Zeit richt nicht für sanfte ablösung

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Zeit richt nicht für sanfte ablösung

Lieber Dr. Posth, To, 22 mo, bedürfnisorientiert. LL leider schleppend, da sich der Vater wenig Zeit nimmt und auch nicht gut auf sie eingeht. Seit zwei Wochen eingewöhnung in "Familienkiga" (9 Kinder 1-5 Jahre, 2-3 Erzieher). To geht jetzt gerne, war aber bisher auch nie ohne mich. Erzieher hält sich noch sehr zurück. Werde das heute ansprechen. Das Problem ist jetzt, dass mir nur noch 2 Wo bleiben, bis ich wieder arbeiten muss. Kann mir nicht vorstellen, dass die Zeit reicht und bin etwas verzweifelt. Ich werde 2 halbe und 2 ganze Tage arbeiten. 1 Tag betreuung durch Vater. Kann es helfen, wenn ich dann an meinem freien Tag weiterhin mit ihr in die Kita gehe? Sie wäre denn montags 4 std, dienstags 8 std alleine. Mittows wäre ich mit ihr zusammen dort. Vielen Dank für ihre wertvolle Arbeit!

von Minamam am 18.08.2014, 08:07

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Antwort auf: Zeit richt nicht für sanfte ablösung

Hallo, ja, im Prinzip sollte die Begleitung durch die Mutter oder andere Bindungsperson so lange sein, bis sich das Kind von alleine auf die Erzieherin (die als Bezugserzieherin fungieren soll) zu bewegt. Ob die Mutter zwischenzeitlich schon arbeitet oder nicht, ist dafür egal. Das Problem sind nur die zwei Tage ganz allein, die vom Kind nicht als "nur heute und morgen" betrachtet werden, sondern immer als "endgültig". Davon ist wieder der halbe Tag vertretbar, da die problematische Mittagszeit wegfällt. Ein echtes Problem ist der ganze Tag allein. Dafür müsste es eine andere Möglichkeit geben, zumindest bis die Ablösung gelungen ist. Vielleicht auch erst einmal nur ein halber Tag? Wäre das möglich? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.08.2014

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