Frage: Listerienentwicklung an Schnittwurst

Hallo Herr Costa, erst hier im Forum habe ich erfahren, dass man Schnittwurst nach mehr als 3 Tagen nicht mehr genießen sollte. Da ich dies nicht wusste habe ich genau das aber vor einigen Tagen getan. Die Wurst war in einer Tupperdose und sah optisch noch sehr ansprechend aus. Mit der Lupe wäre wahrscheinlich ein etwas weißer Rand aufgefallen, den habe ich aber ignoriert - unwissend, wie gesagt! Können tatsächlich Listerien auf der Wurst entstehen oder bezieht sich die Empfehlung Wurst nach 3 Tagen nicht mehr zu essen auf andere Bakterien? Da ich die Wurst nun schon gegessen habe - wie soll ich mich verhalten? Stuhlprobe? Gestern und heute hatte ich heiß-kalt-Attacken, was aber genauso gut ja der Kreislauf gewesen sein könnte... Vielen Dank für Ihren Rat!

von femBIO am 11.12.2014, 16:45



Antwort auf: Listerienentwicklung an Schnittwurst

Wenn Sie die Wurst in der Tupperdose aufbewahrt haben und diese sauber war, ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls durch Listerien sehr unwahrscheinlich. Das bezieht sich auch auf andere Bakterien. Angesichts der sehr niedrigen Wahrscheinlichkeit, brauchen Sie sich keinen Labortests zu unterziehen. Diese 3 Tage, die immer wieder als Obergrenze beim Aufbewahren von Speisen genannt werden, sind nicht ganz wörtlich zu nehmen - man soll sich nur danach richten und lieber häufiger kleine Wurstportionen kaufen, anstatt so viel zu besorgen, dass die Aufbewahrung zu einem Problem wird.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 12.12.2014