Stimmungsschwankungen, Durschschlafprobleme -Entwicklungsschübe?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Stimmungsschwankungen, Durschschlafprobleme -Entwicklungsschübe?

Liebe Frau Schuster, unsere Kleine ist nun 14 Monate alt und sie war bis her immer ein kleiner Sonnenschein. Sie lachte und erzählte schon immer wahnsinnig viel, gequengelt hat sie nur selten, meist wenn sie krank war oder als die ersten Zähnchen kamen. Seit einigen Wochen beobachten wir jedoch folgendes Phenomän: Vormittags ist sie wie immer super gelaunt, probiert ihre neue Fähigkeiten aus, lacht und erzählt wahnsinnig viel bis zum Zeitpunkt wo sie eigentlich ihr Mittagessen kriegen soll. Dann verweigert sie jegliche Nahrungsaufnahme, sogar mit ihren Lieblingsspeisen haben wir sehr oft keinen Erfolg. Was leider komischer Weise immer geht, sind süßere Speisen (vor allem Obst aber auch Honigbrot o.ä.) obwohl sie sogar dabei oft weinend mit dem Essen aufhört. (Beim Abendbrot übrigens die selbe Geschichte.) Danach ist ihre schlechte Laune nicht mehr zu bremsen. Nach einem kurzen Mittagsschlaf geht es wieder etwas besser aber meist nur für 1- 1,5 Stunden, dann fängt erneut das Quengeln und Heulen an. Sie ist dann nicht mehr zu trösten. Oft kommt sie ganz von allein und kuschelt sich bei mir ein, beruhigt sich selbst dadurch, dass sie an ihren Daumen lutscht, dann nach ein paar Minuten geht das ganze von vorne los. Manchmal sind diese Stimmungsschwankungen so groß, dass wir uns total ratlos fragen, was das sein könnte. (Außerdem hat sie seit einer Woche einen sehr stinkenden, breiigen Stuhlgang und auch ihre Pupse riechen exterm unangenehm aber ihr selbst macht es nichts aus, sie lacht nur dabei und findet das ganze eher lustig). Seit 3 Nächten hat sie nun auch Probleme beim Durchschlafen -bis her ein für uns unbekanntes Problem, sie schlief damals bereits mit 5 Wochen die Nächte durch. Nun fängt sie (fast auf die Minute genau) 22:30 an zu husten und dann geht es ins Schreiene über. Sie ist so lange nicht zu beruhigen, bis wir sie zu uns ins große Bett holen. Dann ist das Husten vorbei und sie schläft relativ ruhig weiter. Komischerweise klappt das Einschlafen weiterhin sowohl in ihrem eigenen, als auch in unserem Bett, problemlos. Auch bei der Tagesmama ist sie sehr anhänglich geworden. Morgens lässt sie mich nicht gehen, dannn hängt sie den ganzen Tag an der Tagesmama und wenn sie mich Nachmittags durch das Fenster kommen sieht, fängt sie wieder an zu weinen. Seit einigen Wochen gibt es noch ein kleineres Baby in der Gruppe, die Tagesmama meint unsere Tochter wäre einfersüchtig. Es geht dann oft so weit, dass wenn sich die Tagesmama mit dem kleineren Kind beschäftigt, hält unsere Kleine den Atem an bis sie blau anläuft. Ich mache mir mittlerweile extreme Sorgen! Woran kann das ganze liegen? Sind es die Entwicklungsschübe, die ihr eventuell Angst machen? Oder ist es eher psychosomatisch (in Kürze werden wieder ein paar Zähnchen durchbrechen). Oder ist vielleicht meine eigene Anspannung das, worauf sie so reagiert? Ich pendle jeden Tag 300 km und es gibt fast täglich Berichte über (oft tödliche) Unfälle auf "meiner" Autobahn. Ich habe mittlerweile Todesangst zu fahren doch Umziehen kommt leider momentan noch nicht in Frage. Wenn ich dann völlig aufgelöst spät am Abend nach Hause komme, muss ich - nachdem die Kleine eingeschlafen ist- von Zuahuse ein paar Stunden arbeiten, so dass ich oft sehr angespannt und erschöpft durch den Tag gehe. Dennoch bemühe ich mich mir nicht anmerken zu lassen, ich /wir spielen sehr viel mit der Maus oder machen große Spaziergänge, so dass sie trotzdem die beste Voraussetzungen für einen ausgeglichenen Alltag hat. (Ich pendle übrigens bereits seit 6 Monaten, die Probleme traten allerdings erst vor 2-3 Wochen auf) So .... :o) Nun zu meiner Frage: Woran kann das Verhalten unserer Tochter liegen und was kann ich selbst dafür tun, dass sie das ganze wieder normalisiet? Auch wenn es eine ganz normale Phase ist, die alle Kinder durchmachen, habe ich selbst das Gefühl, dass auch meine Anspannung eine Rolle spielt. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort und entschuldigen Sie bitte die lange Mail! Mit sonnigen Herbstgrüßen, Lordy

Mitglied inaktiv - 14.11.2011, 09:59



Antwort auf: Stimmungsschwankungen, Durschschlafprobleme -Entwicklungsschübe?

Hallo Lordy Haben Sie schon mal in Erwägung gezogen mit der Bahn zu reisen, sodass Ihre eigene Anspannung hoffentlich ein wenig nachlässt? Ihre Tochter ist zu den jeweiligen Mahlzeiten evtl. bereits zu müde, da das Essen für die Kleinen doch noch sehr anstrengend ist. Versuchen Sie einmal, ihr jeweils vor dem Schlafen nur etwas Obst o.Ä. anzubieten, während die gemeinsame Mahlzeit nach dem Schlafen eingenommen wird. Zusätzlich empfehle ich Ihnen aber doch einen Besuch beim behandelnden Kinderarzt, da die übel riechenden Ausscheidungen auch medizinsche Ursachen haben können. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.11.2011