Frage: Angst vor neuen Situationen

Hallo, ich bräuchte dringend einen Rat zu dem Verhalten meines 5jährigen Sohnes. Mein Sohn ist ein sehr aufgewecktes Kind. Er ist sehr sensibel auch wenn es für viele oft erstmals nicht ersichtlich ist. Bei Ihm passt wirklich "harte Schale, weicher Kern". Nun mache ich mir einfach Sorgen und habe Angst mit ihm falsch umzugehen. Er bewegt sich wahnsinnig gerne. Nun haben wir Ihn auch auf seinen Wunsch hin beim Leichtathletik angemeldet. Zwei Kinder aus der Nachbarschaft sind ihm auch bekannt in dieser neuen Gruppe. Er konnte es erst nicht erwarten bis es los geht. Nun war er ein paar mal da. Am Anfang muss ich noch mit in die Halle und da bleiben. Er kam dann immer wieder angelaufen hat aber mitgemacht. Irgendwann durfte ich auch vor der Tür warten, aber nur mit großer Überredung und mach mal auch mit kleiner Belohnung. Beim letzten mal waren wir recht spät dran, dann hab ich auch noch einen Turnschuh im Auto vergessen und musste zurück, dann waren Sie in der großen anstatt in der kleinen Halle und dann waren auch die ersten 10 Minuten noch die größeren Kinder mit dabei. Diese neue Situation hat ihn total aus der Bahn geworfen und er hat geweint und wollte nicht mehr und hat sich an mich geklammert. Dann fing er auch an ständig zu sagen er mag das hier überhaupt nicht und warum er hier her muss(obwohl wenn er dann immer mitgemacht hatte auch meistens echt Spaß hatte). Diese Situationen häufen sich in letzter Zeit oft... Heute beim abgeben im Kindergarten war eine Praktikantin im Raum und schon wollte er nicht mehr in den Gruppenraum gehen. Er braucht im Kindergarten am besten immer die selbe Erzieherin, den selben Gruppenraum und seine zwei Freunde die im Halt geben. Auch den Schwimmkurs mussten wir beim ersten mal abbrechen weil er in einer fremden Gruppe total Angst bekommen hat und sich geweint hat mitzumachen. Auch wenn im Kindergarten Aktivitäten wie Tanzen angeboten werden will er nicht mitmachen und lieber in der altbekannten Bauecke bleiben. Wenn die Erzieherin in aber dann doch schickt sagt er dann auch das es gut war. Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Soll ich ihn aus dem Leichtathletik raus nehme da es immer mit viel Überzeugung und Tränen verbunden ist und auch mach mal gar nicht geht und ich echt merke dass es keine Masche ist, sondern er zittert dann richtig. Oder soll ich dabei bleiben wie bis her, dass ich im gesagt habe er wollte hier her und es gibt keine "Alternative"! Ich will ihn ja nicht zwingen habe gerade Angst das ich was kaputt mache! Wenn ich ihn frage warum er nicht mag, dann sagt er die fremden Kinder machen ihm Angst und da sind halt auch ein paar wilde Kerle dabei (lustig obwohl er sonst auch einer davon ist und oft ne große Klappe hat :-)) Liegt es an seinem Selbstwertgefühl/Selbstvertrauen? Haben wir hier was falsch gemacht? Wie kann ich ihm helfen? Ich wäre total dankbar über Tipps. Viele Grüße Anna

von annatreu am 20.02.2017, 13:26



Antwort auf: Angst vor neuen Situationen

Liebe Anna, Sie haben nichts falsch gemacht. Das Verhalten Ihres Sohnes entspricht seiner Mentalität. Sprechen Sie mit den Erziehern, ob sie Handlungsbedarf sehen. Diese erleben Ihren Sohn fast täglich und können die Situation sicherlich gut einschätzen. Mit dem Turnen würde ich vielleicht vier Wochen pausieren. Fragen Sie Ihren Sohn nach der Zeit, ob er wieder mit dem Turnen beginnen möchte. Respektieren Sie seinen Wunsch und bedrängen ihn nicht. Ggfls. kann Ihrem Sohn eine Frühförderung gut tun, die Ihren Sohn bei seinen alltäglichen Gewohnheiten begleiten und so am besten sieht, wie er gefördert und gefordert werden kann. Besprechen Sie dies mit den Erziehern und mit Ihrem Kinderarzt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.02.2017



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