Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Bonnie am 01.04.2017, 15:26 Uhr

Emotional nicht so sehr darauf einsteigen!

Hallo,

ein Kleinkind in diesem Alter besitzt ja noch keinerlei Impuls-Kontrolle. Das bedeutet: Es kann sein eigenes Verhalten noch nicht kontrollieren, sondern sein Verhalten "passiert" ihm. Es ist von seiner Hirnreife her nicht in der Lage, sich selbst zu bremsen oder steuern. Es ist wichtig, das zu wissen. Denn sonst musst Du das ungute Verhalten Deiner Maus natürlich persönlich nehmen - Du hältst es für schlechtes Benehmen und Absicht. Dann aber reagiert man emotional viel zu stark darauf!

Ich kann total gut verstehen, dass Du geschlaucht bist. kleine Kinder sind phasenweise extrem anstrengend (ich habe selbst zwei Kinder). Aber Du musst Dich emotional nicht so sehr von Deiner Tochter beeinflussen lassen. Du bist die Erwachsene in Eurer Beziehung. Begib dich emotional nicht auf das Kleinkind-Niveau Deiner Tochter. Bleibe gelassen und souverän! Du musst Dich durch Anschreien oder Bockigkeit überhaupt nicht kränken lassen, denn diese Dinge sind nicht kränkend gemeint. Deine Tochter hat noch keine Frustrationstoleranz und sie ist ein temperamentvolles Kind - also muss der Frust rausgekreischt werden.

Was hier wirklich hilft: Überhöre und ignoriere unerwünschtes Verhalten, oder verlasse die Situation, wenn Deine Tochter dich anschreit. So merkt sie mit der Zeit, dass solches Verhalten keinerlei Resonanz bei Mama auslöst. Ein Verhalten aber, dass sich als völlig ineffektiv erweist, lässt das Kind mit der Zeit los.

Nicht zu reagieren ist daher besser, als zu schimpfen oder gar gekränkt oder entnervt zu reagieren. Denn auch negative Aufmerksamkeit IST Aufmerksamkeit und verstärkt unerwünschtes Verhalten deshalb. Du kannst ihr einfach knapp sagen: "Wir schreien uns hier nicht an!" Und dann aus der Situation herausgehen bzw. einen Wunsch von ihr erst erfüllen, wenn sie nicht schreit.

Was die Papa-Sache angeht: Das ist total normal! Viele Kleinkinder sind Mama-fixiert, das war bei meinen genauso. Es liegt daran, dass der Papa einfach meist nicht Fulltime fürs Kind da ist - Du bist eben die Hauptbezugsperson Deiner Tochter. Wichtig ist es trotzdem, dass auch Dein Partner feste Aufgaben bei ihrer Pflege übernimmt, sie z B. badet oder ins Bett bringt. Und zwar auch, wenn sie dann motzt. Das macht in diesem Fall nichts, denn kein Kind nimmt irgendeinen seelischen Schaden, wenn der eigene Papa sich liebevoll um es kümmert. Wenn es dann protestiert, dann nur, weil dies eben ungewohnt ist. Dein Partner sollte Motzen oder Protestweinen nicht überbewerten, sondern gelassen bleiben, sie ablenken und trotzdem mit seiner Aufgabe fortfahren.

Je regelmäßiger der Papa eine Tätigkeit der Kinderpflege übernimmt, desto normaler wird dies auch fürs Kind! Wenn es dagegen eher eine Ausnahme bleibt, dann wird das Kind dagegen noch lange protestieren und die Beiden entwickeln keinerlei Routine im alltäglichen Umgang miteinander. Bei uns war es z. B. so, dass mein Mann nach Feierabend die Kinder gebadet hat und sie abwechselnd mit mir ins Bett gebracht hat. Es gibt aber - je nach zeitlichen Möglichkeiten - auch andere Aufgaben, die Dein Partner möglichst täglich übernehmen kann.

LG

 
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