Frage: Wiederkehrende Ängste

Guten Morgen Herr Dr Posth, Unsere To, 28 Mon., ängstlich, sensibel,impulsiv, hat sich gut entwickelt. Angst vor Fremden und vor Kindern hat sich deutlich gebessert, bzw. keine mehr da! allerdings sind bereits überwundene Ängste wieder da. Z.b. Staubsauger, mama darf nicht duschen usw. Und zusätzlich kommt dazu das sie den Po nicht mehr wischen lassen möchte. Sie will nur gleich die Windel anziehen. Wickeln, umziehen war schon immer schwierig! Veränderungen gibt es noch keine, Kiga Start im Okt, Umzug ins neue Haus im Sommer. Papa unternimmt soviel er kann mit To aber durch die Renovierung meinen wir reicht das nicht. Wir versuchen durch die Oma's auszugleichen. Auch frägt sie ob der Drache rein kommt?! Wir sagen das wir abgeschlossen haben und dann ist sie zufrieden. Rollenspiele macht sie seit Dez. Haben Sie Tipps warum sie die Ängste wieder da sind und was tun... Würde gerne nicht mehr versteckt duschen und Haare waschen :) Herzlichen Dank! Helena

von Helena82 am 07.04.2014, 09:40



Antwort auf: Wiederkehrende Ängste

Liebe Helena, es ist zu unterscheiden zwischen Entwicklungsängsten und ehcter Trennungsangst. Die Entwicklungsängste gehen spontan zurück, wenn das Wirkichkeitsverständnis des Kindes wächst. Das Kind begreift, dass es sich vor diesem oder jenem nicht mehr zu fürchten braucht. Allerdings kommen neue Entwicklungsängsts auch wieder dazu, weil die Realität immer neue beängstigende Elemente mit sich bringt. Die Trennungsangst aber ist ein Element der Urangst und bezieht auf die Beziehung zu den Bindungs- und Bezugspersonen. Wenn Sie also nicht mehr duschen können, weil Ihre Tochter vor der Badezmmertür hockt nd weint, dann ist das ein Zeichen von Trennungsangst. die Verweigerung des Wickelns und Po abwischen hat wiederum etwas mit anhaltendem Trotz und Selbstbestimmung zu tun. Je nachem wie heftig das nun alles ausfällt, könnte es ein Zeichen einer irgendwie zu hohen emotionalen Belastung Ihrer Tochter sein. Vielleicht gibt es Probleme im Ki-ga in der Auseinandersetzung mit den anderen Kindern. Vielleicht gibt es familiäre Spannungen, die Ihre Tochter innerlich verunsichern. Also was da genau die Ursache ist, kann ich von hier aus nicht so leicht ermitteln. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.04.2014