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Geschrieben von Sandri_plus_1 am 23.06.2015, 8:34 Uhr

Eifersucht

Meine beiden sind 19 Monate auseinander.
Die Große ist 3 Jahre alt, der Kleine 19 Monate. Es war immer sehr anstrengend mit dem Altersunterschied, aber seit der Kleine nun auch kein Baby mehr ist, haben wir arge Probleme mit Eifersüchteleien zwischen den beiden.

Wenn einer was hat, will es garantiert der andere haben. Wenn der Kleine auf dem Weg ins Bad ist zum Händewaschen, rennt die Große schnell an ihm vorbei, damit sie Hände waschen kann und für ihn kein Platz mehr ist. Dass ihre Hände gar nicht gewaschen werden müssen, ist ihr dabei egal. So geht es mit allem. Keiner gönnt dem anderen was. Am schlimmsten wird sich über den besten Platz auf der Mama gestritten. Obwohl ich sie beide auf meinen Schoß nehme, streiten und schubsen sie sich gegenseitig fast runter, weil sie mich für sich alleine haben wollen.

Der Papa ist auch da und kümmert sich sehr viel und sehr gut. Aber er ist halt nicht die Mama. Ich weiß nicht wie ich noch mit der Situation umgehen kann um die Eifersucht zu mildern. Im Moment ist es soooo anstrengend!
Ständig immer nur quietschende Kinder, die sich alles wegnehmen und sich nichts gönnen.

Wie macht ihr das unter den Geschwistern? Wie kann ich die Situation entspannen? Sie lieben sich auch sehr, trösten sich gegenseitig, wenn jemand fällt, schlafen in einem Zimmer und mögen es auch nicht allein zu sein beim Schlafen. Ist das eine Phase? Habt ihr Tipps?

 
6 Antworten:

Re: Eifersucht

Antwort von malapatka am 23.06.2015, 11:20 Uhr

Mein großer ist auch 3, der kleine aber erst 6,5 Monate, also vllt hab ich leichtes reden...

Aber: ich würd so entspannt bleiben wie möglich. Nicht zu viel schimpfen. Ist sie zuerst am Wasserhahn? Ok, dann soll sie sich waschen und wenn sie fertig ist, macht sie Platz. Dauert es zu lange - Sanduhr aufstellen. Oder der kleine darf sich dafür an der Badewanne waschen (wenn er an den Hahn kommt).

Streiten beide um ein Spielzeug - Alternative anbieten oder wenn es gar nicht geht und du nicht weißt, wer es zuerst hatte: Spielzeug wegnehmen.

Zanken beide auf dem Schoß, kommen beide runter. Stänkert einer - warnen und notfalls kommt dann einer runter.

Und so gut es geht auch mal Zeit allein einräumen. Dein Mann kann ja ein Kind übernehmen und du das andere und beim nächsten mal wechseln.

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Re: Eifersucht - der ganz normale Wahnsinn! :-)

Antwort von Windpferdchen am 23.06.2015, 13:00 Uhr

Ich hätte ja gern eine gute Nachricht für Dich oder ein tolles Rezept, wie man die Geschwister-Eifersucht entspannen oder gar abstellen kann. Die Wahrheit ist: Sie wird Dich begleiten, bis Deine Kinder volljährig sind (und vielleicht sogar hinterher noch)! Geschwister-Konkurrenz ist ein ebenso normales, wie unvermeidbares Gefühl ( (leider, seufz, ich habe auch Zwei...) . Sie befällt ausnahmslos alle Geschwister, auch wenn sie mal stärker und mal schwächer ausgeprägt ist - was aber auch phasenweise wechseln kann.

Du machst alles richtig. Was manchmal lindert: Reine Mama-Zeit und reine Papa-Zeit für nur ein Kind allein. Unternehmt ab und zu mal etwas getrennt mit den Kindern. Jedes Kind will den Papa oder die Mama auch mal für sich allein haben.

Ansonsten gilt: Nerven behalten. Kluge Experten raten: Nie Partei ergreifen, selbst wenn klar ist, wer der Schuldige ist. Sonst vergrößert man den Frust des eifersüchtigeren Kindes nur noch, was die Eifersucht verstärkt. Also nur schlichten, aber nicht schimpfen. Das jüngere Kind vor dem älteren schützen, sofern es körperlich attackiert wird. Beiden bei Konflikten eine Lösung oder einen Kompromiss vorschlagen. Schaukämpfe (die bewusst in Mamas Hörweite ausgetragen werden, um sie auf den Plan zu rufen) auch mal ignorieren und eine Tasse Kaffee trinken...

LG

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Re: Eifersucht

Antwort von mf4 am 23.06.2015, 13:10 Uhr

Phase... ja... wann sie endet, weiß ich nicht... meine beiden sind 11 (Ju) und 12 Mä).

Sie sind wie Pech und Schwefel, es ist weniger aber wenn einer aufs Klo ist dann kann man warten muss der andere auch genau dann.
Sie sind viel und gern zusammen aber ist 1 in seinem Zimmer mit Freunden scheint es für den anderen kaum auszuhalten.
Das Schubsen war heftig bis zur Schulzeit... nebeneinander oder neben mir sitzen ohne sich zu Knuffen war nahezu unmöglich. Wenn einer 2cm neben mir war wollte der andere bis auf 1cm an mich heran.
Erzählte ein Kind was hatte ich Stereo und das andere plapperte sofort los und jeder will jetzt sofort erhört werden.

Ich bin seit über 8 Jahren mit den Kindern allein. Ich musste mich also immerzu teilen und es wurde auch immer einfacher aber ich sage immer zu ihnen.. so sehe ich sie noch mit 20... beide zusammen an mir zerrend und an sich.

Sie sind wie Pech und Schwefel, lieben sich, verbringen oft Zeit zusammen und teilen auch gern das Bett. geht es einem schlecht leidet der andere mit und dass es Mama gut geht ist beiden wichtig... das macht die Neckereien erträglich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mal anders ist, sie mal mehr und mehr getrennte Wege gehen und mal nicht später Tür an Tür wohnen ;o)

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Re: Eifersucht

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 23.06.2015, 14:13 Uhr

Kleine Streitigkeiten untereinander austragen lassen. Nicht einmischen. Nur wenn einem weh getan wird oder einer laufend unterliegt eingreifen. Bei uns bekommt der Peiniger dann eine Auszeit. Die Große 3,5 Jahre hat ein paar Minuten Auszeit in ihrem Zimmer und darf kommen, wenn sie gelobt wieder freundlich zu sein. Der Kleine ist jetzt dann 1 Jahr alt und hat Auszeit, indem er kurz im gleichen Zimmer ein bisschen weiter weggesetzt wird. Wenn er sein Verhalten wiederholt, wird er wieder kurz weggesetzt. Signal soll sein, es kann nur mitspielen, wer sich an die Regeln hält. Trotzdem gibt es natürlich wachsende Eifersucht.

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Re: Eifersucht

Antwort von Tine1 am 23.06.2015, 21:28 Uhr

ich stimme windpferdchen zu.

unsere kinder sind viel weiter auseunander. die große ist knapp 6 und der kleine 22 monate. von daher ist es bei uns aufgrund des größeren altersabstandes schon viel unproblematischer.

stärkere eifersüchteleien fibt es bei uns eigentlich nur, wenn es mir nicht gelingt, mich zurückzunehmen. zb wenn beide kinder miteinander toben und die große ist zu wild und rennt den kleinen um. ich weiß, dass es nicht sinnvoll ist zu schimpfen. manchmal hab ich aber einen schlechten tag und bin genervt und schimpfe trotzdem. die große ist daraufhin beleidigt und es ist kein mitleid für den kleinen bruder zu spüren. sie fängt an, ihn zu pisacken, er ärgert zurück usw. dann bin ich an schlechten tagen natürlich nich genervzer und schimpfe noch mehr, was die sache natürlich nicht besser macht...

wenn die situation dieselbe ist, ich gehe ruhig zum kleinen und tröste ihn, oder warte sogar einen kleinen moment damit, kommt garantiert die große sofort und kümmert sich um ihn und entschuldigt sich und man merkt ihr an, wie leid es ihr tut dass sie ihm aus versehen weh getan hat. der tag geht dann entspannt weiter und sie ist meistens noch länger rührend um ihn bemüht.

das lässt sich auch auf andere situationen übertragen. das beispiel ist so bei uns der klassiker.

beim sachen abnehmen gilt bei uns: wer es zuerst hatte, der darf es behalten. wobei es hier natürlich schwierige situationen geben kann in denen es keine gerechte lösung gibt. auf jeden fall schalten wir uns da als erwachsene schon ein und sagen auch dem kleinen, dass er warten muss bis seine schwester zuende gespielt hat wenn sie das spielzeug zuerst hatte. von ihr erwarten wir allerdings auch nachsicht wenn er zb schon sehr müde ist oder krank und weinerlich. aber mit drei jahren ist das vermutlich zu viel verlangt.

kinder auf dem schoß: hier versucht auch manchmal der kleine, die große abzudrängen. ich erkläre dann, dass ich zwei arme und zwei beine habe und somit für jedes kind platz bei mir ist (zum glück hab ich keine drei kinder ;-).
ich würde eher nicht das "unartige" kind runterschicken, denn dieses ist ja das eifersüchtige. wird das ohnehin schon eifersüchtige kind des schosses verwiesen während das vermeintlich beliebtere kind sitzen bleiben darf, ist dies sicherlich nicht förderlich um eifersucht abzubauen. ebenso die auszeit. sofern solche maßnahmen tatsächlich dazu führen würden, das unerwünschte verhalten zu eliminieren, ändert es auf keinen fall etwas am zugrunde liegenden gefühl der eifersucht. somit muss sich das gefühl zwangsläufig einen anderen ausdruck bzw eine andere problematische verhaltensweise suchen die es dann wieder zu löschen gilt.

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Re: Eifersucht

Antwort von Birgit67 am 24.06.2015, 9:40 Uhr

meine sind ziemlich genau 3 Jahre auseinander - (beides Augustkinder mit 3 Tage unterschied vom Tagesdatum) und sie werden jetzt 15 und 18 - und streiten noch immer. Das hat angefangen von dem Moment als der jüngere seinen eigenen Kopf bekommen hat und auch mal was anders spielen wollte wie der große Bruder gerade wollte.

Wenn es solche Dinge gab wie Streitereien wenn wir zusammen auf dem Sofa gesessen sind bin ich oft aufgestanden und habe einen anderen Platz gesucht und gesagt: Wenn ihr Euch streitet will ich nicht dabei sein - ich bin bei Euch um mit euch zu kuscheln und normal zu reden - da brauche ich keine Streitereien.

Hände waschen: Ihr habt doch bestimmt mehr Waschbecken als nur eines??? Dann tu in der Küche noch eine Handseife hinstellen und dann kann die jüngere halt in der Küche die Hände waschen.

In dem Alter als sie 1 und 4 waren habe ich immer noch eingegriffen - je nachdem wer gerade wen gepiesackt hat - da muss man nämlich ganz schön aufpassen dass man nicht immer nur den Großen die Schuld gibt - denn die Kleinen können auch ganz schön Fies sein wenn sie wollen.

Wenn meine zu sehr um ein Spielzeug gestritten haben habe ich es weggenommen - mit den Worten: Wenn ihr wieder normal entscheiden könnt wer es haben darf bekommt ihr es wieder.

Streiten gehört dazu und Du bist dazu da Deinen zwei einen Weg daraus zu zeigen um einen Streit zu beenden ohne Handgreiflich zu werden.

Die Kinder lernen dabei wie sie sich außerhalb der 4 Wände verhalten könne und sie werden das was sie zu Hause lernen mit rausnehmen auch wenn man es selber nicht glauben kann.

Meine 2 waren wenn sie getrennt unterwegs waren immer und überall gerngesehene Gäste - Anständig, Hilfsbereit und Sozial - haben immer aufgeräumt wenn es Zeit war zu gehen.

Zu Hause nur am Streiten - das Spielzeug flog in allen Ecken und Enden rum aufräumen nur unter Zwang (selbst heute noch) und ohne patzigen Ton was zu sagen war nahezu unmöglich zu Hause (und in Pubertären Zeiten jetzt wieder).

Also: Nervenkostüm verstärken und immer daran denken: Deine Kinder lernen dabei sich in Streitsituation richtig zu verhalten so wie Du es vorlebst.

Viele Grüße und starke Nerven
Birgit

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