Baby liegt auf dem Bauch auf weißem Handtuch

© Adobe Stock, Adam Borkowski


Babys Entwicklung
im 1. Lebensjahr
mit 1 bis 3 Monaten


Pflege

So pflegen Sie Ihr Baby

Keine Sorge, ganz so zerbrechlich, wie es aussieht, ist Ihr Kleines nicht. Sie dürfen beim Anziehen Waschen und Wickeln ruhig beherzt zugreifen. Babys mögen es auch lieber, wenn sie spüren: Da hat jemand alles im Griff. Nervös über Ihren Leib huschende Hände können die Kleinen dagegen unruhig machen. Am besten, Sie lassen möglichst immer eine Hand am Körper Ihres Kindes, z. B., wenn Sie sich umdrehen, um nach etwas zu greifen. Das gibt Ihrem Baby Sicherheit - und Ihnen die Gewissheit, dass es nicht vom Wickeltisch rollen kann.

Am schönsten ist die Pflegezeit für Ihr Baby, wenn Sie immer auch ein Stück Schmusezeit ist. Beim Wickeln, Baden und Waschen geht es nicht nur um schlichte Sauberkeit. Für Ihr Baby und für Sie ist das die ideale Gelegenheit für liebevolle Zwiesprache und ein paar heitere Spiele. Schmusen Sie mit Ihrem Kind, schaukeln Sie es, singen Sie ihm etwas vor. Das liebt Ihr Kleines, planen Sie ausreichend Zeit dafür ein.

Falls Sie nach den folgenden Tipps noch weitere Ratschläge wünschen, lesen Sie diese im Bereich Babypflege.

Nägel

Vielfach bekommen Mütter den Rat, die Nägel ihres Babys in den ersten drei bis sechs Lebenswochen überhaupt nicht zu schneiden. Die Verletzungsgefahr ist recht groß. Der Rat gilt aber nur, wenn sich Ihr Kleines nicht kratzt. Der Nagelteil, der deutlich über die Kuppe heraussteht, darf auch schon früher gekappt werden. Wenn Sie die Nägel Ihres Babys schneiden: Benutzen Sie eine spezielle Babynagelschere, um Verletzungen zu vermeiden. Halten Sie die kleinen Finger gut fest und stützen Sie Ihre Festhaltehand sicher ab, z. B. auf dem Tisch. Ist Ihr Kleines sehr unruhig, schneiden Sie ihm die Nägel, wenn es schläft.

Waschen und Baden

Obwohl Ihr Kleines nicht schmutzig ist, mag es täglich von Kopf bis Fuß gewaschen werden. Das regt seinen Organismus an. Nehmen Sie immer einen frischen Waschlappen. Beginnen Sie beim Gesicht und arbeiten Sie sich nach unten vor. Klares Wasser reicht. Bitte nicht rubbeln und jeden Körperteil gleich wieder sanft trockentupfen. Achten Sie besonders auf die Körperfalten unter den Armen, in den Leisten, am Hals und in der Genitalgegend, damit auch die gründlich trocken werden. Zum Waschen und Baden sollte das Zimmer gut 23 Grad warm sein.

Das Baden im warmen Wasser (38 Grad) genießen die Kleinen meist sehr. Aber einmal pro Woche reicht. Und so lange der Nabel nicht abgeheilt ist, sollte Ihr Kleines kein Vollbad nehmen. Verwenden Sie nur klares Wasser oder speziell rückfettende Babyprodukte, damit die empfindliche Haut nicht austrocknet. Tipp: Ihr Baby hat einfach keinen Spaß am Baden? Vielleicht liegt es daran, dass Ihr Kleines nicht gerne nach hinten gekippt im Wasser liegt. Probieren Sie einfach mal aus, ob ihm die Bauchlage besser gefällt. Oder steigen Sie mit Ihrem Kind in die große Wanne und legen Sie es auf Ihren Bauch. Natürlich darf die Wassertemperatur dann auch nur bei 38 Grad liegen. Hilft das alles nicht oder kommen Sie mit dieser Art des Badens nicht klar, kann das Bad vorerst ruhig ganz wegfallen.

Haare

Ab der vierten Woche können Sie beim wöchentlichen Baden (oder einmal pro Woche beim Waschen) auch den Kopf miteinbeziehen - egal, ob Haare drauf sind oder nicht. Klares, warmes Wasser genügt. Falls Sie ein Pflegeprodukt nehmen wollen: Nur ein spezielles, rückfettendes Babyprodukt verwenden.

Ohrschmalz

Manche Kinder haben sehr viel Ohrschmalz. Da ist die Versuchung groß, die Ohren mal so richtig von der klebrigen Masse zu säubern. Bitte nicht! Das gesunde Ohr hat einen Selbstreinigungs-Mechanismus, der dafür sorgt, dass das Ohrschmalz von selbst nach außen befördert wird. Sie können den äußeren Bereich der Ohrmuschel behutsam mit dem feuchten Zipfel eines Waschlappens oder einem feuchten Wattebausch reinigen. Auf keinen Fall mit Wattestäbchen ins Ohr fahren. Erstens schieben Sie damit das Schmalz noch weiter nach innen und es kann den Gehörgang blockieren. Zweitens besteht die Gefahr, das Trommelfell zu verletzen.

Hartnäckiger Kopf-Gneis

Viele Babys haben in den ersten Lebenswochen klebrigschuppige, gelbliche Beläge auf dem Kopf. Bei den meisten Kindern verschwinden sie innerhalb des ersten Lebensjahres von selbst. Die nicht-nässende Form des Gneis (umgangssprachlich häufig fälschlicherweise als Milchschorf bezeichnet - Ärzte sprechen vom Seborrhoischen Ekzem) ist harmlos. Allerdings sind die Beläge hartnäckig und lassen sich z. B. durch eine Kopfwäsche allein nicht entfernen. Bitte nicht versuchen, sie durch heftiges Rubbeln, energisches Bürsten oder mit einem scharfzinkigen Kamm zu lösen. Das kann die empfindliche Haut Ihres Kleinen leicht reizen und verletzen und es können Narben zurück bleiben. Die beste Methode: Sie können die Kopfhaut des Babys sanft mit einem natürlichen Öl, z.B. Olivenöl, Rosenöl, Mandelöl, oder Vaseline massieren. Dadurch lösen sich die Schuppen und können vorsichtig heraus gekämmt, -gebürstet oder mit einem milden Babyshampoo ausgewaschen werden. Bei hartnäckigen Verkrustungen können Sie das Öl auch über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen entfernen. Um nicht das ganze Bettchen mit Öl zu tränken, können Sie dem Baby ein dünnes Baumwollmützchen aufsetzen, das sich leichter waschen lässt.

Nächtliche Wickel-Arbeit

Ist was in der Windel, braucht Ihr Baby eine neue. Stimmt schon. Aber wie ist das in der Nacht? Viele Babys reagieren höchst ungnädig, wenn zu jedem Stillen oder Fläschchengeben noch ein Windelwechsel mit Aus- und Anziehen kommt. Auch für die Eltern bedeutet das umso mehr Unruhe. Also was tun? Das hängt von mehreren Faktoren ab. Hatte Ihr Kleines Stuhlgang, ist die frische Windel natürlich selbstverständlich. Auch eine eindeutig vollgepieselte Windel muss runter. Ansonsten dürfen moderne Höschenwindeln nachts auch mal dranbleiben, wenn eine schnelle Kontrolle ergibt, dass nur wenig Urin drin ist. Sollten Sie allerdings feststellen, dass die Haut Ihres Babys darauf sofort mit Rötungen reagiert, müssen Sie leider doch wieder häufiger windeln. Falls Sie Ihr Kind nachts gern bei sich im Bett stillen oder füttern, legen Sie sich am besten ein paar Windeln und Pflegeutensilien griffbereit daneben.

Tipp: Zu viel Hitze tut Babys nicht gut. Ihre zarte Haut trocknet aus, ebenso ihre Schleimhäute. Das begünstigt Atemwegsinfektionen. Außerdem reagieren die Kleinen auf Überhitzung leicht mit Fieber. Und ein klatschnass geschwitztes Baby kann sich tatsächlich beim geringsten Luftzug erkälten. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Wohnung nicht überheizt ist. Tagsüber genügen 21 Grad völlig, nachts schläft Ihr Kind am besten bei ca. 18 Grad. Natürlich muss es zum Baden und Wickeln oder für die Babymassage wärmer sein (bis 23 Grad).

Entweder drehen Sie rechtzeitig die Heizung höher oder Sie montieren über dem Wickeltisch (in ausreichender Höhe) einen Wärmestrahler. Regelmäßig lüften, damit die Wohnungsluft nicht zu trocken ist. Es ist besser und energiesparender, alle paar Stunden die Fenster fünf Minuten lang ganz aufzumachen, als sie ständig gekippt zu lassen. Solange Sie lüften, bringen Sie Ihr Kind am besten in einen anderen Raum.

Zuletzt überarbeitet: April 2019

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