Hallo, unser Sohn (2,5) ist mitten in der "Trotzphase". Er provoziert, wo es nur geht, und testet enorm seine Grenzen aus. Ein paar Beispiele: Wenn wir ihn bspw. bitten, beim Essen damit aufzuhören, in einer Tour den Löffel auf den Glastisch zu hauen, sonst würden wir ihm den Löffel wegnehmen, dann sagt er "Nein" und macht weiter und lacht dabei. Also nehmen wir ihm den Löffel weg, was natürlich ein riesiges Geschrei zur Folge hat. Aber wir bleiben dabei, und warten, bis er den Wutanfall hinter sich hat. Aber beim nächsten Mal läuft es wieder genauso ab! Wenn einer von uns ihn ins Bett bringt, lesen wir ein Buch und kuscheln anschließend noch. Dabei zappelt er aber meistens noch total herum, steht immer wieder auf, zieht uns an den Haaren, lacht dabei, macht das Licht an usw. Wir kündigen an, dass wir sofort aufstehen und gehen, wenn er nicht augenblicklich aufhört. Und das machen wir dann auch! Er heult dann kurz, aber das hört schnell auf, weil er merkt, dass wir nicht wieder reinkommen. Doch auch hier ist es so, dass es offensichtlich keinen Lerneffekt hat, beim nächsten Zubettgehen ist es wieder das Gleiche.. Beim Wickeln/Zähneputzen passiert es immer häufiger, dass er nach uns tritt oder haut. Wir halten dann Arm oder Bein fest und sagen "Nein". Aber oft genug geht es weiter, sobald wir den Arm/das Bein wieder loslassen.. Und dann gibt es noch etwas, das an meinen Nerven zehrt: Seit einiger Zeit kann er nur selten in Ruhe spielen. Er beschäftigt sich zwar schon durchaus ausdauernd alleine mit seinen Autos oder seinen Duplosteinen, aber meistens ist es mit Lärm und Gekreische verbunden. Woran liegt das? Warum macht er so einen Krach dabei (er ist dann nicht sauer oder so, sondern eben einfach nur laut)? Vor ein paar Monaten hat er doch auch schon alleine gespielt, aber eben leise! Wir ermahnen ihn dann halt alle paar Minuten zur Ruhe, aber das kann doch nicht der richtige Weg sein, oder? Woran liegt das? Okay, er ist in der "Trotzphase", aber liegt es vielleicht auch daran, dass er gerade in den Kindergarten gekommen ist (täglich von 8-12 Uhr) und bald auch ein Geschwisterchen bekommt? Ist ihm alles zuviel momentan? Aber wie soll es dann erst werden, wenn das Baby da ist? Eine Freundin meinte, dass er auf sie wirkt, als wäre er total reizüberflutet. Aber das kann ich mir eigentlich kaum erklären. Er schaut noch kein Fernsehen, bei uns läuft auch nicht das Radio oder der PC, wenn er dabei ist. Und wir sind jeden Nachmittag mit ihm draußen. Welche Reize könnten denn noch zu viel sein? Vielleicht die neue Situation bzgl. Kindergarten? Wie können wir ihm helfen und die Situation für uns alle leichter machen? Reagieren wir vielleicht falsch? Gibt es vielleicht ein paar grundlegende Erziehungstipps, die Sie mir geben können?
Mitglied inaktiv - 25.08.2014, 14:19