Brauche Tipps

Als Baby hat Dein Kind erst mal nur Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Dann kann es sich sicher fühlen. Es schreit, weil es wirklich etwas braucht. Das ändert sich aber irgendwann in manchen Bereichen im zweiten Lebensjahr. Du erlebst gerade wie Dein Kind vom Baby zum Kleinkind wird und einen eigenen Willen entwickelt. Das ist bei allen Kindern auch mal überschießend und wird sich steigern. Wutanfälle sind ein Zeichen dafür, dass er eine unangenehme Grenze wahrnimmt. Das heißt aber nicht, dass man deswegen nachgeben sollte. Im Gegenteil, ruhig und gelassen Grenzen setzen in den wichtigen Dingen. Es geht dann nicht mehr nur um Erfüllung lebenswichtiger Bedürfnisse, sondern um Erziehung mit klaren sozialen Regeln. Da sollte ein Kind eben gerade nicht alles erfüllt bekommen, was es gerade wünscht. Wenn eine Grenze nicht zur Diskussion steht, wird sie irgendwann auch nicht mehr überschritten. Mit 13 Monaten würde ich weniger auf erklären setzen als auf Taten. Ein Kind versteht in dem Alter keinen langen Text. Wenn er haut, einmal "nein, aua" sagen reicht und das Kind kurz wegsetzen und den Trotzanfall, der darauf folgt kurz nicht beachten. Je weniger Beachtung auf das Trotzen folgt, desto kürzer fällt es irgendwann aus. Nach einer gefühlten Minute das Kind wieder trösten. Wenn er wieder haut, wieder das Gleiche wiederholen. Besser eine Weile einfach nicht auf Gesichtshöhe halten. Es spielt keine Rolle, ob er auf das "nein" hin lacht, Du schaffst einfach Tatsachen, wenn Du ihn auf den Boden setzt. Das wird schon irgendwann verstanden.
Trotzdem bleiben Grundbedürfnisse noch lange im Vordergrund und sollten natürlich weiter erfüllt werden. Es ist nicht immer leicht zu erkennen, aus welchem Grund ein Kind schreit. Ob es einfach nur seinen Kopf durchsetzen will oder ob es z.B. Aufmerksamkeit und Nähe braucht.