Guten Tag.
Ich bekomme Anfang Juli mein zweites Kind. Meine Tochter ist nun 2,5 Jahre alt und bisher in Sachen Verpflegung sehr auf mich fixiert gewesen. Obwohl der Papa nachmittags viel mit ihr unternimmt, übernehme ich eben immer noch die grundlegenden Dinge : essen, wickeln, umziehen, Baden, schlafen legen, nachts beruhigen usw..
Sie will auch nur von mir hingelegt werden abends und nachts kann nur ich sie beruhigen. Der Papa darf sie am besten gar nicht mal ansprechen nachts.
Nun ist natürlich meine sorge, wie das klappt wenn ich im Krankenhaus bin.
Mein Mann meint, dass ich dann halt einfach weg bin und sie sich dann schon damit arrangiert zwangsweise. Ich dachte, er sollte sie schon vorher ab und zu mal hinlegen abends und ich gehe raus, damit sie das schon etwas gewohnt ist und dann nicht überfordert ist (Mama weg und noch Papa hinlegen..)
Was finden Sie besser? Mein Mann meint, es klappt nicht, wenn ich trotzdem nebenan bin, dann würde sie nur schreien bis ich komme.. Aber wenn ich ganz weg sei, dann klappt das schon..
Zweite Frage : ich würde sie gerne langsam ans Töpfchen gewöhnen. Bin mir aber unsicher ob das dann nicht wieder zunichte gemacht wird wenn das Baby da ist (käme ja öfter vor, weil sie sich dann vernachlässigt fühlt) und sie wieder in die Hose macht. Soll ich lieber warten bis wir uns an die Situation mit dem Baby gewöhnt haben und ruhe eingekehrt ist oder jetzt probieren?? Sie sagt wenn sie groß gemacht hat (aber danach!) aber beim wasserlassen noch nicht. Vielleicht merkt sie es ja wenn ich ihr einfach die Windel ausziehe und es probiere?
Vielen Dank schon mal für die Antwort
Liebe Grüße
von
melek39
am 25.05.2016, 12:46
Antwort auf:
Geschwisterchen kommt
Liebe melek39,
wie meine Vorrednerinnen schon geschrieben haben, kann ich nur bestätigen, dass es für Ihre Tochter leichter ist, sich auf das Zubettbringen von Papa einzulassen, wenn Sie vorher sichtbar das Haus verlassen haben. Verabschieden Sie sich spätestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen von Ihrer Tochter und verlassen das Haus. Der Papa und Ihre Tochter werden es schon meistern. Verabreden Sie sich vielleicht mit einer Freundin zu einem Spaziergang o.ä., dann sind Sie abgelenkt. "Üben" Sie gerne schon jetzt.
Solange Ihre Tochter noch kein Interesse am Töpfchen zeigt, müssen Sie auch nichts unternehmen. Wenn Sie möchten, können Sie das Töpfchen sichtbar hinstellen und z.B. Ihre Tochter darauf setzen, wenn Sie selbst auf die Toilette gehen oder als Ritual nach den Mahlzeiten. Mag Ihre Tochter nicht, dann erzwingen Sie nichts. Ansonsten kommt jetzt die warme Jahreszeit und Ihre Tochter kann viel mit nacktem Popo herumlaufen. Dann merken die Kinder direkt wenn das Pipi läuft und Sie können Ihre Tochter auf das Töpfchen setzen. So lernt Ihre Tochter, wozu das Töpfchen da ist und kann gleich Erfolge sehen. Wenn es so noch nicht gelingt, ist es auch nicht schlimm. Ihre Tochter hat noch einige Monate Zeit.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 26.05.2016
Antwort auf:
Geschwisterchen kommt
Hallo!
Da ich gerade in einer ähnlichen Situation bin vielleicht meine bisherige Erfahrung...
Wenn Du es probieren willst, dann geh halt einfach weg. Also richtig weg. Geh einkaufen oder was auch immer und dein Mann ist alleine mit ihr. Dann ist es genau die gleiche Situation wie wenn Du im KH bist. Du bist einfach nicht da und sie muss damit klarkommen. Dann macht Papa das Essen oder Papa wickelt oder Papa bringt ins Bett.
Wir bekommen im Juli auch unser Zweites und bisher bringe ich unseren Sohn immer ins Bett. Ich sehe es da aber genauso wie Dein Mann. Wenn ich nicht da bin, dann hat mein Sohn (19 Monate) halt keine Wahl, dann muss er halt mit Papa ins Bett. Das dauert vielleicht etwas länger als bei mir aber er ist abends ja müde, also wird er irgendwann auch einschlafen. Und wenn er weiß, dass Mama nicht da ist und sich davon überzeugen konnte, dann kann er das auch leichter akzeptieren.
Wickeln usw. kann der Papa jetzt auch schon finde ich. Dann protestiert sie halt dabei. Ablenkung probieren (Buch/Spielzeug) und sie gewöhnt sich dann irgendwann dran. Je eher du anfängst, dass Dein Mann auch zumindest kleine Sachen machst, desto einfacher wird die Umstellung werden. Alles auf einmal von heute auf morgen von "nur Mama" auf "nur Papa" finde ich schon etwas extrem, wobei mein Sohn gut ein Jahr jünger ist, ich das also nicht direkt vergleichen kann.
Bist Du denn ansonsten den ganzen Tag mit ihr alleine? Dann halt langsam probieren. Papa zieht erst mal die Schuhe an, wenn ihr rausgeht. Danach darf er dann vielleicht auch mal die Hose anziehen oder die Jacke.
Bei uns gibt es da keine Diskussion drüber. Mein Mann bleibt einfach ruhig und macht es. Wenn unserer da nach Mama schreit und Mama ist nicht im Raum, dann ist die Jacke schneller angezogen als Mama zurück ist.
Wir haben allerdings auch die Situation, dass mein Mann momentan unseren Sohn morgens für die Krippe fertig macht und hinbringt - auch damit der Kleine sich dran gewöhnt, dass Papa da ist und solche Sachen erledigt.
Und da ist Mama wirklich nicht da, denn Mama ist im Büro. Das gab auch zwei, drei Tage Geschrei nach Mama und er fragt bis heute noch jeden Morgen als erstes nach Mama, aber wenn er sieht, dass Mama nicht da ist, dann ist Papa halt genauso gut... Inzwischen fragt er, wenn ich morgens mal Zuhause bin genauso nach Papa.
Zum Töpfchentraining kann ich noch nichts sagen, da unserer zwar inzwischen immer mal merkt, dass er Pipi macht aber da fange ich jetzt nicht mit an, so lange er es nicht vorher merkt. Er darf ab und an nackt (bzw. ohne Windel) rumrennen und macht die Sauerrei dann auch brav selbst wieder weg, das ist aber auch alles. Mir wurde im "Sauber werden" Forum geraten mich nach dem Kind zu richten. Das spielerische mitmachen und es halt nicht forcieren, da er ja noch viel Zeit hat. Deshalb würde ich das vom Kind abhängig machen. Wenn sie aufs Töpfchen will und merkt, dass sie Pipi muss, dann halt Töpfchen zulassen. Und wenn es dann Rückschritte gibt, wenn das Baby da ist... ist ja auch kein Beinbruch, dann bekommt sie halt weiterhin Windeln um.
LG
Lilly
Mitglied inaktiv - 25.05.2016, 14:15
Antwort auf:
Geschwisterchen kommt
Liebe Melek,
aus eigener Erfahrung rate ich dir, unbedingt schon mit etwas Abstand vor der Geburt einiges auf den Papa zu übertragen. Nicht von einem Tag auf den anderen, aber wenn der Papa dazu die Zeit hat, wäre es sicher gut, wenn er die Große zum Beispiel bald jeden Tag ins Bett bringt. Denn es geht ja nicht nur um die Tage im Krankenhaus, sondern auch um die Zeit danach. Ist das Baby friedlich, kein Problem, aber wenn es zum Beispiel Koliken hat oder Clusterfeeding verlangt, stehst du abends eben erstmal für die Große nicht zur Verfügung. Besser, sie gewöhnt sich vorher daran, damit sie das nicht so sehr mit dem Baby in Verbindung bringt.
Ansonsten alles Gute, es ist superschön mit 2 Kindern ;-) Lieben Gruß!
von
Renni
am 25.05.2016, 18:04