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Geschrieben von stjerne am 06.07.2014, 21:42 Uhr

Informationen über Konzentrationsstörungen

Meine Tochter fällt in bestimmten Situationen durch mangelnde Konzentration auf, während sie sich in anderen Bereichen extrem gut konzentrieren kann.
Ich habe das lange Zeit nicht so tragisch genommen, weil ich ein ganz ähnliches Verhalten als Kind zeigte. Bis heute habe ich manchmal Momente, in denen ich "abwesend" bin. Das nervt meine nächste Umgebung, aber sonst habe ich gelernt, das zu überspielen.

Ich bin jetzt aber doch ins Grübeln gekommen, ob ich das nicht bei uns beiden ernster nehmen sollte und würde mich gerne zu dem Thema informieren.

Natürlich wird man totgeschmissen mit Internetseiten und Büchern, kann mir vielleicht jemand etwas empfehlen?

 
16 Antworten:

Re: Informationen über Konzentrationsstörungen

Antwort von Birgit67 am 07.07.2014, 7:58 Uhr

Heilpraktiker die BrainGym machen haben viele Übungen um die Konzentration zu fördern - hat bei meinem Sohn wunder geholfen und es sind einfache Dinge.

Angefangen damit die liegende 8 in allen Richtungen nur mit den augen zu verfolgen ohne dass sie zuckeln - das trinken eines Glases Wasser aus dem Wasserhahan im stehen - beide füße müssen dabei fest auf dem Boden bleiben - und noch anderes hat mein Sohn gemacht und auch die Lehrer merkten es hat wunder geholfen wenn er ein Glas Wasser vor Arbeiten getrunken hat - jetzt auf der WEiterführenden geht das leider nicht mehr.

G'ruß Birgit

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Re: Informationen über Konzentrationsstörungen

Antwort von kanja am 07.07.2014, 14:33 Uhr

Mein Sohn hat das ja auch, vor allem bei Dingen, die ihn nicht die Bohne interessieren (Rechtschreibung, generell Deutschhausaufgaben ....).

Wir haben auch mal Brain Gym-Bücher gekauft und für hilfreich befunden. Eins war so aufgebaut, dass Kinder es auch direkt und alleine selbst verwenden können, mit Spirale und Bildern. Ich finde es gerade nicht, muss noch mal suchen ...
Mein Sohn fand die Übungen ganz lustig, die liegende Acht etc.

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Ihr seid einen Schritt weiter als ich ;-)

Antwort von stjerne am 07.07.2014, 15:46 Uhr

Ich wollte mich erstmal informieren, ob unser Verhalten über das Maß normaler Schusseligkeit hinaus geht.

Aber das Stichwort Brain-Gym werde ich im Kopf behalten, denn egal ob wir nun einfach nur verträumt sind oder tatsächlich ein Problem haben - wir müssen an unserer Konzentration arbeiten.

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Re: Ihr seid einen Schritt weiter als ich ;-)

Antwort von kanja am 07.07.2014, 19:26 Uhr

Ja, verstehe schon. Die Frage ist allerdings, ob du das selbst irgendwie rausfinden kannst. Und selbst wenn - was dann?

Gibt es denn einen Leidensdruck oder Probleme in der Schule? So dass man irgendwie therapieren müsste?

Was spricht dagegen, es einfach mal mit den spielerischen Brain Gym-Übungen zu probieren?

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Re: Ihr seid einen Schritt weiter als ich ;-)

Antwort von stjerne am 07.07.2014, 19:38 Uhr

Da spricht gar nichts gegen. Leidensdruck gibt es in Sachen Rechtschreibung und wenn Brain-Gym da helfen kann, immer her damit!
Aber mir geht es im Moment sehr darum, einfach zu wissen, weshalb ich mein ganzes Leben lang als Träumer belächelt wurde...

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Re: Ihr seid einen Schritt weiter als ich ;-)

Antwort von kanja am 07.07.2014, 19:43 Uhr

Dann geht es also eigentlich um DICH, nicht so sehr um deine Tochter. Bzw. sie kommt halt nach dir und hat dasselbe "Problem". Leidest du denn unter dem Belächelt-werden? Hast du Nachteile dadurch?
Ich kenne dich ja nicht wirklich, aber nach dem, was ich hier im Forum von dir lese, bist du gebildet und nett. Es gibt ja nun Schlimmeres, als manchmal geistesabwesend zu wirken, wenn man ansonsten sein Leben auf der Reihe hat.

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Re: Ihr seid einen Schritt weiter als ich ;-)

Antwort von stjerne am 07.07.2014, 20:18 Uhr

Danke für die Blumen. :-)

Es geht mir um uns beide. Meine Tochter hat immense Rechtschreibprobleme, die nicht weniger werden, was wir auch probieren. Darunter leidet sie sehr. Da werde ich mich jetzt mal nach Brain-Gym erkundigen, das haben wir noch nicht probiert.

Ich hatte ähnliche Probleme, aber so schlimm wie bei ihr war es nicht. Gerade als Studentin bin ich aber oft belächelt worden, weil ich wie weggetreten war. Schön war das nicht, aber auch nicht der Weltuntergang. Ich habe immer gedacht, dass ich eben so bin und man das nicht ändern kann.

Jetzt beschäftigt mich sehr, ob es einen Grund dafür gibt und ob ich es bei meiner Tochter vielleicht beeinflussen kann.
Heute sind meine "Träumereien" übrigens weniger geworden, aber nicht ganz weg; schreiben kann ich inzwischen aber problemlos, es besteht also Hoffnung. ;-)

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Rechtschreibung

Antwort von kanja am 08.07.2014, 9:30 Uhr

Wie "schlimm" sind die Rechtschreibprobleme denn?

Bei meinem Sohn ist es inzwischen so, dass er sich einigermaßen zusammenreißt, wenn er weiß, dass es "zählt", sprich in Deutsch-Schulaufgaben etc. Er kennt die Regeln auf Nachfrage, wendet sie aber halt nicht immer an.

Beim freien Schreiben, auch in Nebenfächer-Leistungsnachweisen (Bio z.B.) schreibt er immer noch frei Schnauze. Also z.B. gerne "wen" statt "wenn", generell spart er bei Doppelkonsonanten gerne ein. Dafür fügt er eben mal ein Dehnungs-H ein, wo keins hingehört etc ...
Ich habe das Gefühl, dass es langsam immer ein bisschen besser wird, von daher warte ich einfach mal ab.

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Re: Informationen über Konzentrationsstörungen

Antwort von Birgit67 am 08.07.2014, 10:54 Uhr

ich glaube Rechtschreibung kann man oder nicht - ob man es erlenen kann keine Ahnung. Ich habe und hatte massive Probleme mit der Rechtschreibung und das obwohl ich schon immer gelesen habe wir eine besessene.

Mein Großer hat absolut keine Probleme noch nie gehabt - er weis einfach wie man die Wörter schreibt.

Mein jüngerer ist wie ich - er liest viel aber die Rechtschreibung ist eine Katastrophe - manchmal reist er sich zusammen dann klappt es aber in Aufsätzen hat er immer enorme Abzüge wegen der Rechtschreibung (so wie ich auch früher) - wenn man ihn so fragt weis er alles wie die Wörter geschrieben werden - nur wenn er anfängt zu schreiben ist alles wissen weg - da hat leider auch damals kein BarinGym geholfen.

Gruß Birgit

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Rechtschreibung

Antwort von stjerne am 08.07.2014, 11:53 Uhr

Wenn man meine Tochter fragt, wie man ein Wort schreibt, dann weiß sie es in der Regel. Schreibt sie aber frei, dann geht alles drunter und drüber. Gestern wieder "felt" statt "fällt". Sie vergisst auch Buchstaben, also "ght" statt "geht".
Den Legasthenie-Test hat sie mit Bravour gemeistert und fast keine Fehler gemacht, auch bei ihrer netten Nachhilfe-Lehrerin schreibt sie ganz gut. Aber in der Schule und zu Hause ist es schlimm. Deshalb denke ich, dass es mit der Konzentration und den Nerven zusammenhängt.
Absurderweise hat der mit dem Legasthenie-Test verbundene IQ-Test eine sprachliche Hochbegabung ergeben, aber gerade Deutsch und Englisch sind nun ihre größten Angst-Fächer.
Es ist besser geworden, aber auf einem ganz niedrigen Niveau. Ich sehe Verbesserungen, aber Diktate sind immer noch regelmäßig zwischen 5 und 6. :-(
Sie leidet sehr darunter, denn sie ist sehr leistungsorientiert und sonst überall wirklich gut. Und natürlich kommen in der Klasse auch so blöde Sprüche wie "in dem Text sind ja Fehler, den kann nur X geschrieben haben". Das ist ja nicht schön für ein Kind.

Meine Tochter liest übrigens auch sehr viel. Aber sie schreibt trotzdem Wörter falsch, die sie ständig liest, vor einem Jahr noch "oich" statt "euch", da kriegt man doch die Krise...

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Auch das kann sich mit der Reife "verwachsen".

Antwort von Trini am 08.07.2014, 12:06 Uhr

mein Großer ist in der 5. Klasse noch zum Legasthenie-Test "nominiert" worden, hatte in der Mittestufe im Elementarbereich regelmäßig seine Sechsen und Fünfen.
Jetzt in der 11. Klasse schreibt er nahezu fehlerfrei.

Trin

PS: Sowas wie "oich" schiebe ich auf dieses "Wir schreiben, wie wir sprechen." und "Fehler demotivieren!" aus der Phase des Schreiberwerbs in der Grundschule.

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Re: Rechtschreibung

Antwort von kanja am 08.07.2014, 12:39 Uhr

Solche Hämmer bringt mein Sohn ganz genau so.

Bei ihm sah aber bisher nie jemand Handlungsbedarf. Seine Deutschlehrerin auf dem Gym ist voll des Lobes, er hat trotzdem eine hohe Sprachkompetenz. Grammatik kann er super, was mich für den Lateinunterricht ab nächstem Schuljahr hoffen lässt ;-).

Glücklicherweise werden bei uns auf dem Gym keine Diktate mehr geschrieben. Das war bei uns während der Übertrittsphase auf der GS immer eine Zerreißprobe. Aufsätze sind ziemlich rot nach der Korrektur, aber schlechter als 3 war er bisher nicht.

Ich habe auch Probleme damit, mich in Geduld zu üben und abzuwarten, weil ich selbst von jeher Rechtschreibung einfach konnte, ebenso meine Tochter.

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Re: Rechtschreibung

Antwort von stjerne am 08.07.2014, 12:53 Uhr

Kommt mir alles sehr bekannt vor.
Meine Tochter bekommt jetzt auch Latein, das ist für sie auf jeden Fall besser als sich auch noch mit der französischen Rechtschreibung zu plagen, in Grammatik ist sie auch prima.

Im letzten Halbjahr stand sie in Deutsch auch auf 2, die Lehrerin war begeistert von ihr, sah zwar auch das Rechtschreibproblem, fand aber ihre tolle Mitarbeit wichtiger. Dann Lehrerwechsel und plötzlich nur noch Diktate... Keine Ahnung, was sie in diesem Halbjahr bekommt. Müssen Notensprünge noch begründet werden?

Es tut mir so leid, dass ein Kind, das so gerne liest und mit Sprache jongliert, Angst vor Deutsch und Englisch hat...

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Re: Auch das kann sich mit der Reife "verwachsen".

Antwort von stjerne am 08.07.2014, 12:55 Uhr

So war es bei mir auch und darauf hoffe ich natürlich.
Aber bis zur 11. Klasse ist es ja noch ein ziemlicher Weg (jetzt 5.)...

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Re: Nicht pathologisieren, gell! Konzentration hat viel mit Interesse zu tun!

Antwort von Mijou am 08.07.2014, 15:03 Uhr

Ich bin sicher, dass 99Prozent aller Kinder mit "Konzentrationsproblemen" null Konzentrationsprobleme haben. Sondern sie sind bei spannenden Dingen sehr konzentriert, und bei langweiligen eben desinteressiert. Das wird dann - gerade im schulischen Bereich - von den Eltern oder Lehrern schnell als "Störung" pathologisiert. Ich glaube, ein Kind das WIRKLICH Konzentrationsstörungen hat, ist auch sonst neurologisch auffällig (z. B. bei ADHS). Bei anderen Kindern glaube ich nicht an Konzentrationsstörungen.

Es ist absolut normal, dass ein Schulkind bei manchen Lerninhalten abschaltet, weil es sich nicht dafür interessiert. Je jünger es ist, desto schneller passiert das. Alles normal! Genau, wie auch Erwachsene oft unbewusst nicht mehr richtig zuhören, wenn jemand etwas Langweiliges erzählt. Es ist die Kunst der Lehrer, dafür zu sorgen, dass die Kinder möglichst an allem noch ein bisschen was Interessantes entdecken. Dass ein Kind trotzdem - z. B. bei den Hausaufgaben - mal abdriftet, ist absolut normal. Ein Mensch läuft nicht 14 Stunden hochkonzentriert durch den Tag, dafür ist unser Gehirn nicht konstruiert!

LG

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Re: Nicht pathologisieren, gell! Konzentration hat viel mit Interesse zu tun!

Antwort von stjerne am 08.07.2014, 22:01 Uhr

So habe ich das bisher ja auch gesehen und die ADS-Diagnose, die meine Tochter schon mal bekommen hat, nicht ernst genommen. Ich denke auch, dass da oft übertrieben wird.

Aber man kann sicherlich festhalten, dass es einigen Menschen leichter fällt, die Konzentration zu halten, als anderen und sich fragen, ob es da in einer Familie wiederkehrende Muster gibt.

Es hängt ja auch nicht nur vom Interesse ab, ich kenne das auch, dass ich bei wirklich spannenden Vorträgen wegdrifte, obwohl ich mich so auf das Thema gefreut hatte.

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