Hallo Frau Ubbens,
unser Sohn (dreieinhalb) hat zur Zeit sehr heftige Wutanfälle, bei denen es immer schwerer fällt, ruhig zu bleiben.
Sobald etwas nicht nach seiner Nase geht, fängt er an, wütend zu kreischen, so schrill, dass es in den Ohren wehtut! Falls er gerade etwas in den Händen hat, wird damit nach uns geworfen, egal, was es ist. Ich denke, dass er dabei sicher nicht die Folgen im Blick hat, aber das ändert nichts daran, dass er uns damit ja durchaus auch verletzen kann. Noch viel schlimmer wäre es, wenn er das Baby treffen würde! Gleichzeitig sagt er dann "Du bist doof, ich mach dich tot." (Hat er im KiGa aufgeschnappt.)
Wir handhaben es so, dass wir dann rausgehen - oder wenn das gerade nicht geht, weil wir bei Tisch sind und ich zum Beispiel die Kleine gerade füttere, dass er nebenan ins Wohnzimmer gehen muss (bei offener Tür) und wir ihm sagen, dass er wiederkommen darf, wenn er sich wieder beruhigt hat.
Das machen wir nun schon seit Wochen so und versuchen wirklich, dabei so ruhig wie möglich zu bleiben. Aber es zeigt sich in keinster Weise eine langsame Besserung, und so langsam liegen die Nerven echt blank. (Hinzu kommt, dass wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen und schon einen anonymen Zettel im Briefkasten hatten, dass wir bitte für Ruhe sorgen sollen. Das ist zwar unser geringstes Problem, denn nachts sowie mittags schläft unser Sohn, trotzdem will man ja möglichst keinen Ärger mit den Nachbarn...)
Was können wir noch tun, um die Situation schnellstmöglich zu ändern?
Mitglied inaktiv - 22.07.2015, 14:50
Antwort auf:
Wutanfälle
Liebe Königstiger,
vielleicht können Sie mit Ihrem Sohn schon mit einem Wutkissen arbeiten. Sie können es ihm reichen, wenn er wütend wird. Auf das Kissen kann er schlagen, boxen, treten, es evtl. sogar auf den Boden werfen. Üben Sie es in einem ruhigen Moment. Verkaufen Sie es ihm gerne als "Mama hat eine tolle Idee, ..."
Bei gesagten Dingen, wie "Du bist doof, ich mach dich tot." können Sie ihm, bevor Sie den Raum verlassen, sagen, dass Sie es nicht in Ordnung finden, dass er so redet und darum nun rausgehen.
Ansonsten heißt es, noch ein wenig Geduld zu haben, auch die Nachbarn. Meist dauert diese extreme Wutphase ein paar Wochen und wird dann langsam wieder ruhiger.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 23.07.2015
Antwort auf:
Wutanfälle
hallo,
ich hab selbst aktuell Probleme mit Wut, Bockigkeit mit meinem Kind - 11 Monate
Hab deshalb mit einer befreundeten Kita-Erzieherin + einer anderen Freundin Psychologin gesprochen
u.a. bekam ich deshalb aber auch einen Tipp zu fliegenden "Spielzeugen", Bauklötzern...(auch für "später" 3-5 Jahre)
Man soll das wohl nicht einfach nur ignorieren, auch nicht einfach nur aus dem Zimmer gehen, sondern 1. geduldig erklären, dass das nicht schön/gut/richtig ist, weil das weh tut und weil man da jemanden verletzen kann und
weil er ja auch nicht möchte, dass man ihm weh tut oder seine Sachen kaputt schmeisst und von der Erzieherin kam dann der Tipp, dass man auch mal - wenn wieder etwas geflogen kommt - auch mal weinen kann, so dass das Kind einen Schreck bekommt und man dann erklärt, dass das weh getan hat.
Also das klappt wohl in der Kita bei ihr ganz gut.
Bin mal gespannt was hier die Spezialistin schreibt
Euch viel Kraft und Nerven!
von
honey.honey
am 23.07.2015, 07:24