Werde ich meine Schwangerschaft abbrechen müssen?

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Werde ich meine Schwangerschaft abbrechen müssen?

Guten Tag war heute zum 3. mal bei einem Spezialisten beim ersten Termin war alles in Ordnung in der 20+2 Beim 2. Termin 29+3 einfach zur Kontrolle erklärte mir der Spezialist das es sich um eine wachstumsretardierung handeln würde bräuchte mir aber keine sorgen machen Der Ultraschall Befund ergab Bpd 75,4mm Fod 99,4mm Ku 274,4mm Tcd 36,4 Au 241.6mm Fl 55,6mm Gewicht 1317g Den jetzigen Befund 32+5 habe ich noch nicht schriftlich Zu meiner Vorgeschichte ich bin 22 Jahre alt und das ist meine 2. Schwangerschaft . Meine erste Schwangerschaft musste abgebrochen werden durch eine Präeklampsie mit IUGR 1635g in der 33+1ssw Durch meine Vorgeschichte in der ersten Schwangerschaft musste ich vorbeugend Ass100 einnehmen bis voraussichtlich bis zur 34 SSW Jetzt in der 32 SSW + 5 war ich wieder beim Spezialisten der kleine hat an Gewicht zugenommen 1802g schwer aber die Messungen ergaben das sein Bauch auf den gleichen stand geblieben ist ..so wirklich rückt der Spezialist nicht mit der Sprache raus und weicht meinen fragen aus und antwortet grob nächste Woche soll ich wieder erscheinen mit ctg Befund von Frauenarzt .. Innerhalb der letzten 3Wochen hatte ich 2 Blasenentzündungen habe Antibiotika bekommen 6 Tage Kombi cefurax 250 mg zum 2 . mal vor 4 tagen endete das Antibiotika und beim Spezialisten heute stellte sich raus die Blasenentzündung ist wieder da oder noch immer der Spezialist hat mir nichts verschrieben oder aonstiges eine FA hat mir aber geraten da die im Urlaub ist nach dem Spezialisten wenn die Blasenentzündung noch besteht oder wieder zum Urologen zu gehen und meine Nieren über prüfen zu lassen in der 1. Schwangerschaft hatte ich einen nierenstau und ständig Blasenentzündungen zum Schluss hin bevor die Schwangerschaft abgebrochen wurden ist hatte ich 20 kg Wasser Einlagerungen am ganzen Körper einen Blutdruck von 220/180 und konnte kein Wasser mehr lassen und hatte Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen Muss ich mich drauf einstellen das es wieder so wird wie bei meiner 1 Schwangerschaft das es wieder zu einem Abbruch kommt ? Und wenn ja ist es mein 2. Schwangerschaftsabbruch da ich nach meiner 1. Schwangerschaft kein Kind mehr wollte dadurch das es für mich echt die Hölle war die letzten Wochen der ss will ich nach dem 2. erst recht kein Kind mehr kann man sich in meinem Fall dann sterilisieren lassen wenn die Schwangerschaft wieder abgebrochen werden muss ? Freue mich auf antworten

von Alia2015 am 18.10.2016, 19:30

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Antwort auf: Werde ich meine Schwangerschaft abbrechen müssen?

Als ich vom "Schwangerschaftsabbruch" las, bekam ich ehrlich gesagt einen Schrecken. In der Medizin reden wir von "Abbruch" nur dann, wenn abgetrieben wird... Aber sprachlich haben Sie schon Recht - die Schwangerschaft wird beendet, also abgebrochen... Habe was gelernt.... Das Wiederholungsrisiko einer Präeklampsie in der darauffolgenden Schwangerschaft ist tatsächlich sehr hoch. Nicht 100%, aber doch sehr hoch. Sie dürfen das aber positiv sehen - schließlich ist Ihr Kind jetzt schon größer als das Erste. Je weiter Sie in der Schwangerschaft kommen, umso besser für das Kind. Es wiegt ja fast 2000 g ! Das ist gut so, weil die Neugeborenen-Ärzte (Neonatologen) solche Kinder sehr gut "aufpäppeln" können und die allermeisten bleiben gesund. Dafür müssen Sie aber in einem Perinatalzentrum, also in einer Klinik Ihr Kind auf die Welt bringen, in dem Neonatologen rund um die Uhr anwesend sind. Das ist sehr wichtig ! Meiner Ansicht nach wäre es ratsam, sich dort vorzustellen, damit die dortigen Ärzte Sie sehen und untersuchen können. Auch ein Urologe sollte hinzugezogen werden, weil auch der Nierenstau sich wiederholen kann. Eine Unterbindung der Eileiter (Sterilisation) können Sie machen lassen, müssen aber nicht. Das ist eine ziemlich endgültige Maßnahme. Es gibt doch noch etliche andere Möglichkeiten der Empfängnisverhütung. Aber machbar ist es schon, keine Frage. Lassen Sie sich doch von Ihrem Frauenarzt beraten. Es würde mich freuen, zu hören, wie es weiter ging. Gerne an meine Klinik-email, wenn Sie mögen. Wünsche Ihnen Alles Gute !

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 20.10.2016