Hallo, unser Sohn (18 Wochen) hat seit er vier Wochen alt ist extrem mit Bauchweh zu kämpfen. Zeitweise war es so schlimm, dass er nicht mehr an der Brust trinken konnte, nach zwei drei Schluck krümmte er sich wahnsinnig, weinte schrecklich, dockte immer wieder an und ab. Des Weiteren spuckt er nach jeder Mahlzeit mehrmals große Mengen im Schwall. Er ist voll gestillt, hat aber im Alter von zwei bis fünf Wochen mehrere Fläschen zugefüttert bekommen (leider keine HA-Nahrung). Seit er 7 Wochen alt ist ernähre ich mich auf Anraten unseres Kinderarztes komplett milcheiweißfrei was allerdings zu keiner deutlichen Besserung führte. Jedoch hatte er nach einem einmaligen "Testverzehr von Käse" als er 12 Wochen war zwei deutlich schlechtere Tage, Zufall oder nicht? Seit er ca. 14 Wochen alt ist geht es ihm untertags etwas besser, nachts jedoch nicht. Er schläft sehr unruhig, wacht von Pupsen auf und weint schrecklich. Erst wenn man ihn hoch nimmt kann er explosionsartig in die Windel machen worauf es ihm besser geht und er wieder 1-2 Stunden schlafen kann bis das Ganze von vorne beginnt. Sein Stuhl (ca. 5-8 mal täglich) ist sehr flüssig mit vielen Schaumblasen, oft aber auch klare gelb-grüne Flüssigkeit, immer faulig stinkend. Seit ca. 5 Wochen ist sein Stuhl von vielen Schleimfäden und größeren Schleimpfropfen durchzogen. Vor zwei Wochen waren erstmals sichtbare Blutfädchen in dem Schleim. Der Kinderarzt (auch Kindergastroenterologe) hat den Stuhl mikroskopisch untersucht, viele Leukozyten gefunden. Daraufhin wurde die Diagnose "muttermilch induzierte Colitis" gestellt und uns die Spezialnahrung Nutramigen mitgegeben. Diese trinkt unser Sohn aber leider nicht, wir haben alles versucht. Nachdem ich vor einer Woche auf Ihre Beiträge gestoßen bin, haben wir zusätzlich mit Beikost angefangen. Jetzt stellen sich uns aber folgende Fragen: 1. Ist die Gabe von Nutramigen wirklich die einzige Lösung (laut unserem Kinderarzt) und könnte man den Geschmack irgendwie verbessern sodass er es trinkt? 2. Kann es sich wirklich um eine Muttermilch-induzierte Colitis handeln da ich mich ja bereits länger komplett kuhmilchfrei ernähre aber keine Besserung eingetreten ist? Bzw. kann eine « Muttermilch-induzierte Colitis" auch durch anderen Allergenen ausgelöst werden. Verzichte seit einer Woche zusätzlich auch noch auf Eier, Weizen, Soja und Nüsse, bis jetzt aber mit keiner Verbesserung. Macht eine Diät weiter Sinn. Wann müsste spätestens mit einer Besserung zu rechnen sein? 3. Ist weitere Diagnostik anzuraten? Unser Kinderarzt schlug eine Magen- und Darmspiegelung in Vollnarkose vor. Äußerlich geht es ihm bis auf das schlimme Bauchweh gut, er nimmt trotz des extremen Spuckens gut zu und wiegt nun bei 64 cm 6900 g. Vielen Dank im Voraus!
von Finduslein am 30.04.2015, 17:13