Rund um die Erziehung

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Geschrieben von EarlyBird am 19.04.2016, 9:50 Uhr

Erst Wurzeln, dann Flügel

Hmm, also vielleicht hängt das auch davon ab, wie es regional bzw. die Familien in der unmittelbaren Nachbarschaft handeln.
So wäre es hier bei uns Usus dass nicht geteilt wrrden muss, so hätte ich dies vermutlich auch anders gehandhabt.
Weil dann wöre es mehr "nur geben müssen" als auch ein "nehmen können".
Kann gut sein, dass das mitunter eine wichtige Rolle spielt in welchem Umfeld die Kinder groß werden.

Und wenn bei uns das Interesse an einer Sache von beiden Kindern gleichwertig war z.B. Schaukel, so haben wir gemeinsam stets eine faire Lösung gefunden.
Und ja, ich möchte freilich auch nicht das meine Kinder an all meine Sachen gehen, aber anders widerrum mache ich das auch nicht.
Mein Sohn hat zum Beispiel eine Schatzkiste, welche er überaus liebt und diese für andere Tabu ist, ähnlich wie ein Schmuckkästchen der Mama. So baut er seine Rotterburg auf, darf auch niemand was verstellen und ich käme auch nicht auf die Idee mich in seinen Bauplänen einzumischen, das ist seins.! Aber kommt ein Kind zu Besuch, ist es mittlerweile so (er ist ja auch schon 6) das er durchaus gesunde Regeln aufstellen kann und seinen Freund bspw. dazu anhält die Ritterburg so zu lassen wenn er es möchte. Wir haben da überhaupt keine Probleme und sollten kleinere Kinder zu Besuch sein so stellt er von sich aus Spielzeug zur Verfügung.
Aber auch schon damals mit 2 wurden bestimmte Sachen geschützt gehalten, so hat er einen Turm gebaut und wollte diesen geschützt wissen, so wude dieser hochgestellt bzw. verräumt.
Aber zu bestimmen, das kein anderes Kind mit den übrigen Bausteinen einstweilen bauen darf, haben wir nicht unterstützt.
Und meines Erachtens widerspricht es der tatsächlichen Erlebenswelt von Kindern, das ihr Eigentum von anderen stets respektiert wird und ist für mich nicht Grundvorraussetzung des Erlernens eines Teilen könnens.
Da Kinder meist die Sachen von anderen Kindern wollen und ein "Respekt" vor den Sachen anderer zu haben meines Erachtens einer Überforderung für ein 2 jähriges Kind gleichkommt - zumindest bei meinem Kind damals. Wie soll denn auch ein 2-jähriges Kind "Respekt haben" begreifen, schwerpunktmäßig steht bedürfnisbefriedung im Vordergrund.
Ein selbstverständliches Geben und Nehmen, jein Teilen, ein Abwechseln ein gegenseitiges Tauschen hingegen, sehe ich da viel effektiver als ein "Besitz abstecken".
Zumindest meiner, wusste ganz genau was "ihm" gehört und er wußte rapide schnell, das es "ihm" bleibt, auch wenn er teilt und ausleiht.
Und der Respekt an seinen Sachen hat dadurch sicherlich nicht gelitten.

Würde sehr gerne ein Beispiel anführen:
Bei uns in der Stadt gibt es einen tollen Spielplatz oben bei der Burg (unsere Stadt hat eine Burg). Dort ist ein recht weitläufiges Tiergehege abseits des Spielplatzes.
So und wenn wir damals die Runde durch das Gehege gemacht haben, so hat mein Sohn selbst wildfremden Kindern einstweilen sein Sandspielzeug gelassen bis wir wieder kamen. Und da war er 2 Jahre alt und hat das von sich aus so entschieden.
Bisher kam noch nie was weg.

Ich lebe mit meinen Kindern viel lieber in so einer Gesellschaft, als anders.
Und es war immerwieder schön, das wenn mein Sohn dasselbe von anderen Kindern und Familien erfahren durfte, wenn wir bspw. unerwartet - ohne sandspielzeug im Gepäck- spontan einenAbstecher zu diesem Spielplatz machten.
Wie gesagt, ich bin sehr stolz auf meinen Sohn und anscheinend Bedarf es ein "Abstecken der eigenen Besitztümer/Wurzeln" nicht um "Teilen/Fliegen" zu können.

Lg

 
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