Hallo Herr Dr. Costa,
ich bin nun in der 9. SSW und habe mit ziemlichen Schwangerschaftsbeschwerden zu kämpfen. Da ich im letzten Jahr 2 Fehlgeburten hatte, bin ich nun ziemlich verunsichert und ängstlich und ich will natürlich nichts verkehrt machen!
Meine Schwangerschaftsübelkeit ist leider nicht nur morgens sondern hält meistens den ganzen Tag an. Was kann ich dagegen tun bzw. kann ich irgendetwas tun, dass es mir besser geht?
Und ganz schlimm ist bei mir, dass ich vermehrten Speichelfluss habe und oft sauer aufstoßen muss. Ist das Sodbrennen? Und was kann ich dagegen tun? Pfefferminztee habe ich schon probiert, aber davon muss ich mich übergeben.
Und mein letztes Anliegen ist, dass ich kaum Sachen trinken kann, die ich bei mir behalte, außer Eistee. Kann ich bedenkenlos Eistee trinken, oder ist es eher schädlich wegen dem Koffeein?
Tut mir leid, dass es so lang geweorden ist! Aber ich hoffe, sie können mir helfen!
MfG und vielen Dank im Voraus!
FloridaWuschel
von
Floridawuschel
am 09.07.2013, 08:00
Antwort auf:
Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen, was nun?
Die wahrscheinlichste Ursache für Ihre Schwangerschaftsbeschwerden ist ihre völlig verständliche Angst um die Schwangerschaft. Das ist nach Fehlgeburten sehr gut nachvollziehbar.
Der vermehrte Speichelflüss kommt in der Schwangerschaft oft vor und ist nicht als Hinweis auf Sodbrennen zu deuten.
Eistee können Sie trinken, wenn er Ihnen gut tut, aber wählen Sie Sorten aus, die weniger oder kein Koffein enthalten.
Durch die Nahrung können Sie eigentlich die schwangerschaftsbedingte Übelkeit und das Erbrechen kaum beeinflussen, auch wenn es viele empfohlene Mittel und Mittelchen gibt. Das Problem ist nämlich nicht eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit, sondern das Gefühl der Überforderung, Ängste, etc. Was in sehr vielen Fällen fast sofort hilft, ist ein sogenannter "Tapetenwechsel". Also weg von Zuhause, Abstand zu den Menschen, die man häufig oder täglich sieht. 2-3 Tage reichen schon aus, um sich besser zu fühlen.
NIchtsdestotrotz - lassen Sie sich bitte beim Frauenarzt untersuchen (z.B. den Urin auf Ketonkörper untersuchen), damit man feststellt, ob eine Infusionsbehandlung nötig ist.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 18.07.2013