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Geschrieben von aus 4 mach 3 am 03.11.2015, 12:15 Uhr

Hilfe Kind klaut

Ich habe als Kind "geklaut", wobei ich es nicht als klauen bezeichnet habe, sondern ich habe es heimlich weggenommen weil

- ich meiner Mutter auch einmal ein tolles Geschenk machen wollte (zum Geburtstag) und sie mich "auch mal" besonders lieb haben sollte und mich als "toll" ansehen sollte

-alle aus der Klasse sich Süßkram am Kiosk kaufen durften, der auf dem Schulweg lag und ich das auch mal wollte. Ich wurde dann oft abfällig angeschaut oder bekam einen blöden Spruch, ich wollte auch mal als "oh die kann sich das auch kaufen" angeschaut werden.
Da meine Mutter aber einfach, weil sie durch die Scheidung so genervt und gestresst war, immer so super streng und ungerecht war und meist gleich los schrie, wenn ich mit einer Frage kam, die ihr nicht paßte, habe ich mich nicht getraut sie zu fragen, ich hatte schlichtweg Angst

- meine Mutter mir ständig vorjammerte wie teuer alles ist, aber meine Geschwister immer mal eine Kleinigkeit bekamen und ich, weil ich so böse war und mehr Verständnis als Große hätte haben sollen, nichts bekam.

Für mich war es nicht klauen, ich war mit meinen 7/ 8 Jahren einfach so "naiv" und dachte, wenn ich aus dem vielen Geld immer mal wieder einen 10er/ 50er pfennig herausnehme merkt sie das nicht

Ich habe Deine anderen Postings, auf die sich eine Vorschreiberin bezieht, nicht gelesen aber diese Art der Handlung eines Kindes/ DEINES Kindes ist eine Art "Hilfeschrei".
Er ist ERST 7, muss gerade viel alleine machen und durchlebt genauso die Trennung seiner Eltern + alles was so ein Alltag eines Kindes mit sich bringt. Wo soll er denn hin damit?
Rede mit ihm, schätze ihn wert und plane, mit ihm in Absprache, 2 feste Nachmittage/ 1 Wochenendtag nur für ihn ein. Vielleicht hilft das.

I.ü. meine Kleine, 8 Jahre, bekommt überhaupt noch kein Taschengeld. Sie bekommt aber mal, beim Nachfragen nach Bäcker und Co etwas Geld mit dem sie Einkaufen kann. Sie geht für mich auch mal Milch/ Brot o.ä. besorgen oder so und wir reden ganz offen über Wünsche, Bedarf und Kosten.
Bei Ausflügen mit der Schule bekommt sie auch 2/ 3€ mit (die sie eigentl nicht brauchen.....aber zur reinen Sicherheit), die ich danach wieder bekomme. Manchesmal sage ich, ab in die Spardose damit, oder teile das Geld auf für beider Kinders Spardosen.

Vielleicht wäre das nun erst einmal eine Lösung für Euch, es genauso zu machen, um die Spannungen raus zu nehmen und gemeinsame Absprachen und eine Kommunikationsstruktur zu schaffen.
Du lernst auch so den Bedarf deines Sohnes kennen und im Gegenzug lernt er von Dir warum Du manchesmal ablehnst, manchesmal seinem Wunsch entsprichst oder manchesmal ja sagst, obwohl Du von dem Kauf nichts hältst/ nicht überzeugt bist.

Das haben wir manchesmal, wenn es um Marketingartikel geht, ganz aktuell Frozen Artikel von H&M. Da durfte sie sich letzte Woche etwas aussuchen, obwohl ich davon nicht überzeugt bin (das kommuniziere ich auch), meist sind die Sachen ganz schnell out oder kaputt. Wenn es soweit ist werde ich mit ihr sprechen und erklären, warum ich es nun schade finde, dass dieser Betrag nun so schnell "umsonst" ausgegeben wurde. Natürlich besprechen wir dann auch, was man mit disem Geld machen kann um längerfristig etwas davon zu haben.

Ich bin davon überzeugt, dass so ein gutes Miteinander im Umgang mit Geld geschaffen werden kann, vor allem, wenn man rechnen muss.

 
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Stichworte: klaut, Kind

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