Hallo,
unser Problem existiert schon lange und wir haben leider schon vieles erfolglos ausprobiert:
Unsere Tochter ist 10 Monate (ruhiges, ausgeglichenes Wesen) hat in der 2. Nachthälfte, oft aber auch nach einem längeren Tagschlaf kolikartige Beschwerden.
Hier die Details:
Die hatte sie schon, als ich sie noch voll gestillt habe ( - Ende 5. Monat), aber auch jetzt noch, wo sie tagsüber versch. Breikost und nur noch abends Muttermilch erhält. Sie wacht unter Schmerzschreien auf (definitiv kein Trotz- oder Angstweinen) - versucht mit Luftanhalten bzw. Pressatmung gegen irgenetwas anzudrücken, Beine unter den Bauch gezogen (Bauchschläferin). Auf den Arm genommen krümmt sie sich, tritt mit den Beinen aus. Manchmal schafft sie es in der senkrechten Lage, den Druck wegzupupsen, oft nur unter anhaltendem Schmerzgeschrei. Bisher hat eigentlich nur das nächtliche Anlegen, bei dem sie seitlich vor mir auf einem Kissen liegt, geholfen, dass sie ausreichend "entlüften" kann, um anschließend weiterzuschlafen . Tagsüber ist sie sehr mobil (=viele Lageveränderungen), woduch sich diese Probleme weniger zeigen, aber eben auch nach einem z.B. 2 std. Mittagsschlaf passiert das gleiche wie nachts. Ultraschall etc. haben bisher keine organischen Auffälligkeiten gezeigt. Nahrungsmittelumstellungen (keine Kuhmilch bzw. Getreide) bzw Zusätze (Olivenöl, Milchzucker, Kümmel/Fencheltee) oder Kümmelzäpfchen bzw. Sab-Saft waren ebenfalls erfolglos. Der Arzt spricht von Regulationsstörungen, konnte bisher aber keine Hilfe empfehlen.
Mitglied inaktiv - 28.07.2011, 10:01
Antwort auf:
Koliken in der 2. Nachthälfte
Vielleicht können Sie ihr abends eine Breimahlzeit geben und danach nichts flüssiges mehr füttern. Damit sollten Luftentwicklungen in der Nacht vermeiden werden. Offenbar führt die Milch dazu. Es könnte ein Gemüse-Fleisch-Brei sein.
Gruss
S. Wirth
von
Prof. Dr. med. Stefan Wirth
am 28.07.2011
Antwort auf:
Koliken in der 2. Nachthälfte
Uns irritiert, dass diese Situationen auch tagsüber auftreten können, ohne offensichtlichen Zusammenhang zu Milch ...
Ihr Speiseplan ist regelmäßig wie folgt (zu allen Mahlzeiten u zwischendurch Wasser als aus Tasse (mag Saugflaschen nicht):
10:00 100gr Obstbrei
13:00 190 gr Gemüsebrei /Gemüse-Fleisch-Brei (abwechselnd)
16:30 100gr Obstbrei
19:00 190gr (Kuh-)Milch-Gemüse-Brei bzw. Gemüsebrei (beides phasenweise ausprobiert, keine Unterschiede festgestellt)
19:45 stillen, anschließend nach Nachtritual & ausgiebigem Rülpsen ins Bett
20:00 einschlafen (meist problemlos)
Das Weglassen des Abendstillens würde quasi Abstillen bedeuten. Bin unsicher das zu tun, weil ich dann nachts nicht mehr stillen als Mittel zum Beruhigen/Entlüften habe ???
Mitglied inaktiv - 28.07.2011, 14:23
Antwort auf:
Koliken in der 2. Nachthälfte
Der Speiseplan sieht nicht schlecht aus. Eine schlüssige Erklärung kann ich Ihnen auch nicht anbieten. Das Abstillen sehe ich pragmatisch: irgendwann muss es mal sein. Ob es dann besser wird, kann Ihnen keiner sagen. Aber man wird schon weiteres ausprobieren müssen, um einen geregelten Nachtschlaf zu bekommen.
Gruss
S. Wirth
von
Prof. Dr. med. Stefan Wirth
am 29.07.2011