Zu viel "Bespaßung" auch nicht gut?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Zu viel "Bespaßung" auch nicht gut?

Hallo Dr. Posth, wir haben zwei Söhne (2,5 Jahre und 4 Monate). Mein Mann ist ab und an für ein paar Tage auf Geschäftsreise. Wenn es sich um mehr als 2 Tage handelt, hole ich mir meistens Unterstützung von meiner Schwiegermutter, die dann bei uns im Gästezimmer übernachtet. Mein Großer mag sie sehr, allerdings fällt er jedes Mal in ein kleines Loch, wenn sie wieder abgereist ist, d. h. es fällt ihm danach immer sehr schwer, sich alleine zu beschäftigen, obwohl er das sonst ganz gut kann. Meine Schwiegermutter ist während ihrer Anwesenheit bei uns rund um die Uhr für ihn da, oftmals kriegt sie es nicht mal hin, auf Toilette zu gehen oder am Tisch aufzuessen, um nur schon wieder für ihn zur Stelle sein. Das kann doch nicht gut sein, oder? Er ist ja kein kleines Baby mehr und sollte auch zum selbstständigen Spielen angehalten werden, oder? Danke und Gruß

von Lotta79 am 30.06.2014, 08:06

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Antwort auf: Zu viel "Bespaßung" auch nicht gut?

Hallo, wie ein Großmutter mit ihrer Betreuungsaufgabe für die Enkelkinder umgeht, sollte man ihr nicht vorschreiben. Sicher sind manche Großeltern etwas überengagiert, aber das ist besser als das Gegenteil. Zu Ende essen oder auf Toilette gehen kann sie aber immer. Das schmälert nicht das Verdienst ihrer Leitung und ihr Sohn hält das auch aus. Sie kommt ja wieder. Aber das muss sie natürlich selbst sagen und dann duchsetzen. Wenn Großeltern zur Betreuung da sind, warum sollten sie dann nicht mit ihren Enkelkindern spielen? Das würde kein Kind verstehen. Das Spielen alleine müssen die Kinder dann erfahren, wenn die Großelten nicht da sind. Wenn Ihre Söhne ein bisschen älter sind, dann werden sie automatisch viel mehr miteinander spielen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.07.2014