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Geschrieben von 038467 am 25.05.2008, 20:10 Uhr

4-Jährige Tochter benimmt sich wie in der Pubertät

Hallo,
meine gerade 4gewordene Tochter (die Kleine ist 1) ist so unsicher, daß sie immer kurz bevor sie etwas tut, innehält und schreit, stampft, um sich haut etc und mit "nein, will ich nicht" das Handtuch wirft. Den ganzen Tag versuche ich sie zu ermutigen, ehrlich gesagt nervt mich das dermaßen, daß ich gar nicht mehr weiß, wohin mit meiner Aggression. Immer nur auf das nächste "nein, will ich nicht" warten und versuchen, es spielerisch aufzulösen - ich kann es einfach nicht (mehr). Kennt jemand solche Probleme und habt Ihr Rat?
Sie geht in den Kindergarten und ist dort der kleine Naivling und sieht auch mit großen Augen, was andere Kinder sich trauen. Und das einzige, was sie sich traut, ist zu Hause einen Wutausbruch nach dem anderen zu haben. Aucvh wenn ich sie verstehen kann, ich kann es nicht mehr aushalten. Ich selbst kann mir leider nur wenig Auszeiten gönnen, da mein Mann nur am Wochenende da ist und dann auch nie beide Kinder nimmt. Ich habe schon ab und an jemand für die beiden, aber dann wartet ja immer so viel Arbeit...
Viele Grüße
Conny

 
3 Antworten:

Re: 4-Jährige Tochter benimmt sich wie in der Pubertät

Antwort von Caro82 am 25.05.2008, 22:33 Uhr

Hallo!
Meine Große ist 5 und der Kleine ist 1,5 Jahre,der Unterschied ist in etwa gleich.
Ich kann gut verstehen wie du dich fühlst,mann steht in so einer Situation scheinbar hilflos da. Die kleinen Zicken sind unheimlich clever und wissen genau wie sie jemanden zur Weißglut bringen...
Ich denke, du bist vielleicht in den Konfliktsituationen zu lieb, und versuchst mit Geduld auf sie einzuwirken.
Versuch doch einmal den Spieß umzudrehen, es ist sehr schwer, aber es hilft: Wenn sie den nächsten Wutanfall hat, ignoriere dies einfach mal ganz konsequent, sie wird sich echt wundern...
Es ist leicht gesagt aber wenn sie merkt dass du dich davon plötzlich nicht mehr beeindrucken lässt, verliert sie sicher sehr schnell die Lust auf diese Weise Aufsehen zu erregen.
Und um sie zu ermutigen, versuch doch mal wenn sie sich etwas zugetraut hat einen Plan aufzuhängen und für jede kleine bestandene Aufgabe einen Punkt, Smiley oder Aufkleber,... zu geben.
Hat sie 10 zusammen darf sie sich als Belohnung etwas wünschen.
Ich mache das bei meiner für "gute Taten" und das klappt super.
Wünsche dir weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen und würde mich freuen zu hören, ob der Tipp dir weiterhelfen könnte.
Liebe Grüße!

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Re: Vielleicht zuviel des Guten...

Antwort von Astrid am 26.05.2008, 12:31 Uhr

Hallo Conny,

Du meinst es sicher unheimlich gut und setzt Dich sehr für Deine Kleine ein. Aber könnte es eventuell sein, dass Du sie momentan einfach zuviel "bespielst", zuviel ermutigst und ihr zuviele Lösungsvorschläge machst? Wenn sie diesen Service gewöhnt ist, ist es sehr bequem für sie, erstmal "Nein" zu rufen und zu gucken, was die Mama dann noch alles auf die Beine stellt, um das Problem "aufzulösen" und einen noch mehr zu ermutigen und motivieren. Dass Du selbst schon genervt bist, zeigt, dass Du hier vielleicht wirklich zuviel machst und tust, huh?

Ich würde Deine Tochter mal überraschen, indem Du ihr selbst die Verantwortung für ihre Beschäftigung und Unterhaltung überträgst (und auch innerlich wirklich zutraust). Nimm Dich doch mal eine Weile stark zurück und schau, ob sie nicht auch allein und von sich aus Spielideen hat, Dinge ausprobiert und Problemlösungen findet.

Wenn Du weniger an sie heranträgst (aber auch weniger korrigierst, ermahnst etc.), kann sie auch nicht so oft "Nein" rufen. Und wenn Du auf eventuelle Neins nicht gleich mit Aktionismus und Aktivitäten reagierst, ermöglichst Du es ihr, eigene Lösungen zu finden. Dazu braucht sie aber etwas freien Raum und nicht zuviel Anleitung.

Gerade unsichere Kinder (meine Tochter ist auch so eine) haben ein großes Potential, sich mehr zuzutrauen, wenn man sie mal etwas "nebenbei" und unbeobachtet spielen oder Dinge ausprobieren lässt. So dass man zwar in der Nähe ist, aber sich nicht ständig zuständig für das Tun des Kindes fühlt. Und nicht selbst Hilfe anbietet, sondern wartet, ob das Kind nach Hilfe fragt.

Auch sollte man Versuche des Kindes, Dinge selbst zu tun, weder überschwänglich loben, noch unaufgefordert Rat geben - sondern das Kind einfach mal lassen. Das gilt nicht nur fürs Spielen, sondern vor allem bei Alltagsdingen wie Zähneputzen, Anziehen, Essen kleinschneiden, sich die Haare richten, selbst duschen etc.

Auch kluge Kinderpsychologen sagen, dass Kinder am besten gedeihen, wenn der elterliche Fokus nicht ständig auf ihnen ruht - und man nicht ständig fördert und hilft und vorschlägt und motiviert und macht und tut... ;-) Sondern, dem Kind zutraut, es selbst zu schaffen und es dann auch machen lässt, ohne das Ergebnis zu verbessern. Je mehr Deine Kleine selbst ausprobieren darf, desto sicherer und zufriedener mit sich selbst wird sie werden.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht: Je mehr ich mich zurücknehme und meine Tochter selbst machen lassen (auch wenn's manchmal schwerfällt...), desto zufriedener ist nicht nur sie, sondern auch ich.

Grüßle,

Astrid

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Re: 4-Jährige Tochter benimmt sich wie in der Pubertät

Antwort von RR am 27.05.2008, 13:57 Uhr

Hallo
mein 4,5jähriger ist ähnlich aber doch ein bisschen anders..... er sagt zum Beispiel ich will das u. das - u. dann gleich wieder nein will ich nicht. Ich will doch - nein doch nicht..... Bringt mich auch zur Weissglut, manchmal glaube ich er will einfach nur wissen ob wir ihm die Oberhand geben - egal in welcher Richtung. Ich habs auch schon probiert u. hab dann als er gesagt hat - ich will doch nicht gesagt gut dann bleibts bei "nicht" u. habs auch durchgezogen damit er merkt wenn er mal "nein" sagt dann gibts kein "zurück" mehr. Aber es hat sich dennoch nicht gebessert bisher.....

viele Grüße u. ich weiss leider auch noch keinen konkreten Rat.

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