Grenzt mein Sohn sich in der Schule aus?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Grenzt mein Sohn sich in der Schule aus?

Liebe Frau Ubbens, mein elfjähriger Sohn hat zum neuen Schuljahr die Schule gewechselt und somit auch, bis auf zwei Kinder, neue Klassenkammeraden. Dass es unter Kindern immer mal "Streit" gibt, ist ja normal. Ansonsten habe ich den Eindruck dass er sich dort gut eingelebt hat. Allerdings hat mir sein Klassenlehrer beim Elternsprechtag mitgeteilt dass er sich sehr untypisch verhält. Er sucht stark die Nähe von den Lehrern. Anstatt sich in den Pausen mit seinen Mitschülern zu beschäftigen, geht er zu seinem Lehrer und quatscht ihn voll. Sein Lehrer ist schon richtig genervt deswegen. Schließlich möchte der auch mal etwas Ruhe. Mein Sohn sagt dazu dass er sich halt gerne mit ihm unterhält. Das scheint er auch bei anderen Lehrern zu machen und es ist auch schon den anderen Schülern aufgefallen. Natürlich findet das niemand "normal". Mein erster Gedanke war dass er von uns nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Aber das kann ich nicht behaupten. Allerdings verlangt er sehr viel Aufmerksamkeit und möchte am liebsten jeden Tag irgend etwas tolles unternehmen. Dass das nicht möglich ist, mag er manchmal nicht wirklich verstehen. Mein zweiter Gedanke war das ihn die anderen Schüler vielleicht nicht akzeptieren und er sogar ein Außenseiter ist. Das würde mir natürlich sehr weh tun. Vielleicht können sie mir sagen warum sich mein Sohn so verhält bzw was für Ursachen es sein könnten. vielen Dank

von miri82 am 24.11.2015, 12:41

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Antwort auf: Grenzt mein Sohn sich in der Schule aus?

Liebe miri82, Ihr Sohn mag sich noch nicht so Recht in der neuen Klassenkonstellation einfinden. Er hatte sich an die alte Klasse gewöhnt. Er kannte jeden mit all´ seinen Eigenschaften. Zudem hat er herausgefunden, dass er sich sehr gut mit Erwachsenen, sprich den Lehrern, unterhalten kann. Sie hören ihm zu und sind nicht auf sich selbst bezogen. Er muss sich den Lehrern gegenüber nicht anpassen, wie es bei anderen Kindern der Fall wäre. Motivieren Sie Ihren Sohn, sich am Nachmittag mit Kindern aus der Schule zu verabreden, falls er es nicht schon macht. Es müssen keine fünf Verabredungen in der Woche sein aber dennoch vielleicht zu Beginn 14-täglich eine. Kommt er am Nachmittag gut mit Mitschülern aus, dann wird er auch Freude daran finden, sich am Vormittag mit ihnen zu beschäftigen. Selten ist es so, dass tatsächlich mal ein Schüler von anderen Kindern nicht akzeptiert wird. Dbzgl. brauchen Sie sich sicherlich keine Sorgen machen. Ihr Sohn braucht einfach ein wenig länger, um sich in der neuen Situation sicher zu fühlen und einen gelösten Umgang mit den Mitschülern zu haben. Die Lehrer sollten erwachsen genug sein, um Ihrem Sohn klar zu sagen, dass Sie für alle Kinder da sind bzw. auch eine Pause brauchen, in der sie mal nicht zuhören oder reden müssen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 24.11.2015

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