Guten Tag Professor Costa,
ich befinde mich in der Stillzeit (mein Sohn ist fünf Monate alt) und habe folgende Fragen an Sie:
1. Es gibt ein Multivitaminpräparat, günstiger als die gängigen Produkte aus der Apotheke, ähnlich in der Zusammensetzung. Der Haken ist allerdings der Vitamin A-Gehalt, der mit 888 mikrogramm zu Buche schlägt. Darf ich das Präparat überhaupt nehmen? Esse keine Leber, selten Karotten, trinke aber täglich ein großes Glas Saft, wo auch Vitamin A enthalten ist.
2. Was ist, wenn überhaupt sinnvoll, ergänzend in der Stillzeit einzunehmen? Jod, Folsäure, DHA (hasse Fisch)?
3. Ab 2011 plane ich, wegen meines fortgeschrittenen Alters von 38 Jahren, wieder schwanger zu werden. Wie sieht es da mit dem o.g. Multivitaminpräparat aus? Erlaubt?
Liebe Grüße
D.
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 16:21
Antwort auf:
Vitamin A im Multivitaminpräparat
Mein erster Tipp wäre, nicht länger als 6 Monate lang zu stillen. Wenn man alle wissenschaftlichen Erkentnisse der Welt heranzieht, wird man in unseren Breitengraden kein einziges Argument finden, weshalb man länger stillen sollte. Wenn man Ihnen etwas anderes erzählt, hat das mit Erkenntnis nichts und ausschließlich mit Ideologie zu tun.
Wenn Sie sich normal ernähren, brauchen Sie keine Vitamin-Präparate. Achten Sie nur darauf, dass Sie genügend Jod, Calcium und Vitamin D in den Speisen haben und außerdem alle Bestandteile (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) aufnehmen. Also - ausgewogene, normale Ernährung. Trinken Sie möglichst 2, besser 3 Liter täglich. Aber all das nur noch einen Monate lang....
Vor der nächsten Schwangerschaft und in den ersten 3-4 Monaten sollten Sie Folsäure und Jod zusätzlich einnehmen (Jod während der ganzen Schwangerschaft). Es gibt einige Multivitaminpräparate, die auf die Schwangerschaft abgestimmt sind - wichtig ist nur, dass Sie nicht auch noch "nebenbei" andere Tabletten einnehmen, wenn Sie sich für Vitamine entscheiden. Bei der Auswahl eines Vitaminpräparates vergleichen Sie diejenigen, die auf die Schwangerschaft abgestimmt sind und achten Sie auf den Preis. Die teureren sind nicht besser...
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 24.10.2010