zurück| Geschrieben von kittykatze87 am 25.03.2015, 22:14 Uhr |
Bestrafung im Kleinkindalter
Hallo,
unsere Tochter (26 Monate) ist seit einiger Zeit sehr anstrengend. Sie hat regelmäßig Wutanfälle (schmeißt Sachen durch die Gegend, haut,schreit usw), macht Nachts Theater (wenn Papa hin geht um sie zu beruhigen, ruft sie nach mir und umgekehrt das gleiche).
Jedenfalls ist meine Frage, wie man in dem Alter mit Strafen umgeht? Was verstehen Kinder in dem Alter und was hilft?
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Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Johanna3 am 25.03.2015, 23:57 Uhr
Für nächtliches "Theater" willst du sie doch nicht bestrafen, oder? Sie hat nachts vielleicht schlecht geträumt und vergewissert sich, dass ihr beide noch da seit.
Wenn Sachen geschmissen werden, kassiere diese vorübergehend ein. Durch Trotzen testen Kinder auch, in wieweit sie das Verhalten und die Reaktionen der Eltern beeinflussen können. Hilfreich ist es ruhig zu bleiben und sich auf keinen Machtkampf einzulassen. Strafen solltest du das Kind nicht.
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von LadyFLo am 26.03.2015, 6:20 Uhr
Wutanfääle sind schwer zu "bestrafen" logishc eKonsequenzen sind da besser.
Rastet sie aus - bekommt sie
1. solange sie wütet nicht was sie möchte, sonsern erst wenn sie sich beruhigt hat und klar formuliert
2. werfen ist tabu: sachen wegnehmen damit wirft man nicht! und ihr ggf. einen kleinen weichen wutwerfball gben- hier den kannst werfen um deine Wut abzubauen
Nachts brauchen kinder in dem alter oft nochmal eine phase mehr sicherheit- sprich euch beide.
Versuchen kannst du mit ihr abends beim zubettgehen zu besprechen wer heut enacht kommen soll wenn sie wach wird. Sprich du erklärst ihr das nich timmer beide nachts aufstehen könen weil sie sonst am tage zu müde um mit ihr zu spieln. Das dauert einige Tage bis das ankommt erleichtert es aber euhc auf lange sicht.
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Birgit67 am 26.03.2015, 10:04 Uhr
Trotzalter ist dazu da Grenzen zu ertesten - und sollten dafür nicht "bestraft" werden.
Meine Vorrednerinnen haben das ja schon beschrieben.
Wenn Dein Kind schreit - dann gehe aus dem Raum und sage: Wenn Du dich beruhigt hast komme ich wieder - das hilft auch Dir wieder Ruhe zu bekommen da einen das Geschrei ja doch oft selber ganz schnell an Grenzen bringt.
Wenn sie Haut dann halte die Hand fest und sage ernst mit entsprechender Mimik nur "Nein" - es dauert - aber irgendwann wird sie es verstehen.
Überdenkt div. Dinge die sie seither nicht durfte - ob ihr ihren Wirkungskreis und ihren eigenen Entscheidungskreis nicht erweitern könnt um dem einen oder anderen Wutanfall aus dem Weg zu gehen.
Nachts: Kann ich Dir nicht helfen - beide Jungs von mir kamen jede Nacht in unser Bett der eine bis er fast 4 war der andere bis er fast 5 war (sie sind 3 Jahre auseinander) von daher: Ausprobiert habe ich vieles - geholfen hat nichts - dafür hatte ich danach 2 Jungs die immer Bombensicher eingeschlafen sind im eigenen Bett und ohne Probleme durchgeschlafen haben und auch keine Probleme haben woanders zu schlafen.
Es wird wieder einfacher - bis sie in die nächste Phase rutschen :-)
Habe viel Geduld - das hilft meistens am weitesten.
Gruß Birgit
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Baerchie90 am 26.03.2015, 10:34 Uhr
In welchen Situation möchtest du denn strafen? Also wann bekommt sie denn Wutanfälle etc? Vielleicht könnt ihr die ja einfach etwas meiden / entschärfen.
Mein Sohn ist gerade 2 geworden und versteht schon folgende "strafen":
1. wer nachts durch Bett hüpft und tobt, muss im eigenen Zimmer & Bett schlafen, da Mama und Papa schlafen wollen.
Er schläft nachts zwischen uns, ausquartiert haben wir ihn 2 mal (für keine 2 Minuten), seitdem reicht es ihn daran zu erinnern, das er sich hinlegen soll.
2. wer auf dem Schnuller kaut, bekommt keinen mehr.
Hab ihm 1-2 Wochen konsequent den Schnuller geklaut, sobald er anfing darauf zu kauen (zahnungshilfen wollte er nicht), war ein ganz schönes Theater, aber seitdem bleiben die schnullis wieder heile :-)
3. wer nicht an Mamas / Papas Hand bleibt, muss in den Einkaufswagen / buggy.
Das ist derzeit die Höchststrafe für ihn, da er immer selber laufen will, aber er versteht inzwischen, das weglaufen / Regale ausräumen nicht geduldet wird. Dadurch können wir den Einkauf meistens entspannt hinter uns bringen, ohne Geschrei, ohne hinterher Lauferei...
Dinge die geworfen werden, würde ich auch wegräumen. Maximal zweimal erklären, dass es nicht geworfen wird, da es sonst kaputt geht, ansonsten packt Mama es weg.
So würde ich es bei Spielzeug machen. Zerbrechliche Dinge würde ich vielleicht erstmal prinzipiell außer Reichweite lagern.
Ich weiß nicht, ob in meinem Beitrag irgendwas hilfreiches für dich drinsteht, am besten beschreibst du mal konkrete Situationen, da kann man sicher bessere Tipps / Anregungen geben. Aber ich denke simple "wenn du DIES tust - dann passiert DAS" Regeln werden in dem Alter schon verstanden.
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Susanne.75 am 26.03.2015, 12:49 Uhr
Bei dir hat die Konsequenz direkt etwas mit dem zu tun, was dein Sohn macht. Das finde ich gut und ich würde es auch nicht als "strafen" bezeichnen. Und vor allem kann ein Kind in dem Alter das dann auch verstehen.
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Baerchie90 am 26.03.2015, 13:19 Uhr
Naja, ich denke "Strafen" und "Konsequenzen" sind das selbe.
"Konsequent handeln" hört sich einfach netter an, als "Kind bestrafen", aber eigentlich läuft es aufs selbe hinaus. :-)
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von LadyFLo am 26.03.2015, 14:24 Uhr
ich geb dir recht das es fast dasselbe ist.
Nur deiniere ich als strafe etwas das durchaus über die Tat hinausreicht.
Sprich kind wütet weil es beisliesweise das lila shirt nicht anziehen darf - dafür darf es dann nicht draussen spielen gehen
Da ssit eine Strafe für mich
Eine konsequenz wäre es wenn bei demselben Beispiel das kind erst gehen kann wenn es den grünen pulli oder eine gehbare ALternative angezogen hat.
Unter dem strich kann es bei der konsequenz danna cuh assieren das es zu spät wird um zum spielplatz zu gehen dann mus sman eben nur ne shcnelle runde draussen drehen- aber es gibt kein Rausgehverbot dafür.
zudem steht eine konsquenz immer in direktem zusammenhang zum tun: du wirfst bauklötze- dann muss ich sie wegräumen
während die Strafe kein Anchtisch oder kein fernsehen in keinem zusammenhang stehen.
so gesehen besteht ein unerchied zwischen den dingen wenn sie auch oftmals sehr dicht beieinander liegen
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Hexhex am 26.03.2015, 14:37 Uhr
Huhu,
Strafen haben in mehreren wissenschaftlichen Studien ihre absolute Wirkungslosigkeit bewiesen. Das heißt, sie lösen keine Verhaltensänderung zum Guten aus, sondern sie schaden nur. Das Kind fühlt sich gedemütigt, abgewertet und ungeliebt.
Jedenfalls ist es normal, dass ein Kind im Alter Eurer Kleinen nachts noch nicht durchschläft, sondern immer mal wieder ein Anliegen hat: sich also allein fühlt, schlecht geträumt hat, ein bisschen Nähe möchte. Ihr müsst aber nicht immer nachgeben: Wenn der Papa hingeht und sie tröstet, reicht das völlig aus. Du musst dann nicht auch noch kommen, auch wenn sie ruft - und umgekehrt. Wenn sie dann schreit, lasst sie protestieren, ohne mit ihr zu schimpfen. Bleibt gelassen.
Dass sie tagsüber Wutanfälle hat, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, ist ebenfalls normal und altersgemäß. Sie kann mit Frust noch nicht anders umgehen. Du solltest Dich hier nicht mitaufregen und nicht schimpfen - aber auch nicht nachgeben, wenn es nicht geht. Bleibe gelassen und ruhig. Setz Dich durch, wo es nötig ist, indem Du auf Theater nicht eingehst, sondern Deine Aufforderung unnachgiebig wiederholst.
Gib aber auch mal nach, wo es möglich ist. Deine Kleine muss jetzt auch mal Dinge mit entscheiden dürfen. Finde also eine Balance zwischen Durchsetzung und dem Gewähren von Freiheit. Das ist schwierig - aber Kindererziehung ist nunmal schwierig. Leichte Blitzlösungen, die es den Eltern bequemer machen, gibt es leider nicht.
Dass Deine Kleine momentan sehr anstrengend ist, könnte übrigens heißen, dass ihr Bedürfnis nach Selbständigkeit zu wenig erfüllt wird. Sie möchte jetzt Vieles mitbestimmen und selbst tun dürfen. Wenn man das zulässt, werden die Kleinen viel, viel zufriedener und sind nicht mehr so oft frustriert, dass sie Wutanfälle kriegen müssen. Lies doch mal das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Da steht drin, warum Deine Kleine sich momentan so verhält, wie sie es tut - und wie sie mit ganz einfachen Mitteln wieder "pflegeleichter" wird. Das hat bei uns sehr geholfen.
LG
Re: Bestrafung im Kleinkindalter
Antwort von Halluzinelle von Tichy am 30.03.2015, 12:28 Uhr
Ein Kind fängt in dem Alter erst an Zusammenhänge zu verstehen. Strafen wirken da für ein Kind völlig unverständlich und zusammenhanglos. Es fühlt sich noch einsamer als vorher.
Du kannst Dein Kind fragen, was los ist und versuchen es abzulenken. Vielleicht hat es schlecht geträumt. Du kannst auch sagen, dass Du nachts Ruhe willst. Vielleicht will Dein Kind auch nur Kontakt und würde im Elternbett ruhig schlafen. (Dass Du dann nachts trotzdem nicht so geduldig bist, wie Du es tagsüber planst, ist wahrscheinlich. Irgendwann reicht die eigene Kraft nicht mehr. Trotzdem ist das Anschreien und Bestrafen vermutlich keine pädagogisch wertvolle Maßnahme.)
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