Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Caramel am 09.07.2008, 9:03 Uhr

Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Hallo zusammen,

ich hab da mal ne Frage:
Mein Sohn ist 14 Monate alt, und ich bilde mir ein, das jetzt schon die erste Phase kommt, wo er testet wie weit er gehen kann.
Ich benutze oft das Wort "NEIN", aber er hört so gut wie nie darauf.
Stereoanlage spielen, CD`s ausräumen und in der ganzen Wohnung verteilen. Computer an und ausschalten, Holzofen auf und zu machen, und so weiter und so fort. Ich verbiete ihm ja auch nicht alles, aber er macht sonst mit mir was er will. Grenzen sollte man doch setzen, oder?
Ich geb ihm dann einen leichten Schlag auf die Hand, aber da lacht er wittlerweile nur. Ich kann ja mein Kind nicht schlagen das wär ja schrecklich.
Was soll ich machen, das er besser hört?
Ich möchte doch eine gute Mutter sein.

Vielen Dank für Eure Ratschläge im voraus.

Gruß Carmen

 
40 Antworten:

Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von miebop am 09.07.2008, 9:35 Uhr

mit 14 monaten versteht kein kind ein "nein". was hilft, ist, eine "ja-umgebung" zu schaffen, sprich, alles weg- und hochzuräumen, was gefährlich und/oder zerbrechlich ist. außerdem: nur verbieten, was notwendig ist. die tür vom ofen zu öffnen wird ja nicht gefährlich sein jetzt im sommer, oder? und: auf bedürfnisse eingehen. ich finde es nicht schlimm, wenn unser computer dreimal von unserer tochter hochgefahren wurde. letztlich rufen wir sie jetzt (zuverlässig!) immer, wenn wir den pc brauchen. dann hat sie ihren spaß, ist nützlich und der computer nicht umsonst hochgefahren.
wir probieren auch viel aus: tasten uns langsam an die heiße herdplatte ran, so dass die kinder merken, dass es manchmal heiß ist und vorsichtig werden. nur erklären hilft in dem alter gar nichts. aber natürlich: aufpassen! dass das kind nicht drauffasst.
ansonsten: jedes "nein" überprüfen, ob es nicht nur aus prinzip gesagt wird. und bei den wenigen "neins", die noch übrigbleiben: nicht nur "nein" sagen, sondern das kind aus der situation nehmen, ablenken... aufmerksam sein!

ein bisschen gelassenheit von elternseite finde ich immer ratsam. und ansonsten: finger weg von kinderhänden! das ist auch schlagen. hast du ein glück, dass dein sohn den sinn dahinter noch nicht verstehen kann und deshalb noch lacht.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Neniel am 09.07.2008, 11:14 Uhr

Bitte nicht schlagen.
Hier war mal vor ner Weile ne heiße Diskussion über´s klapsen, die ich jetzt hier bloß nicht wieder aufrollen möchte und ich würde mein Kind nur in wirklich lebensbedrohlichen Situationen klapsen, wenn alles andere nicht gefruchtet hat und über meine Einstellung möchte ich jetzt bitte nicht duskutuieren. Wollt´s nur mitteilen um zu erklären, dass ich meinem Kind nie etwas auf die Finger hauen würde, nur weil er irgendwas ausräumt.
Gerade heute habe ich den morgen damit zugebracht umzuräumen. Habe im Wohnzimmer alles im unteren Teil des Wohnzimmerschrankes leegeräumt, unterm Tisch ist alles weg, so dass ich da jetzt nicht mehr ständig hinterher sein muss. Meiner ist jetzt fast 10 Monate alt und erkundet natürlich mit großem Interesse die Wohnung.
Zimmer in die er nicht reinsoll mache ich zu, in den anderen ist alles soweit weggeräumt und gesichert, dass ich auch mal nen Moment raus kann ohne ihn im Blick zu haben. Also schaffe ich auch eine "Ja-Umgebung"
Gut, Bei Oma zum Beispiel muss er lernen das er an Steckdosen nicht dranzugehen hat, weil sie keine Sicherungen dran hat. Dazu noch zwei steile Treppen. Aber dann passt man halt mehr auf.
Das Wort "Nein" interessiert meinen auch nicht. Weil er es noch nicht verstehen kann. Also muss man sich was anderes einfallen lassen.
LG
Neniel

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Andi4 am 09.07.2008, 11:25 Uhr

Kann den anderen nur zustimmen!!! Ein Klaps auf Fingerhände mit 14 Monaten??? Was soll er davon halten?? Will Mama spielen? Trommeln? Tut das Weh? Warum???
Das mit dre Ja-Umgebung finde ich klasse!Bei uns gibt es in dem Alter auch kaum "neins"

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Caramel am 09.07.2008, 12:09 Uhr

Mein Sohn versteht wohl das Wort "Nein". Er zieht seine Hand zurück und schaut mich dann ganz spiezbüberisch an.
Nur zum klar stellen: Ich schlage mein Kind nicht!
Er soll ja lernen was er darf und was nicht. Ein kleiner Datscher auf die Hand ist doch nichts schlimmes. Wie soll ich ihm das sonst beibringen?
Weg räumen ist ja gut und schön, aber dann darf ich keine Blumen mehr im Haus haben, Geschirrschrank kann ich nicht versperren.
Er darf sehr viel, aber eben nicht alles. So ist es doch bei jedem.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Neniel am 09.07.2008, 12:55 Uhr

Nur zum klarstellen: Das ist schlagen.
Und es geht auch anders. Für deinen Geschirrschrank gibt es Türsicherungen. Habe ich auch. Und meiner sieht auch auf wenn ich "Nein!" sage, guckt kurz und macht´s dann weiter.
Seltsam. Gleiche Reaktion aber Altersunterschied von ein paar Monaten. Ich nehm´s ihm nicht übel, weil er es noch nicht verstehen kann.
Meiner soll auch lernen was er darf und was nicht, aber dann sage ich "Nein!" und nehme ihn von da weg wo er nicht dran soll und biete ihm etwas anderes an, was nicht immer funktioniert und oft wird er dann etwas wütend wenn ich ihn partout nicht lasse, aber so lernt er es auch. Und mit Kind muss man eben einiges wegräumen. Wenn wir woanders sind passe ich natürlich noch mehr auf, aber auch die Oma´s werden bald mal Sachen hochstellen müssen. Lässt sich nicht verhindern und ist besser als jedesmal auf die Finger schlagen.
Wie gesagt, ich würde meinen Sohn nur und ausschließlich NUR dann klapsen wenn er beispielsweise nach mehrmaligem wegnehmen immer noch zum Teichufer rennt oder auf die Strasse. Sonst nicht. Und solche Situationen werden erst kommen wenn er laufen kann und ausser zum streicheln, Hand halten und spielen haben meine Hände auf seinen nichts zu suchen.
Ich gebe hier jetzt zu, dass ich es einmal getan habe, an einem Tag, wo ich total im Stress und alleine mit allem war und ich schämne mich dafür in Grund und Boden. Ich mach´s nicht mehr.
Meiner darf auch viel und auch eben nicht alles und ja, er raubt mir an manchen Tagen deh letzten Nerv, aber schlagen weil er irgendwo drangeht was für ihn nicht lebensbedrohlich wird? Nein, dass lehne ich ab.
Es gibt andere Möglichkeiten. Finde sie.

Neniel

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von miebop am 09.07.2008, 12:56 Uhr

hier ein ausschnitt aus einem von dr. posths langtexten. im großen und ganzen finde ich das eine gute auseinandersetzung rund um das thema "nein-sagen".



Das "Nein" und der Beginn der Erziehung

An diese Stelle passt die Besprechung jenes wichtigen Geschehens am Anfang des zweiten Lebensjahres, das mit dem entscheidenden Wörtchen "nein" verbunden ist. Der begriffliche Inhalt von "nein" wird vom Kind nicht sofort erfasst. Seine kognitiven (wissensmäßigen) Voraussetzungen reichen noch nicht aus, in dem Wort "nein" symbolhaft das Verbot, die Aufforderung zur Handlungskorrektur (aus Gründen allgemeingesellschaftlicher Ansichten) und die Schutzfunktion seiner eigenen Person zu erkennen. Vielmehr empfindet das Kind die verbale elterliche Reaktion auf das selbstinitiierte Handeln mehr als ein neues Spiel, wie zuvor vielleicht das Geben und Nehmen oder das Herunterwerfen und Aufheben, nur jetzt mit etwas anders definierten Spielkarten. Die neuen Regeln des Spiels lauten nämlich Handeln und Verhindern, was durchaus seinen entwicklungspsychologischen Sinn hat, denn Handeln als Ausdruck fortgeschrittener kognitiver Reife und Verhindern als erste Regelsetzung durch die "Gesellschaft", hier im kleinsten durch die Eltern vertreten, ist der Ausgangspunkt der einsetzenden Selbstentfaltung im Gesamtrahmen der Loslösung.
Also wird ein Kleinkind, sagen wir mit gut eineinhalb Jahren, z.T. auch schon früher, das "Nein" seiner Eltern als Bestärkung auffassen, ja auffassen müssen, sein begonnenes Tun zu Ende zu führen und nicht als dessen Begrenzung. Da die Natur nun den anfänglichen Willen nicht mit der Selbstkontrolle verbinden kann (s.o.) und der frühe Wille daher mehr ein Drang und ein Beharren ist, wird in dieser und in ähnlichen Situationen das Kleinkind immer wieder dasselbe tun, was die Eltern gerade verboten haben, und es wird auf diese Wiese immer mehr Selbstempfindung genießen. Daher strahlt oder lächelt es, während es wieder und wieder das Verbot scheinbar übertritt.
Ohne Verständnis dieser Zusammenhänge sind die Eltern natürlich genervt und werden versuchen, durch zusätzliche Aktionen zum Wort "nein" dessen inhaltlichen, d.h. symbolhaften Charakter, zu unterstreichen. Automatisch setzen die Eltern zunächst die Mimik ein, die verbunden mit dem "Nein!" bedrohlich erscheinen soll (böse), oder, wenn auch das nichts mehr hilft, wird der Körpereinsatz benutzt, welcher das Kind dann vom Objekt endgültig trennt. Ein solcher Körpereinsatz wird in vielen Fällen sicher gerechtfertigt sein, wenn das Kind oder das Gegenstandsobjekt geschützt werden müssen, er muss aber sanft und verständnisvoll geschehen und mit beruhigenden Erklärungen verbunden sein. Trotzdem wird das Kind im Einzelfall heftig gegen diese "gewaltsame" Unterbrechung seines Vorhabens protestieren und laut zeternd oder sogar um-sich-schlagend seine Verteidigung initiieren.
Auf diese einfache und überzeugende Weise werden zwei Dinge erreicht: Erstens lernt das Kind den symbolhaften Inhalt des Wortes "nein" und damit die erste Regelsetzung in der gesellschaftlichen Kommunikation. Das ist unabdingbar wichtig für sein späteres Agieren in der menschlichen Gesellschaft. Zweitens wird der Selbstentfaltung ein Regulativ gesetzt, welches im Gewährenlassen ihre Expansion (Ausdehnung) zulässt und im Unterbrechen ihre notwendige Einschränkung setzt. Dadurch wird die elterliche Reaktion nun zu einem für die Gesamtpersönlichkeit entscheidenden Steuerungsinstrument, welches demzufolge in großem Verantwortungsbewusstsein eingesetzt werden sollte.
Um es noch einmal zu präzisieren. Überstarke, gar autoritäre oder gewaltsame Einschränkung (z.B. auch das "Auf-die-Finger-schlagen") sind schädlich für die Selbstentwicklung und schwächen das spätere Persönlichkeitsbild im Kindergarten- und Schulkindalter, da das absolut emotional gesteuerte Kleinkind eine solche Grenzsetzung überwiegend als Kränkung auffasst. Ebenso ist ein permanentes Gewährenlassen schädlich für die Selbstentwicklung, da das Selbst noch vollkommen in egozentrischer Manier die Eigenschaft besitzt, sich gleichsam uferlos zu expandieren und in der kindlichen Seele eine zunehmend schmerzliche Orientierungslosigkeit verursachen wird. Solche Persönlichkeiten neigen später zu narzisstischer Ausprägung (überstarke Selbstbezogenheit). D.h., dass die frühe Regeleinführung durch die Eltern die ungeheure Empfindsamkeit des Kleinkinds berücksichtigen muss und nur in verantwortungsbewusster Abwägung fördernder und hemmender Wirkungen eingesetzt werden darf. Dass dabei die ein oder andere "Panne" auftritt, ist eine menschliche Angelegenheit, die die Natur verzeiht.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von D.G. am 09.07.2008, 13:21 Uhr

Meine Tochter ist 14 Monate alt und mein Sohn 2,5. Das heißt ich hatte die erste Ausräumphase überwunden da fing die nächste an.Bei meinem Sohn hab ich mir auch den Mund fusselig geredet das spar ich mit heute. Mit hundertmal nein am Tag macht es viel mehr Spaß als wenn man cool bleibt. Meine Tochter räumt ganz viel ein und aus und ich erfreu mich daran was sie schon alles kann ,gefährliches oder zerbrechliches kommt auf nummer sicher. Man sollte Grenzen setzen aber nur wenige und sinnvolle.Ich räum am Tag ein paar mal öfter auf und schon meine Nerven. Langsam wird es uninteressant und hauen geht gar nicht. Wie soll ich meinem Sohn vermitteln das er nicht hauen darf wenn ich es selber tue?? Also bleib ruhig dabei es wird noch spannender dann wünscht du dir solche Kleinigkeiten zurück

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von magistra am 09.07.2008, 14:29 Uhr

kann mich den anderen nur anschließen. habe hier auch eine ja-umgebung geschaffen. mein kleiner hat noch ein bücherregal mit billigen taschenbüchern zum ausräumen, ansonsten gibt es in der umgebung nichts gefährliches. in der küche schon, aber wenn er da dabei ist, nehme ich ihn eben weg und stelle ihn woanders hin.
meiner ist ein klettermax. dabei kann er sich ziemlich schlimm verletzen. ich nehme ihn aber nur bestimmt weg und erkläre ihm, dass das nicht richtig ist (und komme mir dabei dumm vor, weil er erst 12 monate ist ;-)).
blumen: haben wir nicht mehr. bei meiner großen hatten wir die blumentöpfe mit seidenstrumpfhosen geschützt. hat gut funktioniert.
geschirrspüler > küche
stereoanlage: da hat mein mann einen holzzaun davor gebaut
klappsen oder auf die finger klopfen? würde ich nie tun. ich schreie meine kinder nicht einmal an.
probier es aus!

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Ebba am 09.07.2008, 15:08 Uhr

Ich kann mich den anderen nur anschließen, ein Ja-Umgebung (was für ein treffender Ausdruck :-) ) zu schaffen ist wirklich die einfachste Lösung um ständigen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Auch als Eltern lebt es sich dann viel entspannter, weil man nicht ständig auf dem Sprung ist.
Und auch sonst gilt: "Nein"- Sagen nur, wenn es einem wirklich wichtig ist, dass das Kind eine Sache läßt. Und - wenn man "Nein" gesagt hat muss man sich IMHO auch durchsetzen. Das habe ich gemacht, in dem ich im Zweifelsfalle mein Kind 100 Mal aus der Situation herausgeholt habe in der es etwas Gefährliches, mir aus anderen Gründen nicht Genehmes getan hat bzw. ihm im die Dinge abgenommen habe mit denen es Unsinn angestellt hat u.ä.
Ansonsten besteht die Gefahr dass das Kind das wird, was man so gemeinhin als "Muttertaub" bezeichnet und was man immer schön auf Spielplätzen beobachten kann, d.h. das Kind reagiert überhaupt nicht mehr auf ein "Nein" oder "Aufhören", weil die Eltern ihr "Nein" nicht konsequent genug durchgesetzt haben. "Nun hau doch das Mädchen nicht mit dem Eimerchen" hört man es über den Spielplatz schallen und kurz drauf: "Die Mama hat gesagt Du sollst das ein lassen." "Nun hör doch auf." Und so kann das den ganzen Nachmittag gehen und das Mädchen bekommt immer weiter einen mit dem Eimer drüber, aber die Mutter des Lausebengels bleibt schön sitzen und unternimmt nichts (zB ihrem Herzbuben mal kurz den Eimer wegzunehmen). Warum in Gottes Namen sollte der Kleine also mit dem schönen Spiel aufhören?
Ach und noch eins. Klapsen, das finde ich auch ganz und gar nicht gut. Wie Du ja schon bemerkt hast reagiert Dein Kleiner noch recht interessiert auf Deine Klapse. Sie erfüllen also nicht ihren Zweck. Damit sie ihren Zweck erfüllen wirst Du auf Dauer fester und fester schlagen müssen. Das willst Du doch nicht, oder? Aus einem Klaps kann im Laufe der Zeit schnell mal ein Schlag werden. Versuche besser gleich ohne dieses Erziehungsmittel auszukommen. wie sagt man so schön: "Wehret den Anfängen" :-).
Und denke daran, Kinder, gerade so kleine Kinder, sind niemals böse. Sie wollen auch nicht ihre Mutter ärgern (das kommt dann in der Pubertät). Sie entdecken einfach nur die Welt, sie wollen Dinge ausprobieren und Gesetzmäßigkeiten entdecken (wow, der Löffel fällt immer nach unten wenn ich ihn loslasse; interessant, die Mama sagt immer "Nein", wenn ich in der Steckdose popel). Manche bezeichnen das negativ u. behaupten, das Kind wolle die Eltern "austesten", aber das ist Quatsch, es will nur eins: Lernen und die Welt verstehen.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Caramel am 09.07.2008, 19:51 Uhr

Das war klar, wenn ich meine Situation hier schildere und um Rat suche, das die meisten mich wie eine Rabenmutter hinstellen.
DAS IST ABER NICHT SO.
Ich schlage mein Kind nicht.
Manche schreiben so nett und hilfreich zurück, ohne böse Worte. (Danke dafür)
Andere steinigen mich.
Ihr wißt ja nicht wie`s bei mir zuhause zugeht, man kann das ja auch schlecht in Buchstaben rüber bringen.
Auf die Hand klapsen ist keine Lösung, das weiß ich. Ich tu`s auch nur wenn ich nicht mehr weiter weiß, nachdem ich alles andere schon versucht hab.
Vielleicht ändert sich das alles bald.

Danke für manche Antworten.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Christiane_K. am 09.07.2008, 20:25 Uhr

Ich hab Deine Frage gelesen und hab mir gleich gedacht
Ohje, jetzt gehen sie bestimmt auf die Frau los

Lass Dich doch nicht verrückt machen und überles manche Sachen

Die Ich-Räum-Alles-Hundert-Mal-Aus-Phase kenne ich auch.
So Theorien wie, räum alles weg usw. ist doch Quatsch. Habt ihr alle Hochschränke oder was?

Ich hab den Kids einen Teil vom Schrank ausgeräumt und den mit Spielsachen gefüllt... Fanden sie gut, aber das andere war lustiger...

Auch der Versuch mit jetzt räumst du es selber wieder ein, war anstrengender als wenn ich es gleich selber gemacht habe....

Und noch viel mehr Methoden...

Klar, er ist 14Monate, da versteht er es nicht und er will die Welt erkunden... Aber warum nicht gleich richtig damit anfangen und sagen "Nein" das darfst du nicht... Dann lernt er es doch auch...

Was machen Eure "Ja-Kinder" wenn die mal ein "Nein" hören? Brechen die dann in Tränen aus und hängen Euch am Rockzipfel?

So... Und zum Thema "gib ihm keinen kleinen klaps auf die finger" sag ich jetzt wohl besser nichts... Die leute die behaupten alles richtig zu machen wie es hier in manchen Beiträgen rüber kommt, da möchte ich nicht in die Häuser bzw. Wohnungen schauen...

Nun könnt ihr auf mich los gehen, ist mir wurst... meine kids haben auch mal eine auf den popo bekommen (oh, jetzt werde ich bestimmt gleich gelüncht)... sie sind gross geworden, sie sind freundlich, hilfsbereit und anständig... ich bin stolz auf meine kinder, das sie anstand haben und sich bedanken, wenn sie was bekommen... wenn es nein bei verwandten heisst, dann wissen sie das nein ein nein ist und laufen nicht heulend zu mir weil die person so ein böses nein gesagt hat...

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Caramel am 09.07.2008, 20:55 Uhr

Vielen vielen Dank. Endlich jemand der mich unterstützt.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von miebop am 09.07.2008, 21:35 Uhr

unterstützt -gegen wen denn? gegen dein kind? oder gegen die anderen user/innen? niemand hat dich angegriffen, ich fand den ton ziemlich sachlich dafür, dass du dein kind schlägst und es auch noch eine geeignete methode zu finden scheinst.

in diesem zusammenhang: ich habe ja diese entwicklung vorausgesehen, denn orthographie hängt ja doch recht oft mit dem erziehungsstil zusammen. ich finde es schade, dass es sich hier wieder mal bestätigt hat, denn eigentlich würde ich gern zu einem anderen menschenbild kommen. aber das ist dann wohl mein problem...

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Bitte auf dem Teppich bleiben !

Antwort von Malefiz am 09.07.2008, 21:53 Uhr

"Ich habe ja diese Entwicklung vorausgesehen, denn Orthographie hängt ja doch recht oft mit dem Erziehungsstil zusammen."

Sei mir nicht böse, aber diese Einstellung erscheint mir äußerst arrogant.
Zumal die richtige Groß - und Kleinschreibung ja wohl auch zu einer gelungenen Orthographie gehört, und da weist Dein Posting gewisse Mängel auf...
Mit dem Vorwurf des Schlagens wird hier auch reichlich inflationär umgegangen. Im Ausgangsposting wurde von einem leichten Klaps berichtet, den das Kind anscheinend lustig findet.
Schlagen ist was ganz anderes.

Gruß, Malefiz,
die Klapsen auch für eine denkbar ungeeignete Erziehungsmethode hält.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Neniel am 09.07.2008, 22:00 Uhr

Hochschränke haben wir sicher nicht alle, aber der Erfolg gibt uns Recht. Denn es funktioniert und erspart es einem den ganzen Tag hinter seinem Kind herzulaufen und immer nur "Nein, nein, dass darfst du nicht" zu rufen. Der Begriff "Muttertaubheit" den ich hier in einem Beitrag gelesen habe bringt es auf den Punkt. Somit wird das verhindert, eben indem man "Ja-Zonen" schafft.
Mein Sohn bekommt auch Neins zu hören, wenn ich beispielsweise, wie heute, bügle und er an das Bügeleisenkabel will. Ich grenze die Neins nur ein, denn wenn ich es ständig sage hört er irgendwann nun wirklich nicht mehr drauf. Ist nunmal so.
Und warum nicht gleich richtig damit anfangen? Ganz einfach. Weil ein Kind in dem Alter noch nicht in der Lage ist das Wort Nein zu begreifen und damit zu assozieren, dass es das was es grade macht lassen soll.
Ich habe kein Ja-Kind. Ich habe ein Komm-mal-da-weg-ich-biete-dir-etwas-anderes-an-Kind *g* Und...es funktioniert.
Hier behauptet doch keiner immer alles richtig zu machen und es will auch niemand auf den anderen losgehen. Es ist nur ein Versuch aufzuzeigen, dass es auch andere Wege gibt die man gehen kann um zum Ziel zu gelangen. Warum das direkt so aggressiv aufgefasst wird verstehe ich nicht. Es ist lediglich eine Diskussion, kein Streit. Den zwischen Diskussion und Streit gibt es einen Unterschied und ich bin auch jetzt, wo ich das hier schreibe, nicht sauer, beleidigt, fühle mich nicht angegriffen, sondern schreibe einfach nur ganz neutral was ich darüber denke. Was ist daran schlimm? Bleibt doch mal etwas lockerer.

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Re: Bitte auf dem Teppich bleiben !

Antwort von miebop am 09.07.2008, 22:22 Uhr

huhu malefiz,

ja, ich finde es ja auch arrogant und würde gern anders denken. ich versuche es -und dann wird es doch wieder bestätigt. was soll ich machen? gib mir eine masse von gegenbeispielen, postings, in denen menschen trotz mieser rechtschreibung zu reflektiertem und kritischem denken fähig sind. die gibt´s... manchmal. und dann: vergiss die rechtschreibung, die argumente zählen! klar.
aber: argumente gab es hier ja nicht, nur eine grundhaltung à la: "ihr sagt mir nicht was ich hören will, also finde ich euch gemein". na, dann schreibe man doch gleich ins ausgangsposting, dass man nur kopfstreichelnde und massive autorität befürwortende antworten haben will -dann hätte ich nicht meine zeit damit verschwendet, durchaus verständnisvoll und relativ diplomatisch tipps zu geben. doch, das ärgert mich, dazu ist mir meine zeit zu schade.

quintessenz: kein pc-iger gedanke, aber die realität sperrt sich auch schwer dagegen, ihn mir auszutreiben. hilfe wird dankend angenommen!

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Cohiba am 09.07.2008, 22:23 Uhr

Aber alles wegräumen ist doch auch nur ein Behelf. Ich kann meinem Kind ja nicht immer den Weg so ebnen das nie mal ein "Nein" kommt, oder ??

Klar, Sachen die gefährlich sein können gehören nicht in Reichweite von Kinderhänden, aber ich würde und habe auch nie den Wohnraum so umgestaltet das die Kinder alle Schränke ausräumen können. Wie soll das denn gehen wenn man mal auf Besuch ist ? Dann ist das Dilemma doch groß wenn die Schränke ausgeräumt werden und plötzlich ist es unerlaubt.

Einem Kind kann man sehr wohl auch schon früh ein "Nein" beibringen. Hat bei uns auch geklappt und wird sind beim besten Willen nicht perfekt.

Man kann Schränke abschließen oder mit Sicherheitsriegeln versehen. Ich finde es okay in der Küche einen Schrank so auszustatten das das Kind Rührschüsseln usw. ausräumen kann.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von Neniel am 09.07.2008, 22:36 Uhr

Meiner darf auch in alle Zimmer, wenn ich dabei bin und er darf sich auch alles ansehen, solange er keine Kleinteile in den Mund steckt, aber wenn ich das grad nicht brauchen kann, weil ich etwas mache, wo ich ihn nicht ständig im Blick haben kann, dann mach ich eben die Zimmer zu wo´s gefährliche Sachen gibt und ich räum eben das weg was er nicht haben soll, wie z.B. wichtige Unterlagen, Bastelkleinkram ect. und er genießt es richt das er selbst auf Erkundungstour gehen kann ohne Mama im Schlepptau.
Es kommt auch oft vor, das er meine Hand wegschiebt wenn ich Tee oder etwas anderes anbiete, weil er da in dem Moment einfach keine Zeit für hat, weil ein Stück Zeitung interessanter ist. Mit seinen Sachen spielt er momentan nur bedingt, lieber mit unseren und er darf auch, aber heute hab ich ihm wieder einen Sonneblumenkern aus dem Mund pulen müssen den er irgendwo gefunden hat (habe einen Nymphensittich). Also um mir Stress zu ersparen mach ich´s kindgerecht. Zudem schont das unsere Stecker an PC-Kabeln.
Ich geh ganz normal mit ihm um, gebe ihm aber dadurch die Chance selbst und alleine Erfahrungen zu sammeln. Wenn ich mir die Haare föne krabbelt er vom Wohnzimmer, in den Flur, ins Kinderzimmer und kommt, wenn er alles interessante gesehen hat, wieder zu mir zurück und wenn ich zwischendurch rufe und frage wo er ist kommt ein kurzes "Ah!". Ich sag dann "Ist gut. Danke" und alles klappt Bestens. Warum also nicht?
Selbst mit einer Ja-Umgebung bleiben noch genügend Dinge übrig bei denen wir das "Nein!" üben können.

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Re: Bitte auf dem Teppich bleiben !

Antwort von Malefiz am 09.07.2008, 23:04 Uhr

Hallo miebob,
Was die Grundhaltung angeht, gebe ich Dir durchaus Recht.
Mich hat lediglich die für meine Begriffe Schwarz - Weißmalerei etwas gestört.
Nix für ungut.
Gruß, Malefiz

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@christiane

Antwort von magistra am 10.07.2008, 13:01 Uhr

eigentlich wollte ich nichts schreiben, aber nun doch kurz:
zuvorderst: auch ich habe in meiner kindheit recht oft einen klapps auf den po bekommen, manchmal auch mehr. ich bin dennoch zu einer recht sozialen frau herangewachsen. dennoch lehne ich jegliche form körperlicher gewalt ab. das kann man auf einer gewissen ebene aber woh so und so sehen.
was mich an deinem posting geärgert hat, war das "heulend am rockzipfel", wenn man mal nein sagt. nein, meine tochter hängt dann mitnichten heulend an meinem rockzipfel. vielmehr versteht sie, dass ein nein hier nur gebraucht wird, wenn es wirklich wichtig ist, und dass zudem ein nein immer begründet wird. da gibt es keinen grund zum heulen.
eine ja-umgebung ohne klappse und strenge neins heißt nicht, dass man seinen kindern alles aus dem weg räumt (emotional gesehen), sondern dass man reflektiert und in betrachtung ihrer würde mit ihnen umgeht.
ich behaupte ganz bestimmt nicht, dass ich alles richtig mache, aber mich ärgert die unterstellung, dass ja jedem mal die hand ausrutscht. nein, nicht jedem!

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@miehop

Antwort von Zwillingsmama04 am 11.07.2008, 7:02 Uhr

Hallo

wie kommst du darauf das man mit 14 Mo kein Nein versteht????

Meine Tochter ist noch nicht ganz 12 Mo und sie weiss genau was ein Nein ist.

LG Kerstin

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Re: @miehop

Antwort von Zwillingsmama04 am 11.07.2008, 7:04 Uhr

ahh habe ggerade gelesen warum du das glaubst.

Kann dem jetzt nicht so beipflichten

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Re: @christiane

Antwort von Christiane_K. am 11.07.2008, 9:11 Uhr

Mir fehlen hier wirklich die Worte und zwar deswegen:
Ich unterstelle jetzt einfach Caramel das sie sowieso gefährliche Sachen weg sperrt wie es jede vernünftige Mutter macht.
Hier war die Rede von Cd-Schrank, Stereoanlage usw.

Cd´s hab ich nie weg geräumt, obwohl meine Kinder die mit liebe ausgeräumt haben und jede CD aus der Hülle genommen haben...
Ja, ich hab dazu "Nein" gesagt und "das macht man nicht weil die sonst Kratzer bekommen und kaputt werden"

Schreibt jetzt bitte nicht darauf, das es der kleine mit (in diesem Fall) 14 Monaten nicht kapiert. Weil er es kapiert, die Kinder verstehen was man zu ihnen sagt sie können sich nur noch nicht so richtig dazu äussern.

Sie merken schon im kleinsten Babyalter, wann die Mama gut drauf ist und wann es lustig ist. Das sehen sie doch an der Mimik.

Zu dem klaps auf die Finger: Der kleine lacht darüber und das zeigt mir, er will versuchen, was passiert wenn ich das lustig finde, meint das Mama nun ernst oder nicht. Es ist nicht nur der kleine klaps gewesen, sondern vielleicht auch noch die Mimik von der Mama die das Endergebnis ausmacht. Das nächste mal reicht die Mimik. Es gibt nun mal Situationen wo die Grenze einfach gezogen wird mit einem kleinen Klapps.
Jeder kennt es selber, wenn das Kind schreit und brüllt ohne ende, das es mit Worten nicht mehr zu beruhigen ist. Man geht aus dem Zimmer und lasst ihm ne Auszeit. Auch das klappt nicht immer, weil sie sich hinein steigern.

Ich will hier keinen Angreifen, das ist nicht meine Absicht, aber ich weiss das viele nach aussen viel reden und in wirklichkeit läuft es zuhause anders ab.

Wenn mir z.b. eine Mutter voller stolz sagt: meine kinder räumen immer ihren müll weg, weil ich einen kleinen mülleimer am wohnzimmertisch stehen habe. Sorry, dann muss ich mir auf den kopf fassen.
Der müll wird in der küche bei uns in den dafür vorgesehen mülleimer geworfen. Wenn ihnen der weg zu weit ist, dann gibt es halt keine süssigkeiten.

Ich will damit sagen, das viele denken: wenn ich meinem kind alles leichter mache, das es dann nicht immer der richtige weg ist.
Schaut raus in die Welt, die meisten kommen nur durch wenn man sich einsetzt und hart ist mit schüchternheit usw. kommt man heute nicht mehr weit.

Das soll jetzt nicht heissen, das ich ihnen keinen rückhalt gebe, aber ich nehm ihnen nicht alles ab... ich versuche sie zu eigenständigen personen zu erziehen und dazu gehört nun mal auch ein bischen mehr NEIN

Die richtigen Worte zu finden und hier die genaue Einstellung nieder zu schreiben ist nicht einfach, wie hier auch viele schreiben.

Also nun wünsch ich Euch einen schönen Tag und ich denke das jeder seinen eigenen Weg findet, sonst wären alle Kinder und Mütter ja gleich.

Lg
Chrissy

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Re: @christiane

Antwort von Mama Heike am 11.07.2008, 9:44 Uhr

***Mir fehlen hier wirklich die Worte...***
Dafür hast du aber viel geschrieben.

***Schaut raus in die Welt, die meisten kommen nur durch wenn man sich einsetzt und hart ist mit schüchternheit usw. kommt man heute nicht mehr weit.***

Ach, ich finde unsere Welt nicht hart, eher ein bißchen meschugge.

Aber weil du es so siehst, überlege es doch mal so: Jedes grimmige Grenzen-Gesicht "funktioniert" erst dann, wenn sich das Kind davon einschüchtern lässt. Wer das überstrapaziert, entlässt sein Kind u.U. eingeschüchtert, verunsichert in die Welt.

Liebe Grüße
Heike

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ich auch nicht

Antwort von Leewja am 11.07.2008, 9:48 Uhr

mein sohn ist 11 monate und da wir eine wohnküche haben, muss er nun mal lernen, das der backofen tabu ist. und da der sehr heiß wird und nun mal auf gesichtshöhe, lass ich ihn das ganz sicher nicht ausprobieren. "nein" oder "rasmus, das ist verboten" kommt genau an, wird verstanden und sogar oft beachtet. an computer und anlage arbeiten wir noch, aber da fehlt halt auch die absolute dringlichkeit in der stimme. ansonsten gibts neins nur bei haareziehen, brille schnappen und ins gesicht "hauen" - und er weiß sehr genau, was das bedeutet. oft genug versucht er dann nämlich, zu weinen( ist urkomisch, wie er dann versucht, das gesicht in traurige falten zu legen und geheul auszustoßen - ohne auch nur eine träne und mit sofortigem umschwenken in begeistertes grinsen, wenn papi um die ecke kommt oder eine katze im garten ist ) um mich zu erweichen...

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An Caramel zum Nachdenken

Antwort von hasebaer_73 am 11.07.2008, 9:58 Uhr

. Ich tu`s auch nur wenn ich nicht mehr weiter weiß, nachdem ich alles andere schon versucht hab.

--> Du, er ist 14 Monate. Was machst Du, wenn er ins Trotzalter kommt und Dich als KiGa-Kind absichtlich zur Weißglut treibt?

Ich verurteile Dich nicht! Aber Schlagen/Klapse ist keine Lösung. Damit erzeugst Du bei Deinem Kind weder Gehorsam noch Respekt, sondern Angst vor DIR. Willst Du das?

Und was machst Du, wenn er in einer Konfliktsituation ein anderes Kind haut? Was argumentierst Du dann? Das ist dann so, wie wenn eine rauchende Mutter ihrem pubertierenden Kind verbietet zu rauchen, weils schädlich ist. Unlogisch, hm...


Fazit:
Er muß den Begriff und die Bedeutung "Nein" erst lernen. Und dazu gehört Geduld. Das geht nicht von jetzt auf dann sondern dauert u. U. Monate. Ich habs immer so gemacht: Das Nein begründet, mit entsprechendem Gesichtsausdruck. Wenns nicht geholfen hat, ablenken oder aus der Situation entfernen.

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Re: @christiane

Antwort von magistra am 11.07.2008, 14:48 Uhr

hast du meinen beitrag eigentlich gelesen? oder beziehst du dich gar nicht darauf, sondern machst einfach einen wiederholenden rundumschlag?

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an alle die eine Jaumgebung haben, aber....

Antwort von Zwillingsmama04 am 11.07.2008, 15:04 Uhr

kann ein Kind nicht auch lernen das man gewisse Dinge einfach nicht darf???

Unsere Zwillinge sind jetzt schon aus dem gröbsten raus (4 Jahre), aber ich habe nie angefangen unsere Wohnung koplett umzugestalten.

Eine Steroanlage war ein "Nein" ohne ein Holzverkleidung dafür zu bauen, oder was es was ;-))))

Es gibt nicht viele Dinge die sich nicht dürfen, aber es gibt eben Dinge die darf man nicht und ja da brauch ich für mich keine Jaumgebung mehr.

Ich finde Kinder können ruhig lernen das manche Dinge verboten sind, gut es ist anstrengend und manchmal auch zum Mäuse melken.

Unser drittes hat auch das Nein entdeckt und verstanden. Was macht ihr wenn ihr grösser Kinder habt, sollen die alles wegräumen, damit das Kleiner nicht mehr dran kommt??? Das funktioniert nicht ;-))) damit nehm ich den Grossen ein Stück Freiheit.

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und ausräumen macht soo viel Spass;-)))

Antwort von Zwillingsmama04 am 11.07.2008, 15:07 Uhr

ich glaube das verbietet keiner seinem Kind oder????

Wie oft haben wir die Küchenschränke wieder eingeräumt mit Tupperwrae und Kochtöpfen;-)))

Verbiete deinem Kind sowas nicht es hat soviel Spass dabei und am ende ist es egalö was man aufräumt die Küch oder das Kinderzimmer;-)))

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Re: an alle die eine Jaumgebung haben, aber....

Antwort von Neniel am 11.07.2008, 15:23 Uhr

Es sagt doch niemand, dass es bei einer Ja-Umgebung gar keine Neins gibt.
Die gibt es, eben nur eingeschränkt, aber es gibt sie. Ich riskiere nicht, dass meiner an den Putzmittelschrank geht, weil es eben länger dauert bis er das Nein versteht. Ich habe eine Türsicherung. Auch habe ich nicht alles umgeräumt, aber die Zimmer, die nicht so sicher sind kann ich auch einfach mal zumachen wenn ich grade was anderes zu tun habe. Es gibt Situationen im Alltag wo ich ihn nicht permanent im Blick haben kann und ich möchte ihm die Gelegenheit nicht verbauen seine Umwelt selbst entdecken zu dürfen, ohne dass ich dabei hinter ihm her sein muss und so vieles verbiete.
Er lernt das Nein und er bekommt es täglich zu hören. Trotz Ja-Umgebung. Er darf nicht an den Backofen, nicht an PC-Kabel, nicht den Mülleimer auskippen, auch wenn ihm das noch so viel Freude bereitet zu sehen was da alles drin ist, er darf nicht auf den Vogelkäfig hauen und nicht jeden Krümel in den Mund stecken, wenn er einen findet. Aber mit der soweit geschaffenen Ja-Umgebung kann ich mich morgens im Bad bei offener Tür fertig machen und er kann auf Erkundungstour gehen und kommt zu mir zurück wenn er damit fertig ist. Zwischendurch gehe ich nachsehen, oder rufe ihn, er antwortet mit "Ah!" und ich weiß wo er ist. Ist doch in Ordnung.
Mein Neffe hat beispielsweise das was man als "Muttertaubheit" bezeichnet. Meine Schwester kann noch so viel reden. Er hört einfach nicht darauf. Erst beim X-ten mal wenn´s laut wird.
Mein Sohn wird ganz normal erzogen, nicht als Muttersöhnchen, nicht weinend am Rockzipfel bei einem Nein, wie ich es hier auch schon lesen musste, was Quatsch ist. Ich erziehe ihn zu einem eigenständigen Menschen, der seine Umwelt erfahren und begreifen darf, der nicht alles verboten, aber auch nicht alles erlaubt bekommt und ich hoffe ich habe damit für uns den richtigen Weg gefunden.
LG

Neniel

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Re: an alle die eine Jaumgebung haben, aber....

Antwort von Zwillingsmama04 am 11.07.2008, 15:35 Uhr

das ist doch gut. Muss eh jeder seinen Weg finden.

Die Putzmittel das war das einzige was ich auch verschlissen habe ;-)))) ich habe sie mit einem Küchnhandtuch zu gebunden wenn ich nicht in reichweite war.

Ich glaube ansonsten fand ich vieles einfach nicht so schlimm. Ja wenn ich zum 1000mal die Bücher wieder eingeräumt habe, na dann kam vielleicht noch das 1001 mal.

Es ging einfach nur um ein paar Dnge und die waren Nein ohne Ausnahme. Den Herd kann ich ja auch nicht wegstellen ;-))

Das du dir damit ein heulendes am Rockzipfel hängendes Muttersöhnchen erziehst, finde ich auch quatsch. Dem ist bestimmt nicht so.

Ich glaube auch wwas für den einen gut ist oder lebenswert, ist für den anderen noch lange nicht so super. Somit muss jeder seinen Weg suchen.´

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ich verurteile auch keinen...

Antwort von Zwillingsmama04 am 11.07.2008, 15:38 Uhr

...., nur eine Sache wie bringt ihr euren Kindern bei das man nicht schlägt???? So definitiv nicht.

D.h. nicht das ich es nicht verstehen kann. Manch Kinder treiben einen schon ganz schön in die Enge, aber schlagen und auch schreine, macht die Sache nicht viel besser ;-)))

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Gut das du das auch so siehst

Antwort von Neniel am 11.07.2008, 15:40 Uhr

Jeder findet andere Wege in der Erziehung. Ich räum auch mehrmals täglich die Sachen wieder ein mit denen er spielt und abends frage ich mich was ich den Tag über eigentlich weggeräumt habe, sieht ja wieder so aus. Macht aber nichts. Er darf mit den Sachen spielen, solange er sie nicht kaputt macht und sie nicht gefährlich sind. Er ist zufrieden, ich bin zufrieden und für Neins bleiben immer noch genügend Situationen um es zu lernen.

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Re: an alle die eine Jaumgebung haben, aber....

Antwort von pittiplatsch80 am 11.07.2008, 17:24 Uhr

**kann ein Kind nicht auch lernen das man gewisse Dinge einfach nicht darf???**

wer ist "man"?? jeder mensch hat andere grenzen,was den einen überhaupt nicht kratzt,findet der andere ganz schrecklich und dem 3. machts nen heidenspass.... bei uns auf dem sofahüpfen ist ok,oma mag das nicht,also wird das bei oma nicht gemacht, wenn für DICH die stereoanlage ein "nein" bei deinen kindern ist,dann ist das bei DIR so. meine konnte mit 2,5 jahren schon an und aus-machen,wenn ich drum gebeten habe....und weiß heute,dass sie vorsichtig sein muss,aber ran darf sie....

**Ich finde Kinder können ruhig lernen das manche Dinge verboten sind**

ja was heißt verboten,im geschäft stehlen ist verboten usw. zu hause richtet sich das doch nach den dort lebenden menschen. was hier gilt,muss nicht zwangsläufig woanders auch gelten. klar,gewisse dinge wie persönliche und körperliche grenzen anderer zu achten,das ist wichtig. und daraus ergeben sich ja alle anderen dinge ganz individuell.... (obwohl viele menschen immer noch "nein" sagen,einfach weil "man" das nicht macht...und sich nicht fragen,ob das passierte wirklich etwas an ihrer persönlichen grenze verletzt hat....)


**Was macht ihr wenn ihr grösser Kinder habt, sollen die alles wegräumen, damit das Kleiner nicht mehr dran kommt??? *'*

ich denke,auch schon ein größeres kind ist in der lage,seine grenzen deutlich zu machen und ein nein auszusprechen bzw sein eigentum zu "schützen" sofern es das lernen und abschauen durfte....


glg pitti

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Re: @christiane

Antwort von Christiane_K. am 12.07.2008, 9:44 Uhr

ja, ich hab deinen beitrag gelesen, da ich berufstätig bin, kann ich nicht so oft online gehen.

ich werde mich schon noch dazu äussern

Schönes Wochenende

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@zwillingsmama

Antwort von magistra am 12.07.2008, 19:36 Uhr

ich war die mit der holzverkleidung :-).
auch ich habe ein kleines und ein größeres kind im abstand von 2 jahren (3 und 1). meine große kommt an die sachen ran, an die sie rankommen will. sie kann auch die stereoanlage bedienen (es ist mehr ein holzzaun als eine verkleidung :-)).
wir sind hier sehr erfinderisch.
und natürlich geizt sie nicht mit NEIIIIIIIIIIINs, wenn ihr bruder sachen haben will. ich habe sie aber auch schon erklären hören: "nimm nich die stifte, die sind giftig" und sie holte ihm die biowachsmalstifte. ich führe das mal ganz großkotzig auf unsere ja-alternativen-bieten-erziehung zurück.

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Re: Kind hört nicht wenn ich Nein sage

Antwort von diana@ am 15.07.2008, 7:38 Uhr

hallo an alle,

jetzt will ich mal kurz was sagen, wenn ihr alle schon so erfahren seit in sachen erziehung und schlagen, dann nehmt auch gefälligst die richtigen begriffe......
wisst ihr was schlagen ist?
ich bin bis 18 jahre von meinem vater geschlagen geprügelt und verstoßen worden.das ist schlagen...........
habe jetzt selber zwillinge mit acht monaten, würde das meinen kindern nie antun,
es ist eine riesen unterschied zwischen schlagen und klapsen, lernt das vielleicht erst mal bevor ihr so sprecht.
von wegen herdplatte langsam antasten, meint ihr, die ihren kindern einen kleinen klaps geben, das sie ihnen das nicht zeigen oder wie.
vor allem sorry der satz in lebensbedrohlichen situationen einen klaps geben, was soll das heißen?
wenn dein kind sich die finger am ofen verbrennt dann gibst du ihm noch eine mit oder wie? ist eine lebesbedrohliche situation für das kind oder nicht?!
jeder hat seine eigene meinung, aber es ist noch kein meister vom himmel gefallen unter anderm auch nicht die perfekte mutter.
den das ergebnis eurer erziehung seht ihr dann, wenn euer kind auf eigenen beinen stehen muß

grüße an alle
diana mit nadja und emily

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@diana

Antwort von Neniel am 15.07.2008, 9:12 Uhr

Klaps in lebensbedrohlichen Situationen habe ich doch schon ausführlich erklärt. Nicht gelesen?
Sicher bekommt mein Sohn nichts auf die Finger wenn er an den Herd geht. Fingerverbrennen ist nicht lebensbedrohlich. Damit war gemeint wenn er zig mal zum Teichufer bzw. auf die Strasse rennt und alle Verbote nichts nutzen. Ob das nötig sein wird später weiß ich nicht. Wird sich zeigen. Stand aber schon alles in meinem Beitrag.

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Re: @christiane

Antwort von Christiane_K. am 15.07.2008, 9:55 Uhr

Nun noch einmal zu meinem Standpunkt und das ist auch das letzte mal das ich dazu was schreiben werde.

Meine Kinder haben einen Klaps bekommen, wenn kein Bezug mehr zu ihnen zu bekommen war.
Wie jeder es vielleicht kennt, das Kind möchte seinen Kopf durch setzen und es geht einfach nicht. Es äussert sich mit weinen und schreien. Ich versuche mit dem Kind zu reden, aber es kommt nichts an, weil es nur noch schreit. Ich reagiere dann meistens mit ignorieren, wo sich das Kind teilweise noch mehr hinein steigert. Wenn es dann ausartet und kein Bezug mehr zu bekommen ist, dann hat es bei mir EINEN KLEINEN Klaps gegeben.

Das meinte ich damit. Wenn das Kind bei mir hundertmal zum Ufer gehen würde oder an den Ofen, dann würde ich "NEIN" sagen und es deswegen bestimmt nicht hauen. Sondern auf den Arm nehmen und gehen.

Ich hab Eure "Ja-Umgebung" schon verstanden. Das gefährliche Sachen weg gesperrt oder weg geräumt werden, ist für mich sowas von klar, das man darüber garnicht reden braucht.
Ich hab nie die Schränke verschlossen die nicht gefährlich waren (z.b. Töpfeschränke). Wenn ich nicht wollte, das diese ausgeräumt werden, dann hat es NEIN geheissen, oder was DU ausräumst, das räumst du auch wieder ein.

Und jetzt sagt bitte nicht, das ein Kleinkind das nicht kann. Das ausräumen kann, kann auch einräumen. Es ist zwar nicht so eingeräumt wie es vorher war, aber egal, es hat gelernt es weg zu machen. Und wenn ich notfalls dabei helfen muss.

Man könnte jetzt wie in diesem Fall davon ausgehen: Das Kind räumt die CD´s aus und die Mutter sagt "NEIN" ... Das Kind schreit und strampelt, weil es die CD´s ausräumen will. Wenn es dann nach mehrmaligen NEIN und Theater immer noch ausräumen will und die CD´s in die HAND nimmt, dann würde es bei mir auch einen KLEINEN KLAPS auf die Hand geben.
Und zwar aus diesem Grund: Das Kind soll lernen, das NEIN ein NEIN heisst und wenn es nach mehrmaligen NEIN immer noch weiter macht, dann ist ein Punkt einfach erreicht. Ich würde nämlich dann auch sehen, das bei ständigem ausräumen die CD-Hüllen kaputt gehen und das Kind ein Stück von dem Plastik in den Mund nehmen kann und sich daran verletzten kann.

Obwohl meine Kinder einen Klaps bekommen haben, bin ich gegen Schlagen. Den Unterschied könnt ihr in meinem Beitrag ja raus lesen.

Nun wünsch ich Euch einen schönen Tag
Chrissy

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Re: @christiane

Antwort von Neniel am 15.07.2008, 10:59 Uhr

Ist doch kein Grund sich gleich so aufzuregen....

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