Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Oktaevlein am 20.08.2014, 22:29 Uhr

am Ende unserer Kräfte

Hallo,

erst mal finde ich, dass ihr froh sein könnt, dass euer Sohn ein so großes Selbstbewusstsein hat.

Was das Anziehen betrifft: versucht doch mal, eine "Ansage" einmal zu machen und zwar in kurzen einfachen Worten, also z. B.: "ich möchte, dass du jetzt deine Schuhe anziehst. Kannst du das alleine oder soll ich dir helfen?" Wenn er dir signalisiert, dass du sie ihm anziehen sollst, dann würde ich das an deiner Stelle einfach machen.

"Problem 2 Zum Ende kommen."
Vielleicht hilft es, gar nicht so deutlich zu sagen, dass JETZT Schluss ist, sondern selbst das Toben langsam zu beenden - dass er nicht von jetzt auf gleich abrupt aufhören muss?

"Wenn es nach ihm ginge müsste eine abgestellte Person nur für ihn da sein und ihn beschäftigen." - Ich kenne ja euren Tagesablauf nicht, aber vielleicht lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie viel Zeit er denn tatsächlich exklusiv für ihn allein bekommt. Ein Kind in diesem Alter sieht sich noch als Mittelpunkt der Welt. Das ist ganz normal. Bekommt er genug (positive) Aufmerksamkeit?

"Es ist äußerst selten das er sich mit sich selber beschäftigt." - Hat bei uns erst mit ca. 3,5 Jahren angefangen, dass sich unsere Tochter mal ein paar Minuten alleine beschäftigen kann.

"Alles muss sich um ihn drehen. Er akzeptiert es nicht, wenn er nicht im Mittelpunkt steht." Siehe oben!

"Er macht dann richtig Terror, was dann meist immer damit endet das er alleine in sein Zimmer muss um runter zu kommen. [...] Es gibt Tage wo er bestimmt 5-6 mal in sein Zimmer wandert." - das bringt meiner Meinung nach nicht nur nichts, sondern ich denke, das verstärkt das Problem. Dein Sohn fühlt sich ausgeschlossen, er sucht nach eurer Aufmerksamkeit - und wenn es anschreien ist.

"Wir sind es echt leid den ganzen Tag zu sagen lass es bitte oder höre Bitte damit auf, Nein das sind unsere Sachen lass sie bitte liegen" - Kann ich gut verstehen. Aber auch hier: versucht, ihm positive Aufmerksamkeit zu geben. Also nicht nur sagen: "geh nicht da oder da dran", sondern macht ihm einen konstruktiven Vorschlag: z. B. "guck mal, möchtest du dieses Spiel machen oder soll ich dir eine Geschichte vorlesen ... etc.

"oder das ganze eben auch beim Einkaufen." - Einkaufen ist oft schwierig in dem Alter. Bei uns läuft das so, dass entweder mein Mann oder ich alleine einkaufen gehen. Ich finde, man sollte Stress vermeiden, wo es eben geht. Das gilt z. B. auch für die Sachen, an die er nicht dran darf: einfach wegräumen!

"Auch wenn man ihn mit Aufgaben beschäftigt, fängt er immer an zu Übertreiben oder dabei Blödsinn zu machen.
Er kann sich auf nichts konzentrieren.
Auch mal ein Spiel zu spielen ist mit ihm unmöglich, es endet meist immer im Chaos mit Alles durch die Gegend schmeißen. Auch wenn er dann als Konsequenz Aufräumen soll, gibt es Theater." Die Aufmerksamkeitsspanne ist bei vielen Kindern in dem Alter noch nicht sehr lang. Nach ein paar Minuten können sie sich einfach nicht mehr konzentrieren. Vielleicht hilft es, dann mit ihm raus zu gehen? Hat er ein Laufrad oder Fahrrad? Ist er in einem Turnverein? Oder anders herum: wie viel Zeit habt ihr in der Woche abends/ nachmittags für ihn?

"auch wenn man versucht mit ihm darüber zu reden" - Diskutieren bringt nichts in dem Alter. Eine klare Ansage bringt oft mehr. Und: von jeder Regel darf auch mal abgewichen werden.

"Er reagiert dann nur wenn man ihn schon fast anbrüllt (was mir echt widerstrebt) aber mit Bitte Bitte kommt man bei ihm echt nicht weiter.
dieses haben mir selbst seine Tagesmutter und jetzt auch der Kindergarten so gesagt." - Er hat einen starken Willen, er ist sehr selbstsicher und selbstbewusst. Ich finde, das ist auf jeden Fall - zumindest grundsätzlich - positiv.


"Es gibt kaum noch Momente wo man mit ihm Spaß haben kann." - Diese Aussage finde ich sehr traurig. Ich finde, man kann aus jeder Alltagssituation Spaß herausziehen. Mal gemeinsam über eine lustige Situation lachen - das kann so befreiend sein...

Wie ist es denn, wenn du z. B. VOR dem Besuch auf dem Spielplatz mit ihm redest: z. B. "heute wirfst du aber nicht mit Sand, sonst können wir gleich hierbleiben" Und dann immer wieder daran erinnern. Und auch hier: positive Aufmerksamkeit geben! Guckst du hin, wenn er aufs Klettergerüst klettert, wenn er rutscht oder schaukelt? Fühlt er sich gesehen?

Vielleicht sind ja ein paar Anregungen dabei?

Viele Grüße

 
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