Frage: Diagnose Portio weich 24SSW

Ich bin in der 24.Woche, es ist mein zweites Kind. Meine Ärztin hat bei der Routinekontrolle festgestellt dass der Muttermund zu weich ist, der Gebärmutterhals ist aber noch in Ordnung (Länge etwa 4,5cm). Sie hat mich nun für 2 Wochen krank geschrieben (Arbeite 27Std. im Büro) und mir körperliche Schonung verordnet. Ich dürfe jedoch aufstehen und rumlaufen. Wie gehts denn nun weiter? Ist das jetzt eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme oder muss ich mir ernsthaft Sorgen machen? Kann sich das wieder bessern? Oder werde ich nun zwangsläufig bis zum Ende der Schwangerschaft körperliche Anstrengung vermeiden müssen? Wir haben in 6 Wochen Urlaub gebucht. Kann ich den jetzt gleich stornieren oder kann ich noch auf bessere Prognosen hoffen? Leider ist meine Ärztin nicht gerade gesprächig und nachdem ich bei meiner ersten Schwangerschaft bis zum letzten Tag körperlich gearbeitet habe bin ich jetzt total verunsichert was den Ernst der Lage anbelangt.

Mitglied inaktiv - 23.04.2009, 13:30



Antwort auf: Diagnose Portio weich 24SSW

Die Entscheidung Ihrer Ärztin, Sie "aus dem Verkehr zu ziehen", ist absolut richtig - wenn der Gebärmutterhals in dieser Woche weich ist, stellt das ein Warnzeichen dar. Wenn Sie sich eine Weile schonen, kann sich das wieder geben und Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Wenn Sie kein "X-treme-Urlaub" mit Übelebenstraining und Marathonläufen gebucht haben, sollten Sie Ihren Urlaub geniessen, nicht stornieren. Trotzdem sollten Sie sich nicht zu viel zumuten - in mancher Schwangerschaft kann man alles machen, in anderer eben nicht. Es tut mir Leid, dass ich Ihnen als Arzt nichts Genaues sagen kann - es gibt einfach sehr viele Faktoren, die einen Einfluß auf die Schwangerschaft haben. Vielleicht noch so viel: bei manchen unserer Schwangeren kämpfen wir mit allen Mitteln gegen vorzeitige Wehen in diesen frühen Wochen, die zu Veränderungen am Muttermund führen und gegen Ende der Schwangerschaft müssen wir die geburt einleiten, weil ... keine Wehen mehr da sind. Also, die Prognose ist nicht automatisch schlecht, auch wenn Sie nun ein bißchen Ruhe einhalten sollten.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 26.04.2009