Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Pusblu am 31.03.2017, 18:50 Uhr

Ich kann nicht mehr

Unsere Tochter ist knapp 1 Jahr und war von Anfang an total auf Mama fixiert. Wir dachten, es legt sich irgendwann von alleine. Deshalb habe ich sie halt immer wieder beruhigt und ihr quasi gegeben, was sie wollte. Mittlerweile ist es aber so dramatisch geworden, dass sie A mich bei jeder Kleinigkeit anschreit (wirklich anschreit!), was ihr nicht passt. Das mehrmals am Tag. Ich bin abends schlichtweg mit durch!
Und B lässt sie sich überhaupt nicht auf Papa ein. Er kann sie nicht beruhigen oder ablenken.
Wir wissen nicht mehr weiter. Haben sie letztens beim Abendessen einfach schreien lassen. Und es tut mir in der Seele weh!
Sie hat quasi Trennungsängste obwohl ich da bin und sie mich sieht. Warum hat sie bei Papa Angst???

 
7 Antworten:

Re: Ich kann nicht mehr

Antwort von LadyFLo am 31.03.2017, 19:50 Uhr

also anschreien würde ich mich nicht lassen und das würd eich auch so kommentieren- wobei das bei einer einjährigen ne weile dauet bis sie das versteht- aber kurz rausgehen kann man - sie wird weinen- dann kommst du zurück und erklärst ihr das sie fast alles bekommt wenn sie normal zeigt /frägt- aber eben nicht wenn sie dich zornig anschreit. die trotzphase fängt gerade erst an.
zum Thema papa- hört auf es zu versuchen- je mehr si eden druck spürt- geh doch mal zu papa- desto mehr wird sie zu dir wollen. was unternimmt de rpapa denn das sie zu ihm kommen soll? nicht wenn sie bei ihm ist- sonder das si evon sich aus zu ihm geht? Kann sie shcon laufen oder steht das kurz bevor? (in letzterem fall ist mama nochmal GAAAANZ wichtig)
ich würde papa interessante dinge sielen lasen- mich selber aber mit ihr auf den boden setzen und sie machen lassen- also "langweilig sein" irgendwann finde papa was das ihr ineresse weckt- dann geht sie zu ihm kucken- so kann er anfangen zu knüpfen...
bald wird sie selbststängier die welt erkunden- dann kannsie sich auch stückweise leichter von dir lösen...

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Re: Ich kann nicht mehr

Antwort von starlight.S am 31.03.2017, 21:11 Uhr

Ja, das ist anstrengend. Meine Große war auch das totale Mama-Kind! Das mit dem rumschreien hatten wir allerdings nicht...
Würde mich diesbez. und auch wegen der Annäherung zum Papa mal der Verrednerin anschließen.
Bei uns war es ab 14 Mon. besser, da ist sie zum 1. Mal kurz alleine bei Oma und Opa geblieben! Heute mit 4 ist sie am liebsten unterwegs und ich hab an manchen Tagen Glück wenn ich überhaupt begrüßt werde. So ändern sich die Zeiten! Allerdings ist sie bis heute eher ein Mama, als ein Papa Kind... dafür hat mein Mann an unserer 2. umsomehr Freude, die liebt ihn obgöttisch!
Habt Geduld und haltet durch- die Zeiten ändern sich auch wieder

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Re: Ich kann nicht mehr

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 31.03.2017, 22:37 Uhr

Ihr habt das bisher super gemacht. Am Anfang stehen für ein Baby die Bedürfnisse im Vordergrund. Dazu gehört auch Nähe zu einer Bezugsperson. Das ist manchmal furchtbar anstrengend, lohnt sich aber langfristig. Du kannst auf eine stabile Beziehung aufbauen und das ist die Grundlage für alles.
Jetzt ist euer Kind aber nicht mehr nur Baby, sondern wird mehr und mehr Kleinkind. Es entwickelt seine eigene Persönlichkeit. Es geht ihm nicht mehr nur um Bedürfnisse, sondern um seinen eigenen Willen. Es ist eine Kunst, das Kind ernst zu nehmen und trotzdem nicht alles mitzumachen. Es wird auf jeden Fall Konflikte geben. Das gehört dazu. Überlege dir, wo deine Grenzen liegen und setze das Wichtigste durch. Nicht aus Prinzip, sondern weil es dir wichtig ist. Überlege dabei auch, was du in der jeweiligen Situation von deinem Kind erwarten kannst. Es ist noch klein. Bedürfnisse stehen da schon noch im Vordergrund. Zu hohe Erwartungen bringen nur bockiges Verhalten. Aber alle in der Familie sind als Person wichtig. Du solltest nicht dauernd über deine Belastungsgrenze gehen müssen. Langfristig profitiert dein Kind davon, wenn du deine Bedürfnisse angemessen durchsetzt, weil es dann ein gutes Vorbild hat. Trotzdem wird es in dem Moment schreien. Aber es wird lernen, ein bisschen Frustration für Minuten auszuhalten, wenn es danach getröstet wird. Mein Sohn war 2 Jahre lang ein Mamakind und dann wollte er plötzlich lieber Papa. Nicht aufgeben. Euer Kind wird sich entwickeln.

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Re: Emotional nicht so sehr darauf einsteigen!

Antwort von Bonnie am 01.04.2017, 15:26 Uhr

Hallo,

ein Kleinkind in diesem Alter besitzt ja noch keinerlei Impuls-Kontrolle. Das bedeutet: Es kann sein eigenes Verhalten noch nicht kontrollieren, sondern sein Verhalten "passiert" ihm. Es ist von seiner Hirnreife her nicht in der Lage, sich selbst zu bremsen oder steuern. Es ist wichtig, das zu wissen. Denn sonst musst Du das ungute Verhalten Deiner Maus natürlich persönlich nehmen - Du hältst es für schlechtes Benehmen und Absicht. Dann aber reagiert man emotional viel zu stark darauf!

Ich kann total gut verstehen, dass Du geschlaucht bist. kleine Kinder sind phasenweise extrem anstrengend (ich habe selbst zwei Kinder). Aber Du musst Dich emotional nicht so sehr von Deiner Tochter beeinflussen lassen. Du bist die Erwachsene in Eurer Beziehung. Begib dich emotional nicht auf das Kleinkind-Niveau Deiner Tochter. Bleibe gelassen und souverän! Du musst Dich durch Anschreien oder Bockigkeit überhaupt nicht kränken lassen, denn diese Dinge sind nicht kränkend gemeint. Deine Tochter hat noch keine Frustrationstoleranz und sie ist ein temperamentvolles Kind - also muss der Frust rausgekreischt werden.

Was hier wirklich hilft: Überhöre und ignoriere unerwünschtes Verhalten, oder verlasse die Situation, wenn Deine Tochter dich anschreit. So merkt sie mit der Zeit, dass solches Verhalten keinerlei Resonanz bei Mama auslöst. Ein Verhalten aber, dass sich als völlig ineffektiv erweist, lässt das Kind mit der Zeit los.

Nicht zu reagieren ist daher besser, als zu schimpfen oder gar gekränkt oder entnervt zu reagieren. Denn auch negative Aufmerksamkeit IST Aufmerksamkeit und verstärkt unerwünschtes Verhalten deshalb. Du kannst ihr einfach knapp sagen: "Wir schreien uns hier nicht an!" Und dann aus der Situation herausgehen bzw. einen Wunsch von ihr erst erfüllen, wenn sie nicht schreit.

Was die Papa-Sache angeht: Das ist total normal! Viele Kleinkinder sind Mama-fixiert, das war bei meinen genauso. Es liegt daran, dass der Papa einfach meist nicht Fulltime fürs Kind da ist - Du bist eben die Hauptbezugsperson Deiner Tochter. Wichtig ist es trotzdem, dass auch Dein Partner feste Aufgaben bei ihrer Pflege übernimmt, sie z B. badet oder ins Bett bringt. Und zwar auch, wenn sie dann motzt. Das macht in diesem Fall nichts, denn kein Kind nimmt irgendeinen seelischen Schaden, wenn der eigene Papa sich liebevoll um es kümmert. Wenn es dann protestiert, dann nur, weil dies eben ungewohnt ist. Dein Partner sollte Motzen oder Protestweinen nicht überbewerten, sondern gelassen bleiben, sie ablenken und trotzdem mit seiner Aufgabe fortfahren.

Je regelmäßiger der Papa eine Tätigkeit der Kinderpflege übernimmt, desto normaler wird dies auch fürs Kind! Wenn es dagegen eher eine Ausnahme bleibt, dann wird das Kind dagegen noch lange protestieren und die Beiden entwickeln keinerlei Routine im alltäglichen Umgang miteinander. Bei uns war es z. B. so, dass mein Mann nach Feierabend die Kinder gebadet hat und sie abwechselnd mit mir ins Bett gebracht hat. Es gibt aber - je nach zeitlichen Möglichkeiten - auch andere Aufgaben, die Dein Partner möglichst täglich übernehmen kann.

LG

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Re: Emotional nicht so sehr darauf einsteigen!

Antwort von niccolleen am 01.04.2017, 16:48 Uhr

Ich schliesse mich in jedem der Punkte an!

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Re: Ich kann nicht mehr

Antwort von clarence am 03.04.2017, 11:40 Uhr

Sie ist gerade mal 1 Jahr alt.
Meine Tochter ist 6 J. alt und lässt sich (wenn sei müde ist oder sich weh getan hat) auch nur von mir beruhigen.
Schließlich sind es die Mamas, die sich hauptsächlich kümmern - Papas arbeiten doch meist fast den ganzen Tag und kommen abends.
Lass ihr Zeit, das wird schon.

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Re: Ich kann nicht mehr

Antwort von Wolke5 am 07.04.2017, 22:15 Uhr

Durchhalten ist die Devise! Mein Zwerg hat sich fast eineinhalb Jahre nur von Mama ins Bett bringen lassen und auch tagsüber ging Papa nur sporadisch.
Jetzt wird der junge Mann zwei und es heißt seit Wochen JEDEN Abend: Papi Bett! :D

LG

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