nicht auf die Idee kommen, den Kinderwagen mit ins Café, Restaurant zu nehmen. In D ist es undenkbar...

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von anhaltiner am 29.05.2017, 1:11 Uhr

Ich finde es prima wenn Fremde sich über Kinder freuen und auch mal spontan mit ihnen Spaß machen. Unser Kleiner nimmt immer gleich Blickkontakt auf, der auch relativ oft erwidert wird.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von anhaltiner am 29.05.2017, 1:15 Uhr

Inklusion ist Nonsens.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von anhaltiner am 29.05.2017, 1:17 Uhr

Im Kulturkreis der Kurden nicht unüblich.

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von anhaltiner am 29.05.2017, 1:18 Uhr

Das ist ein Mentalitätsproblem

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von anhaltiner am 29.05.2017, 1:21 Uhr

Auch wenn es die Meisten widersinnig finden werden. Genau die oben genannten Errungenschaften führen gesellschaftlich zum Gegenteil. In Ländern wo es das alles nicht gibt werden Kinder von der Allgemeinheit viel besser behandelt.

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Re: Nachtrag

Antwort von anhaltiner am 29.05.2017, 1:24 Uhr

Schlimm genug

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Re: Kinder in unserer Gesellschaft

Antwort von Gunter am 19.06.2017, 7:08 Uhr

Familie wird leider oft als Privatsache betrachtet. Das erlebe ich sehr oft in vielen Diskussionen, wenn es um familienpolitische Themen geht.
Die heutigen Kinder werden später alle Aufgaben der Gesellschaft erledigen.
Ich bin Rentner und spüre deutlich, dass ich von der nachfolgenden Generation abhängig bin.
Ich bin mir inzwischen bewusst geworden: In Familien wird wertvolles geleistet, Deshalb sind auch Familien Leistungsträger unserer Gesellschaft.

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