Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Ingata am 16.07.2014, 19:47 Uhr

Danke an alle

Vielen Dank für eure Antworten und auch, dass man mit euch sachlich diskutieren kann. Da waren ein paar sehr interessante Anregungen dabei :-)

Ich persönlich kann mich gut dem Standpunkt identifizieren, dem Kind gewisse Mitbestimmungsfreiräume einzugestehen, aber nicht komplett Selbstbestimmt bzw. ohne (auch mal negative) Konsequenzen handeln zu lassen.
Es mag Kinder geben, die man durch Reden zur Einsicht bringen kann, die meisten sind damit allerdings völlig überfordert. Das erlebe ich jeden Tag (bin Lehrerin in einer weiterführenden Schule).
Der extremste Fall war ein Schüler, der durch negatives Verhalten aufgefallen ist (Mitschüler drangsalieren, respektloses Verhalten, Lügen, …) Als wir dann die Eltern zum Gespräch einluden, weil er mutwillig die Sachen einer Mitschülerin zerstört hatte, reagierten die folgendermaßen: Sie rügten ihren Sohn, dass sie sein Verhalten nicht gut fänden, dass er doch auch nicht wolle, dass sein Eigentum zerstört würde, dass er damit aufhören solle….
Auf unsere Frage hin, welche Konsequenz erfolgen sollte: „Wir halten nichts davon, unser Kind zu bestrafen. Er hat sein Fehlverhalten ja eingesehen.“ Ähhhh jaaa. Und zwar genau bis zum nächsten Tag. Und das war nicht der einzige Fall. Etwa 90% dieser Kinder haben nur eines gelernt: Wenn ich was anstelle, dann gibt es ein Gespräch und ansonsten passiert mir nichts. Ich kann machen, was ich will.

Und da hab ich ein bisschen Angst, dass mein Baby sich ebenso entwickeln könnte, wenn ich ihm zuuu viel „durchgehen“ lasse, versteht ihr?

Ich kann von einem Kleinkind (oder Teenager) nicht erwarten, dass sie die gleiche emotionale/kognitive Reife aufweisen wie ein Erwachsener. Außerdem bin ich nicht der Freund/die Freundin meines Kindes (und will das auch gar nicht sein), mit dem er auf gleicher „Augenhöhe“ steht. Ich bin die Mama und habe die Verantwortung für das Wohlergehen meines Sprösslings. Und da muss Monsieur halt auch mal Dinge, die wir Eltern entscheiden, einfach hinnehmen bzw. wissen, dass auch mal unangenehme Konsequenzen folgen, wenn er Mist baut.

Denke, solange man nicht fanatisch/blind einem Erziehungsstil folgt, sich immer mal wieder selbst hinterfragt und auf jede Situation individuell reagiert, wird das wohl ganz gut klappen. (Mal sehen wie das in 20 Jahren im Rückblick aussieht *g*)

LG
Igata

 
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