Frage: Wie weiter fortfahren?

Hallo Frau Ubbens, ich schreibe hier zum ersten Mal und ich hoffe, Sie können mir evtl. weiterhelfen?! Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe 2 Kinder, Nr. 1 ist etwas über 3 Jahre, Nr. 2 ist nun genau 11 Monate alt und mein "Sorgenkind". Er kam mit einem Klumpfuß zur Welt und wurde im Alter von 6 Wochen am Fuß operiert. Ich hatte kurz vor der OP starke Stillprobleme, somit bekam er die MuMi in der Flasche. Später musste ich wegen starken Spuckens und Gewichtsverlust auf Anti Reflux Nahrung umsteigen. Das Trinken war schon immer das Problem bei uns, er nahm bis zur U4 prima zu (Geb. Gewicht in der 38. Ssw - 2210g, bei der U4 5100g) danch fast keine Zunahme mehr. Wir waren dann kurz nach der U4 auch stationär in der Kinderklinik, da die Zunahme nur sehr schleppend voran ging, es wurde bis auf den Reflux (den er jetzt nichtmehr hat) nichts gefunden. Wenn er seine Flasche bekam, musste ich oft dabei rumlaufen damit er trinkt, so wäre das auch ok, sagte man mir in der Klinik. Dann fing ich mit der Beikost an, was anfangs gut klappte, kurze Zeit später verweigerte er und ich pausierte für 1-2 Wochen, fing dann wieder an. Seither ist nur Gezappel im Hochstuhl, er isst nur mit Ablenkung, sonst macht er einfach nicht auf! Erst reichte ihm ein eigener Löffel in der Hand, mittlerweile sind wir schon beim Spielzeug, welches er während des Essens immer auf den Boden wirft, hebe ich es nicht auf, motzt er, er braucht ständig was. Will sogar aufstehen, dreht sich hin und her etc. Anschnallen geht nicht, da ist das Geschrei schon vorprogrammiert! Ich würde es am besten so Handhaben, dass ich ihm einfach kein Spielzeug gebe und er nur den Teller sieht, irgendwann "muss" er ja begreifen ohne Spielzeug zu essen. Doch da er Untergewichtig ist (11 Monate mit 7kg) weiß ich nicht, ob wir uns das leisten können! Unser Kia meinte, weiter animieren bis der Mund ganz zu bleibt, er wird es schon lernen, nur kein Druck ausüben. Es wird nach Ostern auch Blut abgenommen um Zöliakie auszuschließen und die Schilddrüsenwerte zu kontrollieren, ich glaube jedoch nicht dass hierbei was rauskommen wird! Ich wusste mir nun nichtmehr zu helfen und habe im SPZ einen Termin bei einer Kinderpsychologin vereinbart, der Termin ist aber leider erst Mitte Mai, eine Woche vor Vorstellung soll ich ein Ernährungsprotokoll führen. Er ist trotz allem auf Zack, läuft an Möbel entlang, spielt den lieben langen Tag und ist nur in Bewegung, ansonsten auch ein sehr fröhliches, ausgeglichenes Baby (wenn er nicht essen muss). Ich habe Angst dass wir aus dieser Situation nichtmehr raus kommen und denke an eine Fütterungsstörung, dies wird auch sicherlich vorliegen. Nur, wie komme ich da raus, ohne dass er abnimmt. Wenn es heißt dass ich konsequent ohne Spielzeug essen lassen soll, macht er ja nicht auf! Er bekommt auch noch die 4 oder 6 monats Gläschen da er mit Stückchen nichts anfangen kann, das komische ist dass er sehr an unserem Essen interessiert ist, ohne Ablenkung, doch wenn er es dann im Mund hat, spuckt er es irgendwann aus und spielt damit! Langsam verzweifel ich, hätten Sie mir einen Rat? Entschuldigen Sie das es so lang wurde! Liebe Grüße

von buberle am 16.04.2014, 16:55



Antwort auf: Wie weiter fortfahren?

Liebe buberle, haben Sie schon versucht, Ihrem Sohn Brot oder Banane selbst in die Hand zu geben? Auch, wenn Ihr Sohn nichts mit Stückchen im "Brei" anfangen kann, so mag er vielleicht Erbsen oder Mais mit den Fingern essen? Probieren Sie Verschiedenes aus. Beim "Spielen" während der Mahlzeiten sind die meisten Experten der Meinung, ich gehöre dazu, dass es nicht richtig ist, sein Kind abzulenken. Essen ist essen und keine Spielezeit. Ihr Sohn ist da derzeit eine Ausnahme, da sie bei seinem Alter und Gewicht ja froh sind, dass er überhaupt etwas isst. Bekommt er Zwischenmahlzeiten? Isst er Kekse o.ä. zwischendurch und hat zu den Mahlzeiten noch keinen richtigen Hunger wieder? Probieren Sie aus, die Zwischenmahlzeiten und das Spielen während des Essens für 2 Tage wegzulassen und die Mahlzeiten zu beenden, wenn Ihr Sohn nicht mehr essen möchte. Bieten Sie ihm verschiedene Dinge, wie Essen vom Löffel und Fingerfood an. Er darf selbt wählen. Evtl. greift er ja doch in kleinen Mengen zu. Haben Sie damit keinen Erfolg, können Sie immer noch wieder auf die bisherige Methode umsteigen. Achten Sie darauf, dass er genügend trinkt. Den Gang zum SPZ halte ich für einen guten Weg. Viel Erfolg und viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 16.04.2014



Antwort auf: Wie weiter fortfahren?

Geregelte Essenszeiten hat er, schon immer. Er bekommt 3 Haupt und 2 Zwischenmahlzeiten. Er hat noch nie richtig signalisiert wann er Hunger hat! Daher bekommt er spätestens nach 4 Std. wieder was zu Essen angeboten. Ich denke wenn er keinen Hunger hätte, würde er auch nicht mit Ablenkung essen wollen, oder?

von buberle am 16.04.2014, 17:08



Antwort auf: Wie weiter fortfahren?

Hallo unser Sohn mochte eigentlich nie stückigen Brei. Er ist direkt von feinpüriertem Brei und Milch auf Familienkost umgestiegen.

von SallyBW am 17.04.2014, 10:49