Daran erkennt man gutes Kindergarten-
und Schulessen

Nudeln mit Tomatensosse

© Adobe Stock, bit24

Immer mehr Kinder werden mittags im Kindergarten und in der Schule verpflegt, doch wie gut ist die Qualität des Essens? An diesen Kriterien erkennt man ein gutes Verpflegungskonzept.

Eltern wünschen sich nicht nur, dass ihre Kinder in der Kita oder im Hort gut betreut werden, sondern auch, dass sie eine gesunde und ausgewogene Verpflegung bekommen. Es gibt unterschiedliche Ansätze, wie die Verpflegung im Kindergarten und in der Schule organisiert werden kann: In manchen Einrichtungen wird frisch gekocht, bei den meisten wird das Essen von externen Anbietern geliefert. Auch Zwischenmahlzeiten wie Obst, Joghurt oder frische Gemüsesticks werden in vielen Einrichtungen angeboten, in anderen müssen sie von zu Hause mitgebracht werden. Dabei sollte man sich auch erkundigen, was in die Brotzeitbox darf und was nicht. Außerdem wichtig zu wissen ist, wie das Thema Süßigkeiten behandelt wird. Am besten ist es, wenn weder im Kindergarten noch im Hort Süßigkeiten bei der Verpflegung angeboten werden. Eine Ausnahme davon sind sicherlich Kindergeburtstage mit Geburtstagskuchen.

Checkliste für gute Verpflegung

Auf dem Speiseplan sollten täglich Kohlehydratlieferanten wie Vollkornnudeln, Reis oder Kartoffeln stehen. Ebenfalls jeden Tag sollte Gemüse angeboten werden, dass bissfest gekocht sein sollte. Maximal achtmal im Monat sollte Fleisch auf dem Speiseplan stehen, am besten mageres Muskelfleisch und mindestens viermal im Monat Seefisch. Süße Hauptgerichte wie Milchreis oder Pfannkuchen gibt es im Monat maximal zweimal, ebenso wie frittierte Produkte, die auch nicht öfter als zweimal im Monat auf den Teller kommen sollten. Die Warmhaltezeiten betragen im Idealfall nicht länger als maximal zwei bis drei Stunden. Das Obst sollte frisch sein oder aus dem Frost kommen, jedoch möglichst nicht aus der Dose. Sogenannte Convenience-Produkte, also vorgefertigte Lebensmittel wie Tiefkühlware oder Teigtaschen müssen mit frischen Produkten kombiniert werden. Jederzeit verfügbar für die Kinder sollten Getränke sein wie Wasser und ungesüßte Früchte- oder Kräutertees.

Kinder sollten selbst nach ihrem Hunger- und Sättigungsgefühl entscheiden können, wie viel sie essen möchten. Abwechslung ist wichtig, denn ein Speiseplan, der sich ständig wiederholt, ist langweilig. Kinder sollten dazu animiert aber nicht dazu gezwungen werden, Neues zu probieren.

Eine sehr ausführliche Checkliste dazu hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erstellt. Mit dieser Checkliste können Einrichtungen, aber auch Eltern überprüfen, wie gut die Qualität der Verpflegung im Kindergarten oder im Hort ist. Lassen Sie sich die Speisepläne der letzten fünf Wochen zeigen. Idealerweise wiederholt sich der Speisplan frühestens nach vier Wochen.

Essen als positive Lernerfahrung

Auch bei Kindern isst das Auge mit, daher sollte auch die Atmosphäre stimmen, in der gegessen wird: Wie sieht der Raum aus, in dem gegessen wird? Ist er sauber und einladend, vielleicht auch mit frischen Blumen oder einer kleinen jahreszeitlichen Tischdekoration geschmückt? Zu einem guten Essenskonzept gehört auch, dass die Erzieher und Kinderpflege an den Mahlzeiten teilnehmen und den Essensablauf begleiten und auf die Einhaltung der Tischregeln achten. Denn Essen ist ein Lernprozess, in dem Kinder durch Nachahmung von Vorbildern wie Eltern und Erzieher gesundes Essverhalten erlernen. Schmeckt das Essen auch noch besonders gut und ist die Atmosphäre angenehme, ist die positive Essenserfahrung für Kinder rundum gelungen.

Zuletzt überarbeitet: September 2018

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